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Berlin
Brandenburg an der Havel
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Werder (Havel) 







Garten mit Blick auf das Innenministerium






Bolte's Berliner Steakhaus
Schattiger Außenbereich
Blick auf "Zum Nußbaum"
Crispy Chicken Burger
BOLTE'S Nikolaiteller
Frontalansicht Porta Nova
Biergartentisch
Scaloppine alla Gorgonzola
Pizza Funghi
Eingang rechts vom Museumseingang
Gast“bahnhofs“halle
Schafskäsestrudel
Himmel&Erde
Eingang zum Biergarten Restaurant Schlossgarten
Biergarten Restaurant Schlossgarten
Hauswandwerbung
Gruß des Hauses
Tagesgericht Maultaschen
Wilddieb‘s Pfanne
Eingang zum HEat
Terrasse des HEat Richtung Spree
Sommerlicher Salat
Stiefmütterchen-Blütenmeer im Salat
Brötchenbeilage zum Salat
Milano Crust
Eingang zum Co Chu mit Außentischen Richtung Invalidenstraße
Gastraum des Co Chu mit Blick über die Theke Richtung Invalidenstraße
Goi Mien
Vit Xao Dua
Eingang Sotto Sopra
Gastraum
Einsamer Brotkorb
Spaghetti mit Tomatensoße
Pizza Sotto Sopra
Biergarten
Berliner Kartoffelsuppe mit Würstchen
Spareribs
Eingang zum Pavillon
Umgefallene Mandarinen-Quarktorte
Dunkles Hefe und Himbeer-Quark-Torte
Eingang zum Schleusenkrug
Tages-Flammkuchen
Linsensuppe mit Würstchen
Baked Nachos
Pizza Mista
Peter Pane gegenüber vom Hauptbahnhof
Gastraum
Vier Soßen auf dem Tisch
Vegetarischer Burger Rotbäckchen
Burger Kaiserreich mit Maniok-Fritten
Frozen Joghurt










