Geschrieben am 05.08.2020 2020-08-05| Aktualisiert am
15.02.2021
Besucht am 20.07.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 43 EUR
Schweigen ist ganz und gar nicht feige! Da muss ich einem bekannten deutschen Rock-Sänger aus dem Rheinland aber vehement widersprechen. Schweigen ist - oder besser gesagt - bedeutet flüssiges Gold! Und dieses Gold wächst in Traubenform an den Rebstöcken dies- und jenseits der nahen Grenze zum Elsass. Warum ich das erwähne?
Nun, im 6. Teil meiner kulinarischen Reise durch die Südpfalz hat es mich direkt an den geographischen Anfangspunkt der Deutschen Weinstraße nach Schweigen-Rechtenbach verschlagen. Dort befinden sich nicht nur das martialisch wirkende Deutsche Weintor (von neunzehnhundertdolfzig…) und das bei Spätburgunder-Sympathisanten hoch angesehene VDP-Weingut Friedrich Becker sondern auch eine Weinstube, die sich von den herkömmlichen Saumagenbastionen deftiger Pfalz-Prägung erfreulicherweise abhebt.
Die Rede ist von der Weinstube Jülg, die schon seit über 50 Jahren ihre Gäste mit ehrlich zubereiteter, bodenständiger Hausmannskost beglückt. Hinter jeder guten Weinstube steckt natürlich ein entsprechendes Weingut. Opa Oskar war es, der damals als vinophiler Autodidakt die ersten Weine kelterte. Er baute sie entgegen des damaligen Süßweintrends trocken aus. Das unterschied die Jülg’schen Tropfen schon früh von den Restzuckerschmeichlern der Region.
Heute zählt das Weingut Jülg, das mittlerweile vom sympathischen Sohn Johannes (zum Aufsteiger des Jahres im aktuellen Eichelmann-Weinführer gekürt), geführt wird, mit zu den Besten der Pfalz. Burgunder-Buddies und Pinot-Präferenzler wissen dies schon lange zu schätzen. Unter seiner Ägide entstehen hier äußerst hochklassige, sehr terroirbezogene Kreszenzen, die von Vinum, Falstaff und Co. regelmäßig mit hohen Bewertungen und Auszeichnungen versehen werden.
Früher stand Oma Erika in der Küche und briet, während sich Tochter Karin um die Gäste kümmerte, die mit Abstand besten Bratkartoffeln der Südpfalz. Das kann sie heute aus Altersgründen leider nicht mehr selbst erledigen, aber mit dem neuen Küchenchef und ehemaligen Sternekoch Laurent Durst (früher Restaurant Alte Sonne in Ludwigsburg), seiner Frau Kerstin und einem weiteren Koch aus Wissembourg konnte man das kulinarische Angebot der Weinstube sogar noch aufwerten.
Die bewährten Klassiker aus Oma Erikas Küche stehen selbstverständlich noch immer auf der Karte. Sie wurden lediglich um ein paar kreative Akzente erweitert. Elsass meets Pfalz. „Wo, wenn nicht hier?“, möchte man fragen. Laurent Durst und seine Frau Kerstin stammen schließlich aus der pfalzverwandten Nachbarregion.
Dem großen Andrang im herrlich angelegten Innenhof und wohl auch den coronabedingten Unwägbarkeiten nach der Wiedereröffnung Mitte Mai war es geschuldet, dass man die Speisenauswahl in den Sommermonaten mit Bedacht reduziert hatte. Das nach wie vor in deutscher und französischer Sprache abgedruckte Angebot bestand aus jeweils acht verschiedenen Vor- und Hauptspeisen.
Saumagencarpaccio, karamellisierter Ziegenkäse und gegrillte Garnelen an marinierten Tomaten und Zupfsalat fungierten dabei als delikat klingende Gerichte zur Einstimmung. Die heilige Pfälzer Dreideftigkeit (Bratwurst, Saumagen, Leberknödel), der Tagesfisch mit Ratatouille sowie das obligatorische Rumpsteak vom Pfälzer Rind übernahmen dagegen gerne höhere Sättigungsaufgaben.
Als wir uns an einem warmen Montagmittag zu einer Spontaneinkehr im Rahmen einer ausgiebigen Radtour entschieden, war der mediterran bepflanzte, mit Schatten spendenden Schirmen und gut gepolstertem Gartenmobiliar ausgestatte Innenhof bereits sehr gut gefüllt. Im Innenhof
Freunde aus der Gastronomie hatten es sich bereits am Nachbartisch gemütlich gemacht. Zufälle gibt’s! Da setzten wir uns einfach an einen der danebenstehenden Tische und kommunizierten mit Maximalabstand.
Frau Karin Jülg leitete wie eh und je den Service. Sie hatte jederzeit den Überblick und wurde von ein paar jüngeren Damen - wahrscheinlich Aushilfen - unterstützt. Wir wurden flott bedient und schon bald konnten wir unseren Radfahrerdurst mit der ersten Flasche Mineralwasser (3,50 Euro) löschen.
Wie gerne hätte ich einen der knochentrocken ausgebauten Weißweine aus dem Jülg’schen Keller genossen, aber der Weg zurück ins heimatliche Steinweiler stand ja noch bevor und bei der sommerlichen Hitze wäre -wenn überhaupt - nur die Schorle-Option in Frage gekommen. Mit Wasser strecke ich solche leckeren Tropfen jedoch äußerst ungern und so übte ich mich in sportlichem Weinverzicht. Nicht mal der von mir so geliebte Weißburgunder Kalkmergel fand den Weg ins Glas. Von der Rotwein-Cuvée „Les Frères“ ganz zu schweigen.
Aber Schweigen liegt ja nicht weit entfernt und beim nächsten Besuch werden wir mit Sicherheit ein paar Flaschen Jülg-Wein in den Kofferraum laden.
Auf unserem Tisch landete ein hübsch anzusehender, vor Frische strotzender Beilagensalat (3,50 Euro), den sich mein Kollege zu seinem Rumpsteak (18,50 Euro) schmecken ließ. Auf die in Spätburgunder geschmorte Zwiebelbeigabe verzichtete er unverständlicherweise.Beilagensalat Das Rumpsteak
Die Hitze und die Anstrengung auf dem Rad unterdrückten zunächst ein wenig mein Hungergefühl, was mir lediglich einen Straßburger Wurstsalat (8,50 Euro) zusammen mit ein paar Bratkartoffeln (3,50 Euro) einbrachte. Der Straßburger DIE Bratkartoffeln
Das mag frugal erscheinen, war aber in dieser Kombination (und bei dieser Witterung) genau das richtige Mittagessen für mich. Zumal die Bratkartoffeln wie immer sensationell knusprig und hervorragend gesalzen aus der kleinen Porzellanschüssel grüßten. Auch der mit Käse und extrafein geschnittenen Zwiebeln verfeinerte Wurstsalat hielt dank seiner erfrischenden Essigwürze allen Kriterien hausmannsköstlicher Speisung statt. Es war mit Sicherheit einer der besten „Straßburger“, die ich jemals auf dem Teller hatte.
Auch mein Kollege lobte die Fleischqualität seines Pfälzer Rumpsteaks, das den typisch flachen, deutschen Cut aufwies und im gewünschten Gargrad (medium) serviert wurde. Die Röstspuren auf dem lediglich mit etwas Pfeffer und Salz gewürzten Bratfetzen ließen auf eine Zubereitung in der gußeisernen Pfanne schließen.
Wir schlossen unseren mittäglichen Boxenstopp mit einem Kaffee und einem wunderbaren Bauchgefühl, das uns gestärkt auf die Räder und auf den Heimweg schickte. Der nächste Besuch im Jülg’schen Innenhof ist schon in Planung. Einem lauen Sommerabend bei köstlicher Hausmannskost und noch besseren Weinen sollte demnach nichts im Wege stehen.
