Geschrieben am 19.03.2015 2015-03-19| Aktualisiert am
20.03.2015
Besucht am 16.08.2013
* Es gibts Restaurants die sprechen dezent von Ihren 30 Plätzen, andere bieten großzügig 100 Plätze an. Alles nichts gegen das Wuppertaler Brauhaus im Stadtteil Barmen. Hier ist Platz für etwa 1.000 Gäste, verteilt auf mehreren Ebenen. Das Haus wurde 1882 erbaut und war bis 1993 ein Hallenbad. Damals noch umgangssprachlich als Badeanstalt bezeichnet. Nach 111 Jahren als Badeanstalt erfolgte ein umfangreicher Umbau. Letztendlich 1997 die Eröffnung als Brauhaus. Bier wird hier nicht nur reichlich getrunken, sondern auch gebraut, Wupper-Hell und Wupper-Dunkel. Ein naturtrübes Bier, eigenständig im Geschmack, nicht vergleichbar mit den Industrieprodukten aus Bitburg, Warstein oder Duisburg. Für den "Haustrunk" werden auch 0,5 - 1,0 und 2,0 ltr. Flaschen und Fäßchen zu Mitnahme angeboten. Das Brauhaus ist Kneipe, Wirtshaus und Event-Location. Hat eine Bühne, eben gewandelt von einer Badeanstalt zu einer Trinkanstalt. Ist das Wetter gut, ist der Biergarten mit einigen hundert Gästen gefüllt.
* Wer Ruhe sucht, die Frau Gemahlin oder die legale oder heimliche Kuschelmaus mal nett zum Essen ausführen möchte, sollte hier nicht unbedingt auflaufen, oder das Brauhaus-Feeling besser vorab mal mit der Herrenrunde testen. Hier ist das Essen, das Bier und zuweilen auch mal der Ton rustikal. Nein nicht robust, aber rustikal herzlich. Hier gibts auch Oktoberfeste, Trachtenoutfit ist dann Pflicht und das im Rheinland. Laut geht es bei den Karnevalsveranstaltungen zu. Manchmal spielt eine Live-Band. Aber an 300 Tagen im Jahr ist das Brauhaus auch eine ganz normale Kneipe, nur etwas größer als üblich.
* Wir waren zu 6 Personen. Drei Herren - Jungens aus dem Tal - und 3 Damen, alles legalisierte Verbindungen. Für unsere Damen nicht das Lieblingsrestaurant, aber ab und zu mal ins Brauhaus, dagegen spricht nichts. Was trinken wir ? Diese Frage stellt sich hier kaum. Natürlich das im Haus gebraute Bier, entweder in Hell oder auch in Dunkel. Wer sich direkt eine Basisgrundlage verschaffen möchte bestellt Brezn dazu, frisch aus dem Ofen. Oder auch eine Brotzeit, Käse, Frikadellen oder andere Kleinigkeiten. Rheinsch auch als "Häppschen" bezeichnet. Wir wollten allerdings etwas mehr essen und uns nicht auf Biergrundlagen beschränken. Die Karte ist relativ umfangreich, ein Querschnitt der rustikalen Küche. Flammkuchen, Leberkäse, Schnitzel, Himmel & Erde (gebratene Blutwurst - bäh), Sauerkraut mit Würstel, Bergische Tapas und Steaks. Und für die die schon alles hinter sich haben, dem Grünfutter huldigen und bei Veggie-Food geschmacklich expoldieren (ich bestimmt nicht), gibt es eine Gemüselasagne. - Meine Wahl war simpel. Da wir sicherlich später noch zum Bier weitere "Häppschen" essen würden, verzichtete ich auf die Vorspeise und reduzierte mich auf Roastbeef mit Bratkartoffeln. Meine liebe Dame bestellte Spare Ribs. Ich bemerkte dazu, ob es nicht besser wäre etwas zu bestellen, was man klassisch mit Messer und Gabel verzehren könne, anstatt über 30 Minuten am Tisch handwerklich tätig zu sein. Wurde natürlich igoniert. Nichts für mich, fleischige Tierknochen von links nach rechts zu benagen. Bin hier in einem Brauhaus und nicht um die Kulinarik des Neandertalers auszuüben. - Unsere Freunde bestellen quer durch die Karte, unter anderem auch Bierkutschersalat und Haxe.