Die geschmackliche Vielfalt dieser gedämpften oder frittierten Häppchen kantonesischer Provenienz hat es mir angetan. Noch heute ziehe ich diese Form der Zwischenmahlzeit jeder fleischgewordenen Bio-Bulette mit Regionalbezug vor. Aber auch für ein vollwertiges Mittag- oder Abendessen taugen die gefüllten „Dumplinge“. Am ersten Abend unseres diesjährigen Berlin-Trips „dim-summten“ wir in einem kleinen Laden in der Schliemannstraße. Kein Zufallstreffer. Schon vor 3 Jahren kehrte ich mit einem Kollegen dort ein und war sehr zufrieden mit der gebotenen Auswahl und Qualität.
Das putzige Lokal befindet sich in einer eher ruhigeren Ecke des Prenzlauer Berges, inmitten des sogenannten „Helmholtzkiezes“, der mit seiner großen Auswahl an asiatischen Einkehrmöglichkeiten die Freunde von Bento, Sushi und Pho anlockt. Beim letzten Besuch saß ich mittags im „Lecker Song“, dessen Name mich schon damals verwunderte, aber nicht abschreckte. Gut so, denn sonst wäre ich nie in den Genuss seiner kleinen, in Reisteig gepackten Köstlichkeiten gekommen.
Gerade mal 15 Personen finden im winzigen Gastraum Platz. Und diese sitzen ziemlich dicht beieinander. Den vorherrschenden Platzmangel und die damit verbundene Enge empfanden wir dennoch nicht als störend. Im Gegenteil: die zwanglose Wohlfühlatmosphäre lässt einen schnell ankommen. Am Besuchsabend wurden noch ein oder zwei Tische zusätzlich vor dem Lokal platziert. Das warme Sommerwetter lockte nach draußen. Vielleicht war das auch der Grund, warum wir unangemeldet noch einen der wenigen freien Plätze im Inneren ergattern konnten.
Wir saßen recht bescheiden auf buntbestickten Sitzkissen, welche die Wandbank und die Bambushocker etwas bequemer erscheinen ließen. Auf den hellen, funktionalen Holztischen türmten sich bald die Dampfkörbchen aus Bambus, in denen die kleinen Leckerbissen an den Tisch gebracht wurden. Die orangefarbenen Wände wurden von Tapetenstreifen mit Blumenmustern (in schwarz-weiß) und ein paar gerahmten Bildern etwas aufgepeppt. Ansonsten würde ich die Einrichtung als eher schlicht bezeichnen. Die Küche, die sich im hinteren Bereich des Raumes befand, war nur durch einen Tresen vom Gastraum getrennt, so dass man – je nach Sitzposition – Einblick in die „Dampfarbeiten“ hatte.
Die Bedienung agierte in gelassener Freundlichkeit, wie man es von vielen asiatischen Läden her kennt. Man reichte uns die übersichtlich gestaltete Speisenkarte, in der die Gerichte nicht nur gelistet und ins Englische übersetzt wurden, sondern auch entsprechend bebildert waren. Etwas unnötig aus meiner Sicht, da sich bei den Dim Sum das Wesentliche ja im nicht einsehbaren Inneren abspielt. Und das lässt sich nun mal schwer ablichten. Außerdem sind Speisekarten mit Bildern in (zumeist) südlichen Ländern eher als Warnung zu verstehen, da sie als unmissverständlicher Indikator für Touri-Klitschen gelten.
Schön, dass man sich vorab wenigstens via Facebook über das Speisenangebot im „Lecker Song“ informieren konnte. Für davor standen zwei Suppen (Wantan und Tofu), die beide für 3,80 Euro angeboten wurden, bereit. Daneben listete die Karte eine Handvoll kleinerer Vorspeisen (Edamame, Seetang-Salat, eingelegter Chinakohl, etc.), die sich preislich knapp unter 4 Euro bewegten. Das Dim-Sum-Programm bestand aus zehn Veggie-Varianten und acht mit Fleisch gefüllte Teigtaschen. Einige davon konnte man auch gebraten (anstatt gedämpft) bestellen. Ergänzt wurde die übersichtliche Zusammenstellung von einer kleinen Auswahl an süßen Dim Sum zum Dessert. Je nach Größe befanden sich vier oder fünf Exemplare in einem runden Bambuskörbchen. Bei Preisen zwischen 3,90 Euro und 4,50 Euro ließ es sich munter drauflos bestellen.
Zum Einstieg wählten wir die mit ein wenig Meersalz bestreuten Edamame (3,90 Euro). Für uns das perfekte Fingerfood, bei dem ich jedes Mal an den damaligen Besuch beim Hamburger Küchenschönling Steffen Henssler („Henssler & Henssler“) denken muss. Da hielt mich der aufmerksame Servicemensch davon ab, auch die Schale der jungen Sojabohnen mit zu futtern. Meine damalige Unerfahrenheit beim Erstkontakt mit diesen gedämpften Hülsenfrüchten lässt mich heute noch grinsen.
Bei „Xia Jiao“ versteckten sich Garnelen mit Bambussprossen im Reismehlteig (4,50 Euro), während man bei „Sanse“ die gleichen Meeresfrüchte mit Frühlingszwiebeln (auch 4,50 Euro) kombinierte. Beide waren exzellent abgeschmeckt und konnten mit ihrem feinen Fischaroma begeistern. Die „Xiao Long Bao“ kamen mit Schweinefleisch-Frühlingszwiebel-Füllung vom Dampfgarer und fielen etwas größer aus. Kosteten aber das Gleiche. Fast schon verboten delikat schmeckten die Schweinefleisch-Chinakohl-Dumplings sowie die mit grünen Bohnen, Seetang und Karotten gefüllten Veggie-Taschen (beide 3,90 Euro). Allein das Dippen der schmackhaften China-Happen in eine der Soßen (Soja, süßsauer oder scharf) ist an sich schon ein besonderes Erlebnis, das eigentlich nur vom Tunken des Croissants in die heiße Schokolade (französisches Frühstücksritual) getoppt werden kann.
Und so futterten wir uns an jenem Abend quer durch das Dim-Sum-Programm, tranken dazu süffiges Tsing-Tao-Bier und genossen den Berliner Sommer häppchenweise im frugalen Ambiente dieser versteckt liegenden Asia-Perle. Im Lecker Song kommen „Dumplinguisten“ und „Teigtaschendiebe“ gleichermaßen auf ihre Kosten. Und das zu Preisen, die keineswegs unverschämt sind. Empfehlung!