Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch noch wirklich etwas "hochprozentigen" Quark dazu gibt dann sollte es auch dem Linkshänder (Vorsicht politisch unkorrekt) unter den Zazikianrührern gelingen ein Zaziki das schmeckt zu kreieren.
Gutes Zaziki braucht nicht viel. Joghurt, etwas Salz und Pfeffer und natürlich Knoblauch. Die Basis muß aber stimmen. Und das ist Joghurt und kein (Mager-) Quark. Und beim Joghurt auch nicht die 1,5%-Plörre sondern mindestens 10%-iges. Dann ist es auch egal ob Gurkenraspel drin sind oder nicht.
Wenn man dann auch... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
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Geschrieben am 28.04.2016 2016-04-28| Aktualisiert am
28.04.2016
Besucht am 23.04.2016
Die Terrasse musste neu belegt werden und der Baumarkt in Endersbach war eine der Anlaufstellen an diesem Samstagmittag um sich weitere Eindrücke zu verschaffen und die Entscheidungsfindung voran zu treiben.
Mittags ist es ja auch so, daß sich hin und wieder das Hungergefühl meldet. Normalerweise wird in solchen Fällen die gerne vor Baumärkten anzutreffenden Imbissbuden angesteuert. Jedoch ist diese hier so grottenschlecht, daß ich sie seit Jahren nicht mehr aufsuche. Und das obwohl sie „vom Haus“ ist. Mag ja sein, daß sie sich gebessert hat, der Eindruck von vor 3 oder 4 Jahren war bislang aber nachhaltig genug.
Um jetzt aber nicht in einem Totalverriss einer Imbissbude zu versanden muß ich dazu sagen, daß der eine oder andere Gedanke diesbezüglich schon im Vorfeld getroffen wurde.
Meine Frau war zur Ausbildung damals im Teilort Beutelsbach und erwähnte auf der Fahrt zum Baumarkt eine Eisdiele die damals sehr gut war und mittlerweile zu einer Eiscafe-Pizzeria emporwuchs. Na, behalten wir das mal im Hinterkopf.
Baumarkt besucht, Baumarktmitarbeiter ordentlich und nachhaltig belästigt, Entscheidungsfindung abgeschlossen und anschließend Imbissbude problemlos umkurvt. Hinterkopf meldet: Auf zum Anni.
Das Anni liegt im verkehrsberuhigten Ortskern von Beutelsbach in dem es an jedem Eck von Gastros wimmelt. Gut, es ist nicht der Ku’damm, aber die Dichte ist für diesen überschaubaren Ort doch ordentlich. Weinbaugegend eben.
Vor dem Haus gibt es eine beschirmte Bestuhlung die aber bei dem netten Wetterchen (die Wolken haben ordentlich geschwitzt um die Hitze durch Verdunstung einzudämmen) keinen großen Zuspruch fand. Hinein geht es direkt an der Eistheke vorbei. Auch diese hatte an dem Tag eine Auszeit bekommen.
Danach eröffnet sich mit einer zurückweichenden und großzügigen Theke ein Raum der zur Straße hin von rel. groß dimensionierten Fenstern zusätzlich erhellt wurde.
Dem schloss sich noch ein weiterer Raum durch einen Durchgang an den wir aber nicht weiter angeschaut hatten.
Im vorderen Raum haben ca 25-30 Personen Platz. Aber außer uns und 3 oder 4 Servicekräften war niemand zugegen. Hoppla, so viele Leutchen an einem Samstagmittag und nix los? Und von den Angestellten spielten die meisten auch noch am Häändie rum. Na das machte ja Eindruck. Nun, Vorurteile müssen bedient werden sonst verlieren sie sich. Und die Italiener und ihre Häändies…….
Erst später sahen wir dann Pizzakartonstapel hinaus in eines von zwei Autos mit Anni-Aufdruck wandern. Das erklärt Einiges. Aber nicht die Handyspielerei bei Anwesenheit von Gästen.
Egal, ein (junger) Kellner war schnell zur Stelle und empfing uns aufrichtig freundlich.
Wir durften uns einen Platz aussuchen und wählten einen netten Tisch am straßenseitigen Fenster.
Die Karten wurden alsbald gereicht und wir wussten auf die zurückhaltende (!) Frage des Kellners nach evtl. schon vorhandenen Getränkewünschen auch schon die Antwort.
Mittags um 12:30 und wenn der Tag noch lang wird, dann darf es auch einfach ein Cola und ein Spezi (0,3 L zu je 2,80) sein.
Im Grunde eine spannende Bepreisung, denn ich glaube nicht, daß ein Weizenbier im preislichen und quantitativen Äquivalent 4,60 kosten würde. Ich habe die Alkoholica in der Karte nicht studiert aber ich glaube nicht, daß es nach der vor Jahren mal angedachten Sitte zugeht, daß die Gaststätten freiwillig ein alkoholfreies Getränk günstiger als …. Ach lassen wir diese affige Selbstverpflichtung. Ist sowieso nur wieder eine Sau gewesen die durchs Dorf getrieben wurde.
Also wir orderten ein Spezi und ein Cola (jeweils in GROSS, was aber durch 0,3 egal wurde) und bezahlten den Preis auch. Weitestgehend. Irgendwie.
Dazu aber später.
Außerdem orderten wir nach dem Studium der ganz ansehnlichen Karten einen
Thunfischsalat (9,20) grüner Salat, Tomaten, Ei, Zwiebeln und Thunfisch
Tagliatelle Mare e Monte (10,90) Mit Champignons, Zucchini, Kirschtomaten, Shrimps in Sahnesoße
Pizza Roma (10,10) Mit Oliven, Peperoni, Champignons, Kapern und Salami
Der Salat wurde als Vorspeise für uns gemeinsam gewählt.
Der eifrige Kellner offerierte noch ein Knoblauchbrot (?), was sich für uns grundsätzlich gut anhörte aber, auf eher zufällige Nachfrage, außerordentlich kostenpflichtig aufgeschlagen wäre. Nicht, daß es uns nicht angemacht hätte, aber da wir sowieso schon Vor- und Hauptspeise gewählt hatten kam es uns als zu viel und die Annonce als etwas zu geschäftstüchtig vor. Mag ich so nicht überall!
Alsbald kamen die Getränke gut gekühlt an den Tisch.
Dann blieb uns etwas Zeit den Raum zu inspizieren.
Der Raum war nett eingerichtet und es hat uns hier auch durchaus gefallen. Meist schauten wir ja eh durch die großen Fenster auf die Gass.
Punktuell kamen Mitarbeiter herein und warteten auf die nächste Auslieferung und waren dann wieder mit vielen Pizzakartons wieder weg. Und immer dazwischen das „auf der Bank hocken und in’s Handy glotzen“.
Dann kam unser Salat.
Es gab ganz von selbst einen Extrateller dazu. Gut so. Da haben wir schon ganze Tischdecken in die Waschmaschine geschickt bevor der Service bemerkt hatte, daß evtl ein Extrateller vielleicht doch eine gute Sache wäre.
Der Salat soweit frisch und von der oben genannten Zusammenstellung.
Und er war, entgegen der mittlerweile leidigen Gewohnheit, durchgehend angemacht. Das (Sahne-) Dressing war extrem schmackhaft und hatte richtig Gehalt. So supergerne immer wieder. Der Tonno war nicht aus der gewöhnlichen (Supermarkt-) Dose sondern ebenfalls von guter Textur und konnte durchaus Freude am Gaumen entfachen . Insgesamt war der Salat ein richtiges Pfund. Den könnte man auch alleine als Hauptspeise nehmen und wäre anschließend nicht unzufrieden. (typische schwäbische Umschreibung von: das war schon gut. Auf schwäbisch eben: `s goht,, und ned bruddelt isch globt gnuag)
Die Tagliatelle wurden von meiner Frau überschwänglich gelobt (sauberle). Klasse Pasta mit perfektem Gargrad und sensationeller Soße.
Der Chef-Handyspieler meinte noch (er war ein sehr umgänglicher und freundlicher Mensch): möchten Sie vielleicht noch etwas Parmesan dazu?
Dies bejahte meine Frau gerne.
Worauf wir noch mit bekamen, daß er in der Küche lautstark frisch gehobelten Parmesan orderte. Suuuper Sache!
Nur, der Parmesan erreichte nie unseren Tisch. Mußte wohl noch eine kleine Weile lagern.
Dennoch war meine liebe Frau extrem zufrieden mit den Tagliatelle. Aber irgendwie fand sie das nicht ganz so prickelnd mit dem Versprochenen und nicht Eingehaltenem.
Ich durfte die Soße der Tagliatelle probieren (soll heißen: mir wurde sie aufgezwungen) und kann ihr einen klasse Geschmack attestieren. Das hatte schon was! (ich hatte den „Zwang“ nicht bereut).
Was fehlt noch? Ach ja, die Pizza.
Sie kam in ordentlicher Größe an den Tisch und sah schon mal gut aus. Der Rand war schön luftig und der Boden dünn. Aber irgendwie hatte das Ganze einen Flammkuchentouch, denn der Rand war herzlich knusprig und auch der Boden tendierte zu Kräckerqualität. Nicht unbedingt mein Ding aber es war auch nicht schlecht. Der Belag dagegen war über jeden Zweifel erhaben. Sehr würzig das Zusammenspiel der Zutaten (auch der Teig war gut gewürzt) und gut abgeschmeckt. Auch quantitativ sehr zufriedenstellend. Kamen die Pilze hier zwar, im Gegensatz zu den Tagliatelle (wo frische Champignons eingesetzt wurden), vermutlich aus der Dose/Glas, ist mir das bei Pizza oft auch lieber so als wie wenn es nachher ausgetrocknete Stücke auf dem Teigfladen gibt.
Die Oliven auf der Pizza dürften, geschmacklich, geschwärzte gewesen sein. Aber das ist man ja meist gewohnt. Leider.
Beim Abräumen wurde die Zufriedenheit erfragt und von uns bestätigt.
Das war nach dem Essen und vor der Rechnung.
Erst zuhause beim Studium des Belegs kamen ein paar Ungereimtheiten auf.
War doch gebeten worden die (milden) Peperoni durch scharfe Vertreter auszutauschen schlugen die doch recht überschaubaren Ringelchen mit 70ct auf. Dafür fehlten dann aber die milden Peppies gänzlich.
Jetzt reißt mich das zwar nicht in die Pleite (habe schließlich auch gut Trinkgeld gegeben), solch eine Geschäftstüchtigkeit stößt aber irgendwie etwas auf.
Das zwinkernde Auge wurde aber auch bedient.
Hätte der gute Mann seine Kasse nämlich ebenso gut unter Kontrolle, dann hätte er auch zwei weitere Cola abgerechnet die somit unter den Tisch fielen. Klar, daß er dann wo anders einen Deckungsbeitrag hereinholen muß. Ob das alleine mit 70ct-Chilies aber auf Dauer klappt?
Fazit:
Aber nicht nur weil für uns so günstig abgerechnet wurde hat es uns hier gefallen. Auch das Essen kann ich mir jederzeit wieder vorstellen. Bis auf den etwas sehr knusprigen Pizzateig war das Essen durchweg gut.
Und bei entsprechendem Wetter stelle ich mir die Außengastro auch sehr angenehm vor.
Die Terrasse musste neu belegt werden und der Baumarkt in Endersbach war eine der Anlaufstellen an diesem Samstagmittag um sich weitere Eindrücke zu verschaffen und die Entscheidungsfindung voran zu treiben.
Mittags ist es ja auch so, daß sich hin und wieder das Hungergefühl meldet. Normalerweise wird in solchen Fällen die gerne vor Baumärkten anzutreffenden Imbissbuden angesteuert. Jedoch ist diese hier so grottenschlecht, daß ich sie seit Jahren nicht mehr aufsuche. Und das obwohl sie „vom Haus“ ist. Mag ja sein,... mehr lesen
3.0 stars -
"Ach, das war doch ganz ordentlich" AndiHaDie Terrasse musste neu belegt werden und der Baumarkt in Endersbach war eine der Anlaufstellen an diesem Samstagmittag um sich weitere Eindrücke zu verschaffen und die Entscheidungsfindung voran zu treiben.
Mittags ist es ja auch so, daß sich hin und wieder das Hungergefühl meldet. Normalerweise wird in solchen Fällen die gerne vor Baumärkten anzutreffenden Imbissbuden angesteuert. Jedoch ist diese hier so grottenschlecht, daß ich sie seit Jahren nicht mehr aufsuche. Und das obwohl sie „vom Haus“ ist. Mag ja sein,
Schatz war endlich wieder fit und uns gelüstete es endlich mal wieder Essen zu gehen. Ob der langen Abstinenz war es an meiner Frau zu wählen: Küchenrichtung, bekannt oder neu.
Ihr war es nach italienisch was mir grundsätzlich ja auch nicht unbedingt widerstrebt. Zuzüglich durfte es gerne mal wieder einen Versuch geben etwas Neues zu testen. Der letzte Reinfall in Erdmannhausen mit der Sonne Taverne Makedonien war ja schon fast vergessen;-)
Was Neues und italienisch ist im Remstal immer noch zu finden. Bedingt auch durch den omnipräsenten Weinanbau und der rel. beliebten Wohn- und Lebensgegend (meiner Unterstellung es wäre von Waiblingen bis Schorndorf alles zubetoniert sollte aus der Sicht eines Dorfbewohners taxiert und nicht mit zu viel Negativem im Grunde begegnet werden) resultiert die Tatsache, daß es dadurch hier auch sehr viele Gastros gibt. Ja viele Menschen zieht es geradezu dort hin.
Uns auch mal wieder. Aber weniger aus vinophilen Gründen sondern eher profanerer Art. In Endersbach-Benzach, einer Schlafstadt welche sich Endersbach angliedert wird ein Pizzeria-Ristorante namens Di Meglio verortet.
Im Netz finden sich kaum Hinweise darauf und schon gar keine Bewertungen.
Uff. Wollen wir es wagen?
Wir wollten. Und so führte uns unser Weg nach Benzach mittenrein in eine Siedlung aus Hochhäusern und sonstigen Mehrparteienwohnstätten.
Schnuckelig oder pittoresk ist was anderes und wir waren schon etwas im Zweifel ob wir hier eine anständige Adresse finden würden.
Gut, es gibt einen großen öffentlichen Parkplatz in unmittelbarer Nähe (gegenüber).
Das Ristorante liegt in einer kleinen offenen Passage im Parterre eines Schlafbunkers, macht aber von Außen nicht gerade den supereinladendsten Eindruck. Eher pizzadienstmäßig. Da wir aber zuvor die HP konsultiert hatten war schon der Eindruck da, daß hier kein reiner Take-away Betrieb wäre.
Und der zweifelnde Bauch verlor sich gleich nach dem Eintreten. Das sah doch ganz gut und nett aus was wir hier zu Gesicht bekamen. Eine großzügige Räumlichkeit welche breitseitig von bodentiefen Terrassenfenstern angenehm erhellt wurde und durch viele raumteilende Mäuerchen und dergleichen Privatsphäre an den Tischen zu verschaffen vermochte.
Die genaue Art und Weise mag zwar vielleicht nicht bei jedermann Entzücken hervorrufen, uns hat es aber gut gefallen.
