1 Satz zu mir: bin selber ein ambitionierter Hobbykoch mit Carnivoren- Wurzeln, die perfekte Fusion für den Langzeitgenuss.
Ein "guter" Koch ist für mich, wer mit Mut an den Herd tritt (Salz, Zucker- und Pfefferstreuer nicht vergessen) - einfache Klassiker neu interpretieren !!
Neben der Kreativ-Küche, gehe ich sehr gerne "gut bürgerlich" essen. Wenn es der Geldbeutel zulässt, geht`s auch in Gourmet-Schuppen mit mindestens einem Michelin-Stern. Als großer Derrick Fan bleibt mein Traum einmal das Tantris (2 Sterne) zu besuchen.
Ich freue mich über zahlreiche Kommentare und versuche auch offene Fragen (gerne über Nachricht) zu beantworten.
Wenn es das Lokal zulässt, versuche ich "was fliegt" und "wildes aus dem Wald" zu vermeiden, das ist aber nicht immer möglich. Ich ernähre mich privat gerne vegetarisch dann aber 100% veganfrei.
1 Satz zu mir: bin selber ein ambitionierter Hobbykoch mit Carnivoren- Wurzeln, die perfekte Fusion für den Langzeitgenuss.
Ein "guter" Koch ist für mich, wer mit Mut an den Herd tritt (Salz, Zucker- und Pfefferstreuer nicht vergessen) - einfache Klassiker neu interpretieren !!
Neben der Kreativ-Küche, gehe ich sehr... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 393 Bewertungen 655757x gelesen 7776x "Hilfreich" 7574x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 08.08.2018 2018-08-08| Aktualisiert am
08.08.2018
Besucht am 14.07.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 84 EUR
Die Serie „Ein Fall für Zwei“ war für mich Donnerstags immer ein muß. Ich kann mich noch gut an die alte Zeit erinnern, als ich den Videorekorder per „Show view“ programmierte, heute sind dafür weniger als zwei Tastendrücke auf dem Handy nötig. Wir sind auf den Spuren von Dr Frank und dem Privatdetektiv Matula, ich frage daher nach, bei der Bedienung, ob sich der Weg zum Nibelungenplatz (im TV Büro des Dr Frank) den lohnen würde, während meine bessere Hälfte und ich in der ersten Stunde derart ge"flasht" vom Ambiente und dem ganzen drumherum, der Frankfurter Botschaft sind - wir können uns den Weg sparen und gleich zum Maintower losmarschieren, seine Antwort. Wir fragen uns (in der Gegenwart), warum ist hier am Freitag Mittag nicht mehr los? Wir sitzen im Szene Viertel am Westend Hafen, das angesagte "Szene" Viertel in Frankfurt, Einheimische sagen auch "Gutleutviertel" und schauen auf die Rückseite der beachtlich gebauten Mehrfamilienhäuser direkt am Main,
außer uns sind nur noch zwei weitere Tische besetzt.
Kleiner Sprung in die Vergangenheit:
Natürlich hatte ich mich schon im Vorfeld über das Speisen-Angebot der „Alten Botschaft“ informiert. Im Michelin gibt’s den BIP, ein Teller zudem für gute Qualität in der Küche. Dem unabhängigen Schlemmeratlas ist die Küchenleistung zwei Bestecke wert, einem „mawayoflife“ Blogger ist das Essen 5/5 wert, er empfiehlt die „Tranche von der Fjordforelle mit Miesmuschel-Tom Yam Hoy, zweierlei Blumenkohl, Negresse Kartoffeln und pulverisierten Macadamia Nüssen auf rauchendem Arktis Eis“ - WOW, hört sich verdammt abgefahren an. Als wir an dem heißen Freitagmittag an dem imposanten Gebäude (siehe Fazit) angekommen sind - es ist rund und komplett verglast - schielen wir auf eine Tafel mit der Empfehlung “Brust und Keule von der Freiflug Etouffee-Taube, mit Thai Basilikum, Basilikum-Pfefferminzgel, zweierlei Süßkartoffel, Spitzkohl und Kakao Datteln“ (welche auch sonst). Meine Frau meint skeptisch, "das ist doch bestimmt voll teuer, komm lass uns ne Currywurst mit Pommes essen gehen oder wir angeln uns zwei Fische aus dem Main", aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass ich uns im Vorfeld schon einen Platz reservierte. Sie war baff.
Der auf uns freundliche wirkende Kellner bot uns gleich einen schönen Tisch direkt am Westend-Becken an, bekommen die Weinkarte, als auch die Standardkarte, werden aber gleich auf den Business Lunch und die Spezialitäten angesprochen, dazu reicht er uns ein Körbchen mit frisch aufgeschnittenem leicht erwärmten Weißbrot und weiteren knusprigen Brotarten. Dazu gibt es eine mit Kräuterfrischkäse und Butter gefüllten kleineren Glasschale. Erster Eindruck, sehr gut. Wir blättern die Karte durch. Asiatische, französische Einklänge, dazu regionales. Es wird ein Business Lunch angeboten, der allerdings schwer zu lesen ist. Diverse Möglichkeiten aus Vorspeise, Zwischengänge und Hauptgerichten wählbar. Mit Dessert oder klassisch als zwei Gang Business Lunch. Wir entscheiden uns dann schließlich für eine Flasche Wasser, als Aperitif nehme ich ein 0,5er Hefe von Schöfferhofer (sportliche 5,80), meine Frau bleibt beim Wasser und "zum einwerfen" entscheiden wir uns für ein jeweils gepflegtes 3 Gang Mittagsmahl für bescheidene 38 Euro (3 Gang). Wir schauen immer wieder hoch zur Brücke, da versammeln sich immer mehr Touristen, Asiaten und Studenten und knipsen Bilder von uns, vom Gebäude. Irgendwann kam ich auf die klasse Idee ebenfalls mal kurz hoch zu laufen und zu knipsen:
Den Kellner bewerte ich mit 5/5, sympathisch, herzlich, humorvoll, aufmerksam und professionell allesamt die Stärken des umsichtigen Kellners, der für seine Gäste trotz des immer größeren Andrangs ein lustigen Spruch auf den Lippen hat. Beim Besteck auf den Tisch legen, nimmt er die Gelegenheit beim Schopf und informiert den Gast mit dem zu erwartenden Gang, klärt auf wie der Gang zubereitet wurde. Das ganze wirkte nie aufgesetzt, immer mit dem nötigen souveränen Abstand zwischen Gast und Service. Perfekt. Ich musste ihn fragen, ober denn auch hier im Hafenviertel wohnen würde , dazu fehle ihm aber „der monatlich zusätzliche Eingang von mindestens 3000 Euro“, denn das seien die günstigsten Einsteiger Wohnungen hier am Main.
Wir bekommen ein kleines Amouse vorweg, Tomatencreme mit hellem (Kalbfleisch) auf knusprigem Brot. Ein Volltreffer. Es knallte und zischte im Mund, die roten Früchte gingen eine erste Liaison mit der dem Fleisch und dem Weißbrot ein. Hier stand ein Künstler am Herd äähh am Löffel, der Liebesgott stand wohl Pate in der Küche. Die Inspiration des Küchenchefs sollte sich im Menü wiederholen, hier ein erster Wink dass der Koch weiß was er tut, der Gruß aus der Küche sollte mit dem Menü überein sein, das Menü soll für sich und den Küchenchef stehen denn es folgte der erste Gang: Unsere Vorspeise. Mediterraner Brotsalat:
Ein Traum. Die Tomaten leicht geschwenkt, der Rukola ausgezeichnet und ganz leicht mit Öl in Szene gesetzt, leicht nussiger Geschmack. Das Brot war in Würfel geschnitten und erwärmt, leicht knusprig. Ein idealer Beginn bei sommerlichen Temperaturen. So schmeckt Frankfurt.
Nach dem Abräumen kam dann der Kellner mit frischem Besteck und erklärte „ im nächsten Gang kommt ihr gewählter Tafelspitz vom Kalb. Von unserem Küchenchef neu interpretiert. Die Basis bildet ein ein frisch aufgesetzter Gemüsefond welches mit frischem Meerrettich zu einem Schaum verarbeitet wurde. In dem die neuen Kartoffeln, in zweierlei Zubereitung und Schluss endlich das aromatische Kalbfleisch eingebettet wird"
Was uns bei diesem Gang serviert wurde, verschlug uns nach den ersten Löffeln die Sprache. Das Gericht in sich stimmig und wunderbar ausbalanciert. Das Kalbfleisch weich, saftig, ausgezeichnet gewürzt. Das ganze war eine Art Ragout, inkl. Kartoffel Würfel und dem herrlichen Meerrettich Schaum. Das war ein Gericht zum Hineinlegen. Nach diesem Gang machte sich ein erstes Sättigungsgefühl breit. Unser Kellner bemerkte das sofort. „Wollen sie eine kleine Pause machen oder sollen wir mit dem Dessert fortfahren?“ – ich antwortete, er könnte den Dessert Hubwagen schon mal vorbeischicken, wir wollen glotzen, dann kleckern.
Nach einer angenehmen Wartezeit kam dann das Dessert. Dessert inkl. Mashmellow
Aprikoseneis, Früchte Gelee, kleine Marshmellow-Drops, lauwarme "dark chocolate" Brownies nebst Sorbet und geeister Sahne. Das schmeckte einfach sensationell.
Viele kleine Komponenten versammelten sich auf dem Dessert-Teller. Mittig und zentral die zwei sättigenden Brownies. Auf den ersten Blick wirkt der Teller vielleicht etwas übersichtlich und einige Kritiker bekommen wieder Futter für ihren Leitsatz „ Große Teller und ein Mückenschiss drauf“, aber hier in der Frankfurter Botschaft ist das Zusammenspiel von Farben, verschiedenen Temperaturen, Gar-Zuständen, Geschmäcker und Konsistenzen perfekt gelungen – nach dem Dessert setzte eine perfekte Sättigung ein. Ein weiterer Pluspunkt, der extra georderte Espresso kam zeitgleich mit dem Dessert. Bei vielen Restaurants kommt dieser meist nach dem Dessert, wir mögen das andersrum lieber.