Schweigen ist ganz und gar nicht feige! Da muss ich einem bekannten deutschen Rock-Sänger aus dem Rheinland aber vehement widersprechen. Schweigen ist - oder besser gesagt - bedeutet flüssiges Gold! Und dieses Gold wächst in Traubenform an den Rebstöcken dies- und jenseits der nahen Grenze zum Elsass. Warum ich das erwähne?
Nun, im 6. Teil meiner kulinarischen Reise durch die Südpfalz hat es mich direkt an den geographischen Anfangspunkt der Deutschen Weinstraße nach Schweigen-Rechtenbach verschlagen. Dort befinden sich nicht nur das... mehr lesen
4.5 stars -
"Kulinarische Topadressen der Südpfalz – Teil 6: Wenn Pfälzer Spitzengewächse zu besonders schmackhafter, ambitioniert vorgetragener Hausmannskost serviert werden, dann ist grenznahes Savoir-Vivre garantiert" Ehemalige UserSchweigen ist ganz und gar nicht feige! Da muss ich einem bekannten deutschen Rock-Sänger aus dem Rheinland aber vehement widersprechen. Schweigen ist - oder besser gesagt - bedeutet flüssiges Gold! Und dieses Gold wächst in Traubenform an den Rebstöcken dies- und jenseits der nahen Grenze zum Elsass. Warum ich das erwähne?
Nun, im 6. Teil meiner kulinarischen Reise durch die Südpfalz hat es mich direkt an den geographischen Anfangspunkt der Deutschen Weinstraße nach Schweigen-Rechtenbach verschlagen. Dort befinden sich nicht nur das
Geschrieben am 31.07.2020 2020-07-31| Aktualisiert am
01.08.2020
Der Titel sagt alles. Ich habe dort immer gut gegessen. Selbst die Tagesessen sind etwa Besonderes. Aufmerksame Chefin vom Fach.
Der Chef ist sehr introvertiert und sollte die Gäste wenigstens begrüßen. Dies tut jedoch dem guten Essen keinen Abbruch, denn das Lokal ist immer gut besucht.
Der Titel sagt alles. Ich habe dort immer gut gegessen. Selbst die Tagesessen sind etwa Besonderes. Aufmerksame Chefin vom Fach.
Der Chef ist sehr introvertiert und sollte die Gäste wenigstens begrüßen. Dies tut jedoch dem guten Essen keinen Abbruch, denn das Lokal ist immer gut besucht.
Restaurant Alte Post
Restaurant Alte Post€-€€€Restaurant0733181254Staubstraße 3, 73329 Kuchen
5.0 stars -
"Das beste Restaurant in weitem Umkreis" Ehemalige UserDer Titel sagt alles. Ich habe dort immer gut gegessen. Selbst die Tagesessen sind etwa Besonderes. Aufmerksame Chefin vom Fach.
Der Chef ist sehr introvertiert und sollte die Gäste wenigstens begrüßen. Dies tut jedoch dem guten Essen keinen Abbruch, denn das Lokal ist immer gut besucht.
Geschrieben am 30.07.2020 2020-07-30| Aktualisiert am
31.07.2020
Besucht am 29.07.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Meine Tochter (sie hat eine extreme Allergie gegen Nüsse und Nuss-Produkte) war am 29.07.2020 zum dritten Mal im Noodle 1 und hat wie jedes Mal die Suppe Pho Bo gegessen. Sie achtet immer darauf und fragt auch bei Bedarf nach, um sicher zu gehen, dass keine Allergene (insb. Nuss) im Essen enthalten sind.
Bei den beiden ersten Besuchen ist nichts passiert. Beim letzten Mal ging es ihr nicht gut und sie wollte zusammen mit ihrer Freundin bis in die Notaufnahme des Olgahospitals laufen. Sie schaffte es bis zur Königsbau Passage / Börsenplatz und erlitt dort einen anaphylaktischen Schock. Sie musste vor Ort von einem Notarzt behandelt werden und kam dann mit dem Rettungswagen in die Notaufnahme des Olgahospitals. Sie wurde mit Kortison, Adrenalin und Antihistaminikum vollgepumpt und durfte im Krankenhaus übernachten.
Heute, am 31.07.2020 bin ich selbst mittags in das Restaurant essen gegangen. Ich habe nach einer Karte gefragt, in der die Allergene angegeben sind. Zunächst meinte der Ober, es sei alles in der mir vorliegenden Karte vermerkt. Als ich ihn dann bat, mir die Stelle zu zeigen, musste er selbst staunen, da die Hinweise zu den Allergenen fehlten. Stattdessen hat er mir alle Gerichte gezeigt, in denen Allergene enthalten sind. Auf meine Nachfrage wie es bei der Suppe Pho Bo aussieht, bekam ich die Antwort "es sind nur die Zutaten enthalten, die auf der Karte stehen, garantiert keine Nüsse".
Das Lokal macht eigentlich einen ordentlichen Eindruck. Die Bedienung ist freundlich und zuvorkommend.
Doch das nützt alles nichts, wenn in der Küche ein verantwortungsloser und ignoranter Koch am Herd steht, der dafür sorgt, dass ein Gast mit einem anaphylaktischen Schock im Krankenhaus landet.
Meine Tochter (sie hat eine extreme Allergie gegen Nüsse und Nuss-Produkte) war am 29.07.2020 zum dritten Mal im Noodle 1 und hat wie jedes Mal die Suppe Pho Bo gegessen. Sie achtet immer darauf und fragt auch bei Bedarf nach, um sicher zu gehen, dass keine Allergene (insb. Nuss) im Essen enthalten sind.
Bei den beiden ersten Besuchen ist nichts passiert. Beim letzten Mal ging es ihr nicht gut und sie wollte zusammen mit ihrer Freundin bis in die Notaufnahme des... mehr lesen
1.0 stars -
"Für Allergiker lebensgefährlich" Ehemalige UserMeine Tochter (sie hat eine extreme Allergie gegen Nüsse und Nuss-Produkte) war am 29.07.2020 zum dritten Mal im Noodle 1 und hat wie jedes Mal die Suppe Pho Bo gegessen. Sie achtet immer darauf und fragt auch bei Bedarf nach, um sicher zu gehen, dass keine Allergene (insb. Nuss) im Essen enthalten sind.
Bei den beiden ersten Besuchen ist nichts passiert. Beim letzten Mal ging es ihr nicht gut und sie wollte zusammen mit ihrer Freundin bis in die Notaufnahme des
Geschrieben am 28.07.2020 2020-07-28| Aktualisiert am
31.07.2020
Wucher!!!
Am 26.7.2020 bestellte ich im Biergarten ein Kännchen Kaffee und einen Apfelkuchen mit Sahne. Serviert wurde eine große Tasse Kaffee, man sagt auch Haferl dazu (siehe Foto), und ein Mini-Birnkuchen, ohne Sahne. Berechnet wurden 2 Tassen zum Preis von je 2,90 EUR, also insgesamt 5,80 EUR. Schade, dass ich vom Birnenkuchen, der laut Aussage des Obers sonst als Nachtisch eines Menus serviert wird, kein Foto gemacht habe. Er war nur halb so groß wie ein Kuchen der üblicherweise in einem Kaffeehaus serviert wird.
Insgesamt bezahlte ich 9,10 € !!! Ich gab dem Ober 10 EUR, was ich für den Wucher im Nachhinein bereue.
(In einem erstklassigen Kaffeehaus in Stuttgart-Mitte bezahlt man für ein Kännchen Kaffee inklusive eines Schoko-Croissant 5,50 EUR).
