"Im Essener Ortsteil Horst liegt das Gourmetrestaurant Hannappel. Feinschmeckerküche zu gehobenen Preisen in sehr gepflegtem, zeitlosem Ambiente."
Geschrieben am 04.02.2015 2015-02-04

"Gehobene, ordentliche, teils filigrane Küchenleistung"
Geschrieben am 04.02.2015 2015-02-04

"Leckere Grillspeisen im schönen Ambiente. Ein schöner Biergarten ist auch vorhanden."
Geschrieben am 03.02.2015 2015-02-03

"Halb Imbiss - halb Restaurant"
Geschrieben am 02.02.2015 2015-02-02

"Indisches Essen mit der Möglichkeit auch mit deutschen Klassikern"
Geschrieben am 01.02.2015 2015-02-01

"Italienisch essen im Zentrum bei Dr. Stratmann"
Geschrieben am 01.02.2015 2015-02-01 | Aktualisiert am 01.02.2015

"Kleine Bistro-Bar im Herzen von Essen"
Geschrieben am 11.01.2015 2015-01-11

"Sehr gutes Steakrestaurant im Essener Ruhrtal"
Geschrieben am 11.01.2015 2015-01-11

"Wer große Portionen mag ist hier richtig"
Geschrieben am 08.01.2015 2015-01-08

"Garantierte Industrie- und Genusskultur"
Geschrieben am 08.01.2015 2015-01-08

"Officina - modernes italienisches Restaurant in Essen-Bredeney"
Geschrieben am 28.12.2014 2014-12-28

"Akzeptables Steak in Bahnhofsathmosphäre"
Geschrieben am 01.12.2014 2014-12-01

"Müllers auf der RÜ - Hausmannskost in der Brasserie von Sternekoch Nelson Müller"
Geschrieben am 29.11.2014 2014-11-29 | Aktualisiert am 29.11.2014

"Netter Inder für europäischen Gaumen, mir jedoch zu mild"
Geschrieben am 28.11.2014 2014-11-28