Die Serie „Ein Fall für Zwei“ war für mich Donnerstags immer ein muß. Ich kann mich noch gut an die alte Zeit erinnern, als ich den Videorekorder per „Show view“ programmierte, heute sind dafür weniger als zwei Tastendrücke auf dem Handy nötig. Wir sind auf den Spuren von Dr Frank und dem Privatdetektiv Matula, ich frage daher nach, bei der Bedienung, ob sich der Weg zum Nibelungenplatz (im TV Büro des Dr Frank) den lohnen würde, während meine bessere Hälfte... mehr lesen
Frankfurter Botschaft
Frankfurter Botschaft€-€€€Restaurant, Bar069 15342143Westhafenplatz 6-8, 60327 Frankfurt am Main
5.0 stars -
"Der Gast genießt am „trendy Westhafenplatz“ regionale -, internationale Küche und genießt die kreativen Speisen in traumhaftem Ambiente mit herrlichem Blick aufs Wasser !!" DaueresserGK0712Die Serie „Ein Fall für Zwei“ war für mich Donnerstags immer ein muß. Ich kann mich noch gut an die alte Zeit erinnern, als ich den Videorekorder per „Show view“ programmierte, heute sind dafür weniger als zwei Tastendrücke auf dem Handy nötig. Wir sind auf den Spuren von Dr Frank und dem Privatdetektiv Matula, ich frage daher nach, bei der Bedienung, ob sich der Weg zum Nibelungenplatz (im TV Büro des Dr Frank) den lohnen würde, während meine bessere Hälfte
Geschrieben am 25.07.2018 2018-07-25| Aktualisiert am
25.07.2018
Besucht am 21.07.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 26 EUR
Wir essen gerne Burger. Und gerne Currywurst. Aber wer hat die Currywurst erfunden ? War es wirklich eine Frau in Hamburg Ende des zweiten Weltkriegs, die auf der Treppe stolperte, dabei aus Versehen diverse Gewürze verschüttete und mit Tomatensauce mischte ?
Ein guter Freund von mir ist unlängst mit einem Kollegen aus der Daimler die Strecke von Landau nach Kaiserslautern in unter einen halben Stunde gefahren, dass ist eine Leistung. Sie hatten Hunger und der rasende Kollege meinte zu ihm, bei Kulmans gäbe es die besten Burger. Er schickte mir auch gleich am selbigen ein Foto und ja, sie sahen gut aus.
Meine Frau lädt mich auf 4 Tage Wellness ein, ich hatte ja unlängst Geburtstag. Obwohl ich erst 28 wurde durfte ich leider keine 28 Freunde einladen, daher gab es als kleinen Trost 4 Tage Wellness im Kurfürst. Geschickt vorher geplant, holte ich Rechenschieber, Maßband und Tesafilm raus. Oder was brauchte man noch in der alten Grundschule ? Ich fand dass das Kulmans fast auf halber Strecke liege und reservierte für letzten Samstag um 1230 einen Tisch. Angekommen standen auf dem Parkplatz Autos aus überregionalem Gebiet, wir fielen also gar nicht auf.
Drinnen angekommen wartete schon einer mit Burger Cap auf uns, begrüßte uns, nahm gleich zwei Speisekarten mit und fragte nach dem Getränkewunsch. Ich entschied mich für ein (leider viel zu durchsichtiges und schlecht gekühltem) Hefebierchen von Franziskaner, mein Frau wählte ein Afri Cola ohne Zucker und zeigte gleich auf die Dessert-Karte, mit dem dicken Schoko-Karamellkuchen mit Schlagsahne.Ich blätterte die etwas abgegriffenen Speisekarten durch und zog erstes Burger Feeling ein. Ich schaute mich um,
um die typische Ami-Diner Atmosphäre vollends aufzusaugen fehlte es mir dann doch an Atem. Ich staunte nicht schlecht, hier passt alles. Im Hintergrund lief ein Baseballspiel, am anderen TV kam eine Doku über die Wirtschaft von den USA, dass die USA nicht ohne Krieg zu führen existieren kann. Stimmt es wirklich dass die USA schon 450 Kriege geführt hat, aber nur ein einziges Mal angegriffen wurde ?
Meine Frau favorisierte den Cheeseburger aus der Klassik Spalte mit 170 Gramm Irish Beef, sie nahm den Cedar Käse, ich entschied mich ebenfalls für den Gleichen, allerdings nahm ich den Pepper Mix Käse. Insgesamt konnte man aus 3 Sorten Käse wählen. Der Burger kostete inkl Pommes 9,70, ich tunte das ganze noch mit einer pikanten Jalapeno Käse Sauce auf. Ich schaute auf die Uhr. Keine 5 Minuten später kamen die Burger.
Könnte neuer Rekord sein, die magische 10 Minuten Marke in weiter Ferne. Optisch sahen die Burger ansprechend aus. Die Pommes etwas helle, aber ausreichend frittiert und angenehm gesalzen. Separat in einer kleinen Schüssel Krautsalat (etwas trocken) in einer weiteren kleinen Schale die verdammt sündhaft gute Jalapenos Soße.
Ich behalf mich mit Messer und Gabel, ich habe leider kein Thomas Hermanns Mund, welcher drei neben her liegende Bratwürste oder was auch immer sich vertikal in den Mund schieben kann. Langweilig ich dagegen, meiner einer wieder. Da seufzte meine Frau. Sie konnte nicht widerstehen, nahm den Burger in beide Hände und biss energisch ab. „Etwas trocken“ ihr erstes Fazit. Auch sie machte mit Messer und Gabel weiter und ich musste ihr leider Recht geben.
Die obere Brötchenhälfte kalt und matschig, komplett stumpf im Mund und komplett ohne Fett. Das Fleisch hatte eigentlich eine schöne Körnung, war aber staubtrocken und leider ohne jeden Fleischgeschmack. Auf Nachfrage erklärte mir die aufmerksame Bedienung, "das sei in Amerika auch so". Ich fragte nach, von welchem Körperteil die Paddies gemacht werden, darauf erklärte sie, man könne nichts ändern, die kommen so vom Lieferanten einmal die Woche. Auch die Brötchen bekomme man, das hörte sich alles nach "TK" Ware an. Schade, auf eine erneute Frage nach dem Fettgehalt kam ein amerikanisches „ i don`t know“. Gerettet hat das Gericht die sagenhafte Jalapenos Käse Sauce, die war entgegen der Erwartung überhaupt nicht scharf sondern nur angenehm leicht pikant und herrlich käsig. Als wir uns zum Schluss noch mal die Karte durch schauten, kamen mir auf einmal frische "Irish Angus Burger" entgegen, die lediglich 3 Euro mehr gekostet hätten.
Vielleicht geben wir dem Kulmans Diner noch eine zweite Chance, die Platte des Hauses für 2 Personen mit mehreren kleinen Burgern, Fingerfood, Mozzarella Sticks, Maiskolben und und und am Nachbartisch (für 39 Euro) sah verdammt gut aus.
Wir essen gerne Burger. Und gerne Currywurst. Aber wer hat die Currywurst erfunden ? War es wirklich eine Frau in Hamburg Ende des zweiten Weltkriegs, die auf der Treppe stolperte, dabei aus Versehen diverse Gewürze verschüttete und mit Tomatensauce mischte ?
Ein guter Freund von mir ist unlängst mit einem Kollegen aus der Daimler die Strecke von Landau nach Kaiserslautern in unter einen halben Stunde gefahren, dass ist eine Leistung. Sie hatten Hunger und der rasende Kollege meinte zu ihm, bei... mehr lesen
Sam Kullmans Diner
Sam Kullmans Diner€-€€€Restaurant06314150916Mainzer Straße 119, 67657 Kaiserslautern
3.5 stars -
"Auf die Burger fertig los – überregionaler Besuch bei Kulmans Diner in Kaiserslautern auf der Suche nach dem besten Burger – hier findet man ihn vergebens oder: 0815 Burger ohne jeden Geschmack" DaueresserGK0712Wir essen gerne Burger. Und gerne Currywurst. Aber wer hat die Currywurst erfunden ? War es wirklich eine Frau in Hamburg Ende des zweiten Weltkriegs, die auf der Treppe stolperte, dabei aus Versehen diverse Gewürze verschüttete und mit Tomatensauce mischte ?
Ein guter Freund von mir ist unlängst mit einem Kollegen aus der Daimler die Strecke von Landau nach Kaiserslautern in unter einen halben Stunde gefahren, dass ist eine Leistung. Sie hatten Hunger und der rasende Kollege meinte zu ihm, bei
Geschrieben am 13.07.2018 2018-07-13| Aktualisiert am
13.07.2018
Besucht am 28.06.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 14 EUR
Der Teufel (grandios gespielt von Al Pacino in dem Blockbuster "Im Auftrag des Teufels" ist bekanntlich "ein Fan der Menscheit" - dagegen bin ich ein Fan von Rekorden (ich bekam mit 5 Jahren mein erstes Guinness Buch der Rekorde geschenkt) und von der Multihalle im Herzogenriedpark.
Die Multihalle ist eine Mehrzweckhalle im Mannheimer Herzogenriedpark, die zur Bundesgartenschau 1975 errichtet wurde. Das Bauwerk wurde von Prof. Carlfried Mutschler und seinem Büropartner Joachim Langner entworfen. Das Tragwerk wurde von Frei Otto entwickelt; es ist bis heute die größte frei geformte Holzgitterschalenkonstruktion der Welt.