Auf dem Weg zur rückwärtig im Raum gelegenen Theke entdeckte uns auch schon eine Bedienung und nahm uns umgehend und sehr freundlich und versiert in Empfang. Wenn auch die Dame vielleicht (?) nicht vom Fach war so hatte sie zumindest große Erfahrung in der Szene welche sie sehr positiv einsetzte. Wir haben uns bei ihr sehr gut aufgehoben gefühlt und wurden den ganzen Abend ent- und ansprechend umsorgt. Kein leeres Glas, unerfüllter Wunsch und auch kein suchender Blick mussten merklich warten.
Warten konnte auch die Dame mit der Frage nach dem Getränkewunsch. Erst kamen die Karten und später dann die Abfrage.
Die Karten waren haptisch und optisch eher hochwertiger und kamen in einem buchähnlichen Umschlag welcher blassgelbe Blätter von hoher Grammatur beinhaltete. Auch waren diese nicht abgegriffen oder dergleichen.
Aus ebendiesen bestellten wir dann zu gegebener Zeit
Ein großes Spezi (0,4l zu 3,20) und ein Weizenbier (0,5l zu 3,30)
Dem folgten umgehend (wir hatten unsere Wahl schon getroffen, es war aber wirklich keine unangenehme Zeitspanne!) unsere Essenswünsche:
Insalata Contadina (9,00) Großer gemischter Salat mit Thunfisch, Peperoni, Oliven und Parmesan
Tagliatelle al Salmone (10,20) Bandnudeln mit Lachs in Tomatencrémesoße
Pizza Diavola (7,70) Tomaten, Käse, pikante Salami, Peperoni, Chili
Der Salat kam dann mit zwei Extratellerchen und in Begleitung von Pizzabrötchen nach nicht allzu langer Zeit an den Tisch.
Quantitativ in Ordnung konnte er überdies durch ein sehr gutes Dressing überzeugen. Auch war er dankbarer Weise durchgehend angemacht und so mussten die am Tisch bereitgestellten Gewürze in Form von (Balsamico-) Essig, (Oliven-) Öl, Salzstreuer und Pfeffermühle (Gruß an Wastel) nicht eingesetzt werden.
Die beigefügten Peperoni waren zwar harmloser Natur aber in Summe hat er sehr gut geschmeckt. Sogar der etwas dick gehobelte Parmesan (Achtung: subjektiver Eindruck) fügte sich nahtlos und positiv ein.
Die Pizzabrötchen waren noch lauwarm und hatten einen fluffigen Biss und angenehm würzigen Geschmack. Das machte Hoffnung.
Die Tagliatelle meiner lieben Frau wurden mit Begeisterung gegessen. Ich bekam eine kleine Gabel voll zur Verköstigung und kann ihrem Urteil beipflichten das da lautete: Nudeln mit perfektem Biss und hocharomatische und unglaublich leckere Soße.
(Anm. d. Schreibers der etwas probieren durfte: die Soße war gut gewürzt, angenehm sahnig, leicht tomatig und hatte zudem noch ordentlich Lachs im Blut).
Wenn der Salat gut ist und die Pasta sehr gut, dann ist meist die Pizza der Verlierer.
Ist es doch so oft so, daß man entweder klasse Pasta oder klasse Pizza kann. Selten, daß Beides gut gelingt, so meine Erfahrung.
Die Pizza hatte zwar einen etwas flachen und unscheinbaren Rand war aber ansonsten richtig gut. Ein dünner und fester aber nicht harter Boden wurde bedeckt von einem nicht näher getesteten Sugo. Aber der Belag war allgemein recht würzig und wusste sehr zu gefallen. Besonders der Käse war sehr aromatisch.
Anstelle der pikanten Salami (schmeckt mir meist irgendwie etwas seifig) bat ich um normale Salami und scharfe Peperoni.
Auf diesen Wunsch hin wurde angeboten ein Chili- und ein Knoblauchöl (weil ja auch beiderseits Knoblauch als Extra geordert wurde) an den Tisch zu bringen.
Diese schlugen in Form zweier Töpfchen bei uns auf. Eines mit Knoblauchöl und das andere mit Chiliöl. Eine Warnung vor dem Chiliöl wurde noch ausgesprochen aber geflissentlich abgenickt.
Ob in dem Knoblauchtöpfchen bei unserem Abgang noch was drin war kann ich heute nicht mehr sagen. Außer der seltsamen Begebenheit, daß es an dem Tag ordentlich Fledermäuse tot vom Nachthimmel regnete.
Das Chiliöl war ein Traum für mich und passte wie die Faust auf’s Auge. Das Auge blieb zwar trocken und zeigte kein Augenpipi aber weit weg war es nicht.
So kann ich am Schluß nur einen unscheinbaren Rand der für meine Begriffe etwas dünn und fest geworden war bemängeln aber ansonsten war die Pizza richtig gut.
Und bezüglich des Randes fand sich meine Frau als begeisterte Abnehmerin. Natürlich bevor der Capsaicintornado darüber hinweg fegte.
Beim Abräumen der Teller wurde auch angeboten den Rest der sich in Kernschmelze befindlichen Pizza für zuhause einzupacken.
Die punktuell und zeitlich treffsicheren Abfragen nach der Zufriedenheit wurden jeweils zustimmend goutiert (ich hoffe es wurde bei meiner Bejahung nichts angesengt) und wir wurden freundlich vor sich hin kokelnd verabschiedet.
Ich weiß nicht ob mir die Terrasse inmitten von Hochhäusern wirklich gefallen würde. Drinnen hat es uns aber sehr gut gefallen. Die anfängliche Skepsis war unbegründet. Die inneren Werte eben. In diesem Fall auf ein rel. einfaches Restaurant bzw. Ristorante bezogen machten und machen es aus.
Kommt man zwar ebenerdig in das Ristorante hinein geht es in den gut gepflegten Sanitärbereich aber ein Stockwerk tiefer. Ob es eine Abkürzung für bewegungseingeschränkte Mitmenschen gibt weiß ich nicht. Aber, Stichwort „Hochhaus“, das dürfte einen Aufzug in Griffweite haben. Eine Nachfrage diesbezüglich könnte sich lohnen.
Fazit:
Eine nette Einrichtung, sehr guter Service und ein Essen welches in dieser Gastro-Gewichtsklasse keinerlei Tiefen aufwies lassen uns mit Sicherheit wieder hier aufschlagen. Die Gegend ist vielleicht nicht besonders einladend aber das Ristorante für uns durchaus.
Schatz war endlich wieder fit und uns gelüstete es endlich mal wieder Essen zu gehen. Ob der langen Abstinenz war es an meiner Frau zu wählen: Küchenrichtung, bekannt oder neu.
Ihr war es nach italienisch was mir grundsätzlich ja auch nicht unbedingt widerstrebt. Zuzüglich durfte es gerne mal wieder einen Versuch geben etwas Neues zu testen. Der letzte Reinfall in Erdmannhausen mit der Sonne Taverne Makedonien war ja schon fast vergessen;-)
Was Neues und italienisch ist im Remstal immer noch zu finden.... mehr lesen
Di Meglio
Di Meglio€-€€€Restaurant, Pizzeria0715168877Ziegeleistraße 18, 71384 Weinstadt
4.0 stars -
"Das hätte ich in der Gegend nicht unbedingt erwartet" AndiHaSchatz war endlich wieder fit und uns gelüstete es endlich mal wieder Essen zu gehen. Ob der langen Abstinenz war es an meiner Frau zu wählen: Küchenrichtung, bekannt oder neu.
Ihr war es nach italienisch was mir grundsätzlich ja auch nicht unbedingt widerstrebt. Zuzüglich durfte es gerne mal wieder einen Versuch geben etwas Neues zu testen. Der letzte Reinfall in Erdmannhausen mit der Sonne Taverne Makedonien war ja schon fast vergessen;-)
Was Neues und italienisch ist im Remstal immer noch zu finden.
Geschrieben am 30.03.2016 2016-03-30| Aktualisiert am
30.03.2016
Besucht am 25.03.2016
Montag war Hochzeitstag aber die ganze Woche viel zu tun und so verschoben wir das nette Zweisein und Essengehen auf’s Wochenende.
Dazu muß ich sagen. Daß das Essen gehen für uns schon fast eine Art Selbstzweck hat.
Wir lassen uns bekochen (ist schon mal nicht schlecht) haben aber ansonsten eine gewisse Zeit miteinander die es sonst eher nicht so ausgeprägt gibt. Angenehm entspannt eben. Bevor jetzt der erste Hobby-Psychoonkel daher kommt: wir reden auch sonst gerne miteinander! Und das Meiste verstehe ich sogar. Des Weiteren bitte ich besondere Ratschläge diesbezüglich unter Nennung der Ablage P zu äußern. Es ist schlicht einfacher wegen des Sortierens.;-)
Gerne versuchen wir da auch Neues in Bezug auf „da waren wir noch gar nicht“. Dennoch wird das Netz natürlich gescannt und bei absolut untauglichen Inhalten, die gibt es zuhauf, ich meinte natürlich „überwiegend negative Bewertungen“, gerne auch mal um entschieden.
Neue Ufer betraten wir auch mit der Gegend um Erdmannhausen. Und dort soll es einen Griechen geben. Grieche? Oooch, ja auch mal wieder nett. Das Netz spuckte ausnahmslos hervorragende (aber leider recht kurze) Bewertungen aus. Ok, aber es war kein Tiefschlag dabei. Hätte ich nur die Bewertung schon lesen können die Heute hier auf GastroGuide eingestellt wurde ;-)
Aber der Reihe nach.
Da sonst nicht übertrieben viel zu erfahren war fragte ich telefonisch nach ob sie denn an Karfreitag überhaupt offen hätten und ob das Gyros auch vom Drehgrill käme. Eine schwäbisch sprechende Stimme ohne jeglichen anderen Akzent bestätigte mir beide Anfragen und nahm den Reservierungswunsch entgegen.
Das hatte ich beim Griechen auch noch nicht erlebt. Aber es kann ja viel Gründe dafür geben.
Wir kamen dann abends an diesem mit Trauer tragendem Wetter ausgestatteten Karfreitag in Erdmannhausen an dem Restaurant mit dem speziellen Namen Sonne-Taverne-Makedonien an. Der Zu-Name wohl eine Reminiszenz an frühere Hausherren als ausländische Küchenrichtungen noch nicht so verbreitet waren (Sonne! Nicht Taverne-Makedonien!).
Zum Haus gehörende Parkplätze konnten wir nicht entdecken aber gegenüber fanden wir genug öffentliche.
Noch schnell ein Bild gemacht bevor mir die Trauer des Tages in den Hemdkragen tropfelte und rein in das von außen einladend aussehende Haus.
Drinnen gab es dann umgehend ein paar Stufen die in’s Hochparterre und den Gastraum führten. So weit so bekannt. Was aber ganz interessant ankam waren die 3D-Reliefs welche den Treppenaufgang zierten und griechisch anmutende Landschaften bzw. Gebäude darstellten. Sogar Licht war in den Fensterchen. Ich muß mich mal wieder um meine Modelleisenbahn kümmern ;-)
Im Gastraum kam dann direkt an der Theke an wo wir von dem Herrn welcher zuvor schon am Telefon war, freundlich aber irgendwie auch hemdsärmelig begrüßt wurden. Uns wurde ein netter Fenstertisch gezeigt den wir gerne annahmen.
Umgehend kamen die Karten und auch das Abfragen der Getränkewünsche.
Jo, egal, ich wusste eh was ich trinken wollte und Frauchen ging es nicht anders. Aber seit ich darauf unterschwellig Acht gebe ist mir das noch selten unter gekommen. Hat irgendwie auch etwas mit Service zu tun. Vielleicht ist der Herr auch ein Überbleibsel des ehemaligen Dorfwirtshauses.
Kaum die Karten aufgeschlagen und das Häändie gezückt kam auch schon eine mutmaßlich griechische Familie herein und besetzte den Nachbartisch. Auch etwas was man meist als gutes Zeichen deuten kann.
Ok, dann musste das Panoramabild eben ausfallen oder auf später warten.
Die Karten waren zumindest schon mal nett gemacht aber was stand da denn auf der zweiten Seite?
Liebe Gäste Wir wünschen, daß Sie sich in unserem Lokal so wohlfühlen, als ob Sie auf Urlaub in Griechenland wären. Wir bewirten und kochen für Sie wie für einen Besuch bei uns zuhause. Dazu brauchen wir allerdings Ihre Hilfe. Mit ein bisschen Verständnis Ihrerseits und unserem festen Willen werden wir bestimmt gute Freunde. Kleine Fehler und Missverständnisse bitten wir zu verzeihen, auch zuhause kann ein Fehler passieren. Efgaristo - Famlazaridis
Ich denke das war bislang die gewöhnungsbedürftigste Kartenbegrüßung die ich gelesen hatte.
Kochte hier am Ende gar nicht Efgaristo Famlazaridis sondern Alexis Zypras? Oder gar der Varudingensda?
Der Kellner brachte die Getränke und zeigte sich schon gleich neugierig ob unseres Essenswunsches.
Es folgte von uns die Nachfrage ob bei dem Zaziki irgendwas dabei wäre. Für 4,80 ja durchaus spannend ausgepreist.
Weißbrot, war die Antwort.
Wir bestellten dennoch.
Auch beim überbackenen Gyros (11,20) kam diese Nachfrage, war doch sonst keinerlei Beilage aufgeführt.
Die Antwort wiederum: Weißbrot.
Ich bestellte also noch Pommes (2,90) dazu. In einen Beilagensalat hatte ich keine große Erwartung gelegt.
Meine Frau nahm einen Gyrosteller (11,60) auf dem hälftig auch Pommes und Reis anwesend waren. Hier war ein Beilagensalat aufgeführt.
Es kam dann nach nicht all zu langer Zeit das Zaziki.
Quantitativ war es sehr überschaubar. Aber sicher ist es das ultimative Zaziki. War es aber auch nicht. Ok, es hatte wenigstens eine bedeutende Menge Knoblauch beheimatet. Das war es dann aber auch schon. Besonders sahnig war es nicht weil auch Quark darin verortet wurde. Auch heftig war das Weißbrot. Staubtrocken. Was für ein Auftakt.
Die beiden Hauptspeisen kamen und wurden nun schon etwas kritischer betrachtet.
Das wäre aber gar nicht nötig gewesen. Offenbarten sie ihre Schwächen doch recht schnell von selbst.
Waren die Pommes noch normale Vertreter ihrer Art konnte das Gyros so irgendwie nichts. Sehr schwach gewürzt war es offensichtlich lange nach dem Abschneiden warm gehalten worden. Ringsum durchgegrillt und kaum noch weiche Stellen.
Der Reis war ganz einfacher Allerweltsreis ohne Geschmackszusatz. Doch, halt, etwas dickflüssiges, tomatiges war auf ihn drauf gegeben worden. Einfache Variantenzusammenstellungen herrschen da wohl in der Küche.
Der Salat im geschmacklich bekannten und erwartbaren Bereich.
Mein überbackenes Gyros machte optisch keine besonders gute Figur.
Und auch hier würzarmes Gyros welches nicht besonders in Erscheinung trat. Wenigstens war es leicht weicher durch die auf- und mitgeführte Tomatensoße.
Und die war sogar ganz leicht tomatig. Aber sie hatte einen ganz deutlichen Geschmack nach einer Art Bratensoße. Ob es Instantsoße war kann ich jetzt nicht mit Gewissheit sagen. Ich hatte jedenfalls den starken Eindruck, daß dem durchaus so gewesen sein könnte. Ach ja, das Weißbrot fehlte hier. Ich verkniff mir aber einen Hinweis darauf.