"Interessanter Stilmix"
Geschrieben am 16.09.2014 2014-09-16

"Das Restaurant Farina befindet sich..."
Geschrieben am 18.06.2014 2014-06-18

"Ich kann den Kettwiger Weinkeller a..."
Geschrieben am 17.06.2014 2014-06-17

"Nachdem ich weniger gute Erfahrunge..."
Geschrieben am 13.06.2014 2014-06-13

"ich war mit einer Freundin vor eini..."
Geschrieben am 28.05.2014 2014-05-28

"Hierbei handelt es sich um eine seh..."
Geschrieben am 28.05.2014 2014-05-28

Am 31.01.2014 fand in dieser Location ein RK-Kritiker-Treffen statt mit isodose, First, Shaneymac, uteester, Carlo Attraversando, Zerberuz, Siebecko und aus Münster neu in dieser Schleckermäulerrunde Peter3, Berry und Chauffeur. Unser lieber Olfaktor will auf jeden Fall bei besseren Wetterverhältnissen wieder dazukommen und hatte uns vorab einen schönen Abend gewünscht.
Die Tische waren an diesem Tag eingedeckt mit weißen Stofftischdecken und weißen Stoffservietten. Bunte frische Blumensträußchen und lange Glaskerzenleuchter mit weißen Stabkerzen veredelten unseren langen Tisch. Schlichte moderne Gläser für Wasser, Weißwein und Rotwein sowie edles Silberbesteck für vier Gänge, zusätzlich eine Gabel für das Amuse sowie ein Brotteller und Brotmesser waren eingedeckt und signalisierten, hier wird heute geschlemmt.
Ich empfand den Bewegungsspielraum auf dem Tisch durch diese Kompletteindeckung eingeschränkt. Als dann noch mein Champagnerglas dazukam, stand es ständig im Weg. Ein zusätzlich angestellter Tisch hätte die Bequemlichkeit aller deutlich erhöht.
Kaum waren alle eingetrudelt, erhob sich der Organisator dieser heutigen Runde, isodose, und verteilte als Gastgeschenke großzügig kleine Probenflaschen mit alkohollastigem Inhalt. Eine schöne Geste, die sich in dieser Runde eingebürgert hat, mal was zum Naschen, mal was zum Schlürfen.
SERVICE
Der aufmerksame Restaurantchef nahm uns am Eingang fürsorglich in Empfang und verstaute Jacken und einen feschen Hut an der Garderobe. Sehr freundlich und höflich führte er uns zu dem reservierten Tisch.
Zügig kamen die ersten großen Flaschen Mineralwasser im Kühler serviert auf den Tisch. Dann das übliche Procedere: Speisekarten und Weinkarte wurden gereicht. Verschiedene Sorten Aperitif wurden serviert. Hier gab es bei mir ein kleines Ärgernis. Der als brut deklarierte Sekt hatte deutlich schmeckende Restsüße. Ich habe das Glas zurückgegeben und ein Glas Champagner brut geordert, der dann ordentlich war.
Der Restaurantchef wurde den ganzen Abend von mehreren sehr jungen Damen unterstützt, die – ich vermute – noch in der Ausbildung waren. Dadurch lief im Service nicht alles rund. Mal wurde am Tisch ein falscher Weißwein eingeschenkt, Mal wurde ein Weißwein aus zwei verschiedenen Flaschen in das Glas gegossen. Geschirr wurde erst nach Aufforderung abgeräumt.
SPEISEKARTE
Die kleine, übersichtliche Karte besteht aus 6 Vorspeisen (9-16), 6 Hauptgerichten (23-27), einem siebengängigen Gourmetmenü (79) aus dem die Speisen auch einzeln gewählt werden konnten sowie einem dreigängigen Überraschungsmenü mit Weinbegleitung (55 €) oder ohne Weinbegleitung (45).
Die Preisgestaltung halte ich hier für angemessen.
Vorab wurde kräftiges dunkles Brot - in eine Stoffserviette eingewickelt - mit aromatischem, jedoch salzarmem Schmalz im Glas gereicht. Salz- und Pfefferstreuer (Achtung Wastel: deine verhassten Streuer!) wurden erst auf Anfrage gereicht. Mühlen hätten diesem Restaurant besser angestanden.
Natürlich folgte ein Amuse vom Haus
Auf einem kleinen rechteckigen Porzellanteller betteten sich in Längsrichtung kleine Stücke von warmen grünen Bohnen und Apfelwürfeln. Mittig darauf eine kleine saftige Tranche Jungschweinbauch kross gegart und rundherum beträufelt mit asiatischer Teriyaki-Sauce. Teriyaki-Sauce ist eine Mischung aus Sojasauce, Ingwer, Mirin und Zucker. Leicht rustikaler aber mich überzeugender Auftakt!
MEINE GEWÄHLTEN SPEISEN
Bresse-Taube mit Steckrübe, Quitte, Kartoffel-Baumkuchen | 16
Ein länglicher weißer Designerteller präsentierte meine Vorspeise: Seitlich ein ovales Bett von Steckrübenpüree, auf dem einige kleine Quittenwürfel lagen. Oben drauf ein rechteckiger Klotz Kartoffel-Baumkuchen, der im Steckrübenpüree zu versinken drohte. Eine Raute aus Quittengelee bildete die natürliche Blockade für Steckrübe und Baumkuchen. Rechts neben dem Püree bremsten eine in zwei Stücke geteilte Taubenbrust und ein knuspriges Keulchen derselben das Püree aus.
Die Brust außen kross und innen blutrot, saftig, butterzart. Zum Dahinschmelzen. Ich will jetzt sofort noch eine Portion!
Der Baumkuchen war kochtechnisch filigran gearbeitet, eine Freude für die Augen. Doch meine Zunge meinte: na ja, ordentlich, aber mit mehr Würze wäre er pfiffiger ausgefallen.
Zwischengang vom Haus
Campari Orange. Hier in einem kleinen Glas präsentiert Orangensorbet, Campari-Gelee und Campari-Schaum und mittendrin zum Knabbern eine hauchdünne Scheibe kandierte und ich meine getrocknete Orange. Leicht, fluffig und herrlich erfrischend. Alle Sinne weckend für das Hauptgericht.
Filet vom Steinbutt mit Pastinake, Curry und Krustentierravioli | 26
Jetzt musste ein rechteckiger moderner Teller zeigen, wie man eine Speise kredenzt. Wer war zuerst auf dem Teller? Die geschäumte Currysauce oder der Steinbutt und das Pastinakenpüree? Ist auch egal.
Zwischen dem Steinbuttfilet und dem Streifen Pastinakenpüree machten sich Pastinakenwürfel ziemlich breit. Auf der rechten Seite schmiegten sich zwei optisch wunderschöne, gestreifte Ravioli schüchtern an die Pastinaken.
Der Fisch saftig und festfleischig, fast widerspenstig zu teilen. So fest hatte ich Steinbutt nicht in Erinnerung. War es wirklich Steinbutt oder sollte es Rochenflügel gewesen sein? Die Krustentierfüllung der Ravioli deutete wegen der geschmacklichen Intensität deutlich auf eigene Herstellung hin. Die Currysauce war dezent im Geschmack, aber von erstklassiger Konsistenz.
Fertig. Mehr passte bei mir nicht rein!
Getränke
Selters Classic 0,75 l zu 5,90
Glas Champagner zu 12,00
Grauburgunder trocken vom Weingut Franz Keller, Kaiserstuhl 0,1 l zu 5,00
Riesling trocken vom Weingut Dr. Loosen, Mosel 0,1 l zu 5,00
FAZIT
Ein insgesamt gelungener Abend. Sehr gutes Essen, gute Weine und vor allem nette Menschen an unserem Tisch. Jederzeit gerne wieder auch bei Hannappel.