Heute sind wir mit dem Schlemmerblock unterwegs, ich hatte von den tollen Schnitzel im Restaurant der Multihalle gehört. Wir zahlen brav den Eintritt für den Park und laufen zur Multihalle. Heute ist keine Absperrung, heute laufen wir den breiten Weg hoch und schnuppern die Luft ein. Es riecht nach tropischem Holz. Wir blicken hoch und hinter eine große Glasscheibe hinunter, wo schon etliche Großveranstaltungen waren. Mittlerweile ist die Halle unter Denkmalschutz, dennoch wollte die Stadt die Halle schon mehrmals abreißen; im Abreißen sind die Mannheimer gefühlt bundesweit die Nummer 1. Gott sei dank haben sich mehrere Bürger vereint und versuchen mit Spenden den beschlossenen Abriss mit einer gesponserten Sanierung Abhilfe zu schaffen. Wir sind aber wegen des Restaurants heute hier und laufen daher die Treppe hinunter zum Restaurant.
Empfangen werden wir aksutisch von Musik, ein netter und gut aufgelegter sympathischer Inhaber begrüßt uns und erklärt, dass der Tanzabend bereits in einer halben Stunde vorbei sei und die Bewohner vom Altenheim abgeholt werden. Uns hatte das nicht gestört, meine Frau fand es witzig und unterhaltsam, dennoch zogen wir es vor nicht dem Spektakel zu folgen und uns im Außenbereich auf zwei Holzstämme zu sitzen.
Ich fand die Nähe zum Rekorddach genial.
Wir bekommen die Speisekarten serviert. Das Angebotene ist recht überschaubar, bei einigen kleineren Gerichten wird auf Konservierungsstoffe und Zusatzstoffe hingewiesen, aber bei dem Schnitzel fehlen gänzlich die Angaben. Das ist eine Erwähnung wert. Im Internet steht neben Kalbsschnitzel auch ein Rumpsteak in zwei Varianten. Der Inhaber erklärt, das biete er nur an wenn eine Delegation oder eine größere Gesellschaft kommt. Heute gäbe es Wurstsalat mit Pommes oder Brot, Putensteak, Russische Eier oder das Schnitzel mit Soße nach Wahl. Seine Frau könne auch noch einen größeren Blattsalat zubereiten mit Putenstreifen vom Grill und lässt uns alleine.
Im Augenwinkel erkenne wir eine weitere Bedienung, allerdings macht sie ein Gesicht wie „drei Dahhch Rechewasser“, wir sind ihr wohl gar nicht recht. Sie stellt mürrisch bei den anderen Tischen die Stühle im rechten Winkel an, auf die Art „jetzt kommen die auch noch, so ein Mist“. Wir lassen uns die gute Laune aber nicht vermiesen, wir winken sie her. Wir machen gleich auf den Schlemmerblock aufmerksam, bestellen zwei Getränke, einmal den Wurstsalat – darauf ihr ersten Zwischenfazit „ mit Schlemmerblock.... ah ja“, ihre Stimme klang tief und unmotiviert. Wir erklären, dass wir auch noch das Schnitzel mit Pommes und Salat haben möchten, nach dem Motto „SchniPoSa geht immer“. Sie nimmt unsere Bestellung mit einem mürrischen „ist recht“ entgegen.
Wir staunen erneut nicht schlecht als wir unsere Getränke bekommen. Für die Frau eine Eichbaum Braumeister Limonade (perfekt gekühlt, es wurde nochmals nachgefragt ob Zitrone oder Holunder), für den Herren ein perfekt gezapftes Hefe-Weizen von der regionalen Brauerei Eichbaum. Das konnte es locker mit unserem Dimi Eichbaum Referenz Hefebier aufnehmen. Nach den Getränken kam bei mir der Beilagensalat, er hatte ein sommerliches orange-farbenes Dressing ab bekommen.
Der sah nicht nur gut aus, der schmeckte fantastisch. Karotte in Streifen geschnitten (unter dem Salat quasi mit der roten Beete als Überraschung) und zusammen mit dem Blattsalat erfrischend angemacht. In dem Dressing waren noch klitzeklein geschnittener Rettich und leicht an geschwitzt Zwiebeln mit drin. Dazu der eigentlich grüne und gelbe Blattsalat sowie frische Kräuter, mit einem süß-sauren Dressing. Handmade Part 1.
Es folgte Handmade Part 2. Die Schnitzel wurden frisch geklopft, ich mag sie ja so extrem dünn, dennoch super saftig und ordentlich Luft in der Panade.
Ich machte etwas die Panade ab und sah, dass das Fleisch vor der Panierung leicht gesalzen wurde, ebenfalls kratzte ich weißen Pfeffer mit ab. Perfekt. Die (TK) Pommes komplettierten den perfekten kulinarischen Eindruck. Nicht zu weich, nicht zu hart. Schön fluffig, genau richtig gesalzen, das perfekte Naschwerk zu den beiden mittelgroßen Schweineschnitzel, frisch aus dem Rücken geschnitten (hab nachgefragt).
Der Wurstsalat von meiner Frau schmeckte ihr ebenfalls vorzüglich, so dass wir beim Abräumen noch etwas mit dem Inhaber ins Plaudern gekommen sind. Er beziffert die Sanierung auf knappe 20 Millionen Euro, die Stadt werde wohl niemals so viel Budget aufbringen, seufzte er. Ich lenkte ihn ab und lobte die perfekten Schnitzel. „ macht meine Frau in der Küche. Das macht sie perfekt“, wir waren ihm so sympathisch (er hat mitbekommen dass seine Bedienung auf uns etwas unfreundlich wirkte und zeigte auf die Tafel am Fenster „ Eichbaum Spirituosen“). „ Bring unseren Gästen bitte zwei mal getürktes Wasser“ - Miss Wonderfull stotterte mürrisch „wie kommt er nur auf die Bezeichnung getürktes Wasser ?“ und verzog gruselig das Gesicht, das es mir eiskalt den Rücken runter lief (eigentlich ganz gut, es war eine kleine Abkühlung, den unter dem Dach sammelte sich die Hitze). Nach ein paar Minuten bekamen wir dann in edlen ausschauende Digestif-Gläsern jeweils einen 4cl Eichbaum Nuss-Geist Schnaps. Ich fand ihn super, da er fast in meinem Rachen überhaupt nicht brannte, am Gaumen kam schön die Nuss, im Abgang an Mal erinnernde Nuss-Geist zur Geltung, meine Frau dagegen verzog lächelnd ihren Mund „uihh ist der stark“ sodass ich am Ende in den Genuss von zwei Gläsern getürktes Wasser kam.
Fazit:
Der Besuch hat sich gelohnt. Empfehlung für „hand made Schnitzel“, mit und (mittlerweile waren wir nochmal dort) ohne Schlemmerblock.
Apropos Rekorde und Mannheimer Bauten:In einem Dokumentarfilm bekannte Frei Otto im Jahr 2005, dass er die Multihalle für seinen „kühnsten Bau“ hielt, „viel kühner als das Olympiadach in München“. Der Bauingenieur Ian Liddell, fügte hinzu, den Naturstoff Holz als mehrfach gekrümmtes Dachtragwerk einzusetzen, wäre ohne Vorläufer und Geschichte gewesen, „wie eine Idee von einem anderen Stern“ - hoffentlich überdenkt die Stadt Mannheim nochmal den Abriss und investiert in Sanierung und Wartung des Herzoegnriedparks.
Der Teufel (grandios gespielt von Al Pacino in dem Blockbuster "Im Auftrag des Teufels" ist bekanntlich "ein Fan der Menscheit" - dagegen bin ich ein Fan von Rekorden (ich bekam mit 5 Jahren mein erstes Guinness Buch der Rekorde geschenkt) und von der Multihalle im Herzogenriedpark.
Die Multihalle ist eine Mehrzweckhalle im Mannheimer Herzogenriedpark, die zur Bundesgartenschau 1975 errichtet wurde. Das Bauwerk wurde von Prof. Carlfried Mutschler und seinem Büropartner Joachim Langner entworfen. Das Tragwerk wurde von Frei Otto entwickelt; es ist bis heute die größte frei geformte Holzgitterschalenkonstruktion der Welt.
Heute sind wir mit dem... mehr lesen
4.0 stars -
"Klasse „hand made“ Schweine-Schnitzel vs „getürktes“ Wasser 1.2 – serviert unter der größten frei geformten Holzgitterschalenkonstruktion der Welt" DaueresserGK0712Der Teufel (grandios gespielt von Al Pacino in dem Blockbuster "Im Auftrag des Teufels" ist bekanntlich "ein Fan der Menscheit" - dagegen bin ich ein Fan von Rekorden (ich bekam mit 5 Jahren mein erstes Guinness Buch der Rekorde geschenkt) und von der Multihalle im Herzogenriedpark.
Die Multihalle ist eine Mehrzweckhalle im Mannheimer Herzogenriedpark, die zur Bundesgartenschau 1975 errichtet wurde. Das Bauwerk wurde von Prof. Carlfried Mutschler und seinem Büropartner Joachim Langner entworfen. Das Tragwerk wurde von Frei Otto entwickelt; es ist bis heute die größte frei geformte Holzgitterschalenkonstruktion der Welt.
Heute sind wir mit dem
Wir sind gerne in Frankenthal, besonders an den Samstagmorgen zur Frühstückszeit. Vor gut 5 Jahren ist ein Mannheimer Kollege nach Frankenthal gezogen, er meinte vor knapp 2 Wochen, wir sollten unbedingt mal ins Cafe Ideal, das sei ganz was dolles.
Gedacht, getan. Wir geben den Eisenbahnstraße in unser Navi in unserem neuen Flitzer ein und werden gleich von einer freundlichen Stimme aufmerksam gemacht, dass es wohl über die Autobaun einen kleinen Stau gibt, also düsen wir durch Mannheim und sind schwub diwub Richtung Frankenthal richtig in der Spur.