* Das 0,4 ltr. Brauhausbier wurde ständig flott serviert. Das Servicepersonal setzte sich zusammen aus sehr freundlichen Jungs mit z.T. türkischen Migrationshintergrund und netten Mädels im Zweit-oder Studentenjob. Alle ohne Ausnahme gut drauf, vielfach wurde man gedutzt. Für uns völlig okay. Das Haus füllte sich zunehmend. Es war ein Freitag-Abend, Deutschland geht "auf die Rolle". Wir hatten Hunger. Das Essen wurde nach etwa 40 Minuten serviert, etwas zu lange. Die 30 Minuten Wartezeit sollte man im Regelfall nicht überschreiten. Aber egal, Wupper-Hell und Wupper-Dunkel hielten uns bei bester Laune. Zudem waren wir nicht auf der Flucht und der Tag war terminlich beendet. An den Nachbartischen waren illustre Gäste zu beobachten, so z.B. Damenrunden. Pro weiterem konsumierten Wupper-Bier, stiegt dort der Lautstärkepegel an. Männer bezeichnen das häufig als Gekreische. Eben eine Kombination aus schrillem Lachen und für alle hörbare Zwischenrufe. Es gab aber auch "ruhige" Tische. Dort saßen Gäste die sich offensichtlich atmosphärisch etwas deplaziert fühlten. Dazu Herrenrunden aus allen Alterklassen und Tische mit Pärchen und Personen, die nur "mal gucken" wollen. Einfach ein Querschnitt der Deutschen Bier-und Alkoholic-Consumerszene. - Mein Roastbeef wurde serviert. Schön rosa wie es sein sollte, etwa 8 bis 10 ordentliche Scheiben. Die Bratkartoffeln etwas fettig, aber wohl nicht aus dem 10 Liter Beutel. Dazu noch reichlich Remoulade, insgesamt lecker. Ob die Remoulade in der Brauhaus-Küche oder bei Miracel Kraft entstanden ist, ich weiß es nicht. Ich erhielt exakt das was ich hier erwartet hatte. Und das war völlig okay. Wir befanden uns eben in einem Brauhaus. Für dieses Essen gerne 3,0 Sterne. Wobei ich mich beim Verzehr räumlich etwas einschränken musste. Zu meiner linken kämpfte Hasimausi mit einem übervollen Teller mit Spare Ribs. Ähnlich dem Neandertaler wurde die Knochen benagt. Jetzt in diesem Zusammenhang das Wort Ästhätik ins Spiel zu bringen oder von einer Esskultur zu sprechen, wäre unpassend gewesen. Dazu musste sie noch "Brauhaus-Fritten" essen und Krautsalat. Ihr Fazit: Gute Spare Ribs, normale Pommes frites, der Krautsalat kam wohl aus dem Eimer. Summiert dafür 3 Sterne. Auch sie hatte hier nicht mehr erwartet, war aber zufriedend. Gegenüber am Tisch kämpfte einer meiner Freunde mit einer Haxe. Bisher war mir nicht bekannt, welche Ausmaße der Oberschenkel eines Deutsche Hausschwein haben kann. Mein Freund war zufrieden und ich glücklich nicht solche "Oberschenkel-Fleischknochen" verzehren zu müssen. Der Begriff "rustikal" muss nicht uneingeschränkt positiv besetzt sein. - Alle weiteren am Tisch verzehrten Gerichte wurden positiv beurteilt. Alles zwischen 3 und sogar 4 Sternen, so der Bierkutschersalat.
* Gegessen, viel Bier getrunken, fertig ? Nein ! Hier sollte man nicht auf die ungewöhnlichen Spirituosen (Hausrezept) verzichten. Ein Korn wird hier als "Bademeister" bezeichnet, der Kräuterschnaps als "Rettungsring" und der Johannisbeerlikör als "Badenixe". Wir erlebten noch eine gesellige Zeit mit den Badenixen, dem Bademeister und den Rettungsringen.
* Für das Essen 3,0 Sterne, für das Ambiente ebenso, gerne 4 Sterne für den Service, der nicht perfekt aber engagiert und freundlich agierte. - Nein einen Abend im Brauhaus kann man nicht so oft verkraften. Viel zu viel Bier, dazu noch Badenixen usw. Aber ab und zu - Prost !