Die Familie neben uns war sehr schnell fertig und hatte herzlich viel stehen lassen.
Thomas (so wurde der Kellner irgendwann ständig von einem Kind gerufen) hatte an dem Tisch eine Diskussion welche uns schon verwunderte.
Der „Antipastiteller“ (zumindest fiel der Begriff in der Diskussion) den sie bestellt hatten sah von uns aus aus wie ein großer Salatteller. Das war wohl schon zum Missfallen geworden. Als die Dame sich wenigstens nach einer „Soße“ erkundigte war erst Ratlosigkeit im Spiel bis sie erwähnte „na so etwas wie eine Vinaigrette oder so“, kam nur noch „nö, so was haben wir nicht“. Ich bin mir bis Heute nicht sicher ob Thomas wußte was damit gemeint war.
Leicht ähnlich gelagert war dann auch unsere Rückmeldung an die Küche.
Rel. zügig hatten auch wir keine Gelüste mehr auf das Essen und hatten auch noch halbvolle Teller stehen.
Ein Zeichen an Thomas, daß wir die Rechnung haben wollten ergab einen erstaunten Thomas am Tisch als er die Teller sah.
Wir sagten unzweideutig, daß es nicht wirklich geschmeckt habe. Speziell die Krustenkekse in Form von Gyros wurde Thema.
Es gab keine diesbezügliche Entschuldigung sondern den Hinweis, daß man das in der Küche gar nicht anders machen könne. So schnell wäre der Grill nicht…… usw. Einziger Anklang von Mitgefühl war ein Satz: „das ärgert mich jetzt aber“. Und uns erst!
Lieber Thomas, das brauche ich als Gast nicht! Ich kann nämlich auch Gyros und weiß durchaus wie schnell man einem Spieß gutes Gyros entlocken kann. Ausreden und Erklärungsversuche ersetzen eine Entschuldigung (selbst wenn sie nur für den Gast aufgesetzt wird) nicht.
Für uns gilt als Fazit eigentlich nur:
Was geht man auch an Karfreitag Fleischberge essen. Strafe muß sein.
Selber schuld.
Für dieses Restaurant gilt für uns in Zukunft: das ganze Jahr Karfreitag.
Und das wo es doch richtig nett und verwinkelt eingerichtet ist. Lauter intime Ecken in denen man kaum gestört wird. Außer vom Essen eben.
PS: Der Ouzo nach dem Essen war wenigstens ein Guter!
PPS: und eben wunderte ich mich noch über den Namen unter der Begrüßung und sehe auf dem Kassenzettel ein deutliches FAM. LAZARIDIS.
So dürfte der Herr EFGARISTO wahrscheinlich ein EPHARISTO – Danke unter dem Kartentext sein. ;-)
Montag war Hochzeitstag aber die ganze Woche viel zu tun und so verschoben wir das nette Zweisein und Essengehen auf’s Wochenende.
Dazu muß ich sagen. Daß das Essen gehen für uns schon fast eine Art Selbstzweck hat.
Wir lassen uns bekochen (ist schon mal nicht schlecht) haben aber ansonsten eine gewisse Zeit miteinander die es sonst eher nicht so ausgeprägt gibt. Angenehm entspannt eben.
Bevor jetzt der erste Hobby-Psychoonkel daher kommt: wir reden auch sonst gerne miteinander! Und das Meiste verstehe ich sogar.... mehr lesen
Sonne Taverne Makedonien
Sonne Taverne Makedonien€-€€€Restaurant, Gaststätte071446831Marbacher Straße 10, 71729 Erdmannhausen
2.0 stars -
"Karfreitag zum Griechen … oder… Strafe muß sein" AndiHaMontag war Hochzeitstag aber die ganze Woche viel zu tun und so verschoben wir das nette Zweisein und Essengehen auf’s Wochenende.
Dazu muß ich sagen. Daß das Essen gehen für uns schon fast eine Art Selbstzweck hat.
Wir lassen uns bekochen (ist schon mal nicht schlecht) haben aber ansonsten eine gewisse Zeit miteinander die es sonst eher nicht so ausgeprägt gibt. Angenehm entspannt eben.
Bevor jetzt der erste Hobby-Psychoonkel daher kommt: wir reden auch sonst gerne miteinander! Und das Meiste verstehe ich sogar.
Oma’s PC schwächelte und ihr Haus- und Hofadministrator (was man sich in jugendlichem Leichtsinn nicht alles aufbürdet) fand keine günstige Möglichkeit mehr das gute alte Teil (vor Jahren auf der Arbeit ausgemustert) noch zu bewegen etwas flotter zu werkeln. XP war out und Win7 mochte er nicht. Linux schied aus wegen der Umstellungen welche ich meiner werten Mutter angedeihen hätte lassen müssen.
Also wurde ihr ein mäßiges Budget aus dem Kreuz geleiert und in Schorndorf in den Wirtschaftskreislauf wieder eingebracht.
Daß Geld ausgeben hungrig macht können hier sicher einige Powershopper (-innen) bestätigen.
So steuerten wir anschließend das Schnauferle Richtung Stadtmitte auf einen öffentlichen Kfz-Ausruhplatz wo es ein kleines Nickerchen machen durfte während wir im pittoresken Altstädtchen entschwanden.
Während wir so lustwandelten wurde die Lust auf Habhaftes immer größer. Uns blieb die Wahl zwischen etlichen Kalorienofferanten von denen uns das Da Pino letztlich am ehesten reizte.
Das Haus ist uns schon oft aufgefallen. Nun, gar so oft sind wir nicht in Schorndorf, aber mittlerweile immer öfter. Unser erster kulinarisch aktenkundiger Besuch in der Daimlerstadt datiert noch von 2013. Und schon damals, im La Scala, konnten wir die nette Seitengasse einblicken in der das Haus liegt.
Bistro & Bar Da Pino / Zum Büchsenmacher. So steht es auf dem Kassenbon. Wer heißt denn so?
Eine Recherche ergab, daß in dem Haus der Büchsenmachermeister Christoph Wilke (wer war denn das?) wohnte und arbeitete. Er bildete 1848 bis 1852 den Nachbarssohn Gottlieb Daimler (ja denn kennt man) zum Büchsenmacher aus. Jetzt ergibt auch der Spruch von den rollenden Blechbüchsen einen Sinn.
Auf die Ausrichtung der Küche kommt man aber nicht zwingend und so brachte erst die Lektüre des Aushanges Aufklärung. Italienisch. Ich glaube diese Küchenrichtung sollte ich auch mal probieren. ;-)
Wir betraten also Geschichte um profanen Gelüsten zu huldigen. So viel Kultur auf einmal. Ob mir das guttut?
Nun, die Geschichte waberte nicht durch den Raum und behelligte uns auch sonst fast nicht weiter. Auf Grund unserer Kurzentschlossenheit hatten wir auch nicht mit dem Telegraphen Telefon unsere Ankunft angekündigt.
Dennoch gab es für uns eine Ruhestatt hier.
Aber der Reihe nach.
Gottlieb Daimlers Ausbildung fand wohl in einem kleinen, schlauchförmigen Raum statt welcher nunmehr als Gastraum ein eher gemütliches Flair ausströmte. Schnuckelig, wie meine Frau sagte.
Ob zu Gottliebs Zeiten auch ein Knoblaucharoma schon beim Eintreten in der Luft hing (um nicht zu sagen: waberte) darf bezweifelt werden. War die Pest und der hilflose Versuch mit speziellen Kräutern dagegen anzukämpfen zu der Zeit kein Thema mehr. Und Vampire wurden in Schorndorf bislang auch noch nicht urkundlich erfasst.
Aber auf uns hatte das einen sehr einladenden und speicheltreibenden Einfluss.
Zwei weitere Parteien waren diesem Einfluss ebenfalls schon erlegen. Ansonsten war es zu dieser frühen Abendstunde erst zu 1/4 gefüllt. Das sollte sich aber mit fortschreitender Zeit ändern.
Wir gingen zur kleinen Theke mittig im Raum und erhaschten die Aufmerksamkeit eines Mitarbeiters. Jener bot uns die Wahl zwischen den freien Tischen worunter wir uns einen Zweiertisch an einem offenen Sichtgebälk aussuchten.
Des Weiteren war der, ich sag’ jetzt mal Kellner, nicht besonders leutselig und rechtschaffen wortkarg und emotionslos. Ihn schien die Geschichte irgendwie zu belasten. Er war nicht unfreundlich, nein, aber auch kein Aushängeschild eines Cameriere. In Alltagskleidung mit Sweatshirt wäre er auch optisch diesem nicht nahe gekommen. Aber wir wollten ja auch nicht den Kellner vernaschen sondern dessen greifbare Degustation aus der Küche. Und da war ja auch noch dieser Geruch in der Luft. Nicht der Geruch von Geschichte sondern …. ;-)
Aus den Karten in bekanntem Stil (wie sahen die eigentlich damals aus als es noch keine Kunstledereinbände und Klarsichtfolien gab?) welche von Til (Schweiger, ok, der war jetzt etwas schwach) alsbald gereicht wurden entnahmen wir, daß der Zusatz Bistro und Bar nicht ohne Grund da stand. Neben den üblichen Gerichten waren auch ordentliche Mengen an verschiedenen Flüssigstoffen mit mehr oder minder viel Volt in Gestalt von Ethanol aufgeführt.
Aber auch wir, Ethanol grundsätzlich zwar nicht abgeneigt aber hier zu dem Zeitpunkt nicht davon angesprochen, fanden Etwas welches unsere zuvor angesprochene Lust zu befriedigen im Stande sein sollte.
Wie so oft ein Salat. Dies in Form eines Insalata Capricciosa (8,50) zuvor gemeinsam.
Hauptspeisen wurden eine Lasagne (9,00) und, oh Wunder, eine Pizza Diavolo (9,50).
Es gesellten sich zuvor noch gut temperierte Spezi und Cola 0,5l zu je 3,20 dazu.
Und nun kam die Zeit Geschichte zu atmen. Dabei inhalierten wir einen schlauchförmigen Raum welcher fast zwangsläufig eine Bankzeile an der Wand mit sich bringt. Weiter inhalierend entdeckten wir Sitzposter oder gar Sitzkissen. Und hier wurde es noch besser: Anlehnkissen, welche ich nun auf vielfachen Wunsch ;-) gerne eingehend beschreiben will.
Die Sitzpolster in zeitlosem Braun, von glänzender Eleganz und zweckmäßiger Polsterung hatten die ungefähre Größe von … nun ja… ich glaube der eine oder andere Protagonist hätte darauf Platz gefunden. Manch einer einfach, manch anderer hätte vielleicht die Backen zusammenklemmen müssen.
Aber erst die Anlehnpolster machten das Sitzen zu einem wahren Genuß. Schön fluffig und mit ockerapricotrosè 70er Jahre Streifenbezug in warmen Farben ließen den Rücken mit genießen. Da mir vor lauter Begeisterung die Worte auszugehen drohen verweise ich hiermit für den Rest des Eindruckes profanerweise einfach auf das Lichtbild welches ich angehängt habe. Btw, was ist ein bergischer Mob? ;-)
A propos Bilder. Verschiedene Bilder von ebenfalls zeitloser Eleganz schmückten teilweise zusätzlich den Raum. So z.B. dieses welches 5 Damen beim Spätzleessen (irgendwie sehr dünne Spätzle, sicher nichts G’scheites) mit Tischmanieren zeigte die zu Gottliebs Zeiten sicherlich als Synonym für die Tischkultur im südeuroäischen Raum gestanden haben könnte. Auch hier verweise ich auf das Bild.
War noch was? Ach ja, das Essen:
In geschichtlicher Ehrfurcht und von modischer Begeisterung ergriffen erreichte uns Til mit dem Salat. Zwei Teller kamen sinnvoller Weise gleich hinzu.
Und der Salat sah schon mal gut aus. Sehr variantenreich in der Art der versch. Salate und sogar interessant angemacht. Ob es des Formvorderschinkens in dieser Darreichungsform wie auf dem Bild zu sehen wirklich braucht ist fraglich. Der Geschichte des Hauses….. ach lassen wir das. Er hat geschmeckt und wurde nur punktuell etwas nachgewürzt. Das Ei auf dem Salat kam übrigens in Form eines von beiden Seiten gebratenen Spiegeleies, auch gut. Dazu gab es noch ein Körbchen mit getoastetem und warmem Weißbrot welches mit einer Art Kräuterbutter oder –Öl beaufschlagt war. Das fand durchaus Anklang. Eine Menagerie wurde auf Nachfrage umgehend an den Tisch gebracht. Wobei, an den Tisch etwas gedehnt gesehen werden darf. Es war der Nachbartisch. Die Tische waren in unserem Bereich allesamt Zweiertische und so konnten sie zwar leicht verschoben und neu gruppiert werden, aber wenn sie mit verschiedenen Parteien jeweils im Duett besetzt wären, dann würde das „schnuckelig“ meiner Frau sicher schnell ein Ende finden. So wie sie platziert waren wäre kein einfaches Durchkommen drin gewesen.
Bleiben wir aber bei einfacher zu bewerkstelligenden Gelüsten.
Und es begab sich zu der Zeit (Geschichte ist sooo spannend), daß die Hauptspeisen an den Tisch kamen.
Meine liebe Frau bekam,….. ja, erstmal nix. Meine Pizza kam und sah schon mal ganz nett aus. Erst ein zwei Minuten später fand meiner Frau Lasagne an den Tisch.
Es hatte sich aber gelohnt.
Die Pasta war zwar ganz leicht über dem optimalen Punkt aber noch im sehr guten Bereich. Die Bechamelsoße wunderbar sahnig und mitsamt dem bologneseesk angeschmeckten Hackfleisch kam es auch wunderbar fruchtig auf der Zunge an. Meine Frau meinte zur Zusammenstellung und Geschmacksabrundung irgendwas wie traumhaft. Ich gebe dies gerne wieder (schließlich ist es nie ein Fehler wenn die eigene Frau zufrieden ist). Es befand sich auch ausreichend des ebenfalls annoncierten Schinkens in der Lasagne und die ebenfalls aufgeführten Erbsen hatten noch angenehm nett Biss.
Ich orderte selbstverständlich geschichtsbeflissen. Pizza Diavolo. Wer den Bezug nicht herstellen kann dem gebe ich gerne Hilfe. Ist eine Pizza meist rund wie ein Wagenrad oder modernes Lenkrad (gaaanz früher waren die Lenkräder ja noch keine Räder). Und ein Diavolo ließ ein Büchsenmacher durch die Art seiner Produkte ja auch so manches Mal indirekt aus der pandorinischen Büchse. Um den Vergleich noch weiter zu strapazieren kommen noch die Fahrer hinter modernen Nachkömmlingen Gottlieb Daimlers Fortbewegungsmittel. So manch einer ein wahrer Diavolo, oder zumindest ein Diavolole. Können wir jetzt endlich essen?