Frankenthal, vor 30 Jahren habe ich die Stadt nicht gemocht, dem leicht dreckigen Eindruck geschuldet, mittlerweile hat sich das alles gewandelt. Frankenthal hat sich richtig gemausert. Wir sind gerne hier. Frankenthal, ein nettes Städtchen mit viel Tradition. Die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts neu errichtete und längst zu eng gewordene Stadtmauer wurde um die Wende zum 20. Jahrhundert bis auf geringe Reste beseitigt, die Innenstadt dicht bebaut. 1919 wurden die drei nahe der Stadt liegenden Dörfer eingemeindet. Neubaugebiete und neue Industrien entstanden.
Wir kommen an, stellen aber gleich fest dass es hier 0,0 Parkplätze für die Gäste gibt, also zurück in die City in eins der Parkhäuser. Ich endeckte noch beim Vorbeifahren eine wenige freie Tische in der zweiten Ebene, als auch fast ganz oben in der dritten Ebene. Von außen macht das Ideal einen top Eindruck. Stylisch im Industrie Look gehalten mit viel Chrom in der Außenfassade. Als wir knapp 20 Minuten später im Ideal ankommen und uns auf den Weg zum zweiten Stock machen, entdecke ich eine tollen (wohl alten) Underberg Klein LKW. Die ganze Inneneinrichtung ist urban und modern. Allerdings sitzen fast alle Gäste draußen, so dass wir fast ganz hoch (müssen). Hier gibt es noch drei freie Tische, allerdings in der prallen Sonne, daher gleich die bitte bei der blonden, jung wirkende, nette Bedienung. „ich sage sofort bei der Chefin Bescheid“, 5 Minuten später hatte ich einen heißen Kopf, wieder die Nachfrage. „Aktuell geht es nicht,die Chefin ist nicht präsent“. Nach weiterne 5 Minuten hatte ich einen Klatsch nassen Rücken, auch vier ältere Damen, sie kamen 5 Minuten später und komplettierten die Tische im dritten Obergeschoß stöhnten und fächerten sich mit mitgebrachten Zeitschriften etwas Luft zu. Nach 20 Minuten kam dann endlich die Chefin, zog einen Aufdreher aus der Schublade und zog den Riesenschirm auf. Dazu waren wohl die restlichen Bedienungen nicht in der Lage.
Uns werden die Speisekarten gereicht. Ich bin fasziniert. Die Karte liest sich klasse. Wer hätte nicht gerne einen BMW für 3 Euro. Oder einen Orgasmus Deluxe für 3,50? Der Gast bekommt einiges geboten, gerne auch ein Blowjob nach dem Frühstück.
Der BMW wird mit Baileys, Malibu und Wodka beschrieben. Bestimmt sehr erfrischend. Etwas milchiger wohl der Orgasmus Deluxe. Baileys mit Romana Sambucca als Shot. Für die eingefleischten Vegetarier gibt es den „Möwenschiss“ - Vodka, saure Gurke und Senf, lustig hört sich Elvis an – mit Pfefferminzlikör und Baileys. Selbst für den Kleinen gibt’s einen Shot „ Hau wech „Kleiner“ - warme Milch mit Jägermeister.
Die Frühstückskarte ist absolut ausreichend. Wir entscheiden uns für das Klockengiesser Frühstück (8,90), meine Frau nimmt das Frühstück „Ideal“ (9,90). Nach 15 Minuten bekommen wir kalte Milch, zwei Cappuccino und zwei frisch gepresste Orangensäfte serviert. Meinem Kollegen versende ich um 10.17 Uhr das Foto mit der Unterschrift da waren wir noch guten Mutes ....
„Rate mal wo wir sind“.
Wir nippen am O Saft (bestimmt nicht frisch gepresst, schmeckte mehr nach <Hohes C> mit Fruchtfleisch), uns am etwas zu heißen Cappuccino. Wir warten, 30 Minuten später fragen wir nach ob wir vergessen wurden. „ nee, es sei heute sehr viel los“, das stimmte wohl, kommt aber auch drauf an, was man unter „viel los“ versteht. Fast alle Tische im Innern im zweiten und dritten Stock waren leer, lediglich die Außentische waren belegt, insgesamt 1/3 besetzt, von mir kurz überschlagen.
50 Minuten sind rum, Cappuchino ist leer, O Saft ebefalls fast leer. Ich hätte gerne meinen Kaffee zum Frühstück gehabt, das sage ich auch der blonden Bedienung. Sie unterhält sich mit uns, ist freundlich und versucht mit etwas Smalltalk die Defizite der restlichen Servicekräfte auszugleichen. Wegen des Bemühens der jüngeren Dame die im Herbst nach Marokko reisen wird, vergebe ich 2,5 Sterne, ohne hätte es wohl nur zu einem halben gereicht.Denn nach 58 Minuten kam eine Dame, ich nenne sie „ Frau mit zwei Kilo Make up im Gesicht“ hat überhaupt keinen Überblick und stellt unsere beiden Frühstücke zu den älteren Damen obwohl wir ihr lautstark Zeichen geben. Auch bei ihr mein Kommentar. „ sie haben maximal 15 Minuten auf ihr Frühstück warten müssen, das könne sie so nicht stellen lassen“, das Fass war mittlerweile übergelaufen, sie legte sich dann auch noch verbal mit meiner Frau an. Ein „no go“ (der zahlende Gast hat immer Recht). Der ältere Herr am Nachbartisch pflegte uns bei „ sie sind imRecht. Normal ist die lange Wartezeit hier nicht“,er sei Stammkunde und ging runter. Nach 10 Minuten kam dann wieder unsere blonde Favoriten Bedieuung und bot uns als Entschuldigung ein Freigetränk an. Meine Frau nahm noch einen Kaffee, ich ein Hefebierchen.
Wir schauen uns die Frühstücke an. einfaches Frühstück ...
Ganz ehrlich, ein wenig Käse zusammenlegen, Spiegelei. Die Brötchen sind nicht mal aufgeschnitten, dafür gibt es statt der im Frühstück angegeben Korn-Flakes meine geliebten Frosti`s. Ich schaue mir das Spiegelei an. War das Spiegelei wirklich für eine Person ? - Selbstverständlich, warum fragen sie ? Weil zwei Haare dabei waren ;-))
Es stellte sich heraus, dass zusätzlich ein schwarzes Haar das Spiegelei verzierte. Unter dem einen Spiegelei dann noch ein zweites Haar. Beim Verlassen des Ideals versuchte ich in die Küche zu blicken. Die Küchencrew kannte keine Haarbedeckung, kein Haarnetz. Sauberkeit daher nur 0,5 Sterne. Meine Frau fand das Frühstück in Ordnung, wir wussten aber zu diesem Zeitpunkt, dass wir das nächste Mal wieder ins Mirou gehen. Das Spiegelei sowieso kalt, ich aß ein Brötchen mit Käse und tunkte die Camembert in die leckere Erdbeere-Marmelade. Am Schluss goss ich die Milch auf die Frostis, wenigstens hatte ich einen einigermaßen guten Abschluss, bis ich dann, Hefebierchen - einem geschenkten Gaul schaut man aber nicht ins Maul
das alles andere als trübe Hefebierchen auf meinem Tisch sah. Fehlende Kohlensäure, fehlende Hefe … Es ah nicht nur abgestanden aus, es schmeckte auch so ....
Fazit:
Schade, ich hatte mich auf einen 3 Euro Blowjob und einen anschließenden Orgasmus "Deluxe": liest sich klasse
eingestellt. Aber ich hatte keine Lust erneut eine Stunde warten zu müssen. Es bleibt wohl bei uns bei dem einzigen Besuch. Keine Empfehlung !!
Wir sind gerne in Frankenthal, besonders an den Samstagmorgen zur Frühstückszeit. Vor gut 5 Jahren ist ein Mannheimer Kollege nach Frankenthal gezogen, er meinte vor knapp 2 Wochen, wir sollten unbedingt mal ins Cafe Ideal, das sei ganz was dolles.
Gedacht, getan. Wir geben den Eisenbahnstraße in unser Navi in unserem neuen Flitzer ein und werden gleich von einer freundlichen Stimme aufmerksam gemacht, dass es wohl über die Autobaun einen kleinen Stau gibt, also düsen wir durch Mannheim und sind schwub... mehr lesen
2.0 stars -
"Passables Frühstück sucht das Haar in der Suppe -- außen hui, innen pfui !!" DaueresserGK0712Wir sind gerne in Frankenthal, besonders an den Samstagmorgen zur Frühstückszeit. Vor gut 5 Jahren ist ein Mannheimer Kollege nach Frankenthal gezogen, er meinte vor knapp 2 Wochen, wir sollten unbedingt mal ins Cafe Ideal, das sei ganz was dolles.
Gedacht, getan. Wir geben den Eisenbahnstraße in unser Navi in unserem neuen Flitzer ein und werden gleich von einer freundlichen Stimme aufmerksam gemacht, dass es wohl über die Autobaun einen kleinen Stau gibt, also düsen wir durch Mannheim und sind schwub
Geschrieben am 04.07.2018 2018-07-04| Aktualisiert am
04.07.2018
Besucht am 04.07.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 24 EUR
W.I.R. hatten vor heute im Schwimmbad in Lampertheim einige Runden zu drehen, ab 18 Uhr gibt es die Abendkarte für langweilige zwei Euro. Aber schon auf der Hinfahrt vom schönsten Stadtteil Mannheims nach Hessen zogen dunkle Wolken auf. Am Schwimmbadeingang schließlich nur noch wenige Autos auf dem Parkplatz. Eigentlich wollten wir nach dem Schwimmen noch in die Krone einkehren, aber um 18 Uhr herum hatten wir dort bisher immer Pech gehabt, weil: alle Tische belegt.
W.I.R. waren hin und hergerissen, also schmiedeten wir einen Plan. Am morgigen Donnerstag nach Feier-Abend wollen wir in den Badepark nach Haßloch (mein Favorit aus meiner Jugendzeit), und heute probieren wir es im ältesten Gasthaus in Lampertheim kurz nach 18 Uhr. Wir also auf in die Römerstraße in Lampertheim und als wir am schmucken Fackwerkaus vorbei gefahren sind meinte meine Frau „ui, es brennt Licht. Die haben auf, brauchen wir nur noch einen Tisch“.