* Es gibts Restaurants die sprechen dezent von Ihren 30 Plätzen, andere bieten großzügig 100 Plätze an. Alles nichts gegen das Wuppertaler Brauhaus im Stadtteil Barmen. Hier ist Platz für etwa 1.000 Gäste, verteilt auf mehreren Ebenen. Das Haus wurde 1882 erbaut und war bis 1993 ein Hallenbad. Damals noch umgangssprachlich als Badeanstalt bezeichnet. Nach 111 Jahren als Badeanstalt erfolgte ein umfangreicher Umbau. Letztendlich 1997 die Eröffnung als Brauhaus. Bier wird hier nicht nur reichlich getrunken, sondern auch gebraut, Wupper-Hell... mehr lesen
3.5 stars -
"Robust + Rustikal = Brauhaus" x2x* Es gibts Restaurants die sprechen dezent von Ihren 30 Plätzen, andere bieten großzügig 100 Plätze an. Alles nichts gegen das Wuppertaler Brauhaus im Stadtteil Barmen. Hier ist Platz für etwa 1.000 Gäste, verteilt auf mehreren Ebenen. Das Haus wurde 1882 erbaut und war bis 1993 ein Hallenbad. Damals noch umgangssprachlich als Badeanstalt bezeichnet. Nach 111 Jahren als Badeanstalt erfolgte ein umfangreicher Umbau. Letztendlich 1997 die Eröffnung als Brauhaus. Bier wird hier nicht nur reichlich getrunken, sondern auch gebraut, Wupper-Hell
Noch eine etwas ältere aber aktuelle Kritik, die ich unter einem anderen Usernamen für ein verblichenes Portal geschrieben habe und daher nicht meinem üblichen Schreibstil entspricht, die ich Euch und den Wuppertaler Lesern aber nicht vorenthalten wollte. Leider gibt es auch keine Fotos.
Das La Nuova Casa liegt direkt unterhalb der Schwebestation Hammerstein in Wuppertal Vohwinkel und ist damit sehr gut erreichbar. Parkplätze findet man ohne weiteres in der näheren Umgebung.
Die Karte ist sehr reichhaltig, von der Speisenauswahl sogar etwas zuviel. Man findet die Klassiker der italienischen Küche, es gibt Antipastiteller, verschiedene Salate, Pizza, Nudelgerichte, Fleischgerichte wie Filet oder Steak in zahlreichen Varianten Gambas und verschiedene Fischgerichte.
Einen Internetauftritt gibt es nicht, jedoch findet man hier einen sehr liebevoll geschriebenen Artikel zum Lokal:
Ich wurde sehr freundlich begrüßt, das Lokal war recht leer und ich konnte mir einen Tisch am Fenster aussuchen. Der Service war die ganze Zeit über sehr aufmerksam, man fühlte sich umsorgt.
Das Essen:
Ich aß Vitello Tonnato aus dem Antipastibereich der Karte, optisch nett präsentiert, der Tellerrand dekoriert mit dünnen halben Zitronen- und Orangenscheiben, in der Mitte eine ordentliche Portion Vitello, dünn geschnitten mit einer cremigen Thunfischsauce, Kapern und einigen Ruccolablättern. Das Angebot frischen Pfeffer zuzugeben, habe ich gerne angenommen.
Ich trank eine große Flasche Pellegrino und einen Espresso, wie ich diesen in der Qualität meistens nur ín Italien erhalte.
Preise: Das Vitello Tonato 10,50 €, die Flasche Pellegrino 4,50 €, der Espresso 2 €.
Das Ambiente:
Außen ein recht anspruchsloses Gebäude, welches nicht unbedingt ein Lokal dieser Qualität im Inneren vermuten lässt. Innen ein recht gediegenes Ambiete, "bürgerlich" passt nicht recht zu einem italienischen Restaurant, trifft es aber irgendwie am besten. Alles sehr hell, Fliesenboden, Mobiliar in hellen Holztönen, die Tische weiß eingedeckt, mit Blumenvase und Kerze dekoriert. An den Wänden gerahmte Fotos mit italienischen Motiven. Einige Zimmerpflanzen. Mir fehlt hier leider einiges an italienischen Flair.
Sauberkeit:
Alles sehr sauber, am Nachbartisch wurde nachgelegtes Besteck vorher mit einer Serviette poliert.
Fazit des Besuchs:
Preislich erscheinen gerade die Fleischgerichte für die Lage in Wuppertal etwas teurer zu sein, jedoch war mein Gericht ordentlich bemessen und von sehr guter Qualität.
Das Lokal kann empfohlen werden. Ich bin nicht zum letzten Mal hier gewesen.