Nicht ganz sicher ob genug Diavolo drin steckt wo es drauf steht orderte ich Knoblauch hinzu. Zusammen mit den nicht übertrieben scharfen Peperoni (fast schon mild, eigentlich) kam dann schon etwas Pepp auf den geschmacklich nur leicht über einer Allerweltspizza liegenden Hefeteigfladen. Wenn ich Allerweltspizza schreibe meine ich natürlich keine TK-Ware sondern schon den Schnitt durch die Mitbewerber. Aber in der Form gebacken hatte sie zwar einen ganz netten Teig und der Boden war auch fest und dünn. Aber der Rand war etwas schwach. Nichts mit luftig. Der Belag wiederum ganz nett, mehr aber irgendwie auch nicht. Um noch eine Kleinigkeit heraus zu kitzeln dosierte ich ein paar Tropfen des zuvor schon bereitgestellten Balsamico darüber. Dann war sie doch vollends ganz gut.
Als Til (laut Kassenbon hieß er in Wirklichkeit BEDIE0001) dann wieder vorbei kam orderten wir die Rechnung. Der gezückte Block ließ mich umgehend aus der Hüfte schießen (hoppla schon wieder eine Assoziation zur Geschichte des Hauses): wir hätten gerne einen Bewirtungsbeleg. Und wieder mal musste die ganze Chose in eine Kasse getippt werden weil es zuvor wohl vergessen worden war. Hach was sind die Italiener hierzulande doch manchmal vergesslich. Zum Glück haben sie ja Gäste wie uns die sie dann rechtzeitig daran erinnern.
Fazit:
Meine Frau will hier unbedingt bald wieder her. Ihr hat es ausgezeichnet geschmeckt. Der Salat war gut und die Pizza war jetzt auch soweit ok. Die Lasagne und, mit leichten Abstrichen, der Salat holten den 4. Stern die Pizza alleine wäre nur ein Dreisterner gewesen. Es ist recht beengt hier aber heimelig (O-Ton meiner Frau). Bei Vollbesetzung wäre ich sicher nicht gerne hier, das wäre mir zu eng. In Sachen Sauberkeit ist uns nichts Negatives aufgefallen.
Wenn sich der Pulverdampf verzogen hat kehren wir also sicherlich bald mal wieder hier ein.
PS: Achtung. Dieser Text kann Spuren von Ironie enthalten und richtet sich in keinster Weise gegen lebende oder verstorbene Personen. ;-)
Oma’s PC schwächelte und ihr Haus- und Hofadministrator (was man sich in jugendlichem Leichtsinn nicht alles aufbürdet) fand keine günstige Möglichkeit mehr das gute alte Teil (vor Jahren auf der Arbeit ausgemustert) noch zu bewegen etwas flotter zu werkeln. XP war out und Win7 mochte er nicht. Linux schied aus wegen der Umstellungen welche ich meiner werten Mutter angedeihen hätte lassen müssen.
Also wurde ihr ein mäßiges Budget aus dem Kreuz geleiert und in Schorndorf in den Wirtschaftskreislauf wieder eingebracht.
Daß Geld... mehr lesen
Bistro-Bar Da Pino
Bistro-Bar Da Pino€-€€€Restaurant, Bistro, Bar07181/489419Höllgasse 5, 73614 Schorndorf
4.0 stars -
"Auf den Spuren Gottlieb Daimlers" AndiHaOma’s PC schwächelte und ihr Haus- und Hofadministrator (was man sich in jugendlichem Leichtsinn nicht alles aufbürdet) fand keine günstige Möglichkeit mehr das gute alte Teil (vor Jahren auf der Arbeit ausgemustert) noch zu bewegen etwas flotter zu werkeln. XP war out und Win7 mochte er nicht. Linux schied aus wegen der Umstellungen welche ich meiner werten Mutter angedeihen hätte lassen müssen.
Also wurde ihr ein mäßiges Budget aus dem Kreuz geleiert und in Schorndorf in den Wirtschaftskreislauf wieder eingebracht.
Daß Geld
Geschrieben am 21.03.2016 2016-03-21| Aktualisiert am
21.03.2016
Besucht am 12.03.2016
Als wir im Spätherbst 2015 beim guten Da Michele waren fiel uns auch das benachbarte Tennisheim auf welches unter Trattoria a modo mio firmiert und im Dunkeln doch ganz einladen wirkte.
Ein Besuch der Homepage offenbarte, daß es im Winter eine lange Schließzeit gibt und dann erst so nach und nach im Jahr die Öffnungszeiten wieder verlängert werden.
Klang interessant und irgendwie auch ein klein wenig authentisch.
Auf der HP wird eine schöne Terrasse abgebildet welche uns primär dazu veranlasste das Haus erst bei warmer Witterung aufzusuchen.
Es ist wie es ist und wir statteten unseren Besuch dann doch schon früher ab.
Parkplätze gibt es direkt am Haus ein paar wenige und 50m weiter aber mehr als genug. Tennisheim eben. Das ist das schöne an Vereinsheimen. Eine Parkplatzsuche entfällt für gewöhnlich. Des Weiteren erreicht man die Terrasse und den Gastraum ebenerdig. Daß die Tür in den Gastraum auf halbem Weg am Boden streift. Geschenkt. Ist ein Tennisheim und keine Schreinerinnungskantine. Muß aber doch nicht sein.
Wir wurden von der Dame des Hauses sehr freundlich begrüßt und durften uns einen Platz aussuchen. Und Plätze gab es zu der frühen Stunde noch genug. Erst eine weitere Partei war anwesend. Ein nettes Plätzchen am Fenster wurde es dann.
Die Einrichtung kann den Charme der 70er nicht ganz abstreifen kann aber dennoch als einigermaßen nett und gemütlich angesehen werden. Dunkle Fliesen am Boden und dunkles Holzgebälk an der Decke. Die Wände sind weiß oder in warmen Tönen gestrichen. Die Tische sind mit einem Fadengespinstläufer (oder wie nennt man das?) und Teelichthalter belegt. Ansonsten dominieren hellbraune, furnierte Resopaltischplatten und schlichte aber gemütliche Stühle.
Zur Reichung der Karten wurde dann auch noch ein Tagesangebot (Muscheln bzw. Pizza Fuego) anounciert. Die Getränkewünsche wurden nicht gleich erfragt sondern etwas Zeit gelassen die Karten zu studieren.
Das Studieren der Kunstledereinbände und deren Inhalt war für mich bei den Salaten schon beendet. Nicht, daß ich unter die Hasenfutterliebhaber gegangen wäre. Die Pizza Fuego hatte mein Interesse umgehend geweckt. Fuego, das hört sich auch für den Nichtmuttersprachler nicht nach Milchreis mit Zimtzucker an. Und im Zusammenhang mit Pizza sollte da was schön Warmes dabei herauskommen.
Meine Frau erwärmte sich hingegen für Tagliatelle Mare Monte. Und gemeinsam sollte es noch ein Insalata A modo mio vorab sein.
Die Getränke kamen zeitnah und gut gekühlt an den Tisch und bestanden aus Spezi (0,4l zu 2,50) und einem Weizenbier (0,5l zu 2,50).
Zwischendurch konnten wir uns umschauen und erlebten einige Neuankömmlinge und auch Abholer. Besonders Letzteres schien hier gut zu laufen. Ein gutes Zeichen, wie ich empfand. Zudem war unser Platz weit genug davon entfernt, daß wir eher Beobachter denn Leidtragende von Publikumsverkehr waren.
Nach passender Zeit kam der Salat. Ein Extrateller wurde gleich mitgeliefert.
Er machte einen guten Eindruck und war mit einem Joghurtdressing angemacht welches durch ein paar Streifen Balsamicocreme unterstützt werden sollte. Optisch war es eine Unterstützung, geschmacklich bedurfte es aber der Order einer Menagerie mit Essig und Öl. Das Dressing war also etwas arg lau. Nun ist es ja so, daß es vielen so lieber ist und die Küche(n) diesbezüglich dann etwas reduziert fahren. Wir würzten eben nach. Ich, für mich, würzte sogar ordentlich nach. Ich bin aber keine Referenz in der Hinsicht. Für mich selbst aber schon ;-)
Quantitativ war er gut, frisch und die Zusammenstellung wußte zu gefallen.
Ich glaube gerne, daß der angepriesene Schafskäse auch wirklich einer war, nur war uns der Geschmack auch diesen Bestandteiles derart flach, daß uns der Gedanke an Kuhmilchkäse (weißer Käse) deutlich streifte.
Das Abräumen wurde mit der Nachfrage nach der Zufriedenheit getätigt. Unschlüssig ob man das leise Dressing oder den Schafskäse überhaupt erwähnen sollte unterließen wir dies und zeigten uns zufrieden. War ja mehr oder weniger auch so.
In passendem Abstand fanden sich die Hauptgerichte am Tisch ein.
Die Tagliatelle waren passend im Biss. Die paar Supermarktshrimps (pers. Vermutung) passten soweit, die Pilze ebenfalls und auch sonst war die Darreichungsform ok. Leider waren sie etwas salzig. Meine Frau mag das zwar tendenziell aber hier waren sie ihr zu salzig. Nun sind Shrimps ja (ursprünglich) Salzwasserbewohner aber das soll aus naheliegenden Gründen nicht als Erklärung dienen. Da ist der Küche wohl etwas zu viel Würze entglitten. Die hätten wir irgendwie beim Salat lieber verortet gehabt. In Folge dessen kann über die Soße nicht mehr viel berichtet werden da der salzige Eindruck dominant war und letztlich im Gedächtnis haften blieb.
Die Pizza Fuego machte ebenfalls einen guten, nein sogar sehr guten Eindruck. Peperoni mit Potenzial waren darauf zu erkennen und kleine Salamischeiben.
Der Teig war eine Wucht. Referenzklasse. Weich und luftig am Rand dennoch aber leicht kross auf der Oberfläche. Fein gewürzt und am Boden dünn aber stabil hatte er schon etwas. Wenn ich dereinst meine ultimative Pizza zusammenstelle, dann gehört dieser Teig zu den Hauptbestandteilen.
Das war es aber auch schon. Das Sugo in geschmacklicher Allerweltsklasse war noch ok und wurde vom Untergrund getragen. Der Käse konnte aber leider garnix. Er brachte keinerlei Aroma mit und fiel gewaltig ab. Die Peperoni, mithilfe der scharfen Salami gaben ordentlich Capsaicin ab und die Gesamtkomposition in Bezug auf Schärfe war richtig gut. Keine Ahnung ob nicht noch mit etwas Chilipulver nachgeholfen wurde.
Leider wurde ich hier mal wieder daran erinnert warum ich keine scharfe Salami mag. Irgendwann hatte ich einen komischen Geschmack im Mund, welcher mich weitläufig an Spülmittel erinnerte. Ok, ich habe nicht den ultimativen Geschmack aber ich hoffe transportieren zu können was ich meine. Letztlich konnte ich diese Geschmacksrichtung auf die Salami einengen und als ich sie ignorierte war es besser. Aber leider schon zu spät. Auch hier gab es einen dominanten Bestandteil welcher nicht so recht passen wollte.
Interessanterweise fiel die Nachfrage nach der Zufriedenheit beim Abräumen des Pizzageschirrs aus. War der Umgang durch die Bank sehr freundlich und nett hätte ich hier auf Nachfrage etwas platziert. Letztlich war ich zu faul dafür dies noch nachträglich zum Thema zu machen.
Die Rechnung erschien…. Auf einem Notizzettel. Mittlerweile ja recht unempfindlich geworden orderte ich einen Bewirtungsbeleg welcher via Quittung, Unterschrift und Stempel kam. Da kann sich jetzt jeder selbst seine Gedanken machen. Ich finde es jedoch zunehmend irritierend, wenn noch so verfahren wird.
Der Rest ist schnell erzählt.
Alles hier ist soweit sauber und gepflegt, daß man sich wohl fühlen kann. Eine, in Vereinsheimen wohl unvermeidliche, Faltwand wurde liebevoll mit Stoff und sonstigen Utensilien kaschiert. Der Toilettentrakt, ebenfalls ebenerdig, befindet sich im Durchgangsbereich und ist ebenfalls hygienisch ohne Tadel. Das Datum der Erstellung erzählt auch er, ist aber dennoch in hervorragendem Zustand.
Letztlich ist es eine Frage ob wir hier nochmals aufschlagen. Wenn es sich ergibt vielleicht wieder. Gezielt anstreben werden wir es aber nicht mehr. Das Da Michele in 200m Entfernung hatte seinerzeit eine ganz andere Adresse hinterlassen und steht definitiv wieder auf unserer Liste.
Als wir im Spätherbst 2015 beim guten Da Michele waren fiel uns auch das benachbarte Tennisheim auf welches unter Trattoria a modo mio firmiert und im Dunkeln doch ganz einladen wirkte.
Ein Besuch der Homepage offenbarte, daß es im Winter eine lange Schließzeit gibt und dann erst so nach und nach im Jahr die Öffnungszeiten wieder verlängert werden.
Klang interessant und irgendwie auch ein klein wenig authentisch.
Auf der HP wird eine schöne Terrasse abgebildet welche uns primär dazu veranlasste das Haus erst... mehr lesen
Trattoria A Modo Mio
Trattoria A Modo Mio€-€€€Restaurant, Trattoria0718142110Auf dem Sterrenberg, 73650 Winterbach
3.0 stars -
"Schöne Lage aber die Küche deutete bestenfalls an was sie kann." AndiHaAls wir im Spätherbst 2015 beim guten Da Michele waren fiel uns auch das benachbarte Tennisheim auf welches unter Trattoria a modo mio firmiert und im Dunkeln doch ganz einladen wirkte.
Ein Besuch der Homepage offenbarte, daß es im Winter eine lange Schließzeit gibt und dann erst so nach und nach im Jahr die Öffnungszeiten wieder verlängert werden.
Klang interessant und irgendwie auch ein klein wenig authentisch.
Auf der HP wird eine schöne Terrasse abgebildet welche uns primär dazu veranlasste das Haus erst
Geschrieben am 06.03.2016 2016-03-06| Aktualisiert am
06.03.2016
Besucht am 28.02.2016
Vom Kesselhaus in Schorndorf hat man schon viel gehört. Meist Positives. Dort gewesen war ich aber noch nie. Das änderte sich mit einer Einladung welche wir nicht zuletzt darum gerne annahmen.
Das Kesselhaus hat seinen Namen nicht erst seit ein Brauereikessel den Innenraum ziert. Das Kesselhaus ist ein Gebäude der ehem. Eisenmöbelfabrik Arnold und sollte (oder beherbergte) eine Dampfmaschine für den Betrieb beherbergen. Mittlerweile ist das gesamte Areal von der Stadt Schorndorf übernommen worden, in eine Arnold Galerie umgewidmet und beherbergt nun einige Einzelhändler, Cafes und eben auch das Kesselhaus welches nun als Brauereigaststätte fungiert.
Neben dem Arnold Areal gibt es in Schorndorf noch eine zweite Industriebrache bei der die zukünftige Entwicklung sicherlich noch spannend wird: Bauknecht.
Aber kommen wir zurück zur gastronomischen Ausrichtung von Gottlieb Daimlers Geburtstadt. In dem Fall namentlich das Kesselhaus.
Das Backsteingebäude steht solitär auf dem Areal. Ein wohl nicht mehr intensiv genutzter Industrieschornstein ziert eine Giebelseite. Außengastronomie deutet sich an ist aber natürlich um diese Jahreszeit leer. Im Sommer kann es in diesem autofreien Bereich sicherlich nett sein.