W.I.R.parkten unseren edlen wirkenden Franzosen vor dem edel wirkenden Gasthaus in einer Parkscheiben-Zone. Von außen schon macht das im Fachwerk erbauten Haus einen gastlichen und einladenden Eindruck. Es handelt sich um das älteste Gasthaus in Lampertheim welches erstmals 1686 urkundlich nachweisbar erwähnt wird. Schon damals hatten die Menschen Hunger und auch in 350 Jahren wird es wohl so sein, dasss die Menschen (noch) Hunger haben und gerne Essen gehen.
W.I.R. treten den Eingangsbereich herein und schon werden wir freundlich vom Serviceteam in Empfang genommen. Die auf uns freundlich und sympathisch wirkende Frau zeigt auf einen Zweiertisch am offenen Fenster. Meiner Frau fällt gleich auf, dass hier in der Gaststube
alles „picobello sauber“ ist. Das sieht man an den Salz und Pfefferstreuern. Frische Blumen im Glas, der Eichbaum Ständer mit den Unterlegscheiben nicht verklebt, alles wirkt wie am Eröffnungstag.
W.I.R. bekommen die Speisekarten serviert. Das Angebotene ist recht überschaubar, aber im Espresso 2015 wurde das Restaurant in die Top 100 Hotlist in der Rubrik „Allrounder“ aufgenommen, ich erinnerte mich hintergedanklich an ein furioses Ellsäßer Schnitzel.Wir blättern durch. Zwei, drei Vorspeisen, einige Steaks (Rumpsteak und Geflügel) sowie auf einer Seite die Schnitzel. Dazu gibt es einige wenige hausgemachte vegetarische Angebote. Der Biergarten im Innenhof war laut Bedeinung „wegen Überfüllung geschlossen“ (es regnete ziemlich stark in dem Moment) Ein erstes Zeichen: Bei einigen kleineren Gerichten wird auf Konservierungsstoffe und Zusatzstoffe hingewiesen, aber bei den Schnitzeln fehlen gänzlich die Angaben. Das allein schon mal eine Erwähnung wert.
W.I.R. staunen nicht schlecht. Am Nachbartisch wird der Sommersalat (von der Sommerkarte) mit Rumpsteak-Streifen (bestimmt 250-300 Gramm Fleischgewicht) sowie eine Auflaufform mit überbackenem Blumenkohl und Kartoffelscheiben serviert. Das sah sehr appetitlich aus und uns wurde klar, hungrig werden wir den Heimweg nicht antreten. Meine Frau entscheidet sich für das Toast Hawaii zu Ehren vom Tom Selleck alias Magnum und ich entscheide mich für das Schnitzel „Elsäßer Art“ zu Ehren Madame Zink , welches auf der Schnitzelseite mich anspricht. Die Kellnerin antwortete mit einem verschmitzten Lächeln. Ich glaube sie wusste wohl, was mir am Ende blühen sollte.
W.I.R.staunen erneut nicht schlecht als wir unsere Getränke bekommen. Für die Frau eine Orangina (perfekt gekühlt, es wurde nochmals nachgefragt ob gelb, grün oder rot), für den Herren ein perfekt gezapftes Krombacher Weizen. Selten ein so gutes Krombacher aus dem Fass bekommen, perfekte Trübung, perfekter Hefegeschmack. Auf Nachfrage erklärte mir die Bedienung, dass sei aus der Flasche (hätte mich auch gewundert wenn so ein perfektes Hefe aus dem Fass kommen sollte).
W.I.R. bekommen unsere Speisen serviert. Zuerst bekommt der Carnivoren-Fan einen herrlich angemachten Beilagensalat serviert.
Der sah nicht nur gut aus, der schmeckte fantastisch. Karotte und Rettich in Stifte geschnippselt und separat angemacht. Dazu der eigentlich grüne und gelbe Blattsalat mit einem süß-sauren Dressing. Handmade und kein Fertigdressing. Danach wurde das Toast Hawaii
serviert, zeitgleich mit meinem Schnitzelberg "Elsäßer Art". Schnitzel Elsäßer Art
„ Da bisch awwer danach satt“ sagte meine Frau und sie musste sich das Lachen verkneifen. Vor mir zwei größere (weil sehr dick geklopfte) Schnitzel, nach dem fünften Anschnitt
wusste ich. Das wird ein Gang zum "Tianmen Mountain", wer noch nicht da war, sollte sich auf Minimum 5 Stunden Schlange stehen + 999 große Stufen einstellen – ab dann geht’s nur noch in Rolltreppen zum "Heaven Door" hinauf (die spinnen die Chinesen). Ähnlich erging es mir beim heutigen nicht enden wollenden ab schneiden der französischen Schnitzelberge. Zu dem mindestens 400 Gramm Fleischgewicht kam noch das sensationelle Topping aus Speckwürfeln, Creme Fraiche und Zwiebeln, so dass ich bei jeder Gabel ein „Elsäßer Flammkuchen Geschmack“ am Gaumen hatte und mich mich vor jeder Gabel sehr darauf freute, so dass ich diese beiden Hügel mit einem breiten Grinsen bezwang. Mittlerweile bin ich auch in einem Alter wo ich generell Soße extra haben mag (da ist die Panade einfach knuspriger), aber bei diesen zwei „Wäscher“ wie wir in der Pfalz gerne sagen, verschaffte sich die Panade noch ordentlich Luft, so dass auch mit dem Topping das Schnitzel knusperte (es werden aber keine Corn Flakes verwendet, habe nachgefragt). Das Toast Hawaii schmeckte meiner Frau übrigens auch sehr gut, ich habe es probieren dürfen, mir schmeckt es ebenfalls – so eine Art Verpflegungsszone bei einer Etappe der Tour de France, bevor es auf den Alp de`Huez hochgeht (bin da mal mit meinem Vater hoch gelaufen, die müssen allesamt gedopt sein, die da mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 30 km/h mit dem Fahrrad hochfahren)
Fazit:
Top Empfehlung für „hand made“ Schnitzel essen.
Gewidmet wird diese Kritik Herrn Voigt, Herrn Mayer und Herrn Väth (alias „Wassermann“ für den Track W.I.R.), die ich übrigens auch nie, im realen Leben im Omen, vor dem Omen auf dem Parkplatz oder nach dem Omen auf einer After, "ungedopt" gesehen habe – Omen FFM „you will live forever“ :-))
W.I.R. hatten vor heute im Schwimmbad in Lampertheim einige Runden zu drehen, ab 18 Uhr gibt es die Abendkarte für langweilige zwei Euro. Aber schon auf der Hinfahrt vom schönsten Stadtteil Mannheims nach Hessen zogen dunkle Wolken auf. Am Schwimmbadeingang schließlich nur noch wenige Autos auf dem Parkplatz. Eigentlich wollten wir nach dem Schwimmen noch in die Krone einkehren, aber um 18 Uhr herum hatten wir dort bisher immer Pech gehabt, weil: alle Tische belegt.
W.I.R. waren hin und hergerissen, also... mehr lesen
Gasthaus zur Krone
Gasthaus zur Krone€-€€€Restaurant, Gasthaus, Biergarten0620659433Römerstraße 43, 68623 Lampertheim
4.5 stars -
"Klasse „hand made“ Schweine-Schnitzel 1.1 – serviert im ältesten Gasthaus in Lampertheim oder : es gibt auch noch ein Leben nach dem Omen" DaueresserGK0712W.I.R. hatten vor heute im Schwimmbad in Lampertheim einige Runden zu drehen, ab 18 Uhr gibt es die Abendkarte für langweilige zwei Euro. Aber schon auf der Hinfahrt vom schönsten Stadtteil Mannheims nach Hessen zogen dunkle Wolken auf. Am Schwimmbadeingang schließlich nur noch wenige Autos auf dem Parkplatz. Eigentlich wollten wir nach dem Schwimmen noch in die Krone einkehren, aber um 18 Uhr herum hatten wir dort bisher immer Pech gehabt, weil: alle Tische belegt.
W.I.R. waren hin und hergerissen, also
Geschrieben am 26.06.2018 2018-06-26| Aktualisiert am
24.08.2018
Besucht am 10.02.2018Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
… gut dass ich meine Yps „Nacht-Lupe“ und mein Yps Kugelschreiber mit unsichtbarerer Michelin-Tinte zum Notieren dabei hatte ...
Mittlerweile ist unser Besuch schon knapp vier Monate her, lange habe ich überlegt ob ich überhaupt eine Kritik schreiben soll, denn bisher waren alle Besuche in der Zwoggelsbrück absolute Volltreffer. Auf einen Kommentar von mir bei Facebook würde leider von den Inhabern unprofessionell und „patzig“ geantwortet, da hätte ich mir gewünscht dass hier bei GG nach den tollen Bewertungen von Borgi, Marco und meiner einer auch eine Antwort kommt, aber wie so oft: 100 x wird ein Restaurant gut bewertet kommt nöschd, kommt einmal eine Kritik wird patzig und hochnäsig geantwortet, aber die Antwort der Inhaber passt richtig aktuell aus unserer Sicht in den aktuellen Trend der Zwoggelsbrück.
Über Lage, Ambiente wurde in den Vorkritiken schon genug nieder geschrieben, also konzentrieren wir uns aufs wichtigste. An diesem Abend hatten wir eigentlich zu viert vor, in die Krone zu gehen nach Neupotz, zwei ehemalige Arbeitskollegen von mir wohnen passend dazu auf der anderen Rheineite, nicht weit von der SAP Stadt Walldorf. Aber wir bekamen eine kurzfristige Absage, was also tun? Wir fragen nach. Krone in Hayna, Grünwedel in Diedesfeld, Henninger und Kallstadter Hof in Kallstadt seit Wochen ausgebucht. Also Nachfrage bei Pierre Hartung in der Zwockelsbrück. Uns wurde ein Tisch in der Bergstraße,alternativ ein Tisch im Moro in Gimmeldingen (gehört seit 2017 dazu) angeboten. Im Moro ist auch ala Card essen möglich, schreibt mir noch schnell am Mittag kurzfristig der Koch vom Moro. Schaut man sich nämlich auf der Homepage um, ist das eigentliche Zwoggelsbrück Konzept nach Kirchheim, Benzinger im Leininger Hof, umgezogen. Aber was heißt das genau ?