Der Text wurde, wie in Kommentaren gefordert, nachgebessert. Er entspricht voll der Wahrheit und lässt das Lokal dadurch in einem noch schlechteren Licht erscheinen.
Mich sieht man dort nicht wieder.
Wucher!!!
Am 26.7.2020 bestellte ich im Biergarten ein Kännchen Kaffee und einen Apfelkuchen mit Sahne. Serviert wurde eine große Tasse Kaffee, man sagt auch Haferl dazu (siehe Foto), und ein Mini-Birnkuchen, ohne Sahne. Berechnet wurden 2 Tassen zum Preis von je 2,90 EUR, also insgesamt 5,80 EUR. Schade, dass ich vom Birnenkuchen, der laut Aussage des Obers sonst als Nachtisch eines Menus serviert wird, kein Foto gemacht habe. Er war nur halb so groß wie ein Kuchen der üblicherweise in einem Kaffeehaus... mehr lesen
Schloss Filseck · Gourmetrestaurant
Schloss Filseck · Gourmetrestaurant€-€€€Sternerestaurant, Tagungshotel, Gourmet0716128380Filseck 1, 73066 Uhingen
1.0 stars -
"Im Biergarten für eine große Tasse Kaffee und einen sehr kleinen Birnenkuchen 9,10 € bezahlt!!! Siehe beigefügtes Foto" Ehemalige UserWucher!!!
Am 26.7.2020 bestellte ich im Biergarten ein Kännchen Kaffee und einen Apfelkuchen mit Sahne. Serviert wurde eine große Tasse Kaffee, man sagt auch Haferl dazu (siehe Foto), und ein Mini-Birnkuchen, ohne Sahne. Berechnet wurden 2 Tassen zum Preis von je 2,90 EUR, also insgesamt 5,80 EUR. Schade, dass ich vom Birnenkuchen, der laut Aussage des Obers sonst als Nachtisch eines Menus serviert wird, kein Foto gemacht habe. Er war nur halb so groß wie ein Kuchen der üblicherweise in einem Kaffeehaus
Besucht am 11.07.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 37 EUR
Allgemein
Letzter Urlaubstag in Garmisch. Ab dem Nachmittag setzte Regen ein. Gewappnet mit unseren Regenschirmen machten wir uns gegen 18.30 Uhr auf den Weg, um unsere letzte Mahlzeit in Garmisch einzunehmen. Dieses Unterfangen war gar nicht so einfach. Aufgrund des Regens mussten wir etliche Restaurants abklopfen, um vielleicht noch ein Plätzchen in einer trockenen Gaststube zu finden. Leider wurden wir, die wir nicht reserviert hatten, überall mit dem Bedauern, dass das Restaurant voll besetzt ist, freundlich abgewiesen. Unsere letzte Hoffnung war dann der Goldene Engel in der Bankgasse. Vor uns warteten schon fünf Personen darauf, in die Gaststube eintreten zu dürfen. Es dauerte eine ganze Weile, bis ein burschikoser Kellner in der Krachledernen am Eingang in die Gaststube auftauchte. Es stellte sich heraus, dass die fünf reserviert hatten. Und in deren Schlepptau konnte er tatsächlich uns beiden auch noch einen Tisch für zwei direkt an der Wand mit schönem Blick in die Gaststube auch ohne Reservierung anbieten. Den nahmen wir gerne in Beschlag.
Service 4*
Kaum saßen wir, brachte er auch schon die Speisekarte an den Tisch, um auch gleich unsere Getränkewünsche abzufragen. Für mich ein Hefeweizen von Hacker-Pschorr (0,5 l 3,80 €), für Schätzchen eine Rhabarberschorle (0,4 l 2,80 €). Beide Getränke kamen zügig sowie schön kalt an den Tisch.
Soweit ich sah, war der Kellner wohl die einzige Servicekraft am Abend. Flink, freundlich und völlig unaufgeregt erledigte er seinen Job. Obwohl allein, verlor er nicht den Überblick und nahm sich sogar die Zeit, um beim Vorbeigehen an unserem Tisch unsere Zufriedenheit und ob es uns geschmeckt hat, abzufragen.
Per Handzeichen von mir wurde zum Abschluss des Abends das monetäre erledigt und zwar auf einen Zettelblock gekritzelt. Kassenbon gab es nicht. Direkt danach wurden wir freundlich verabschiedet.
Das Essen 3,5*
Schätzchen entschied sich für ein Münchner Schnitzel, mit Meerrettich gefüllt und Bratkartoffeln (15,80 €). Vom Nebentisch, an dem drei junge Frauen saßen, die ihre Bestellung mitbekommen hatten, kam eine Warnung rüber, dass die Füllung doch äußerst scharf ist. Egal, sie blieb dabei.
Zwei wirklich gut aussehende Schnitzel, genausogut aussehende Bratkartoffeln sowie eine kleine Salatdeko schmückten den Teller. Freudig machte sie sich ans Essen. Anfangs war auch alles in Ordnung, dann ging es los. Der Meerrettich hatte es in sich. Die Schärfe war so hoch, dass sie ganz schön ins Schwitzen kam und dann beim zweiten Schnitzel die Füllung mit dem Meerrettich entfernte. So konnte sie dann noch locker entspannt fertig essen und insgesamt attestieren, dass es ihr trotzdem gut schmeckte. Münchner Schnitzel mit Meerrettich gefüllt
Eigentlich wollte ich heute mal eine schöne Haxe essen. Als ich aber ein solches Mordstrumm von Haxe an einem anderen Tisch sah, war mir klar, die packe ich garantiert nicht. Also entschied ich mich für eine halbe Hinterhaxe mit Knödel und Krautsalat (11,80 €).
Weißkraut
Vorab wurde der Krautsalat serviert, der ganz gut dazu passte.
Halbe Hinterhaxe
Auf dem Teller tummelte sich eine gutaussehende Hinterhaxe mit super krosser, knuspriger Haut. Hat super geschmeckt. Auch die Soße war sehr schmackhaft. Die Salatdeko hätte man sich sparen können, ich hab sie aber doch auch mitgegessen. Meine Entscheidung für die HInterhaxe war genau richtig. Ich wurde satt und konnte ohne Völlegefühl den Heimweg in die Unterkunft antreten.
Das Ambiente 3,5*
Urig, bayrisch mit viel Klimbim ausgestattet. Die Beleuchtung etwas duster. Beim Lesen der Speisekarte wäre durchaus etwas mehr Helligkeit hilfreich gewesen. Insgesamt betrachtet haben wir uns doch sehr wohl gefühlt.
Sauberkeit 5*
Nichts zu bemängeln. Toilette haben wir nicht aufgesucht.
Fazit:
Den Goldenen Engel musste ich erst mal auf GG eintragen, er war dort noch nicht gelistet. Auf alle Fälle ist das Gasthaus durchaus einen Besuch wert. Das rustikale, bayrische Essen kann ich gerne empfehlen. PLV war auch in Ordnung. Und ja, beim Münchner Schnitzel wäre etwas weniger Meerrettich mehr gewesen. Deshalb ein kleiner Abzug von 0,5 von mir beim Essen.
