Saarland

Meine Frau und vor allem meine Tochter besuchen sehr gerne den "Gräfinthaler Hof"; ich persönlich ziehe die "Bärenstub" (seit einem Jahr direkter Nachbar des "Gräfinthaler Hof"s) vor, bin aber heute nach langer Zeit wieder einmal in den "Hof" mitgegangen. Wir sassen bei dem schönen Wetter draussen im Biergarten; lästig waren dort die  Wespen in Regimentsstärke, aber drinnen  hatten wir nicht sitzen wollen, da es dort recht "mollig" war, und so waren wir doch ziemlich mit Wedeln beschäftigt. Wir befolgten zwar den Ratschlag eines TV-Gesundheitsmagazins, den Wespen zur Ablenkung etwas von unseren Speisen auf einem separaten kleinen Tellerchen anzubieten, aber anscheinend hatten die Wespen das TV-Magazin nicht gesehen; der Erfolg unserer Lockspeise war jedenfalls äusserst dürftig

Ambiente: drinnen wie draussen ist es in Ordnung, allerdings ist draussen der Untergrund (kleine Steinchen) für Stöckel beschwerlich bis "tödlich".. Es gibt im Biergartenbereich einen kleinen Kinderspielplatz mit Geräten, die in recht gutem Zustand sind. Dreieinhalb Sterne. Zum Ambiente gibt es viele informative Bilder auf der Homepage www.graefinthaler-hof.de. Dort findet sich auch die Speisekarte (leider nicht tagesaktuell gepflegt)  und eine Abhandlung über die Historie des "Gräfinthaler Hof".

Sauberkeit: drinnen (auch die gepflegten Nassräume) wie draussen in Ordnung; vier Sterne.

Service: keine Amateure oder Aushilfskräfte sondern erfahrenes Personal. Heute waren es eine asiatische Dame und zwei Herren. Freundlich, aufmerksam, flott! Der für unseren Tisch zuständige etwas ältere Herr, offenbar ein Ur-Saarländer, hatte fast jedesmal, wenn er an unseren Tisch kam, eine "Lebensweisheit" oder einen flotten Spruch parat. Hat uns nicht gestört sondern erheitert; vier Sterne.

Essen: Als Vorspeise hatten wir je einmal "Rindfleischsuppe mit Markklößchen" (EUR 6,50), "Bretonische Fischsuppe mit Knoblauchmajonnaise" (EUR 8,50) und "Gefüllte Mini-Paprika" (EUR 9,50). Richtige Vorspeisengrösse und alle drei Vorspeisen waren sehr lecker, meine Fischsuppe schmeckte mir sogar bedeutend besser als mein Hauptgericht (Rumpsteak).  Getrunken haben wir Weizenbier hell, Apfelschorle, Mineralwasser und Espresso Gourmand (Dessert).

Als Hauptgerichte hatten wir "Rumpsteak vom Angusrind mit Perlzwiebeln und Speckstreifen in Burgundersoße auf Rahmbohnengemüse und Reibekuchen" (EUR 22,00), "Spieß vom Jungschwein & Rinderfilet mit Steinpilzen in Rahmsoße, buntem Gemüse und Reibekuchen" (EUR 19,50) und "Cordon bleu von der Maispoularde mit buntem Gemüse und Pommes frites" (EUR 15,00). Als Dessert hatten wir "Espresso Gourmand (Espresso, Crème brûlée, Cappuccinoeis und Erdbeersorbet)" (EUR 7,50) und Zwetschgenkuchen mit Sahne (EUR 2,80) bestellt. 

Mein Rumpsteak kam wie bestellt medium gebraten, mag wohl auch vom Angus-Rind gewesen sein; so zart wie von mir erwartet war es aber leider nicht. Angusrind kenne ich wirklich völlig anders! Die Beilagen waren soweit in Ordnung, wenngleich von den angekündigten Speckstreifen weit und breit nichts zu sehen war und die Reibekuchen von einem echten rheinischen Rievkooche qualitätsmässig um Längen  geschlagen worden wären. Der wie auch zum Cordon bleu gereichte Salatteller war nicht gross erwähnenswert, eher ein bisschen einfaltslos. Insgesamt wäre ich mit dem Spieß bzw. der Maispoularde sicherlich besser gefahren; beide Gerichte wurden als sehr schmackhaft und zart gelobt, allerdings wurde der Spieß nicht wie angekündigt mit Steinpilzen und Rahmsoße sondern mit der vom Rumpsteak her schon bekannten Burgundersoße serviert. Wäre alles so wie erwartet gewesen, hätte ich problemlos vier Sterne vergeben können; so gibt es leider nur dreieinhalb. Daran ändern auch die Desserts, die keinerlei Grund zur Beanstandung gaben, nichts mehr.