Egal, im Vorfeld schreibe ich Hernn Hartung eine liebe Email, indem ich ihn frage, ob er für uns vier an dem Abend als „pre Dessert“ das sensationelle Butterkekseis vorbereiten könne. Am besagten Abend haben wir Glück und parken recht zeitig im Innenhof der Zwockelsbrück, unsere Kollegen, die 15 Minuten später kamen hatten Pech, sie parkten ca fünf Fussballplätze weiter.
Wir werden begrüßt und zu unserm Tisch geführt. Uns fallen gleich, zwei, drei ganz junge Bedienungen auf, die etwas unstrukturiert hin und herlaufen und dabei keine freundliche Miene aufsetzen. Die eine Bedienung, sie war wohl nur für das Abräumen der Teller und Nachfüllen des Wassers vorgesehen, sagte den ganzen Abend nicht einen Ton zu uns. Auch kein Lächeln, kein Nachfragen 0,0. Gerade die netten Smalltalks, was wir so schätzen in der „Pole“ der Neustädter Bergstraße, an diesem Abend komplett im Treibsand verschwunden.
Wir bekommen vom Inhaber die Karten gereicht und er erklärt uns kurz über das neue Konzept „ angefangen von drei Gängen bis hin zu sieben Gängen können sie auswählen. Die Portionen bleiben gleich. Bestellen sie drei Gänge, werden diese nicht größer gemacht, bestellen sie fünf werden sie ausreichend gesättigt“ Wir fragen nach der Weinbegleitung, ist vermerkt, meine Ex Kollegin und ich nehmen das volle Programm 5x Wein, meine Frau nimmt zwei Weißweine der Freund meiner Kollegein hält sich an Wasser und einem Pils.
Insgesamt bestellt jeder 5 Gänge. Meine Frau und ich nehmen jeweils „Die Vorspeise: Schwarzwurzel Ente“; „Der Fisch: diverse Fischfilets/ Quino/ Curry“; „Unser Ei“; „Das Fleisch – Roastbeef Japan Style“ zum Schluss sollte es bei meier Frau das „Dessert“ sein, bei mir „Der Käse“ zum Abschluß. Unsere beiden Tischnachbaren favorisierten „Das Krustentier – Hummer mit Beete“ als Zwischengang.
Frau Wortlos stellte uns dann ein Holzkästchen hin mit Weißbrot, Knäckebrot und Graubrot. Für 4 Personen gab es zwei Schälchen mit Frankfurter grüner Soße, aber nicht nur die Soße, wir mussten auch das Brot teilen. Wo ich auch schon bei einem wichtigen Punkt bin. Das Brot. In der Kreativen Küche gehört es einfach zum Standard, dass man während der gesamten Zeit etwas zum Beißen hat, auch wenn es wirklich nur einfaches Brot ist, oder wie zb beim Admiral, selbst gemachte Gemüsechips oder im Marly einfaches Grimminger Brot. Es kann einfach nicht sein, dass die Gäste bei diesem Anspruch des Lokals immer wieder die Bedienungen fragen müssen, ob noch Brot nach gefüllt werden kann. Einmal haben wir erlebt beim heutigen Itense Koch, Herrn Pfeifer, dass einfach nicht genug Brot da war und er uns ausrichten habe lassen, dass es keins mehr gibt. Dann passt es auch, aber diese Art und Weise ? Wortlos wurde uns zwei Mal ein Korb, einmal mit drei Scheiben Weißbrot, einmal mit zwei Scheibchen und eine zerfledderte Scheibe hin geknallt, so dass uns langsam die Lust am Brot & Wein verloren ging …
Einen „Gruß aus der Küche gibt es nicht“, es geht los mit dem Salat (Vorspeise), heute als Suppe. Ich dachte im Vorfeld entweder an einen knackigen Salat mit geräucherten Entenscheiben oder eine aufgeschäumte Suppe, schön vielleicht mit einer Entenpraline in Szene gesetzt. Aber was uns der Koch mit dem Gang sagen wollte,
war uns allen schleierhaft. Eine durchsichtige Tasse mit abgebundener Suppe, gefüllt mit einem Daumennagel hoch, als Einlage verkochte Ente, was mich an eine Dosensuppe erinnerte. Sie hat auch ehrlich gesagt nicht geschmeckt und wir drei waren uns einig, dass wir froh waren, dass jeder nur drei, vier Löffel Suppe hatten, ich ließ über die Hälfte zurück gehen. Hat der Leser aufgepasst ? Wir bekamen drei Vorspeisen, aber der Krustentier Fan an unserem Tisch musste uns beim Löffeln zuschauen . Auf eine Nachfrage warum er nichts bekommt, kam nur ein erstes Achselzucken. Frau „die nicht spricht“ mit ersten körperlichen Aktivitäten – nur nicht zu viel Anstrengung nettes Fräulein. Als Weinbegleitung hatten wir einen guten Weißwein (mir ist der Name entfallen).
Danach kamen dann unsere Zwischengänge bzw der „Fisch“ . Nach weiteren 15 Minuten, wir beide waren schon fertig, kam das „Krustentier“. Bestellt wurde zwei Mal Krustentier es kam aber nur eine Portion, auf Nachfrage hieß es, man sei wohl etwas durcheinander gekommen. Der Fahrer des 6 Zylinders aus Walldorf hatte bis dahin immer noch keinen Gang bekommen, er tat mir leid,denn auch das Nachbestellen des Brotes erinnerte mich an das Spiel zu meiner Kindergartenzeit „Reise nach Jerusalem“ - nur ohne Stühle.
Kurz noch zu den Fischfilets,
die schmeckten sehr gut, waren eingewickelt, sah aus wie eine Art Sushi, ein winzig kleiner (halber Sushi) Würfel, auf Quino und Curry. Die kleinen Filets über einander, schönes Farbenspiel, perfekter Gargrad, Fischfleisch schön saftig. Von der Optik 5 Sterne, Geschmack 4 Sterne, Portionsgröße 0,5 Sterne – Von der Menge ein Amuse Gang. Für ein 5 Gang Menü, welches lediglich mit neuem Konzept beschrieben wird, war das sehr dürftig. Meine Frau und ich durften gar nicht daran denken, dass man bei Norbert Dobler im Dobler`s mittags und abends bei jedem Gang gut 150-300 Gramm Fisch oder mindestens 200-250 Gramm Fleisch auf den Teller bekommt, und das Budget wird in keinster Weise mehr in Mitleid gezogen.
Danach wurde uns wortlos die 4 Gläser „Unser Ei“
serviert, endlich durfte auch der Fahrer des falsch parkenden 3er BMW ein paar Happen essen, allerdings war das nicht so seines. Ich fand auch dieses Mal, dass das Eiergericht etwas „unrund“ schmeckte, die Pilze labbrig und nach Wasser im Geschmack erinnernd. Nach dem Gang musste ich zudem immer wieder aufstoßen und mir kam der eklige Geschmack einer mit „braunem Wasser gefüllten Bong“ immer wieder hoch, die braune Kifferbrause (ich hasse Zigaretten&Kiffer-Rauch) So eine Art Rauchgeschmack im Rachen, ich war aber selbst Schuld, ich hatte den Deckel zu lange geschlossen.
Nach dem Onsenei kam dann das eigentlich zuvor servierte „Krustentier“,
von der Optik eine halbe Garnele, ein Löffel Schaum und viel Pulver. Geschmeckt hat es ihm, er bestellt bei der mittlerweile sichtlich genervten Bedienung diese Portion „bitte 50 Mal, aber bitte ohne zweistündiger Wartezeit“. Ich fragte ihn darauf was er macht, wenn sie das jetzt wirklich bringen sollte. Er meinte „bezahlen und essen“. Aber es kam nix, auch kein Brot.
Zeit für das Carnivoren Festival, das Japan Roastbeef. Ich musste an den vorletzten Besuch am Abend in der Zwockelsbrück denken, als ich gut 300 Gramm Fleisch (etwas flachgedrückt, aber eine große Portion, die ich fast nicht schaffte) auf dem Teller liegen hatte, aber was uns da serviert wurde ?
Ich denke dass das ein Stück Roastbeef war, inkl des Fettrands bestimmt 200 Gramm schwer. Das wurde schön geviertelt, dazu gab es ein sehr scharfes Röllchen mit einer sehr scharfen roten Füllung und kleine Gemüse Naschereien. Meine Frau und der hungrige BMW Fahrer konnten es nicht essen, mir hat es geschmeckt, allerdings esse ich gerne scharf. Leider stand in der Beschreibung nicht dabei dass es sich hier um einen „spicy“ Gang handele, lediglich Japan Style. Aber ganz ehrlich: das ganze japanische Vogelfutter beim Japaner bzw beim Asiaten ist doch nicht durchweg scharf ? „Hier brauchen wir nicht wirklich nochmal her, der?“ das kurze Zwischen-Fazit meiner Frau. Ich war zu diesem Zeitpunkt mehr als angefressen, auch meine beiden Kollegen waren kurz davor eine Pizza zu bestellen bzw kurz zum McDonald zu fahren, allerdings machte sich dann doch das vierte Glas Wein bei seiner Freundin bemerkbar, so dass es dann doch noch ein netter und witziger Abend wurde. Ich hatte ebenfalls durch den Wein geschuldet einen Bärenhunger, dass ich die scharfen Überreste auf den Tellern und das ganze nicht gegessene Fett einfach runter schluckte, welches sich in meinem Bauch zu zwei fettigen scharfen A Cup Knödeln formten, quasi das interne "Happy End" des Japan Style Fleischganges.