Gesamteindruck: (nach „Küchenreise“)
3,5 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Letzter Urlaubstag in Garmisch. Ab dem Nachmittag setzte Regen ein. Gewappnet mit unseren Regenschirmen machten wir uns gegen 18.30 Uhr auf den Weg, um unsere letzte Mahlzeit in Garmisch einzunehmen. Dieses Unterfangen war gar nicht so einfach. Aufgrund des Regens mussten wir etliche Restaurants abklopfen, um vielleicht noch ein Plätzchen in einer trockenen Gaststube zu finden. Leider wurden wir, die wir nicht reserviert hatten, überall mit dem Bedauern, dass das Restaurant voll besetzt ist, freundlich abgewiesen. Unsere letzte Hoffnung war... mehr lesen
3.5 stars -
"Zum Abschluss noch mal bayrisch gespeist!" Ehemalige User
Allgemein
Letzter Urlaubstag in Garmisch. Ab dem Nachmittag setzte Regen ein. Gewappnet mit unseren Regenschirmen machten wir uns gegen 18.30 Uhr auf den Weg, um unsere letzte Mahlzeit in Garmisch einzunehmen. Dieses Unterfangen war gar nicht so einfach. Aufgrund des Regens mussten wir etliche Restaurants abklopfen, um vielleicht noch ein Plätzchen in einer trockenen Gaststube zu finden. Leider wurden wir, die wir nicht reserviert hatten, überall mit dem Bedauern, dass das Restaurant voll besetzt ist, freundlich abgewiesen. Unsere letzte Hoffnung war
Besucht am 07.07.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 72 EUR
Allgemein
Als am Abend nach dem mittäglichen Besuch der Almhütte wieder Hunger aufkam, beschlossen Schätzchen und ich, mal wieder zum Italiener essen gehen. Da nicht weit weg von unserer Unterkunft, entschieden wir uns für das Ristorante La Toscana, deren Speisekarte wir bei einem Spaziergang am Vorabend im Aushang betrachtet hatten.
Vorab kann ich schon sagen, dass wir nach unserm Erstbesuch begeistert waren und deshalb gleich zwei Tage später wieder dort einkehrten.
Service 4,5*
Erstbesuch!
Kurz nach 18 Uhr trafen wir vor Ort ein. Im kleinen Außenbereich waren noch alle Tische frei. Da ein kühler Wind herrschte, bevorzugten wir den Innenraum aufzusuchen. Nach einer kleinen Weile begrüßte uns eine freundliche junge Frau, die genau wie wir die Mund-Nasen-Maske trug. Sie führte uns in die linke Ecke an ein geräumiges Vierertischchen. Speise- und Getränkekarte hatte sie dabei, legte sie uns vor und entschwand. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bis auf eine Frau am Nebentisch die einzigen Gäste. Es handelt sich hier zwar um italienische Küche, aber das Inhaber-Paar ist türkischer Herkunft, wie uns die Frau am Nebentisch erzählte. Die Frau macht den Service, der Mann ist der Herr über die Küche.
Nach all dem Smalltalk kam Gottseidank die, wie wir jetzt wussten, Chefin an den Tisch und fragte nach unseren Getränke- und Essenswünschen.
Für uns beide je einen italienischen Merlot (0,25 l, 6,50 €). Zügig waren die gut temperierten Getränke da und wurden von ihr aus einer Karaffe ins Glas eingeschenkt. Merlot
Während des Essens kam sie immer mal vorbei und fragte, ob es uns schmeckt, was wir uneingeschränkt bejahen konnten. Nachdem unsere Teller leer waren wurden sie zügig abgeräumt. Danach wurde von mir das leidige Procedere mit unsere Personalien auf einen Zettelblock geschrieben.
Mit der Zeit wurde es im Innenraum voller, die Mindestabstände wurden aber eingehalten, die Chefin hatte ordentlich zu tun. Als sie wieder mal an unseren Tisch kam konnte ich meinen Bezahlwusch äußern. Der korrekte Bon kam zügig und ein ordentliches Trinkgeld gab es von mir auch.
Zweitbesuch
Heute hatten wir um 18 Uhr tolles Wetter und wurden dieses Mal von einer jungen, äußerst charmanten Bedienung direkt zu einem Tisch für zwei Personen an der Hausseite des kleinen Außenbereichs geführt.
Sie kümmerte sich während unseres Aufenthaltes rührend um uns. Als Getränkewunsch entschieden wir uns wieder für den italienischen Merlot, der uns schon zwei Tage vorher gut gemundet hatte.
Nach und nach füllte sich der kleine Außenbereich mit Gästen, selbstverständlich mit dem bayrischen 1,5 m Abstand der Tische. Sie hatte dabei viel zu tun als einzige Servicekraft.
Das Essen 4*
Erstbesuch:
Ich entschied mich für die Spaghetti la Toscana (8,90 €). Eine sehr gute Wahl. Spaghetti auf den Punkt, Tomaten, Parmesan, Knobi, Kräuter, ordentliche Schärfe. Ich war begeistert, was ich der Chefin auch gleich bestätigte als sie wieder mal am Tisch vorbei kam und nach unserer Zufriedenheit fragte. Spaghetti a la Toscana
Meine Begleiterin bevorzugte das Duetto Pasta (14,90 €).
Die Frage, welche Pasta denn dann auf dem Teller erscheint, beantwortete die Chefin mit den Worten: Das entscheidet der Chef in der Küche, sie kann aber gewiss sein, dass es ihr garantiert schmecken würde.
Ich kann es im Voraus sagen. Die Entscheidung des Küchenchefs traf genau die Vorstellungen von Schätzchen. Auf dem Teller befanden sich eine ordentliche Portion Rigatoni mit einer sehr schmackhaften Tomatensauce. Das Duo komplettierte eine ebenso ordentliche Portion Tagliatelle mit Garnelen in Sahnesauce. Auch hier ordentliche Würze. Diverse Kräuter verfeinerten das Ensemble. Geschmacklich alles bestens. Duetto Pasta
An unserem Nebentisch trafen kurz darauf vier starke Männer ein, die wohl als Bauarbeiter nach der Arbeit hier ihren Hunger und Durst stillten. Drei von ihnen bestellten Pizza, welche einen sehr großen Durchmesser hatten und auch sehr gut aussahen. Für uns wären sie zu groß gewesen. Unserem geschätzten Kollegen AndiHa würden sie bestimmt gefallen.
Zweitbesuch
Als Vorspeise bestellten wir beide den frischen Ruccola Pamigiano.
Rucola-Salat
Serviert wurde von der wirklich sehr netten Bedienung eine große Portion des geschmacklich wirklich tollen Salates. (6,80 €). Schätzchen und ich bekamen je einen leeren Teller und legten uns selber den Salat auf, Schätzchen ein bisschen mehr, ich ein bisschen weniger. Dazu gab es in einem kleinen Körbchen noch schmackhafte Pizza-Brötchen. Am Ende blieb es bei den 6,80 € auf der Rechnung.
Aufgrund der Pizza-Eindrücke des Erstbesuches, fragten wir die Bedienung, ob wir uns auch eine der großen Pizzen teilen könnten. Selbstverständlich! Also bestellten wir eine Pizza Sicilliana (9,30 €). Mittelscharfe Pepperoni, Salami, Oliven, Käse-Tomaten-Sugo. Und das beste: hervorragender Pizzaboden, gut zu schneiden. Das komplette Ensemble mundete ausgezeichnet. Auch der wunderbar fluffige Rand ist zu würdigen. Bei der Klasse wäre es wohl wert gewesen eine ganze Pizza zu verdrücken, aber auch so wurden wir schön satt. Geteilte Pizza
Wie die Teilung für uns beide serviert wurde kann man schön auf dem Foto ersehen. Fakt war, dass die Pizza eine gesunde Schärfe vermittelte und super gut schmeckte. Jetzt zu Hause beim Schreiben läuft mir grade das Wasser im Mund zusammen, ob der wirklich aus unserer Sicht erstklassigen Pizza. Das Ambiente 3*
Innen recht duster, Außenbereich zwei Tischreihen, eine an der Hauswand, die andere direkt zur Straßenseite hin. Dieser Umstand sorgte dafür, dass sich immer mal wieder Leute durch den Gang mogelten und die Bedienung aufpassen musste, dass sie nicht aus Versehen beim Servieren angerempelt wird.