Passiert man einen Windfang im Eingangsbereich geht es ein paar Stufen abwärts. Man betritt ein Industriegebäude welches zentral von einer Theke bestimmt wird und deren dort eingebundene fast zweigeschossige Brauereikessel. Es ist aufgelockert rustikal eingerichtet und es machte einen einladenden Eindruck auf mich. Zentral gibt es eine „Freitreppe“ welche auf die halb umlaufende Galerie und zu den Toiletten führt. Für weitere Feinheiten des Eindruckes des Innenlebens verweise ich auf die Bilder.
Sonntags um 13 Uhr war das Haus (noch) zu ¾ gefüllt und einige Servicekräfte, welche übrigens einheitlich gekleidet und somit sofort als solche zu erkennen waren, waren emsig unterwegs. Es dauerte eine kleine, ganz knapp unangenehme, Zeit bis sich jemand unserer annahm. Diesem leichten Fauxpas folgte sogleich ein zweiter, da wir versehentlich, in der Annahme den Tisch gezeigt zu bekommen, der falschen Dame hinterher liefen. Erst dann gab es Aufklärung und der richtige Tisch wurde von einer weiteren Dame gewiesen.
Im Weiteren Verlauf war der Service aber durchaus freundlich und auch für den einen oder anderen Spaß zu haben. Das war durchaus vorteilhaft, denn es waren schließlich noch ein paar weitere Familienmitglieder anwesend welche zum Lachen ebenfalls nicht in den Keller gehen.;-)
Die kartonierten Faltkarten lagen schon an dem ansonsten uneingedeckten massiven Holztisch. Auch sonst war das Mobiliar eher rustikal denn elegant. An der Wand eine Bank mit Sitzpolsterflächen welche nicht mehr wirklich arretiert waren und beliebig hin und her geschoben werden konnten. Schon etwas abgelebt, irgendwie. Gemütlich war es trotzdem. Das Besteck steckte mitsamt stabiler Papierservietten in einem auf dem Tisch stehenden Bierkrug.
Ok, die Karten waren da und die Plätze eingenommen. So blieb uns Zeit dieselben zu studieren bevor nach angemessener Zeit die Dame wieder an den Tisch kam um die Getränkewahl abzufragen. Hier wird im Haus gebraut. Selbstredend, daß dann ein Hausbier genommen wurde. Zumindest von mir und meinem Bruder.
Ein feines, angenehm süffiges Hefeweizen erreichte uns und schlug nach Gedächtnisprotokoll mit irgendwas um die 3€ zu Buche. Genau weiß ich es nicht mehr aber der Preis war zumindest nicht „aus der Welt“. Auch die anderen Getränke soweit passend und preislich im Rahmen.
Die Karte enthielt Klassiker der schwäbischen und deutschen Küche. Allesamt soweit bekannt, hier aber manchmal leicht modifiziert und unter mehr oder weniger phantasievollen Namen.
Schweinelendchen auf Kräuterspätzle mit Rahmsoße heißen hier eben
Sudhauspfännle.
Beilagensalate waren extra ausgewiesen und mussten separat bestellt werden.
Nach langem Schwanken zwischen Pfeffersteak und Zwiebelrostbraten (hier Braumeisterlende genannt) wählte ich dann Letzteres (15.60).
Meine liebe Frau entschied sich für Sahnerahmschnitzel und tauschte die Spätzle in Pommes (9,80).
Dazu wählten wir je einen kleinen Beilagensalat (4,20).
Nach passender Zeit kamen die Salate. Ja, die waren gut. Angenehmes Dressing und zwar überall, nicht nur obendrauf. Verschiedene Salate meist auch unterschiedlich resp. passend angemacht. Etwas Kartoffelsalat, Krautsalat, Rettichsalat und Blattsalate (ich habe bestimmt was vergessen) haben gut gemundet. Und, was mich sehr freute, es war noch eine Dressingpfütze in der Schale. Also wirklich genug. Mir schmeckt das sehr!
Wohlweislich und hier bei GG gelernt habe ich meinen Zwiebelrostbraten medium-rare bestellt. Und das war gut so.
Von einer anderen Bedienung (wohl für die Küchenauslieferung zuständig) kam der Rostbraten eher angesagt als angeboten an den Tisch. Eine kurze Nachfrage (ich hatte nicht im Kopf ob noch weitere Rostbraten an unserem Tisch bestellt wurden und daher darum bemüht den richtigen zu erwischen) ob er denn auch medium-rare gebraten wäre kam ein „ja klar“ zurück. Ok, die Dame ist wohl in der Küchenanbindung besser aufgehoben als im ständigen und direkten Kundenkontakt.
Die anderen Essen kamen dann in kurzer Abfolge und alle Personen am Tisch hatten binnen ca.4 Minuten ihr Essen. Eher fast alle. Meine große Kleine und meine Schwägerin mussten dann doch unangenehm lange auf ihr Essen warten und machten sich schon gegenseitig Mut. Irgendwann war es aber auch bei ihnen so weit.
Die Braumeisterlende kam mit Bratkartoffeln, geschmälzten Zwiebeln und in einer Bratensoße. Die Bratensoße hätte für meinen Geschmack etwas kräftiger sein dürfen aber gut war sie durchaus. Ansonsten war es eine auch sehr gute Wahl. Der Rostbraten knapp medium mit Hang zu rare war vom Gargrad absolut perfekt (für mich). Rosa bis schwach rot und leichtem Myoglobinaustritt beim Schneiden. Klasse und zarter Geschmack, so lasse ich mir das gefallen. Die geschmälzten Zwiebeln oben drauf ergänzten den sehr guten Eindruck. Die Bratkartoffeln, ebenfalls überwiegend schön angebraten, passten dazu. Zuhause wären sie zwar gleichmäßiger gebrutzelt aber im Restaurant lasse ich mir auch das gefallen.;-)
Eine Anfrage bei meiner Holden ergab eine positives feedback. „Lecker“. Gutes und zartes Fleisch. Angenehme Würze und schöne, schmackhafte Sahnesoße. Pommes wie Pommes eben sein sollen. Mal wieder gut gemacht, Friteurin!
Ein Stück meines Plan B’s durfte ich ebenfalls versuchen. Das Bierkutschersteak. Ein sehr saftiger Schweinerücken mit einer Pfefferkruste (siehe Bild). Sehr zart und auch durch die Pfefferkruste super gewürzt (aber nicht überbordend!). Das wäre auch kein falscher Fehler gewesen. Das würde ich beim nächsten Mal ordern.
Entgegen meiner üblichen Gewohnheiten und nur aufgrund des allgemeinen Dranges nach einem Nachtisch orderte auch ich einen solchen.
Ei im Nest hörte sich nicht schlecht an. Eierlikör und Vanilleeis. Wird schon passen.
Daß es aber so viel war, war für mich schon fast zu viel. Auch hier verweise ich auf das Bild. Es war aber ein recht hochwertiges Eis und hat sehr gut geschmeckt. Etwas mehr Eierlikör hätte es sein dürfen. Aber das ist Jammern auf gutem Niveau.
Die Sauberkeit ist hier gegeben. Vielleicht ist so Manches etwas schon physisch beeinträchtigt aber sauber ist es hier. Auch die Toiletten sind soweit ohne Fehl.
Fazit:
Letztlich hat das Kesselhaus einen sehr guten Eindruck hinterlassen.
Die Speisen waren fast ausnahmslos richtig gut und ließen uns zufrieden grunzend zurück. Die Preisgestaltung erscheint angemessen. Ich hätte fast schon, aufgrund der Lage mehr erwartet. Ärgerlich war aber, daß zwei Personen lange nach den anderen ihr Essen bekamen.
Aufgrund der Güte des Essens kehre ich aber sicherlich mal wieder hier ein.
Vom Kesselhaus in Schorndorf hat man schon viel gehört. Meist Positives. Dort gewesen war ich aber noch nie. Das änderte sich mit einer Einladung welche wir nicht zuletzt darum gerne annahmen.
Das Kesselhaus hat seinen Namen nicht erst seit ein Brauereikessel den Innenraum ziert. Das Kesselhaus ist ein Gebäude der ehem. Eisenmöbelfabrik Arnold und sollte (oder beherbergte) eine Dampfmaschine für den Betrieb beherbergen. Mittlerweile ist das gesamte Areal von der Stadt Schorndorf übernommen worden, in eine Arnold Galerie umgewidmet und beherbergt... mehr lesen
4.0 stars -
"Gasthausbrauerei mit guter Küche" AndiHaVom Kesselhaus in Schorndorf hat man schon viel gehört. Meist Positives. Dort gewesen war ich aber noch nie. Das änderte sich mit einer Einladung welche wir nicht zuletzt darum gerne annahmen.
Das Kesselhaus hat seinen Namen nicht erst seit ein Brauereikessel den Innenraum ziert. Das Kesselhaus ist ein Gebäude der ehem. Eisenmöbelfabrik Arnold und sollte (oder beherbergte) eine Dampfmaschine für den Betrieb beherbergen. Mittlerweile ist das gesamte Areal von der Stadt Schorndorf übernommen worden, in eine Arnold Galerie umgewidmet und beherbergt
Geschrieben am 28.02.2016 2016-02-28| Aktualisiert am
29.02.2016
Besucht am 27.02.2016
Waiblingen hat eine recht pittoreske Altstadt welche wir uns mal anschauen wollten. Selbstverständlich in Verbindung mit einer anschließend geplanten Einkehr.
Da wir in Waiblingen bislang nur äußerst selten waren und dann auch nur an der Peripherie war es mal spannend eine entsprechende Lokalität auszusuchen.
Ein Italiener sollte es sein und er durfte auch gerne schon positive Bewertungen haben. Dafür wurde dann auch das www angeworfen und gesucht. Zwar gibt es auch hier bei GG punktuell Bewertungen, aber entweder waren sie nicht besonders positiv oder ich habe sie lebst geschrieben (und da war auch noch kein Brüller dabei).
Nach einiger Recherche spuckte Tante G. das Bellini aus.
Laut HP kocht hier die Mamma.
Ansonsten durchgehend warme Küche, Essen gut, Tische etwas eng, meinte sie.
Nun, durchgehend warme Küche ist schon mal was das uns locken kann. Mögen wir abends doch eher ungern noch spät los und mittags ist das immer irgendwie ungeschickt an Samstagen.
Essen gut ist immer willkommen.
Tische etwas eng. Oh. Mag ich gar nicht.
Aber die anvisierte Uhrzeit (16:45) versprach ja allgemein eine eher geringe Gastzahl.
Ein kurzer telefonischer Kontakt ergab einen Platz für uns Beide.
Wir kamen am Bellini an als die letzten Sonnenstrahlen eines sehr schönen Tages gerade wichen und die Außengastronomie der letzten Gäste beraubte.
Ein Herr, in guter, aber Alltagskleidung war mit Tablett in der Hand als Kellner auszumachen und begrüßte uns freundlich und wies uns den reservierten Zweiertisch. Ausnahmslos alle Tische in dem etwas kleinen Restaurant waren mit Reserviert-Schildchen versehen. Er meinte zur Begrüßung noch, daß bis 18 Uhr und so weiter. Was wir damit entgegneten, daß es an der Küche und nicht an uns läge ob und so weiter. Seltsam, daß darauf nicht beim Telefonkontakt hingewiesen wurde.
Kurz darauf erledigte sich auch dies, denn er hatte sich wohl irgendwie versehen und die Deadline wäre 19 Uhr. Ok, das kann passieren und war ja auch nicht schlimm. Der Begriff Deadline kam natürlich nicht von ihm, das ist meine Umschreibung der Thematik Doppelbelegung.
Der weitere Umgang war sehr freundlich, verständnisvoll und nett.
Die Karten mit, endlich mal wieder, echtem Ledereinband wurden umgehend gereicht und dann wurde wie selbstverständlich Zeit für die Konsultation derselben gelassen.
Neben den Karten gab es auch eine fast wandfüllende Tafel (siehe Bild) mit Tagesgerichten. Und alleine die Vielzahl und Art der dort angebotenen Speisen bedarf sicher eines gut laufenden Wochenendgeschäftes. Zuversicht breitete sich aus.
Bald darauf konnten wir unsere Getränke ordern. Ein Spezi 0,4l (3,20) und ein Weizenbier 0,5l (3,20) fanden an den Tisch.
Von der Tafel machten uns mal wieder die Miesmuscheln „al vino bianco“ (9,80) an. Gut, daß man vor Jahren doch den Gardasee besucht und/oder Gerhard Polt geschaut hatte. So war „al vino bianco“ dann nicht nachfragebedürftig. Wir alte Globetrotter aber auch ;-)
Sie sollten unsere gemeinsame Vorspeise darstellen.
Einen großen Salat, wie sonst von uns gerne gewählt schied irgendwie aus, da die Salate hier eher richtige Mahlzeiten darstellten. Uns ist da meist ein „con Tonno“ oder ähnlich am Liebsten.
Ebenfalls von einer Tafel (welche draußen aufgestellt war) wählte meine liebe Frau Piccata Milanese mit Spaghetti (13,90).
Meine Wenigkeit lachte spontan (natürlich) eine Pizza Diavola (8,50) aus der Karte an. Letztere wurde noch mit extra Knoblauch geordert.
Und nun war Zeit sich die Umgebung mal etwas näher an zu schauen.
Was meinte Tante G.? Etwas enge Tische. Etwas untertrieben war das schon. Die Tische standen stellenweise in gerade mal handbreitem Abstand von einander. Man hat seinen eigenen Tisch, klar, aber dazwischen würde kein Teller runterfallen.
Wie schön, daß zu der frühen Stunde nur eine weitere Partei anwesend war. Das hätte ich in Vollbesetzung nicht wirklich gemocht.
Ok, das Trattoriale ist wahrlich nicht groß aber die Raumausnutzung gründlichst optimiert. Dem (vermuteten) Zuspruch tut dies wohl keinen Abbruch.
Ansonsten wird eine Stirnseite von einer Theke und der Durchreiche zur Küche beherrscht und die Straßenseite vom in den Raum reichenden Windfang und ansonsten bodentiefen Fenstern.
Bei wenig Belegung sitzt man hier nett und auch bequem an Tischen welche nach Gästeanzahl variiert werden können und mit roten und weißen Decken eingedeckt sind. Alles Weitere können auch die Bilder erzählen.
Dann war es irgendwann so weit. Unsere Muscheln kamen.
Ein ordentlicher Teller mit Muscheln erreichte uns und in seiner Folge auch gleich zwei Extrateller und zwei Löffel.
Die Muscheln waren perfekt gegart und hatten einen klasse Geschmack. Der Vino bianco war nicht zu verkennen. Einige gegarte Zwiebeln und Karottenstreifen waren mit dabei und passten gut dazu. Das Ganze etwas weniger knoblauchlastig wie sonst schon gegessen aber zumindest so gut, daß ich nicht umhin kam den Sud anschließend noch auszulöffeln.
Dazu wurden auch Pizzabrötchen gereicht welche aber leider kalt waren und nicht besonders intensiv schmeckten. Pizzabrötchen gab es übrigens zu den Hauptspeisen nochmals.
Eine nennenswerte Pause gab es danach leider nicht. Fast mit dem Abräumen der Muschelteller kamen auch schon die Hauptspeisen.