Gesamteindruck: 4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Noch eine etwas ältere aber aktuelle Kritik, die ich unter einem anderen Usernamen für ein verblichenes Portal geschrieben habe und daher nicht meinem üblichen Schreibstil entspricht, die ich Euch und den Wuppertaler Lesern aber nicht vorenthalten wollte. Leider gibt es auch keine Fotos.
Das La Nuova Casa liegt direkt unterhalb der Schwebestation Hammerstein in Wuppertal Vohwinkel und ist damit sehr gut erreichbar. Parkplätze findet man ohne weiteres in der näheren Umgebung.
Die Karte ist sehr reichhaltig, von der Speisenauswahl sogar etwas zuviel.... mehr lesen
La Nuova Casa
La Nuova Casa€-€€€Restaurant0202701824Kaiserstr. 200, 42329 Wuppertal
4.0 stars -
"Nettes und empfehlenswertes italienisches Lokal in Wuppertal-Vohwinkel" FirstNoch eine etwas ältere aber aktuelle Kritik, die ich unter einem anderen Usernamen für ein verblichenes Portal geschrieben habe und daher nicht meinem üblichen Schreibstil entspricht, die ich Euch und den Wuppertaler Lesern aber nicht vorenthalten wollte. Leider gibt es auch keine Fotos.
Das La Nuova Casa liegt direkt unterhalb der Schwebestation Hammerstein in Wuppertal Vohwinkel und ist damit sehr gut erreichbar. Parkplätze findet man ohne weiteres in der näheren Umgebung.
Die Karte ist sehr reichhaltig, von der Speisenauswahl sogar etwas zuviel.
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* Wer Ruhe sucht, die Frau Gemahlin oder die legale oder heimliche Kuschelmaus mal nett zum Essen ausführen möchte, sollte hier nicht unbedingt auflaufen, oder das Brauhaus-Feeling besser vorab mal mit der Herrenrunde testen. Hier ist das Essen, das Bier und zuweilen auch mal der Ton rustikal. Nein nicht robust, aber rustikal herzlich. Hier gibts auch Oktoberfeste, Trachtenoutfit ist dann Pflicht und das im Rheinland. Laut geht es bei den Karnevalsveranstaltungen zu. Manchmal spielt eine Live-Band. Aber an 300 Tagen im Jahr ist das Brauhaus auch eine ganz normale Kneipe, nur etwas größer als üblich.
* Wir waren zu 6 Personen. Drei Herren - Jungens aus dem Tal - und 3 Damen, alles legalisierte Verbindungen. Für unsere Damen nicht das Lieblingsrestaurant, aber ab und zu mal ins Brauhaus, dagegen spricht nichts. Was trinken wir ? Diese Frage stellt sich hier kaum. Natürlich das im Haus gebraute Bier, entweder in Hell oder auch in Dunkel. Wer sich direkt eine Basisgrundlage verschaffen möchte bestellt Brezn dazu, frisch aus dem Ofen. Oder auch eine Brotzeit, Käse, Frikadellen oder andere Kleinigkeiten. Rheinsch auch als "Häppschen" bezeichnet. Wir wollten allerdings etwas mehr essen und uns nicht auf Biergrundlagen beschränken. Die Karte ist relativ umfangreich, ein Querschnitt der rustikalen Küche. Flammkuchen, Leberkäse, Schnitzel, Himmel & Erde (gebratene Blutwurst - bäh), Sauerkraut mit Würstel, Bergische Tapas und Steaks. Und für die die schon alles hinter sich haben, dem Grünfutter huldigen und bei Veggie-Food geschmacklich expoldieren (ich bestimmt nicht), gibt es eine Gemüselasagne. - Meine Wahl war simpel. Da wir sicherlich später noch zum Bier weitere "Häppschen" essen würden, verzichtete ich auf die Vorspeise und reduzierte mich auf Roastbeef mit Bratkartoffeln. Meine liebe Dame bestellte Spare Ribs. Ich bemerkte dazu, ob es nicht besser wäre etwas zu bestellen, was man klassisch mit Messer und Gabel verzehren könne, anstatt über 30 Minuten am Tisch handwerklich tätig zu sein. Wurde natürlich igoniert. Nichts für mich, fleischige Tierknochen von links nach rechts zu benagen. Bin hier in einem Brauhaus und nicht um die Kulinarik des Neandertalers auszuüben. - Unsere Freunde bestellen quer durch die Karte, unter anderem auch Bierkutschersalat und Haxe.