Sauberkeit 5*
Nichts zu bemängeln. Alles in Ordnung aus unserer Sicht. Sowohl innen als auch draußen. Toiletten hatten wir nicht besucht.
Fazit:
Uns hat es dort sehr gut gefallen. Gutes Essen, guter Wein, freundliches Personal. Empfehlenswert, wenn man als Urlauber mal was anderes als nur bayrisch essen will. Falls wir im nächsten Jahr wieder in Garmisch urlauben wird das La Toscana mit absoluter Sicherheit wieder von uns aufgesucht.
Gesamteindruck: (nach „Küchenreise“)
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Als am Abend nach dem mittäglichen Besuch der Almhütte wieder Hunger aufkam, beschlossen Schätzchen und ich, mal wieder zum Italiener essen gehen. Da nicht weit weg von unserer Unterkunft, entschieden wir uns für das Ristorante La Toscana, deren Speisekarte wir bei einem Spaziergang am Vorabend im Aushang betrachtet hatten.
Vorab kann ich schon sagen, dass wir nach unserm Erstbesuch begeistert waren und deshalb gleich zwei Tage später wieder dort einkehrten.
Service 4,5*
Erstbesuch!
Kurz nach 18 Uhr trafen wir vor Ort ein. Im kleinen... mehr lesen
La Toscana
La Toscana€-€€€Restaurant08821798783Sonnenstraße 3, 82467 Garmisch-Partenkirchen
4.0 stars -
"Zweimal mehr als nur zufrieden gespeist!" Ehemalige User
Allgemein
Als am Abend nach dem mittäglichen Besuch der Almhütte wieder Hunger aufkam, beschlossen Schätzchen und ich, mal wieder zum Italiener essen gehen. Da nicht weit weg von unserer Unterkunft, entschieden wir uns für das Ristorante La Toscana, deren Speisekarte wir bei einem Spaziergang am Vorabend im Aushang betrachtet hatten.
Vorab kann ich schon sagen, dass wir nach unserm Erstbesuch begeistert waren und deshalb gleich zwei Tage später wieder dort einkehrten.
Service 4,5*
Erstbesuch!
Kurz nach 18 Uhr trafen wir vor Ort ein. Im kleinen
Geschrieben am 18.07.2020 2020-07-18| Aktualisiert am
19.07.2020
Besucht am 07.07.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
Allgemein
Heute war unser Plan, zur Almhütte zu wandern, um endlich mal die so hoch gepriesenen Windbeutel in Augenschein zu nehmen und im besten Falle auch zu verzehren. Da wir nach unserem opulenten Frühstück in unserer Unterkunft nicht allzu früh bei der Almhütte eintreffen wollten, machten wir einen Umweg, indem wir den Kramer-Plateau-Weg erst mal in Richtung Pflegersee in Angriff nahmen. Überwiegend im Schatten laufend waren wir nach einer Stunde schon dort vor Ort. Wanderer trafen wir nur spärlich auf dem Weg, dafür war der Auto-Parkplatz am Pflegersee schon proppenvoll belegt mit Automobilen. Vom kleinen Corsa bis zum dicken Porsche Cayenne war alles vertreten.
Wir genossen von einem wie für uns gemachten Bänkchen den schönen Blick auf den See und erfreuten uns an den vielen Fischen im See. Eine Einkehr schenkten wir uns und begaben uns auf einem anderen Weg zur Almhütte.
Von oberhalb der Almhütte aus konnte man schon anhand des proppenvollen Parkplatzes sehen, dass es sehr voll sein würde. Und so war es auch, als wir durch den Kinderspielplatz zum Eingang des Außenbereiches gingen.
Service 3,5*
Maske aufgesetzt und gewartet, ob jemand kommt und uns empfängt. Nachdem wir eine Weile dastanden, wie bestellt und nicht abgeholt, winkte uns eine weibliche Servicekraft im bayrischen Outfit herein und zeigte uns einen freien Tisch auf der Terrasse. Do könnts eich hisetzen. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und kaperten sofort den freien Tisch.
Jetzt durften wir die Maske ablegen und es dauerte nicht lange, bis eine Kollegin an unseren Tisch kam, uns die Speisekarte sowie das Kärtchen zum Aufnehmen unser Personalien auf den Tisch legte. Die Frage nach einem Getränkewunsch kam sofort und wurde von uns bejaht. Ein Weizen vom Fass (0,5 l, 3,80 €, super eingeschenkt) für mich sowie eine Rhabarberschorle (4,20 €) für Schätzchen fanden zügig den Weg zu unserem Tisch. Und schon entschwand die nette Dame. Die Zeit bis zur Essensbestellung überbrückte ich mit dem Ausfüllen des Kärtchens.
Insgesamt hatte der Service ordentlich zu tun, zumal sich noch ein Bus, gespickt mit Ü80-Seniorinnen und Senioren eintraf, die sich aber innerhalb der Almhütte platzierten.
Da wir ja genug Zeit hatten, bis wir den Heimweg antraten, machte es uns nichts aus, dass nach dem Servieren des Essens, bis zum mehrmals von mir gewünschten Bezahlvorgang, lange keine Bedienung mehr an unserem Tisch sahen. Als dann doch eine Zeit hatte, uns abzukassieren ging alles recht flott über die Bühne.
Das Essen 3,5*
Nachdem unsere Getränke serviert waren konnte ich endlich mal in die Runde schauen. Thema Windbeutel für Schätzchen. Fast auf jedem Tisch in unserer Umgebung wurden die riesigen Dinger serviert. Den überwiegend älteren Herrschaften sah man die Vorfreude richtig an. Aber kaum jemand hatte es fertig gebracht, den Windbeutel voll und ganz zu verzehren. Diese Erkenntnis ließ uns umschwenken und statt Windbeutel lieber etwas anderes zu bestellen. Wir wollen ja auch nicht wampert zu Hause ankommen.
Da es für Schätzchen trotzdem etwas Süßes sein soll, bestellte sie die Apfelkücherl mit Vanilleeis und Sahne (4,50 €). Für sie eine gute Wahl, wie sie mir nach dem Verzehren mitteilte. Apfelküchle
Meinen Hunger stillte dann eine Portion Räucherlachs mit Sahnemeerrettich sowie gerösteten Toastbrotecken. Für 12,80 € hatte ich ordentlich Räucherlachs auf dem Teller, dazu reichlich Sahnemeerrettich. Auch Kapern gesellten sich auf den Teller. Insgesamt genau nach meinem Geschmack. Okay, den Salat hätte ich nicht gebraucht, mir wäre lieber gewesen, wenn sich noch ein Paar Toastecken auf dem Teller eingefunden hätten, damit die Butter auch zum Tragen kommen könnte. Räucherlachs
Insgesamt für einen kleinen Nachmittagssnack war alles für uns okay.
Das Ambiente 3,5*
Auf der Terrasse, schön im Schatten kann man es erst recht bei schönem Wetter, gut aushalten. Sitzmöbel bequem. Und auch ordentlicher Abstand zu den Tischnachbarn war im Sinne von unserem Söder gegeben.
Sauberkeit 5*
Nichts zu bemängeln. Die Tische wurden abgewischt, Teller, Bestecke etc. alles sauber. Auch auf den Toiletten war ordentliche Sauberkeit zu erkennen.
Fazit:
Die so hoch gelobten Windbeutel waren viel gefragt. Wie schon oben beschrieben, hatten sehr viele Gäste höchstens die Hälfte geschafft. Weniger wäre für viele vielleicht mehr. Insgesamt betrachtet wird die Almhütte aufgrund ihrer Lage mehr von den Autofahrern als von den Wanderern besucht. Platz genug ist auf jeden Fall für alle da.