Das Piccata Milanese hatte eine schöne und auch sehr leckere Eierpanade. Das Schnitzel selbst war soweit zart und gut gewürzt. Vielleicht lag der Eindruck ja auch an der tomatigen Soße welche bei den Spaghetti dabei war. Eine oberklasse Soße, rel. dickflüssig und mit gewaltigem Aroma. Da hat „Mama“ wohl den halben Gewürzschrank versenkt. Und das auch noch in perfekten Mengenverhälnissen. Eine Soße zum dahin schmachten. Die Spaghetti an sich nichts besonders Aufregendes aber schön al dente. Im Zusammenspiel mit der Soße kamen aber auch sie zu Höchstleistungen.
Die Diavola war gut anzusehen und hatte einen etwas dicken aber luftigen Boden und einen schönen Rand. Der Belag wusste gut zu gefallen, war quantitativ gut und hatte einen sehr schönen und würzigen Geschmack. Leider kam der teig dabei etwas in’s Hintertreffen. Er war recht würzarm und konnte die Liga nicht ganz mitspielen. Schade eigentlich, denn das wäre noch das Tüpfelchen auf’s „i“ gewesen.
Mitten in der Altstadt gelegen erklärt den nach innen gebauten Windfang. Es erklärt auch, daß die Toiletten im 1. OG liegen. Letztere erreicht man über eine mit Riffelblech verblendete Treppe. Die Toiletten waren sauber aber eine Renovierung würde hier nicht schaden.
Zum Bezahlvorgang kam dann mal wieder ein Notitzblock zum Einsatz. Die umgehende Frage nach einem ordentlichen Beleg wurde freundlich beschieden und der Kellner machte sich daran erstmal die Essen in die Kasse zu hauen. Alter Schlingel! Aber Schlingel ist vielleicht nicht das richtige Wort. Steuerhinterziehung, oder der phantasievolle Umgang mit derselben ist nicht überall wohl gelitten.
Fazit:
Das war schon ein feiner Italiener. Hier kommen wir gerne wieder her. Fast Alles war sehr schön abgeschmeckt und gewürzt und auch von der Konsistenz her fein. Quantitativ ist es nicht das Haus um sich den Bauch voll zu schlagen und anschließend noch eine halbe Pizza einpacken zu lassen. Aber geschmacklich schon richtig gut. Vielleicht findet bis zum nächsten Besuch auch noch etwas Würze in den Pizzateig. Dann wäre auch das Dipfele auf dem „i“
Waiblingen hat eine recht pittoreske Altstadt welche wir uns mal anschauen wollten. Selbstverständlich in Verbindung mit einer anschließend geplanten Einkehr.
Da wir in Waiblingen bislang nur äußerst selten waren und dann auch nur an der Peripherie war es mal spannend eine entsprechende Lokalität auszusuchen.
Ein Italiener sollte es sein und er durfte auch gerne schon positive Bewertungen haben. Dafür wurde dann auch das www angeworfen und gesucht. Zwar gibt es auch hier bei GG punktuell Bewertungen, aber entweder waren sie nicht... mehr lesen
4.0 stars -
"Kleine Trattoria mit "Mamma" in der Küche" AndiHaWaiblingen hat eine recht pittoreske Altstadt welche wir uns mal anschauen wollten. Selbstverständlich in Verbindung mit einer anschließend geplanten Einkehr.
Da wir in Waiblingen bislang nur äußerst selten waren und dann auch nur an der Peripherie war es mal spannend eine entsprechende Lokalität auszusuchen.
Ein Italiener sollte es sein und er durfte auch gerne schon positive Bewertungen haben. Dafür wurde dann auch das www angeworfen und gesucht. Zwar gibt es auch hier bei GG punktuell Bewertungen, aber entweder waren sie nicht
Geschrieben am 22.02.2016 2016-02-22| Aktualisiert am
22.02.2016
Besucht am 14.02.2016
Schwiegeropa hatte geladen und alle sind gekommen.
Auch ich war eigentlich immer gerne dort, wenn Opa eingeladen hatte.
Jetzt waren es aber schon ein paar Jahre die wir nicht in der Asien Perle waren und von daher mal wieder interessant zu sehen wie es sich entwickelt hat.
Vorab: Ich mag den Buffet-Chinesen und den Grill-Mongolen. Eigentlich.
AYCE ist zwar nicht ganz meine Richtung aber man kann Verschiedenstes einfach mal probieren ohne den Teller voll zu haben und das Mahl abschreiben zu müssen. Wenn man sich beherrschen kann. Was ja nicht jedermanns Sache zu sein scheint und offensichtlich auch nicht ist. Und genau das lässt mich bei AYCE gerne zurückhaltend werden.
Dem trägt übrigens eine mittlerweile aufgenommene Ansage in der Karte Rechnung: Teller mit Speiseresten werden mit 2€ auf den Preis aufgeschlagen.
Es gab schließlich aber keine Wahl da Opa geladen hatte und damit der Bestimmer war.
Das Restaurant ist in den umgebauten Räumen des lange schon aufgelassenen Autohaus Striebel in Backnang zuhause. Punktuell ist das noch zu spüren wenn man an kalten Tagen an der großen Fensterfront sitzt. Richtig dicht war es früher dort nicht wirklich. Aktuell kann ich es aber nicht sagen ob da nachgebessert wurde.
Im Grund ist es nett und zweckmäßig eingerichtet.
An einem Sonntag wie diesem, wenn wegen des Floristengedenktages St. Valentin ganz Deutschland auswärts zu essen schien war aber der Geräuschpegel in dem großzügigen und fast randvollen Restaurant etwas grenzwertig.
Parkplätze sind einige vor dem Haus und jede Menge gegenüber bei einem Möbel- und Elektromarkt.
Hat man dann die gut frequentierte Straße passiert stellen sich einem keine Barrieren mehr in den Weg. Der größte Teil des Gastraumes ist ebenerdig (eine Stufe ist mittlerweile in eine flache Rampe umgebaut) genauso wie der Toilettenbereich.
Passiert man das obligatorische Aquarium im Eingangsbereich und Windfang steht man auch schon fast vor den zwei sehr ausladenden Buffets. Es war, wie gesagt recht voll, aber von Gedränge war nichts zu sehen. Nach einer kurzen Schweigeminute nahm sich unser auch eine Bedienung an und führte uns zur reservierten Tafel (wir waren insges. 13 Personen). Eine sofortige Getränkeabfrage verneinten wir mit dem Hinweis noch auf den Rest zu warten.
Warten durften wir dann auch als der Rest schon da war. Wie auch sonst das Warten an dem Tag etwas überbetont wurde.
Die gepolsterte Kunstlederbestuhlung war sehr bequem aber etwas abgenutzt. Dabei passten die Tisch- und die Stuhlhöhe irgendwie nicht recht zueinander. Der Tisch war etwas zu hoch. Für die Beschreibung des restlichen Innenraumes verweise ich auf die Bilder.
Der Vorgang ist wahrscheinlich überall ähnlich. Man nimmt eine der in einem kleinen Körbchen am Tisch bereitstehenden Wäscheklammern mit der Tischnummer und einem Buchstaben und geht damit an’s Buffet. Dort stehen dann Teller und Besteck bereit. Bedient man sich an der warmen Theke benötigt man die Klammen natürlich nicht. An der „Rohtheke“ für den mongolischen Grill lädt man sich das Fleisch, Fisch, Gemüse etc. auf den Teller. Optimalerweise eher weniger, aber das liegt wie schon geschrieben nicht jedermann/-frau, gesellt ein Schälchen der 6erlei Soßen dazu und platziert es an der Grilltheke. Dort wird auf einer großen Platte das Gewünschte gegrillt und anschließend an den Tisch gebracht.
Und das hatte an dem Tag richtig gedauert.
Dazwischen kann man aber auch parallel schon einen Salat holen, was ich natürlich umgehend getan hatte. Auf dem fanden sich kurioserweise auch gleich ein paar frittierte Garnelen und dergleichen ein. Der Salat war weg und dann kamen irgendwann auch die warmen Speisen.
So habe ich es ein paar Mal gemacht und dann war irgendwann die Lust raus.
Grundsätzlich war es soweit anständig. Gegrilltes Gemüse und Pilze (auch Shiitake waren dabei) mit viel Knoblauch sind immer was Willkommenes.
Das Fleisch wurde nach der ersten Probe auf Null herunter gefahren. Kaninchenstücke welche noch halb gefroren waren hatten nach dem Grill eine zähe Konsistenz und waren geschmacklich auch mit viel Sojasoße nicht mehr zum Leben zu erwecken.
Rind und Schwein habe ich mir daraufhin gespart und meer auf Mehr (oder andersrum ;-)) gesetzt. Garnelen passen da irgendwie immer und auch Scampis hatten sie dort. Allerdings noch Ungeschält (sonst hätte ich sie unter der Glutamatbombe wohl nicht erkannt) und damit herzlich aufwendig zu essen. Aber gut waren sie durchaus.
Zum Schluß noch ein Softeis aus dem Softeisspender mit Schokolade aus dem Schokobrunnen und ich war gesättigt.
Richtig toll zufrieden war ich aber nicht. Eben satt.
Das lag vermutlich auch daran, daß ich das Buffet qualitativ etwas besser in Erinnerung hatte. Das Kaninchen ging gar nicht und es fanden sich immer mal wieder andere Bestandteile auf dem Teller als bei der Auswahl aufgeladen.
Da war am Grill wohl zu viel los. Wenn man das nicht unter Kontrolle hat, dann sollte man vielleicht mal darüber nachdenken und Alternativen entwickeln. Ob die jetzt einen größeren Grill, weniger Max-Gäste oder was auch immer beinhalten sei dahingestellt. Lustig war das nicht immer.
Des Weiteren kamen die Speisen (und auch Getränke) manchmal mit unangenehmem Ton an den Tisch. „34 A“, stramm aber nuschelnd herausposaunt wird nicht immer gleich verstanden. Auch sonst schien man den Servicekräften die hohe Belegung anzumerken. Es wurde abgearbeitet und ein freundliches Gesicht sah man selten. Das Land des Lächelns wurde von der Geschäftig- und Betriebsamkeit von good old Europe verdrängt.
In einem Restaurant aber kein Aushängeschild.
Fazit: Früher war alles besser ist zwar der menschlichen Verdrängungskünste geschuldet, aber ich fand es wirklich nicht mehr so lecker wie zu vorangegangenen Besuchen.
Sushi habe ich zwar probiert, kann ihm aber in heimischen Gefilden nichts mehr abgewinnen. Allgemein ist es hier sauber. Auf den Toiletten quietschen aber Gummisohlen verdächtig auf dem gefliesten Boden. Der Service war sicherlich gestresst aber auch hier wünsche ich mir als Gast einen etwas netteren Umgang.
Das Buffet ist riesig und es findet Jeder was. Qualitativ bin ich mir aber nicht mehr ganz so sicher ob es noch eine gute Hausnummer ist.
Ein Folgebesuch ist nur nach Einladung geplant. Eigeninitiativ werde ich mir das erstmal sparen. Was aber nicht heißen soll, daß es wirklich schlecht gewesen wäre. Vielleicht ist es auch eine wachsende Abneigung gegen glutamatbetonte Speisen. Mir hat aber insbesondere auch das ganze Drumrum dieses Mal irgendwie nicht so recht gefallen. Sehr viele Gäste und (Flaisch- und Fisch-)Mengen welche sicherlich nicht weggegessen werden und wohl bis zum Abend harren oder noch länger… Aber das ist nur eine Mutmasung! Wie mit den Resten wirklich umgegangen wird entzieht sich meiner Kenntnis.
Am Sonntag kostet das wirklich ausladende AYCE-Buffet 15,90.
Schwiegeropa hatte geladen und alle sind gekommen.
Auch ich war eigentlich immer gerne dort, wenn Opa eingeladen hatte.
Jetzt waren es aber schon ein paar Jahre die wir nicht in der Asien Perle waren und von daher mal wieder interessant zu sehen wie es sich entwickelt hat.
Vorab: Ich mag den Buffet-Chinesen und den Grill-Mongolen. Eigentlich.
AYCE ist zwar nicht ganz meine Richtung aber man kann Verschiedenstes einfach mal probieren ohne den Teller voll zu haben und das Mahl abschreiben zu müssen. Wenn man... mehr lesen
Asien Perle
Asien Perle€-€€€Restaurant071913682188Stuttgarter Str. 140, 71522 Backnang
2.5 stars -
"Sehr großes Buffet in vollem Haus" AndiHaSchwiegeropa hatte geladen und alle sind gekommen.
Auch ich war eigentlich immer gerne dort, wenn Opa eingeladen hatte.
Jetzt waren es aber schon ein paar Jahre die wir nicht in der Asien Perle waren und von daher mal wieder interessant zu sehen wie es sich entwickelt hat.
Vorab: Ich mag den Buffet-Chinesen und den Grill-Mongolen. Eigentlich.
AYCE ist zwar nicht ganz meine Richtung aber man kann Verschiedenstes einfach mal probieren ohne den Teller voll zu haben und das Mahl abschreiben zu müssen. Wenn man
Geschrieben am 14.02.2016 2016-02-14| Aktualisiert am
14.02.2016
Besucht am 13.02.2016
Cucina mamma (ital. Mutter kocht) in Fellbach ist im Gutscheinbuch für den Rems Murr Kreis verzeichnet. Zufällig in der Ecke unterwegs wollten wir schon vor einiger Zeit mal hier einkehren, durften aber feststellen, daß es sonntags keine Mittagsöffnungszeit gibt. Was wir überdies feststellten war, daß ein Lieferservice in benachbarten Räumen wohl irgendwie angeschlossen ist.
Lieferservicen grundsätzlich nicht besonders aufgeschlossen hielt sich unsere Enttäuschung im Rahmen.
Aber dieses Mal, samstags, wiederum in der Gegend unterwegs, konnten wir sie uneingeschränkt genießen.
Nach dem Einkauf von Schweinelende und Schinken beim Schlachter unseres Vertrauens zum selber (kalt-) räuchern kamen wir überein, daß wir das Gutscheinbuch nun wirklich mal beanspruchen wollten und nahmen das cucina mamma als Ziel zum Mittagessen in’s Visier.
Der Bau der vor Jahren mal ein Elektrogeschäft und Ähnliches beheimatete hat heute im Soutterrain (so man bei einem Industriegebäude davon sprechen kann) das cucina mamma als „Einlieger“. Parkplätze gibt es also mehr als genug und ebenerdig ist auch Alles.
Wir betreten das Cucina Dingenskirchen also ebenerdig und finden uns vor einer langen Theke wieder. Einige Sekunden mussten wir warten bis sich hinter der Theke ein Mitarbeiter zeigte und uns die freie Platzwahl in dem leeren Lokal lies. Oha, leeres Lokal samstags um 13 Uhr… Aber es geht ja viel „via“. Wir waren jedenfalls guter Dinge.
Wir suchten uns einen netten 4-er Tisch an einer der bodentiefen Scheiben heraus die einen netten Ausblick auf das industriebetonte Gebiet und die anschließenden viel frequentierten Straßen zu ließen.
Ok, drinnen war es aber ganz nett. Die Theke war zwar ein bestimmendes Element aber grundsätzlich waren der Raum und die Garnituren einladend genug.
Und auch die Theke war, mit Pizzabäckerelektroofen und Pastaküche ja nicht ganz uninteressant. Unter Anderem fanden verschiedene Kästen mit Kräutern auf dem Hochparterre der Theke Platz. Warum dazwischen auch leere Pizzakartons Platz fanden lässt mich an der Stilsicherheit der Betreiber etwas zweifeln.