Es sollten dann für die Herren der „Käsegang“ kommen, die Damen durften zuschauen. Das Beste am heutigen Abend (zusammen mit dem Fisch).
Herrlicher (Weich)Käse, hübsch mit Gewürzen in Szene gesetzt - mit der Frucht und der leckeren Marmelade. Eingelegter „Käs Käs“ wie wir in der Pfalz dazu sagen, dazu noch ein Stück fester weißer Käse mit Zwiebelringen und einem großen Brotchip. Ein paar kleine Scheibchen Brot wäre dazu echt ein Traum gewesen, leider kam nix. Aber der Käsegang ein echtes Highlight. Wir riefen die eine etwas erfahrener wirkende Bedienung her. „Der Käsegang müsste eigentlich mein 5. Gang gewesen sein, ich hatte nur drei, plus den einen den sie mir nach dem Fleisch gebracht haben. Wäre es möglich, dass ich auch das Dessert bekomme ?“. Ich schließe mich der Frage gleich an, denn ich zeigte auf meinen schlanken Bauch. Sie erklärte wir würden alle vier ein Dessert bekommen, die beiden mit der Weinreise bekämen auch noch ein Glas Wein. Das war dann doch noch eine nette Aufmerksamkeit, mit dem abschließenden Dessert hatten wir dann 6 (Mini) Gänge mit 6 Gläsern Wein. Das Dessert
„Zitrusfrüchte“ schmeckte ebenfalls sehr gut, war auch nett angerichtet.
Schwierig ist es für mich auf ein Fazit zu kommen. Auch wenn Käsegang und Dessert wirklich fein geschmeckt haben (ich runde gerne auf 3 Sterne beim Essen auf), die Suppe war ein „no go“, von der Optik und der Konsistenz der Ente. Absolut Luft nach oben haben die Servicekräfte. Ein Beispiel: ich fragte während des Abends die etwas aufmerksamere blonde Bedienung, was es mit dem bestellten Butterkekseis auf sich hätte.Das verschwand laut Bedienung im Sommer 2017 nach Kirchheim, man hätte hier gar nicht das Rezept und die Möglichkeiten dafür.
Ein Tag später las ich dann die Antwort von Pierre Hartung, man könne aktuell kein Butterkekseis herstellen, da ein Koch kurzfristig ausgefallen sei. Gerne wieder beim nächsten Besuch in der Zwockelsbrück. Da soll der Gast durchblicken ?
Fazit:
Wir haben uns irgendwie "verkohlt" gefühlt an dem Abend, nicht nur wegen des "verkohlten" Ei`s. Wir fragten uns am Tisch, ob unser Tisch und der Nachbartisch (hier wurden auch die kleinen Portionen mehrmals kritisiert) in der ARD bei „Verstehen Sie Spaß“ gezeigt werden. Wenn man jetzt als neues Konzept kleine „Amuse Gänge“ macht, welche ein Querschnitt durch die Wochenküche zeigen soll, dann soll man das bitte auch in die Karte schreiben. Bei Ludwig Schwarz in Heidelberg zB wird ein Amuse Menü angeboten, dass sind dann 12-15 Gänge für 59 Euro, da stell ich mich im Vorhinein drauf ein, aber hier hatten wir alle vier komplett falsche Vorstellungen. Wir waren natürlich auch von den Vorbesuchen, ich erinnere mich gerne an das erlebte „Mittags-Mahl“. Im Sommer gab es selbst gemachte Pasta mit Zitronenabrieb und dreierlei Fisch (bestimmt hatte jeder von uns damals 250 Gramm Fisch plus Pasta auf dem Teller, das war lediglich ein Gang) das drei Gang Erlebnis, kostete damals um die 17 Euro. Kreative Küche ist gut und schön, aber dennoch bitte mit gesundem Wareneinsatz. Ich spreche nicht von 300 Gramm Fleischhügeln, aber 100-150 Gramm Fisch oder Fleisch könnte es mindestens bei einem oder zwei Gängen sein. Dass heute an dem Abend war eindeutig zu wenig „nahrhaftes und sättigendes“ bei allen Vieren auf den Tellern. Insgesamt haben wir 300 Euro an dem Abend hingeblättert, für mich ist das maximal ein Stern bei Preis Leistung. Wie sieht die Community das ? (Anmerkung: beim checken der Rezi hob ich die Service Bewertung von 0,5 auf 1,5 Sterne hoch)
… gut dass ich meine Yps „Nacht-Lupe“ und mein Yps Kugelschreiber mit unsichtbarerer Michelin-Tinte zum Notieren dabei hatte ...
Mittlerweile ist unser Besuch schon knapp vier Monate her, lange habe ich überlegt ob ich überhaupt eine Kritik schreiben soll, denn bisher waren alle Besuche in der Zwoggelsbrück absolute Volltreffer. Auf einen Kommentar von mir bei Facebook würde leider von den Inhabern unprofessionell und „patzig“ geantwortet, da hätte ich mir gewünscht dass hier bei GG nach den tollen Bewertungen von Borgi, Marco... mehr lesen
Zwockelsbrück
Zwockelsbrück€-€€€Restaurant, Weinstube063218791707Bergstr. 1, 67434 Neustadt an der Weinstraße
2.5 stars -
"Die Zwoggelsbrück begrüßt mit neuem Konzept „mit kleinen Portiönchen versucht man künftige Gäste vor dem Lokal zu lassen“ oder: kreative und optisch herausragend inszenierte Küche – allerdings muss man(n) den Fisch und das Fleisch mit der Lupe suchen –" DaueresserGK0712… gut dass ich meine Yps „Nacht-Lupe“ und mein Yps Kugelschreiber mit unsichtbarerer Michelin-Tinte zum Notieren dabei hatte ...
Mittlerweile ist unser Besuch schon knapp vier Monate her, lange habe ich überlegt ob ich überhaupt eine Kritik schreiben soll, denn bisher waren alle Besuche in der Zwoggelsbrück absolute Volltreffer. Auf einen Kommentar von mir bei Facebook würde leider von den Inhabern unprofessionell und „patzig“ geantwortet, da hätte ich mir gewünscht dass hier bei GG nach den tollen Bewertungen von Borgi, Marco
Geschrieben am 18.06.2018 2018-06-18| Aktualisiert am
18.06.2018
Besucht am 03.06.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 84 EUR
Das historische Anwesen der Buschmühle liegt in der Gemarkung der Gemeinde Weyher in der Pfalz am Oberlauf des Modenbaches am Fuße des Blättersberges. Und nicht wie hier angegeben in Flemlingen.
Ganz ehrlich, seit gut einem Jahr, fast jeden Monat verfolge ich das „Jubiläums Menü“ (im Monats voraus) auf der etwas altbackenen wirkenden Homepage des noblen (laut Google) Restaurants. Und fast jedes Mal verläuft mir da das Wasser im Munde. Neben den einzelnen Gängen, ist der Aperitif, das Wasser und die Weine dabei - keine 0,1 bzw 0,25 Schnapsgläser zu jedem Gang , sondern "all you can drink", das Angebot ist allerdings immer nur am Freitag und Samstag nach vorheriger Reservierung gültig.
Vorab-Interessierte für den Juli können sich auf: Geeiste Cantaloup- Melone mit Parma-Schinken// Mousse vom Ziegenfrischkäse auf einem Salat von frischem Fenchel und Orangen verfeinert mit Noilly Prat und Creme fraiche // Gebratene Garnele mit gegrillter Zucchini und Salbei-Schaum // Aprikosen-Sorbet mit Barack verfeinert //
Rücken-Steak vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein mit frischen Pfifferlingen und Dornfelder-Demi-Glace, glasierte Sommer-Gemüse und Butter-Nudeln oder Hühnchen „Madras" Brust vom Maishähnchen gefüllt mit einer pikanten Farce auf einer fruchtigen Madras-Curry-Sauce, Ananas-Ingwer-Confitt und Mandel-Reis // Hausgemachtes Himbeer-Tiramisu und Mousse von weißer Schokolade zu frischen Beerenund Straciatella-Eis freuen: inkl. Aperitif, Tischweine und Soda-Wasser unter 55 Euro pro Nase, do kanns nidd meckern.
Neben den Jubiläums und Sonntags Menüs gibt es für Jedermann sich gut anhörende ala Card Gerichte (das ist aber dann sehr sehr teuer), vor gut 5 Wochen waren wir das erste Mal hier. Ein guter Freund begleitete mich, ich nahm vom Abend Menü die gefüllten frischen Champignons, das Geburtstagskind die Freifang Black Tiger Garnele, als Hauptgang jeweils ein Rumpsteak, dazu orderte er noch eine Flasche Wein. Mir verschlug es fast der Atem, als die Prima Ballerina aus der Schatulle sprang und wir den Rechnungsbetrag von 254 Euro vor uns hatten.
Nach dem lehrreichen Mittagessen waren wir dann vor gut drei Wochen zum "Sonntagsmenü" da, wir hatten nicht reserviert,sind spontan Richtung Burrweiler gedüst mit Ziel Buschmühle. Obwohl nicht reserviert, bekamen wir einen netten Platz im Außenbereich, schön im Schatten, im Laufe der nächsten halben Stunde war dann draußen jeder Tisch besetzt. Wir hatten eine samtige Karotten Ingwer Suppe, danach einen Sommersalat mit Krebsfleisch und schwarzen Bohnen, danach mein Bester Haxe vom Milchlamm
die Haxe vom Lamm, meiner einer das ENTRECOTE mit Pfeffersauce
Entrecote mit grüner Pfeffersauce und Pommes, als finaler Gang Dessert Surprise II
„Dessert Surprise“. Durch die Bank war das Essen ausgezeichnet, leider fehlte mir beim Entrecote etwas der Fleischsaft.