Gesamteindruck: (nach „Küchenreise“)
3,5 – wenn es sich ergibt, wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Heute war unser Plan, zur Almhütte zu wandern, um endlich mal die so hoch gepriesenen Windbeutel in Augenschein zu nehmen und im besten Falle auch zu verzehren. Da wir nach unserem opulenten Frühstück in unserer Unterkunft nicht allzu früh bei der Almhütte eintreffen wollten, machten wir einen Umweg, indem wir den Kramer-Plateau-Weg erst mal in Richtung Pflegersee in Angriff nahmen. Überwiegend im Schatten laufend waren wir nach einer Stunde schon dort vor Ort. Wanderer trafen wir nur spärlich auf dem... mehr lesen
3.5 stars -
"Nach drei Jahren Urlaub in Garmisch kehrten wir endlich auch einmal bei der Almhütte ein!" Ehemalige User
Allgemein
Heute war unser Plan, zur Almhütte zu wandern, um endlich mal die so hoch gepriesenen Windbeutel in Augenschein zu nehmen und im besten Falle auch zu verzehren. Da wir nach unserem opulenten Frühstück in unserer Unterkunft nicht allzu früh bei der Almhütte eintreffen wollten, machten wir einen Umweg, indem wir den Kramer-Plateau-Weg erst mal in Richtung Pflegersee in Angriff nahmen. Überwiegend im Schatten laufend waren wir nach einer Stunde schon dort vor Ort. Wanderer trafen wir nur spärlich auf dem
Besucht am 09.07.2020Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 185 EUR
„Die Gute Botschaft“ gibt sich sehr modern. Die Speise- und Getränkekarte wird über einen QR Code auf dem Tischtuch ins Mobiltelefon eingelesen. Das super Serviceteam ist aber auch bei der Auswahl kompetent behilflich.
Trotz der innovativen Karte ist diese doch angenehm überschaubar.
Unsere Entscheidung fiel auf Halbe Ente und Schweinerippchen. Beide Gerichte waren gut gewürzt, das Fleisch fiel vom Knochen und die Portion war angemessen. Leider muss jedes Extra wie Kartoffeln oder Reis bestellt und bezahlt werden, nur eine Auswahl von Saucen gab´s gratis.
Die Auswahl an Getränken ist sehr üppig.
Das Restaurant selbst ist schlicht eingerichtet. Die Betreiber möchten sicherlich das jüngere zahlungskräftige Publikum ansprechen, was sich auch in den gehobenen Preisen niederschlägt.
Der Abend war nett, die Musik und die Geräuschkulisse wurden immer lauter, dass kann man mögen, muss man aber nicht.
„Die Gute Botschaft“ gibt sich sehr modern. Die Speise- und Getränkekarte wird über einen QR Code auf dem Tischtuch ins Mobiltelefon eingelesen. Das super Serviceteam ist aber auch bei der Auswahl kompetent behilflich.
Trotz der innovativen Karte ist diese doch angenehm überschaubar.
Unsere Entscheidung fiel auf Halbe Ente und Schweinerippchen. Beide Gerichte waren gut gewürzt, das Fleisch fiel vom Knochen und die Portion war angemessen. Leider muss jedes Extra wie Kartoffeln oder Reis bestellt und bezahlt werden, nur eine Auswahl von Saucen gab´s gratis.
Die Auswahl an Getränken ist sehr üppig.
Das Restaurant selbst ist schlicht eingerichtet. Die Betreiber möchten sicherlich das jüngere zahlungskräftige Publikum ansprechen, was sich auch in den gehobenen Preisen niederschlägt.
Der Abend war nett, die Musik und die Geräuschkulisse wurden immer lauter, dass kann man mögen, muss man aber nicht.
Die Gute Botschaft · by Tim Mälzer
Die Gute Botschaft · by Tim Mälzer€-€€€Kantine, Take Away040-28210014Alsterufer 3, 20354 Hamburg
3.5 stars -
"Modern Essen an der Alster" Ehemalige User„Die Gute Botschaft“ gibt sich sehr modern. Die Speise- und Getränkekarte wird über einen QR Code auf dem Tischtuch ins Mobiltelefon eingelesen. Das super Serviceteam ist aber auch bei der Auswahl kompetent behilflich.
Trotz der innovativen Karte ist diese doch angenehm überschaubar.
Unsere Entscheidung fiel auf Halbe Ente und Schweinerippchen. Beide Gerichte waren gut gewürzt, das Fleisch fiel vom Knochen und die Portion war angemessen. Leider muss jedes Extra wie Kartoffeln oder Reis bestellt und bezahlt werden, nur eine Auswahl von Saucen
Besucht am 05.07.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 100 EUR
Allgemein
Auch in Corona-Zeiten nahmen Schätzchen und ich mal wieder eine Woche Wandern in Angriff. Unser Urlaubsort war zum dritten Male Garmisch-Partenkirchen. Koffer rein ins Auto und ab ging di Post. Unsere Unterkunft war wieder die gleiche wie in den vorangegangenen Jahren. Von der Ankunft am Sonntag, 5. Juli, bis zur Abreise am Sonntag 12. Juli fühlten wir uns dort wieder eine ganze Woche sehr wohl. Nachdem wir von unseren Gastgebern herzlich empfangen wurden, bezogen wir unsere aus drei zusammenhängenden Räumen bestehende, großzügig ausgestattete Junior-Suite. Nach dem Auspacken unserer Koffer machten wir uns bei herrlichem Sonnenschein auf den Weg in die Fußgängerzone und schlenderten so durch die Gegend. Nach einiger Zeit verspürten wir ein Hungergefühl. Als wir auf dem Mohrenplatz den riesigen Biergarten von Fischers Mohrenplatz sahen war klar, da gehen wir jetzt rein.
Service 4*
Am Eingang zum Biergarten standen schon einige Personen an, um Einlass zu bekommen. Wir reihten uns mit dem nötigen Abstand dahinter ein. Als wir dann in der vordersten Reihe mit aufgesetzter Mund-und Nasenschutz-Maske ankamen, wurden wir sehr freundlich von einer äußerst charmanten weiblichen Servicekraft im Dirndl begrüßt. Die Formalitäten wurden mit der Nennung meines Namens sowie der Anzahl der Personen, witzig, denn wir waren ja nur zwei, sowie der Eintragung unserer Telefonnummer von ihr protokolliert. Sie zeigte uns noch den Tisch, an dem wir uns platzieren durften. Noch schnell unsere Hände am entsprechenden Gerät desinfiziert und auf ging es zu unserem Tisch.
Kaum saßen wir, war auch schon ein Kellner im bayrischen Outfit zur Stelle, begrüßte uns ebenfalls freundlich und legte die Speisenkarte, ein DIN-A3-Blatt, auf der Vorderseite, wie auch auf der Hinterseite bedruckt, auf unseren Tisch. Nun konnten wir die Maske ablegen. Im gleichen Moment kam schon die Frage, was wir trinken wollen. In diesem Fall für uns okay, da wir Durst hatten und beide auch schon wussten auf was. Für mich ein Weißbier mit Alkohol, für meine Herzdame ein alkoholfreies Weißbier (beide Biere 0,5 l je 4,60 €).
Ruckzuck kamen die schön kalten Getränke an den Tisch. Insgesamt hatte das Service-Personal viel zu tun, da im Biergarten trotz des vorgeschriebenen 1,5.m-Abstandes jede Menge Tische mit Gästen besetzt waren.