Aber das mag vielleicht bei Italienern so sein. Ergötzen sie sich doch auf vielfältige Weise an halbzerfallenen Arenen und an auf architektonisch ungünstigen Untergründen erbauten Gebäuden. (Achtung Ironie!)
Das Gestühl war bequem und die Tische ohne Eindeckung in Form von Tischtuch oder Läufern. Mit Besteck und Papierserviette waren sie allerdings allesamt eingedeckt. Auch fanden sich Teelicht (in Granitstein) und Menagerien mitsamt Pfeffermühle auf den Tischen. Aber kein Essig. Aber das soll später noch Thema werden.
Da wir zuvor noch einkaufen waren befand sich meine Lieblingsgattin noch auf der Toilette um Hände zu waschen, da kamen die DIN A5 Karten wortlos an den Tisch.
Das Bild der Karten zeugt wie emotionslos sie gereicht wurden.
Meine Frau war wieder da als die Servicedame, deren Muttersprache wohl nicht in hiesigen Gefilden zu verorten ist, an den Tisch trat und die Getränkewünsche erfragte. Einige Wortklaubereien später war auch ihr klar, daß meine Frau ein Spezischorle wünschte. Ok, ist nicht ganz so einfach, daher die Erklärung: Halb Spezi und halb Sprudel/Mineralwasser con gas).
Das Gewünschte kam alsbald gut gekühlt und da wir mit der Speisenwahl noch nicht fertig waren wurde uns noch Zeit gelassen.
Zur Wahl der Speisen wurde dann auch gleich der Gutschein aus dem Gutscheinbuch mitgenommen.
Insalata Mista con Tonno (8.-)
Ein gemischter Salat mit guten Blattsalaten, etwas Thunfisch, Gurkenscheiben und Tomatenachteln.
Zur Wahl standen ein Essig/Öl, Balsamicodressing und ein Joghurtdressing mit Knoblauch. Wir wählten Letzteres.
Auch wünschten wir zuvor den Salat gemeinsam als Vorspeise. Das hatte zeitlich exakt gepasst.
Zum Salat kam dann ein Körbchen mit aufgeschnittenem Sesambrot und zwei Extrateller.
Aber das Dressing, (ich erinnere: offene Küche) war mir schon gleich zuwider.
Aus der Supermarktflasche darüber gedröseltes Dressing konnten wir beobachten und haben wir bekommen.
Der Salat war ansonsten nicht angemacht. Nur das drüber geläpperte Dressing.
So erfragten wir Essig (welcher in der Menagerie ja nicht anwesend war).
Nun, Signora verstand uns nicht wirklich.
So erreichte uns eine (vermutlich selbst gemachte) Vinaigrette, welche sie aus einer Gastro-Dosierflasche in ein Kännchen drückte.
Damit war der Salat dann endlich soweit einigermaßen (mit unserer Hilfe beim Unterheben) angemacht, daß man ihm etwas abgewinnen konnte.
Allerdings blieben noch ein paar Schwachpunkte.
Die Gurkenscheiben waren teilweise oberflächlich schon leicht angetrocknet.
Da lag etwas wohl schon zu lange im Vorratsbehälter.
A Propos con tonno:
Quantitativ überschaubar waren wir nach einem Geschmackstest nicht wirklich unglücklich über die geringe Menge an Thunfisch.
Ich empfand Thunfisch eigentlich immer als recht dominant im Geschmack. Hier war er aber derart zurückhaltend, daß tief in mir drin vielleicht gar nicht wissen will, wo er her kam. Einen leicht mehligen Geschmack hatte er überdies.
Linguine mit Spinat und Scampi (9,50)
Die Nudeln waren wohl frische Ware (nicht getrocknet) und hatten damit einen schönen Biss und eine sehr gute Konsistenz.
Die Scampi perfekt und leicht glasig. Ob es wirklich Scampi waren bezweifle ich.
Der Rest war der Rest!
Die Soße war zwar ganz nett, hatte aber einen extrem zurückhaltenden Humor.
Etwas sahnig, leicht tomatig und mit einer kleinen Spur „Fischandeutung“. Das bekommt man so zuhause absolut talentfrei ebenfalls hin.
Pizza Salame mit Peperoni, Knoblauch und doppelt Käse (8.- +1,80) Haben Sie scharfe Peperoni? Scharf? Salame Calabrese Ich möchte keine scharfe Salami! Peperoni! Scharf! Haben Sie das? Calabrese scharf… Nein! Nix Calabrese. Scharfe Peperoni!
Zum Mann hinter der Theke gewandt sagte sie etwas auf italienisch.
Er wandte sich zu mir und ich erklärte meinen Wunsch. Irgendwie hatte ich aber den Verdacht, daß es nicht gänzlich an kam.
Was ankam war eine Pizza die gut aussah und von der Konsistenz her richtig Klasse war! Nett aufgegangener Rand, ein Boden, nicht zu dick sondern angenehm dünn, der fest aber nicht hart war und bis zur Mitte nicht lapprig wurde.
Auf der Pizza befand sich aber ein Sugo welches mit pürierten und reduzierten Tomaten wohl am treffendsten beschrieben wäre, so gleichgültig schmeckte es. Zudem hatten sich dann doch noch Salame-Calabrese Scheiben darauf eingefunden welche uns auch auf der Rechnung wieder begegneten. Der Mozzarella reihte sich in die Geschmackarmut nahtlos ein. Da hätte vielleicht ein kräftigerer Käse etwas helfen können.
Fazit:
Die Einrichtung ist soweit ok, alles ist auch sauber (einschl. der modernen Sanitärräume) und der Umgang freundlich. Ob man aber jemanden der herzlich schlecht deutsch versteht auf die Gäste loslassen sollte würde ich zumindest stark anzweifeln.
Von der Konsistenz her war das Essen durchaus sehr gut. Es war aber auch derart flach vom Geschmack her, daß ich mich frage ob hier nichts abgeschmeckt wird oder einfach das Gewürzregal beim Kundendienst ist. Besser aufgehoben wäre es wäre im Kundendienst!
Im Gutscheinbuch ist noch ein zweiter Gutschein für das Haus.
Er wird ungenutzt verfallen.
Cucina mamma (ital. Mutter kocht) in Fellbach ist im Gutscheinbuch für den Rems Murr Kreis verzeichnet. Zufällig in der Ecke unterwegs wollten wir schon vor einiger Zeit mal hier einkehren, durften aber feststellen, daß es sonntags keine Mittagsöffnungszeit gibt. Was wir überdies feststellten war, daß ein Lieferservice in benachbarten Räumen wohl irgendwie angeschlossen ist.
Lieferservicen grundsätzlich nicht besonders aufgeschlossen hielt sich unsere Enttäuschung im Rahmen.
Aber dieses Mal, samstags, wiederum in der Gegend unterwegs, konnten wir sie uneingeschränkt genießen.
Nach dem Einkauf von... mehr lesen
Cucina Mamma
Cucina Mamma€-€€€Restaurant, Lieferdienst071151097174Schorndorfer Str. 40, 70734 Fellbach
2.5 stars -
"Ein Mißverständnis" AndiHaCucina mamma (ital. Mutter kocht) in Fellbach ist im Gutscheinbuch für den Rems Murr Kreis verzeichnet. Zufällig in der Ecke unterwegs wollten wir schon vor einiger Zeit mal hier einkehren, durften aber feststellen, daß es sonntags keine Mittagsöffnungszeit gibt. Was wir überdies feststellten war, daß ein Lieferservice in benachbarten Räumen wohl irgendwie angeschlossen ist.
Lieferservicen grundsätzlich nicht besonders aufgeschlossen hielt sich unsere Enttäuschung im Rahmen.
Aber dieses Mal, samstags, wiederum in der Gegend unterwegs, konnten wir sie uneingeschränkt genießen.
Nach dem Einkauf von
Geschrieben am 07.02.2016 2016-02-07| Aktualisiert am
07.02.2016
Besucht am 31.01.2016
Es galt Töchterlein aus dem Musikalbesuch in Stuttgart abzuholen.
Da wird sich doch für die Eltern eine Gelegenheit finden lassen um zuvor noch irgendwo gemütlich essen zu gehen.
Denkste!
Öffnungszeiten gibt es über den Nachmittag genug, aber warme Küche kaum.
Und wenn es sie gibt, die warme Küche, dann heißt das noch lange nicht….
Vorab schon mal sorry: Ist leider ein Roman geworden.
Wir hatten GastroGuide und diverse andere Seiten konsultiert wer in Stuttgart-Möhringen und Umgebung denn um 15:30 überhaupt etwas zu Essen anbietet.
Nach einigen Telefonaten waren nur noch eine kleine Hand voll vorhanden aus denen wir uns dann für das Kosta’s entschieden. Die HP liest sich schon mal nicht schlecht.
Mal wieder griechisch. Warum nicht?
Ein sich anschließendes Sportgelände mitsamt Freibad sorgen für mehr als ausreichend Parkplätze direkt vor dem Haus welches selbst von einstockiger Bauweise ist und vielleicht einmal ein Vereinsheim gewesen sein könnte. Davor ist eine schöne Freifläche die augenscheinlich im Sommer bestuhlt wird. Nette Lage. Hier kann ich mir eine sommerliche Sitzung auch gut vorstellen.
Der Eingangsbereich ist überdacht und dient auch hier, wie landauf landab oft zu sehen, als Raucherbereich.
Die Eingangstufe ist irgendwann mal einer flachen Rampe gewichen, der Rest der Räumlichkeiten ist ebenerdig.
Wir wurden freundlich (von Kosta?) empfangen und uns wurde ein netter 4er-Tisch am Fenster angeboten. Drinnen sah es nett und rel. neu renoviert aus. Dunkle Tische mit weißen Tischläufern, eine weiße, paneelenbeschlagene Decke und großformatige Bilder an den Wänden machten einen guten und auch gemütlichen Eindruck.
Das fing schon mal gut an.
Dann der Schreck: „wir haben vergessen am Automaten vorbei zu fahren“.
Die Frage ob man mit Karte bezahlen könne wurde leider negativ beschieden. Man wäre erst seit kurzem hier und das komme noch. Im Augenblick ginge es leider noch nicht.
Ok, Frau durfte sich setzen und ich holte mir ein kurzes Briefing von Kosta über die Wegstrecke zum nächsten Geldautomaten.
Er bot sogar an kurz mit zu kommen. Das war nett aber ich bin doch ein erwachsener Mensch und ein Mann und überhaupt und würde das schon schaffen.
Mit dieser Einstellung bog ich frühestmöglich falsch ab und befand mich nach ein paar 100 Metern in Stuttgart-Fasanenhof. Einer einst reinen Schlafstadt. Na toll! Das Navi war natürlich auch in der Handtasche meiner Frau. Gaaanz schlau gemacht von mir. So wurde der Überlebensurinstinkt des Jäger und Sammlers aktiviert und ich ließ bei erster Gelegenheit das Fenster runter um Passanten zu fragen. Da vorne im Europacenter solle es einen geben.
Gab es auch. Nun nur noch den Weg zurück finden. Wäre ich mit meiner alten RD250 unterwegs gewesen hätte ich nur der langlebigen Zweitaktfahne folgen müssen. Aber es hatte auch so geklappt. Puh! So musste ich nur das Fenster und nicht die Hosen runter lassen.
Mit der Beute kam ich dann wieder an den Tisch welchen meine Frau schon zielsicher (und auf mein Können vertrauend) mit Zaziki (4.-), Pita (2,50) und gegrillten Peperoni (4,50) eindecken ließ.
Jetzt schnell noch ein paar Fotos für GG. Aber das Streicheltelefon streikte und musste neu gebootet werden.
Es lief also wie am Schnürchen.
Frauchens Häändie musste aushelfen, es macht leider etwas unscharfe Bilder aber zu Dokumentationszwecken ging es. Halb Gegessenes will ja niemand wirklich sehen.
Die kartonierten und ansprechend gestalteten Karten lagen noch am Tisch und ich konnte dann doch noch einigermaßen entspannt darin schmökern. Mit der Tatsache vermeintlich eines meiner Lieblingsgerichte darin entdeckt zu haben war der Jäger in mir zufrieden legte die Karte beiseite und zog sich zurück.
Darauf kam der aufmerksame und immer freundliche Kosta wieder an den Tisch und erkundigte sich in einem Halbsatz ob alles geklappt hätte weil es länger gedauert habe. Daß der Geldbörsliche Bulle sich der Erlegung ordentlich erwehrt hatte verschwieg ich natürlich mannhaft und erklärte: nee nee, alles gut!
Es waren nun die Hauptspeisen zu bestellen.
Gyros Metaxa Saganaki (12,90)
Tigania Hirini (13,-)
Jetzt erst einmal zurück zu den Vorspeisen.
Das sehr sahnige Zaziki hätte zwar gerne etwas mehr Knoblauch sehen dürfen war aber an sich dennoch recht lecker. Ich mache und mag es durchaus gerne etwas schärfer aber es mundete durchaus.
Die gegrillten Peperoni waren ein Treffer. Sie schwammen zwar etwas in einer würzigen Olivenötunke (?) waren aber gut mit Knoblauch versorgt und die darüber gestreuten frischen Kräuter machten sie zu sehr guten Vertretern ihrer Art.
Dem gegenüber fiel leider die Pita stark ab. Die konnte nicht wirklich was, musste nachgewürzt werden und war trocken und fast schon knusprig. Mit dem Zaziki ging es dann aber durchaus.
Nach passender Wartezeit erreichten uns die Beilagensalate welche zu beiden Gerichten offeriert werden.
Sie waren schön bunt und mit Ausnahme des Karottensalates vermute ich keine Dosenware darunter (und auch bei den Karotten bin ich unsicher). Etwas nachwürzen war nötig wurde von uns aber auch fast schon erwartet. Selten, daß man Salate südländischer Küche mit entsprechendem Dressing bekommt. Ist aber auch Geschmackssache. Mit kräftig schmeckenden Salaten gutbürgerlicher Herkunft aufgewachsen kann ich dem puren Salatgeschmack nicht immer viel abgewinnen. Und Rucola schmeckt nussig auch wenn er Essig gesehen hat. Er schmeckt aber auch sperrig weil man ihn schlecht auf die Gabel und in den Mund bekommt. Dies aber allgemein und nur am Rande.
Schlußendlich: der Salat war ok. Der Zazikiklecks auf dem Bild wurde vom Rest des Zazikis durch uns hinzu gefügt!
Der Besuch schien nun endlich vollends die Kurve geschafft zu haben, denn der Auftakt war ja bislang in Summe mehr als ordentlich. Und auch die Frequentierung durch andere Gäste deutete auf ein recht beliebtes Restaurant hin. Um diese Zeit an einem Sonntag waren erst drei, später wechselnd sogar vier Parteien anwesend.
Und mal wieder: Denkste!
Die Tigania Hirini meiner Frau stellten eine Geschnetzelte Schweinelende aus der Pfanne mit Zwiebeln & Schafskäse, abgelöscht mit griechischem Weißwein, dazu Bratchips & Salat dar.