* Das 0,4 ltr. Brauhausbier wurde ständig flott serviert. Das Servicepersonal setzte sich zusammen aus sehr freundlichen Jungs mit z.T. türkischen Migrationshintergrund und netten Mädels im Zweit-oder Studentenjob. Alle ohne Ausnahme gut drauf, vielfach wurde man gedutzt. Für uns völlig okay. Das Haus füllte sich zunehmend. Es war ein Freitag-Abend, Deutschland geht "auf die Rolle". Wir hatten Hunger. Das Essen wurde nach etwa 40 Minuten serviert, etwas zu lange. Die 30 Minuten Wartezeit sollte man im Regelfall nicht überschreiten. Aber egal, Wupper-Hell und Wupper-Dunkel hielten uns bei bester Laune. Zudem waren wir nicht auf der Flucht und der Tag war terminlich beendet. An den Nachbartischen waren illustre Gäste zu beobachten, so z.B. Damenrunden. Pro weiterem konsumierten Wupper-Bier, stiegt dort der Lautstärkepegel an. Männer bezeichnen das häufig als Gekreische. Eben eine Kombination aus schrillem Lachen und für alle hörbare Zwischenrufe. Es gab aber auch "ruhige" Tische. Dort saßen Gäste die sich offensichtlich atmosphärisch etwas deplaziert fühlten. Dazu Herrenrunden aus allen Alterklassen und Tische mit Pärchen und Personen, die nur "mal gucken" wollen. Einfach ein Querschnitt der Deutschen Bier-und Alkoholic-Consumerszene. - Mein Roastbeef wurde serviert. Schön rosa wie es sein sollte, etwa 8 bis 10 ordentliche Scheiben. Die Bratkartoffeln etwas fettig, aber wohl nicht aus dem 10 Liter Beutel. Dazu noch reichlich Remoulade, insgesamt lecker. Ob die Remoulade in der Brauhaus-Küche oder bei Miracel Kraft entstanden ist, ich weiß es nicht. Ich erhielt exakt das was ich hier erwartet hatte. Und das war völlig okay. Wir befanden uns eben in einem Brauhaus. Für dieses Essen gerne 3,0 Sterne. Wobei ich mich beim Verzehr räumlich etwas einschränken musste. Zu meiner linken kämpfte Hasimausi mit einem übervollen Teller mit Spare Ribs. Ähnlich dem Neandertaler wurde die Knochen benagt. Jetzt in diesem Zusammenhang das Wort Ästhätik ins Spiel zu bringen oder von einer Esskultur zu sprechen, wäre unpassend gewesen. Dazu musste sie noch "Brauhaus-Fritten" essen und Krautsalat. Ihr Fazit: Gute Spare Ribs, normale Pommes frites, der Krautsalat kam wohl aus dem Eimer. Summiert dafür 3 Sterne. Auch sie hatte hier nicht mehr erwartet, war aber zufriedend. Gegenüber am Tisch kämpfte einer meiner Freunde mit einer Haxe. Bisher war mir nicht bekannt, welche Ausmaße der Oberschenkel eines Deutsche Hausschwein haben kann. Mein Freund war zufrieden und ich glücklich nicht solche "Oberschenkel-Fleischknochen" verzehren zu müssen. Der Begriff "rustikal" muss nicht uneingeschränkt positiv besetzt sein. - Alle weiteren am Tisch verzehrten Gerichte wurden positiv beurteilt. Alles zwischen 3 und sogar 4 Sternen, so der Bierkutschersalat.
* Gegessen, viel Bier getrunken, fertig ? Nein ! Hier sollte man nicht auf die ungewöhnlichen Spirituosen (Hausrezept) verzichten. Ein Korn wird hier als "Bademeister" bezeichnet, der Kräuterschnaps als "Rettungsring" und der Johannisbeerlikör als "Badenixe". Wir erlebten noch eine gesellige Zeit mit den Badenixen, dem Bademeister und den Rettungsringen.
* Für das Essen 3,0 Sterne, für das Ambiente ebenso, gerne 4 Sterne für den Service, der nicht perfekt aber engagiert und freundlich agierte. - Nein einen Abend im Brauhaus kann man nicht so oft verkraften. Viel zu viel Bier, dazu noch Badenixen usw. Aber ab und zu - Prost !