Um das Ganze etwas abzukürzen:
Wir waren im Laufe der Woche noch zweimal im Biergarten eingekehrt. Trotz großen Andrangs ging servicemäßig alles recht zügig von statten. Freundlich bei der Essen- und Getränkeaufnahme, ebenso beim Servieren der Getränke und Speisen. Auch für die während des Essens sowie nach dem Essen Nachfrage nach unserer Zufriedenheit und ob es geschmeckt hat, nahm sich das Personal die nötige Zeit. Der Bezahlvorgang wurde von uns per Handzeichen avisiert, gleich erkannt und am Tisch mit einem korrekten Bon abkassiert. Unsere drei Biergartenbesuche summierten sich letztendlich auf Geldbörse schonende 100 Euro
Das Essen 4*
Unser Essen am Sonntag sollte nicht ganz so groß ausfallen, satt werden ja, aber nicht so riesige Portionen. Also entschieden wir uns für eine etwas kleinere Nahrungsaufnahme.
Kleiner Schweinsbraten mit Knödel und Rotkraut
Für Schätzchen den kleinen Schweinsbraten mit Knödel und Rotkraut (11,80 €). Für sie genau richtig. Die Menge des Fleisches reichte zum Sattwerden, geschmacklich in Ordnung, das Bratenfleisch zart. Der Knödel einwandfrei und auch das Rotkraut konnte überzeugen.
Kalter Schweinebraten auf dem Holzbrettl
Ich liebe kalten aufgeschnittenen Schweinebraten und so bestellte ich dieses Gericht (9,80 €). Auf dem Holzbrettl angerichtet lag eine ordentliche Portion des Namensgebers. Scharfer Kren, ein paar rote Zwiebelringe. Dazu wurden separat einige Scheiben von wirklich sehr gutem, frischem Brot gereicht. Alles zusammen hat mir sehr gut geschmeckt. Mehr als satt wurde ich auch. Brot zum Schweinebraten
Die Nachfrage des Kellners nach einem Schnaps nahm ich dankend an. Ein wohlschmeckender Marillenbrand (5,50 €) durch meine Kehle rann.
Weitere Speisen, die uns bei unseren zwei nachfolgenden Besuchen des Biergartens aufgetischt wurden.
Für Schätzchen:
Warmer Goas’n-Kas (9,80 €) Ziegenkäse
6 Bratwürstl mit Sauerkraut und Brot (8,90 €) Rostbratwürste
Das Ambiente 5*
Urig, bayrisch gemütlich. Im Biergarten hat es uns gut gefallen. Wir sind gerne wieder gekommen.
Sauberkeit 5*
Nichts zu bemängeln.
Fazit:
Das untenstehende unbedingt wieder haben wir innerhalb der Woche noch zweimal in die Tat umgesetzt. Ich kann einen Besuch im Biergarten von Fischers Mohrenplatz nur empfehlen.
Gesamteindruck: (nach „Küchenreise“)
5 – unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt, wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder)
Allgemein
Auch in Corona-Zeiten nahmen Schätzchen und ich mal wieder eine Woche Wandern in Angriff. Unser Urlaubsort war zum dritten Male Garmisch-Partenkirchen. Koffer rein ins Auto und ab ging di Post. Unsere Unterkunft war wieder die gleiche wie in den vorangegangenen Jahren. Von der Ankunft am Sonntag, 5. Juli, bis zur Abreise am Sonntag 12. Juli fühlten wir uns dort wieder eine ganze Woche sehr wohl. Nachdem wir von unseren Gastgebern herzlich empfangen wurden, bezogen wir unsere aus drei zusammenhängenden Räumen... mehr lesen
5.0 stars -
"Hier kehrten wir gerne mehrmals ein!!" Ehemalige User
Allgemein
Auch in Corona-Zeiten nahmen Schätzchen und ich mal wieder eine Woche Wandern in Angriff. Unser Urlaubsort war zum dritten Male Garmisch-Partenkirchen. Koffer rein ins Auto und ab ging di Post. Unsere Unterkunft war wieder die gleiche wie in den vorangegangenen Jahren. Von der Ankunft am Sonntag, 5. Juli, bis zur Abreise am Sonntag 12. Juli fühlten wir uns dort wieder eine ganze Woche sehr wohl. Nachdem wir von unseren Gastgebern herzlich empfangen wurden, bezogen wir unsere aus drei zusammenhängenden Räumen
Geschrieben am 09.07.2020 2020-07-09| Aktualisiert am
09.07.2020
Besucht am 09.07.20202 Personen
Rechnungsbetrag: 99 EUR
Irgendwann ist es Zeit, Abschied zu nehmen. Fische Sezungen bekomme ich ja manchmal in Hannover. Ich würde aber mehrere Anläufe benötigen, um sie so perfekt zuzubereiten wie die langjährigen Pfannenmeister bei Gosch am Hafen. Somit habe ich beschlossen, so lange ich es schaffe, einmal Im Jahr eine paar Wochen auf Sylt zu sein, es dabei zu belassen.
Spannend ist es Jahr für Jahr, zu sehen, was wieder neu vom Gosch-Imperium assimiliert wurde.
In diesem Jahr ist es der ganze linke Bereich der Tonnenhalle und das Schuhgeschäft. Was noch fehlt am Hafen, ist eine Gosch-Drogerie.
Die Einkehr in der nördlichsten Fischbude Deutschlands ist ja für uns ein echtes Heimspiel. Man kennt uns. Und die Seezungenvertilger aus Hannover haben somit immer einen Sonderstatus.
An der Frischfischtheke, wo die Sachen zur Zubereitung ausgesucht und abgewogen werden, gibt man sich immer viel Mühe mit uns, und zufrieden zu stellen.
Da ich in diesem Jahr noch keine jakobsmuscheln hatte, bat ich um zwei kleine Seezungen und einen Jakobsteller. Unser Stammverkäufer wog alle Seezungen durch und separierte dann eine zu 440g und eine zu 510g, und ich zahlte 99 Euro.
Die Muscheln brauchen natürlich viel weniger Zeit als die Seezungen. Ich hatte sie also als Vorspeise. Ganz im Sinne der Gewinnmaximierung waren es in diesem Jahr nur noch sechs (Vorjahr 9). Dafür gab es nun mehr Salat und zwei Knoblauchbaguettescheiben statt einer. Ein sehr großer Klecks der recht schmackhaften Hummersoße ist auch immer auf dem Teller. Die Muscheln waren in gewohnter Perfektion gebraten und schmeckten wieder hervorragend.
Meine Frau wartete eine Weile vor der Fischpfanne, während ich meine Muscheln vertilgte, um dann aber zu hören, dass uns die großen Teller selbstverständlich gebracht würden. Also kümmerte sie sich um unseren Riesling, der wieder eiskalt und bis zum Stehkragen eingeschenkt wurde.
Unsere Seezungen kamen, wie immer mit einmal Bratkartoffeln, einmal Specksalat. Ganz wie gewohnt, waren sie, perfekt gebraten und gewürzt, wieder ein Hochgenuss.
Wie es sich gehört, verabschiedete ich mich an der Fischtheke und legte einen Zehner in die Trinkgeldkasse.
Ein wenig melancholisch bin ich immer, wenn sich das Ende nähert
Irgendwann ist es Zeit, Abschied zu nehmen. Fische Sezungen bekomme ich ja manchmal in Hannover. Ich würde aber mehrere Anläufe benötigen, um sie so perfekt zuzubereiten wie die langjährigen Pfannenmeister bei Gosch am Hafen. Somit habe ich beschlossen, so lange ich es schaffe, einmal Im Jahr eine paar Wochen auf Sylt zu sein, es dabei zu belassen.
Spannend ist es Jahr für Jahr, zu sehen, was wieder neu vom Gosch-Imperium assimiliert wurde.
In diesem Jahr ist es der ganze linke Bereich der... mehr lesen
Alte Bootshalle
Alte Bootshalle€-€€€Restaurant, Schnellrestaurant04651870383Am Hafen, 25992 List
3.5 stars -
"Letzte Seezunge 2020" Ehemalige UserIrgendwann ist es Zeit, Abschied zu nehmen. Fische Sezungen bekomme ich ja manchmal in Hannover. Ich würde aber mehrere Anläufe benötigen, um sie so perfekt zuzubereiten wie die langjährigen Pfannenmeister bei Gosch am Hafen. Somit habe ich beschlossen, so lange ich es schaffe, einmal Im Jahr eine paar Wochen auf Sylt zu sein, es dabei zu belassen.