Sie meinte nur, daß das Gericht zwar schön sahnig aber letztlich recht langweilig und würzarm daher gekommen wäre. Und das trotz incrediertem Schafskäse (an sich geschmacklich ja schon kein lauwarmer Bruder). Von Weißweinablöschung war auch nicht wirklich etwas zu schmecken. Geschnetzelt war es überdies auch irgendwie nicht (siehe Bild).
Und Bratchips stellt sie sich auch nicht aus der Friteuse vor sondern aus der Pfanne. Diese machten einen Friteuseneindruck (siehe Bild). Vielleicht interpretieren wir das ja auch falsch. Ohne Salz waren aber auch sie nur langweilig.
Was ihr aber überhaupt nicht gefiel waren die Kratzspuren in der augenscheinlich PTFE-beschichteten Stahlpfanne. Darauf herumschneiden is nich! Da wäre eine alternative Beschichtung oder eben purer Stahl besser.
Gyros Metaxa Saganaki Aus der Pfanne, mit Pilzmix & Metaxasoße, dazu Reis & Salat.
Reis ist nicht meines und ich hatte zuvor umdisponiert auf Bratchips. Es lief wieder.
Saganaki heißt kleines Pfännchen. Was es nicht heißt: al forno. Also nicht aus dem Backofen. Das hätte mir bewusst sein müssen. Aber der Jäger war bei der Bestellung wohl noch zu aufgewühlt.
So erreichte mich ein nicht überbackenes Pfännchen mit Gyros in Metaxasoße.
Egal. Überbacken muß nicht sein.
Was aber sein muß: es darf gerne nach Metaxa schmecken. Unterm Strich war es eine sehr tomatige Soße die, es zog sich durch wie ein roter Faden, ebenfalls nur schwach gewürzt war. Recht geschlechtsneutral. Irgendwie weder Fisch noch Fleisch.
Die Pilze schmeckten wirklich gut, waren aber das einzige Highlight bei dem Gericht. Die Konsistenz des enthaltenen Gyros (sehr dick geschnitten und nirgends kross oder wenigstens Röstaromen), ließ mich später noch bei Kosta eine Nachfrage diesbezüglich platzieren. Ich hatte schwaches, ungewürztes Schweinegeschnetzeltes im Hinterkopf als ich es aß. Zudem hatte ich den leichten Eindruck des „sauelns“ beim Gyros. Ist aber ein absolut subjektiver Eindruck!
Inkl.. 2er Cola und einem Spezi (je 0,5l und mit 3,30 bepreist) fanden sich auf der Rechnung später 46,80 welche ich nur marginal aufrundete. Dazu gab es einen anständigen Ouzo auf’s Haus.
Beim Gehen trafen wir Kosta noch in der überdachten smokers-area am Eingang. Es entwickelte sich ein nettes Gespräch in dem wir unsere Reklamtionen nochmals platzierten (unsere Erstreklamation war recht zurückhaltend bei der Begleichung der Rechnung).
Was er letztlich freundlich weglächelte war, daß seine Frau … Mittagspause… wohl zu wenig Metaxa… und so weiter. Er ist ein netter Mensch und ich hoffe er hat abgespeichert was uns nicht gefiel.
Fazit:
Es ist hier sauber und sehr nett eingerichtet. Der Service ist weitgehend aufmerksam, flink und sehr angenehm im Umgang.
Die Vorspeisen sind gut und können zumeist was.
Bei den Hauptspeisen mag ich gerne an eine ungeschickte Zeit und dadurch Durcheinander in der Küche glauben.
Alleine, uns bringt das nichts mehr. Wir waren eher zufällig hier und kommen schon aufgrund der wohnortsferne nicht mehr her.
Ob wir noch mal her kommen würden wenn wir hier wohnten?
Ich glaube nicht.
Es spricht zwar das eine oder Andere für eine zweite Chance, aber nicht nur unter den gegebenen Umständen sicherlich nicht von uns.
Es galt Töchterlein aus dem Musikalbesuch in Stuttgart abzuholen.
Da wird sich doch für die Eltern eine Gelegenheit finden lassen um zuvor noch irgendwo gemütlich essen zu gehen.
Denkste!
Öffnungszeiten gibt es über den Nachmittag genug, aber warme Küche kaum.
Und wenn es sie gibt, die warme Küche, dann heißt das noch lange nicht….
Vorab schon mal sorry: Ist leider ein Roman geworden.
Wir hatten GastroGuide und diverse andere Seiten konsultiert wer in Stuttgart-Möhringen und Umgebung denn um 15:30 überhaupt etwas zu Essen anbietet.
Nach einigen... mehr lesen
2.0 stars -
"Warme Küche über den Nachmittag ist nicht jedermanns Ding" AndiHaEs galt Töchterlein aus dem Musikalbesuch in Stuttgart abzuholen.
Da wird sich doch für die Eltern eine Gelegenheit finden lassen um zuvor noch irgendwo gemütlich essen zu gehen.
Denkste!
Öffnungszeiten gibt es über den Nachmittag genug, aber warme Küche kaum.
Und wenn es sie gibt, die warme Küche, dann heißt das noch lange nicht….
Vorab schon mal sorry: Ist leider ein Roman geworden.
Wir hatten GastroGuide und diverse andere Seiten konsultiert wer in Stuttgart-Möhringen und Umgebung denn um 15:30 überhaupt etwas zu Essen anbietet.
Nach einigen
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Mittags ist es ja auch so, daß sich hin und wieder das Hungergefühl meldet. Normalerweise wird in solchen Fällen die gerne vor Baumärkten anzutreffenden Imbissbuden angesteuert. Jedoch ist diese hier so grottenschlecht, daß ich sie seit Jahren nicht mehr aufsuche. Und das obwohl sie „vom Haus“ ist. Mag ja sein, daß sie sich gebessert hat, der Eindruck von vor 3 oder 4 Jahren war bislang aber nachhaltig genug.
Um jetzt aber nicht in einem Totalverriss einer Imbissbude zu versanden muß ich dazu sagen, daß der eine oder andere Gedanke diesbezüglich schon im Vorfeld getroffen wurde.
Meine Frau war zur Ausbildung damals im Teilort Beutelsbach und erwähnte auf der Fahrt zum Baumarkt eine Eisdiele die damals sehr gut war und mittlerweile zu einer Eiscafe-Pizzeria emporwuchs.
Na, behalten wir das mal im Hinterkopf.
Baumarkt besucht, Baumarktmitarbeiter ordentlich und nachhaltig belästigt, Entscheidungsfindung abgeschlossen und anschließend Imbissbude problemlos umkurvt.
Hinterkopf meldet: Auf zum Anni.
Das Anni liegt im verkehrsberuhigten Ortskern von Beutelsbach in dem es an jedem Eck von Gastros wimmelt. Gut, es ist nicht der Ku’damm, aber die Dichte ist für diesen überschaubaren Ort doch ordentlich. Weinbaugegend eben.
Vor dem Haus gibt es eine beschirmte Bestuhlung die aber bei dem netten Wetterchen (die Wolken haben ordentlich geschwitzt um die Hitze durch Verdunstung einzudämmen) keinen großen Zuspruch fand. Hinein geht es direkt an der Eistheke vorbei. Auch diese hatte an dem Tag eine Auszeit bekommen.
Danach eröffnet sich mit einer zurückweichenden und großzügigen Theke ein Raum der zur Straße hin von rel. groß dimensionierten Fenstern zusätzlich erhellt wurde.
Dem schloss sich noch ein weiterer Raum durch einen Durchgang an den wir aber nicht weiter angeschaut hatten.
Im vorderen Raum haben ca 25-30 Personen Platz. Aber außer uns und 3 oder 4 Servicekräften war niemand zugegen.
Hoppla, so viele Leutchen an einem Samstagmittag und nix los?
Und von den Angestellten spielten die meisten auch noch am Häändie rum. Na das machte ja Eindruck. Nun, Vorurteile müssen bedient werden sonst verlieren sie sich. Und die Italiener und ihre Häändies…….
Erst später sahen wir dann Pizzakartonstapel hinaus in eines von zwei Autos mit Anni-Aufdruck wandern. Das erklärt Einiges.
Aber nicht die Handyspielerei bei Anwesenheit von Gästen.
Egal, ein (junger) Kellner war schnell zur Stelle und empfing uns aufrichtig freundlich.
Wir durften uns einen Platz aussuchen und wählten einen netten Tisch am straßenseitigen Fenster.
Die Karten wurden alsbald gereicht und wir wussten auf die zurückhaltende (!) Frage des Kellners nach evtl. schon vorhandenen Getränkewünschen auch schon die Antwort.
Mittags um 12:30 und wenn der Tag noch lang wird, dann darf es auch einfach ein Cola und ein Spezi (0,3 L zu je 2,80) sein.
Im Grunde eine spannende Bepreisung, denn ich glaube nicht, daß ein Weizenbier im preislichen und quantitativen Äquivalent 4,60 kosten würde.
Ich habe die Alkoholica in der Karte nicht studiert aber ich glaube nicht, daß es nach der vor Jahren mal angedachten Sitte zugeht, daß die Gaststätten freiwillig ein alkoholfreies Getränk günstiger als …. Ach lassen wir diese affige Selbstverpflichtung. Ist sowieso nur wieder eine Sau gewesen die durchs Dorf getrieben wurde.
Also wir orderten ein Spezi und ein Cola (jeweils in GROSS, was aber durch 0,3 egal wurde) und bezahlten den Preis auch. Weitestgehend. Irgendwie.
Dazu aber später.
Außerdem orderten wir nach dem Studium der ganz ansehnlichen Karten einen
Thunfischsalat (9,20)
grüner Salat, Tomaten, Ei, Zwiebeln und Thunfisch
Tagliatelle Mare e Monte (10,90)
Mit Champignons, Zucchini, Kirschtomaten, Shrimps in Sahnesoße
Pizza Roma (10,10)
Mit Oliven, Peperoni, Champignons, Kapern und Salami
Der Salat wurde als Vorspeise für uns gemeinsam gewählt.
Der eifrige Kellner offerierte noch ein Knoblauchbrot (?), was sich für uns grundsätzlich gut anhörte aber, auf eher zufällige Nachfrage, außerordentlich kostenpflichtig aufgeschlagen wäre. Nicht, daß es uns nicht angemacht hätte, aber da wir sowieso schon Vor- und Hauptspeise gewählt hatten kam es uns als zu viel und die Annonce als etwas zu geschäftstüchtig vor.
Mag ich so nicht überall!
Alsbald kamen die Getränke gut gekühlt an den Tisch.
Dann blieb uns etwas Zeit den Raum zu inspizieren.
Der Raum war nett eingerichtet und es hat uns hier auch durchaus gefallen. Meist schauten wir ja eh durch die großen Fenster auf die Gass.
Punktuell kamen Mitarbeiter herein und warteten auf die nächste Auslieferung und waren dann wieder mit vielen Pizzakartons wieder weg. Und immer dazwischen das „auf der Bank hocken und in’s Handy glotzen“.
Dann kam unser Salat.
Es gab ganz von selbst einen Extrateller dazu. Gut so. Da haben wir schon ganze Tischdecken in die Waschmaschine geschickt bevor der Service bemerkt hatte, daß evtl ein Extrateller vielleicht doch eine gute Sache wäre.
Der Salat soweit frisch und von der oben genannten Zusammenstellung.
Und er war, entgegen der mittlerweile leidigen Gewohnheit, durchgehend angemacht. Das (Sahne-) Dressing war extrem schmackhaft und hatte richtig Gehalt. So supergerne immer wieder. Der Tonno war nicht aus der gewöhnlichen (Supermarkt-) Dose sondern ebenfalls von guter Textur und konnte durchaus Freude am Gaumen entfachen . Insgesamt war der Salat ein richtiges Pfund. Den könnte man auch alleine als Hauptspeise nehmen und wäre anschließend nicht unzufrieden. (typische schwäbische Umschreibung von: das war schon gut. Auf schwäbisch eben: `s goht,, und ned bruddelt isch globt gnuag)
Die Tagliatelle wurden von meiner Frau überschwänglich gelobt (sauberle). Klasse Pasta mit perfektem Gargrad und sensationeller Soße.
Der Chef-Handyspieler meinte noch (er war ein sehr umgänglicher und freundlicher Mensch): möchten Sie vielleicht noch etwas Parmesan dazu?
Dies bejahte meine Frau gerne.
Worauf wir noch mit bekamen, daß er in der Küche lautstark frisch gehobelten Parmesan orderte.
Suuuper Sache!
Nur, der Parmesan erreichte nie unseren Tisch. Mußte wohl noch eine kleine Weile lagern.
Dennoch war meine liebe Frau extrem zufrieden mit den Tagliatelle. Aber irgendwie fand sie das nicht ganz so prickelnd mit dem Versprochenen und nicht Eingehaltenem.
Ich durfte die Soße der Tagliatelle probieren (soll heißen: mir wurde sie aufgezwungen) und kann ihr einen klasse Geschmack attestieren. Das hatte schon was! (ich hatte den „Zwang“ nicht bereut).
Was fehlt noch?
Ach ja, die Pizza.
Sie kam in ordentlicher Größe an den Tisch und sah schon mal gut aus. Der Rand war schön luftig und der Boden dünn. Aber irgendwie hatte das Ganze einen Flammkuchentouch, denn der Rand war herzlich knusprig und auch der Boden tendierte zu Kräckerqualität. Nicht unbedingt mein Ding aber es war auch nicht schlecht. Der Belag dagegen war über jeden Zweifel erhaben. Sehr würzig das Zusammenspiel der Zutaten (auch der Teig war gut gewürzt) und gut abgeschmeckt. Auch quantitativ sehr zufriedenstellend. Kamen die Pilze hier zwar, im Gegensatz zu den Tagliatelle (wo frische Champignons eingesetzt wurden), vermutlich aus der Dose/Glas, ist mir das bei Pizza oft auch lieber so als wie wenn es nachher ausgetrocknete Stücke auf dem Teigfladen gibt.
Die Oliven auf der Pizza dürften, geschmacklich, geschwärzte gewesen sein. Aber das ist man ja meist gewohnt. Leider.
Beim Abräumen wurde die Zufriedenheit erfragt und von uns bestätigt.
Das war nach dem Essen und vor der Rechnung.
Erst zuhause beim Studium des Belegs kamen ein paar Ungereimtheiten auf.
War doch gebeten worden die (milden) Peperoni durch scharfe Vertreter auszutauschen schlugen die doch recht überschaubaren Ringelchen mit 70ct auf. Dafür fehlten dann aber die milden Peppies gänzlich.
Jetzt reißt mich das zwar nicht in die Pleite (habe schließlich auch gut Trinkgeld gegeben), solch eine Geschäftstüchtigkeit stößt aber irgendwie etwas auf.
Das zwinkernde Auge wurde aber auch bedient.
Hätte der gute Mann seine Kasse nämlich ebenso gut unter Kontrolle, dann hätte er auch zwei weitere Cola abgerechnet die somit unter den Tisch fielen.
Klar, daß er dann wo anders einen Deckungsbeitrag hereinholen muß. Ob das alleine mit 70ct-Chilies aber auf Dauer klappt?
Fazit:
Aber nicht nur weil für uns so günstig abgerechnet wurde hat es uns hier gefallen. Auch das Essen kann ich mir jederzeit wieder vorstellen. Bis auf den etwas sehr knusprigen Pizzateig war das Essen durchweg gut.
Und bei entsprechendem Wetter stelle ich mir die Außengastro auch sehr angenehm vor.