Preis/Leistungsverhältnis: gerade noch vier Sterne; das Gros der Preise geht in Ordnung, es gibt allerdings auch den ein  oder anderen kleinen Ausrutscher nach ober sprich zu teuer.

Allgemein

Wir waren zu Dritt auf Shoppingtour in V&B – City. Nach dem Einkaufsbummel war noch etwas Geld für ein Mittagessen übrig und hungrig geworden steuerten wir das Restaurant zur Saar am Anfang der kleinen Fußgängerzone, nicht weit vom öffentlichen Parkplatz entfernt, an.  Das Restaurant zur Saar ist mein Geheimtipp in Mettlach, wenn man Lust auf Forelle hat. Die habe ich hier schon öfter gegessen bei gleichbleibend guter Qualität.

Essen

Wie gesagt – ich esse hier stets Forelle, aber die Küche bietet natürlich auch andere Gerichte an. Die Zutaten, die in der Küche verarbeitet werden, stammen überwiegend aus der Region, Wild, Fleisch und Fisch stammt aus Betrieben, die auf eine nachhaltige Produktion Wert legen. Die Forellen stammen aus einer Fischzucht im nahegelegenen Frankreich.
Die gut sortierte Speisekarte offeriert traditionelle gutbürgerliche Küche, von der Zwiebelsuppe über Salate, Verschiedenem von Schwein und Rind bis Fisch. Dazu gibt es noch verschiedene Tagesgerichte zum Mittagstisch.

Wir wählten einmal die Forelle „Müllerin“  und einmal Forelle in  Mandelbutter, meine Enkelin begnügte sich mit Pommes und Ketchup, fand aber auch die Forelle akzeptabel.

Die Forellen waren wie gewohnt von 1a Qualität und meisterlich perfekt zubereitet, mutig gewürzt, goldbraun kross auf der Haut in reichlich Öl gebraten und in zerlassener Butter mit einer ordentlichen Portion Mandeln bzw. dünnen Zitronenscheiben obenauf serviert.  Das zarte, weiße, fein aromatische Fleisch war wie erwartet ein rechter Gaumenschmaus. Die Forellen waren auch bei unserem heutigen Besuch schwerer als 300gr, so dass ein Zuschlag von 1,50 € fällig wurde. Die Forelle „XL“ mit Beilage kostet  somit 13,80€, für das Gebotene aber dennoch sehr günstig.
Als Beilage gab es Petersilienkartoffeln und einen Beilagensalat. Mit den Salaten gibt man sich, zumindest beim Anrichten,  nicht sonderlich viel Mühe. Er wird in einer kleinen Glasschale  lieblos angerichtet, das pikante Senf – Sahne –Dressing schmeckt aber lecker. Einen Salat hatten wir mit Essig-Öl geordert und waren etwas überrascht, als meine Frau eine große Salatschüssel mit ungewürzten Blattsalaten vorgesetzt bekam, den sie dann selber  mit Essig und Öl mengen musste, da fehlten natürlich die üblichen Salatkräuter.

Trotzdem waren wir sehr zufrieden und werden sicher wieder auf eine Forelle hier vorbeischauen.

Ambiente

günstig gelegen am Anfang der Fußgängerzone und der kleinen Outletshoppingmeile von V&B und anderen Nobelmarken befindet sich das „Restaurant zur Saar“ in einem schönen alten Gebäude mit Sprossenfenstern, teils bunt bemalt und bleiverglast. Von außen also recht einladend.
Betritt man jedoch den Gastraum wird man eher enttäuscht. Die Einrichtung wirkt sehr angestaubt und muffig, mitten im Raum steht auch noch ein Tischfußballspiel. Im eigentlichen Speiseraum nebenan ist es etwas besser, die Tische sind ordentlich eingedeckt und sauber, aber auch hier kommt nicht wirklich Wohlfühlambiente auf.

Bedienung

zwei Damen waren im Einsatz, freundlich und flott, und auf Getränke und Essen mussten wir nicht lange warten.
Getränke: Gerolsteiner Sprudel 025l (1,80€), Limo 0,2l (1,80€), Bitburger alkoholfr. 0,33l (2,10€)
Gesamtrechnung: 36,70€

Fazit: Keine Touristenfalle, mein Tipp: unbedingt die Forelle probieren.