Spannend ist es Jahr für Jahr, zu sehen, was wieder neu vom Gosch-Imperium assimiliert wurde.
In diesem Jahr ist es der ganze linke Bereich der
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Nun, im 6. Teil meiner kulinarischen Reise durch die Südpfalz hat es mich direkt an den geographischen Anfangspunkt der Deutschen Weinstraße nach Schweigen-Rechtenbach verschlagen. Dort befinden sich nicht nur das martialisch wirkende Deutsche Weintor (von neunzehnhundertdolfzig…) und das bei Spätburgunder-Sympathisanten hoch angesehene VDP-Weingut Friedrich Becker sondern auch eine Weinstube, die sich von den herkömmlichen Saumagenbastionen deftiger Pfalz-Prägung erfreulicherweise abhebt.
Die Rede ist von der Weinstube Jülg, die schon seit über 50 Jahren ihre Gäste mit ehrlich zubereiteter, bodenständiger Hausmannskost beglückt. Hinter jeder guten Weinstube steckt natürlich ein entsprechendes Weingut. Opa Oskar war es, der damals als vinophiler Autodidakt die ersten Weine kelterte. Er baute sie entgegen des damaligen Süßweintrends trocken aus. Das unterschied die Jülg’schen Tropfen schon früh von den Restzuckerschmeichlern der Region.
Heute zählt das Weingut Jülg, das mittlerweile vom sympathischen Sohn Johannes (zum Aufsteiger des Jahres im aktuellen Eichelmann-Weinführer gekürt), geführt wird, mit zu den Besten der Pfalz. Burgunder-Buddies und Pinot-Präferenzler wissen dies schon lange zu schätzen. Unter seiner Ägide entstehen hier äußerst hochklassige, sehr terroirbezogene Kreszenzen, die von Vinum, Falstaff und Co. regelmäßig mit hohen Bewertungen und Auszeichnungen versehen werden.
Früher stand Oma Erika in der Küche und briet, während sich Tochter Karin um die Gäste kümmerte, die mit Abstand besten Bratkartoffeln der Südpfalz. Das kann sie heute aus Altersgründen leider nicht mehr selbst erledigen, aber mit dem neuen Küchenchef und ehemaligen Sternekoch Laurent Durst (früher Restaurant Alte Sonne in Ludwigsburg), seiner Frau Kerstin und einem weiteren Koch aus Wissembourg konnte man das kulinarische Angebot der Weinstube sogar noch aufwerten.
Die bewährten Klassiker aus Oma Erikas Küche stehen selbstverständlich noch immer auf der Karte. Sie wurden lediglich um ein paar kreative Akzente erweitert. Elsass meets Pfalz. „Wo, wenn nicht hier?“, möchte man fragen. Laurent Durst und seine Frau Kerstin stammen schließlich aus der pfalzverwandten Nachbarregion.
Dem großen Andrang im herrlich angelegten Innenhof und wohl auch den coronabedingten Unwägbarkeiten nach der Wiedereröffnung Mitte Mai war es geschuldet, dass man die Speisenauswahl in den Sommermonaten mit Bedacht reduziert hatte. Das nach wie vor in deutscher und französischer Sprache abgedruckte Angebot bestand aus jeweils acht verschiedenen Vor- und Hauptspeisen.
Saumagencarpaccio, karamellisierter Ziegenkäse und gegrillte Garnelen an marinierten Tomaten und Zupfsalat fungierten dabei als delikat klingende Gerichte zur Einstimmung. Die heilige Pfälzer Dreideftigkeit (Bratwurst, Saumagen, Leberknödel), der Tagesfisch mit Ratatouille sowie das obligatorische Rumpsteak vom Pfälzer Rind übernahmen dagegen gerne höhere Sättigungsaufgaben.
Als wir uns an einem warmen Montagmittag zu einer Spontaneinkehr im Rahmen einer ausgiebigen Radtour entschieden, war der mediterran bepflanzte, mit Schatten spendenden Schirmen und gut gepolstertem Gartenmobiliar ausgestatte Innenhof bereits sehr gut gefüllt.
Freunde aus der Gastronomie hatten es sich bereits am Nachbartisch gemütlich gemacht. Zufälle gibt’s! Da setzten wir uns einfach an einen der danebenstehenden Tische und kommunizierten mit Maximalabstand.
Frau Karin Jülg leitete wie eh und je den Service. Sie hatte jederzeit den Überblick und wurde von ein paar jüngeren Damen - wahrscheinlich Aushilfen - unterstützt. Wir wurden flott bedient und schon bald konnten wir unseren Radfahrerdurst mit der ersten Flasche Mineralwasser (3,50 Euro) löschen.
Wie gerne hätte ich einen der knochentrocken ausgebauten Weißweine aus dem Jülg’schen Keller genossen, aber der Weg zurück ins heimatliche Steinweiler stand ja noch bevor und bei der sommerlichen Hitze wäre -wenn überhaupt - nur die Schorle-Option in Frage gekommen. Mit Wasser strecke ich solche leckeren Tropfen jedoch äußerst ungern und so übte ich mich in sportlichem Weinverzicht. Nicht mal der von mir so geliebte Weißburgunder Kalkmergel fand den Weg ins Glas. Von der Rotwein-Cuvée „Les Frères“ ganz zu schweigen.
Aber Schweigen liegt ja nicht weit entfernt und beim nächsten Besuch werden wir mit Sicherheit ein paar Flaschen Jülg-Wein in den Kofferraum laden.
Auf unserem Tisch landete ein hübsch anzusehender, vor Frische strotzender Beilagensalat (3,50 Euro), den sich mein Kollege zu seinem Rumpsteak (18,50 Euro) schmecken ließ. Auf die in Spätburgunder geschmorte Zwiebelbeigabe verzichtete er unverständlicherweise.
Die Hitze und die Anstrengung auf dem Rad unterdrückten zunächst ein wenig mein Hungergefühl, was mir lediglich einen Straßburger Wurstsalat (8,50 Euro) zusammen mit ein paar Bratkartoffeln (3,50 Euro) einbrachte.
Das mag frugal erscheinen, war aber in dieser Kombination (und bei dieser Witterung) genau das richtige Mittagessen für mich. Zumal die Bratkartoffeln wie immer sensationell knusprig und hervorragend gesalzen aus der kleinen Porzellanschüssel grüßten. Auch der mit Käse und extrafein geschnittenen Zwiebeln verfeinerte Wurstsalat hielt dank seiner erfrischenden Essigwürze allen Kriterien hausmannsköstlicher Speisung statt. Es war mit Sicherheit einer der besten „Straßburger“, die ich jemals auf dem Teller hatte.
Auch mein Kollege lobte die Fleischqualität seines Pfälzer Rumpsteaks, das den typisch flachen, deutschen Cut aufwies und im gewünschten Gargrad (medium) serviert wurde. Die Röstspuren auf dem lediglich mit etwas Pfeffer und Salz gewürzten Bratfetzen ließen auf eine Zubereitung in der gußeisernen Pfanne schließen.
Wir schlossen unseren mittäglichen Boxenstopp mit einem Kaffee und einem wunderbaren Bauchgefühl, das uns gestärkt auf die Räder und auf den Heimweg schickte. Der nächste Besuch im Jülg’schen Innenhof ist schon in Planung. Einem lauen Sommerabend bei köstlicher Hausmannskost und noch besseren Weinen sollte demnach nichts im Wege stehen.