Aber wie heißt es so schön ? Aller guten Dinge sind drei ? Vorletzten Sonntag dann mein erster Besuch mit meiner besseren Hälfte, ich wusste was uns erwartet, meine Frau wusste es nicht und war dann vor Ort hin und weg.
Alleine wegen den vieler umher laufenden und freien Tiere – natürlich spazieren die Ziegen, Gänse, Kühe, Pfaue etc nicht durch die Außen Bestuhlung der Gäste, das ist abgetrennt, aber die Gäste der Buschmühle können separat durch die Tier-Anlage spazieren.
Kurz nochmal zur Herfahrt: Ich kannte nur den Weg von Burrweiler, kommend dieses Mal sind wir über Edenkoben und Weyher gefahren und trotz Update im Navi in unserem Auto, wollte uns die bekannte Stimme einen Kilometer hinter Weyher wieder zurück schicken. Nach 1,5 Kilometer ebenfalls, auch nach zwei Kilometern. Wir fuhren dann daher mit ungutem Gefühl (gefühlt ans Ende der Welt) bis zur nächsten Kreuzung. Dann endlich das Schild "Richtung Burrweiler" 3 Kilometer, ich wusste ja, dass 2 Kilometer nach Burrweiler rechts die Einfahrt zur Buschmühle kommt, also musste nach "Adam Riese" jetzt nach knapp einem Kilometer links die Einfahrt kommen. Und ? Die Einfahrt kam, keine Weltveränderung, kein Weltuntergang und kein Vulkanausbruch und keine Verschiebung des Pfälzer Waldes in der schönen Pfalz :-)
Das imposante Anwesen der Buschmühle im Modenbachtal wurde im Jahr 1608 erstmals urkundlich erwähnt. Hans Stephan Hartlieb aus Burrweiler begründete zu dieser Zeit die „Mal- und Ölmühle sowie Hammerschmiede“ am Oberlauf des Modenbach. Im Jahr 1838 errichtete der damalige Eigentümer Jakob Minck aus Annweiler am Trifels neben der alten Mühle das heutige Hauptgebäude der Buschmühle im Stil eines Herrschaftshauses.
Auf Bildern innen sind u.a. bekannte Staatsgäste zu sehen, Helmut Kohl war hier oft Stammgast und lud regelmäßig mit Staatsgästen und seinem Kabinett zu deftigen Gerichten, wie dem berühmten Pfälzer Saumagen oder Dampfnudeln, ein. Und heute fühlen wir uns wie Staatsgäste, wie Ehrenmänner, denn schon auf der Treppe werden wir vom Inhaber Herr Kern auffallend freundlich begrüßt. Er erkennt mich und legt noch zwei „Smalltalk Sätze ein“, nichts aufgesetzt, nein, freundlich, sympathisch, herzlich. Er fragt uns drinnen oder draußen, wir folgen erst den Sonnenstrahlen, allerdings ist es heute sehr schwül und meine Frau möchte dann doch rein.
Der Eingang voll mit Holzvertäfelungen, Herr Kern führt uns durch einen ersten größeren Saal, den Musiksaal Musik Saal
und erklärt uns, dass man den gerne auch für Feierlichkeiten reservieren lassen kann. Super finde ich in der hinteren Ecke die größeren Leder-Sessel, ich könnte mir gut vorstellen dass hier das ein oder andere Cognac Glas von den Staatsmännern geschwenkt wurde, ging damals dann irgendwann das Licht aus, holten bekanntermaßen die Staatsdamen bei Herrn Strauß gerne mal den kleinen Josef raus :-) - da habe ich doch glatt wieder Lust ein Tape mit Otto einzulegen.
Wir gehen weiter in einen weiteren fein eingedeckten Raum, dieser ist mit Spiegel und viel Glas verziert, festlich eindeckt, auf einer Vertäfelung erkenne ich „Spiegelsaal“ bis wir dann dann zum "Pfauensaal" kommen, wo uns schließlich ein netter eingedeckter Tisch am Kamin angeboten wird. Ein Tisch weiter ein nette Gesellschaft, ich kenne den netten sympathischen Mann auf 13 Uhr , er ist (war) der Inhaber des Sex Shops im Landauer Ostring-Center, Man(n) kennt sich - Die Welt ist manchmal so klein. Steht in Landau das Pavillon noch ?
Wir bekommen die „Sonntag`s Menü“ Karte gereicht. Auswählen kann der Gast meist aus 8 verschiedenen Gerichten so heute „ Rücken vom jungen Pfälzer Wildschwein mit Waldpilzen in Wachholder-Rahm-Sauce Gewürzbirne mit Preiselbeeren gefüllt, Rosenkohl und hausgemachte Spätzle oder Filet „Martigny" Tranchen vom Schweinefilet mit einem Fächer von der Williams-Birne und feiner Käse-Rahm-Sauce, glasiertes Gemüse, hausgemachte Butter-Nudeln
oder Pochiertes Filet vom Zander mit feiner Hummer-Sauce frischem Blattspinat und Basmati-Reis". Dazu wie jeden Sonntag eine Suppe, einen Salat sowie das Dessert „Surprise“ für 30 Euro.
Während wir unseren Haupt-Gang auswählen und unsere Blicke hinweg der Bilder und Fenster schweifen lassen, „määäht“ und „ kickerieeekiiiiihhhht“ es stereo alle 30 Sekunden. Ist nett, aber irgendwann reicht mir dass dann aber. Ich frage beim „Restaurant-Leiter nach, ob man vielleicht mal eine andere Platte auflegen könnte. Er witzelte und antwortete, "auf dem Hof seien viele weibliche Hühner und der Hahn möchte sie natürlich beeindrucken“.
Heute fehlt mir insgesamt im Service das Feintuning, am Nachbartisch fragt der hagere Kellner ob es noch was sein kann, 10 Sekunden später fragt der Restaurant-Leiter. Auch kommt er während der Gänge mehrmals an den Tisch und fragt nach ob alles zur vollen Zufriedenheit ist, ob er schon was mitnehmen darf, ob es noch ein Bier sein soll (obwohl ich noch die Hälfte drin habe) und möchte nach dem Salatgang den Teller mitnehmen, obwohl ich ihn sichtbar so hingestellt habe, dass ich den Salat als Begleiter zum Hauptgang genießen möchte.
Was gar nicht geht: Ich bestelle mir dann im Laufe des Mittags ein zweites Bellheimer Hefebierchen, der junge Kellner bringt mir das Glas und langt mit seiner Handinnenfläche an den obigen Glasrand und stellt es mir hin. Als ich ansetzen möchte, rieche ich starken Zigarettenrauch am Glas ...
Die Gäste bekommen, so wie wir auch, einen XL Brotkorb serviert, da bekommt man fast in Somalia eine Kleinfamilie satt (kleiner Scherz). Helles und dunkles Brot, dünn und etwas dicker aufgeschnitten, alles frisch, dazu Zweierlei Zimmer warme Butter. Für den ersten kleinen Hunger genau richtig. Was die Frage aufwirft, warum gibt es kein Snickers in Somalia ? (jetzt reicht es aber)
Wir bekommen die Suppe gereicht. Es ist eine mit Sherry abgebundene Wildschwein-Suppe, mit rustikaler Fleischeinlage. Ich bin kein Wild Fan,gut, dass die Suppe in den bekannten Kantinen-Suppen Tassen serviert wurde (so um die 150-200 ML), mehr hätten wir auch gar nicht geschafft. Die Suppe war lecker, aber auch sehr sättigend und nach umher laufenden Wildschweinen erinnernd, ich musste jedenfalls an den nassen und schweren Wald-Boden denken, als ich die Suppe hinunter löffelte.
Danach kam der XL Sommersalat, Beilagensalat :-))
in einem größeren Suppenteller angerichtet. Knackiger grüner Salat frisch mit Essig und Öl angemacht, dazu Feldsalat und jede Menge frischer Kräuter. Auf dem Tellerrand lag noch Gurkensalat, Radieschensalat, Karottensalat sowie ein Amouse Löffel mit Shrimps, Crevetten und schwarzen Böhnchen. Der Löffel schwamm in einem Hummersud, schmeckte ganz fantastisch. Ganz ehrlich, in jedem gutbürgerlichen Restaurant geht der Salat als Hauptspeise für um die 12-15 Euro durch. Das war in sich eine Hauptspeise, für ein „Sonntagsmenü“ fast schon des Guten zu viel.
Wir bekommen unsere Hauptgänge. Meine Frau entscheidet sich für das Kalbsrückensteak mit Sauce Hollandaise Kalbsrücken Steak mit Trüffel
und frisch gehobelten Trüffel, dazu gab es aufgespritzte Kroketten und Gemüse. Meiner einer entschied sich für das 280 Gramm Rumpsteak vom argentinischen Angus Rind mit Pommes und sautierten Bohnen, laut Karte wird das Rumpsteak „rosa“ gebraten (war da nicht was mit dem fehlenden Fleischsaft beim Entrecote), war es auch,
allerdings heute wiederum leicht trocken und stumpfig am Gaumen. Ich fragte nach, der Oberkellner erklärte mir, bei der vielen Anzahl der Gäste, würde man die Rumpsteaks vorab „senior“ braten, dass die dann schön rosa serviert werden können, allerdings hätte ich dem Kellner auch Bescheid geben können, dass wir es „medium haben“ wollen. Schön dass er mich da nochmals daran erinnert hat, den meine Frau und ich haben dem anderen Kellner bei der Bestellung sehr wohl „Kalb und Rind bitte medium saftig“ bestellt.
Das Kalbssteak war wunderbar rose im Innern, schön saftig, hervorragend gewürzt, leider fiel das Gemüse heute etwas ab, es war zu weich, etwas verkocht. Auch meine sautierten Böhnchen waren leider etwas zu matschig, geschmacklich akzeptabel-gut. Das Fleisch war aber wie auch schon bei unseren vorangegangenen Besuch von allerhöchster Qualität, dass auch das stumpf zu essende Rumpsteaks noch richtig Spaß gemacht hat zu Essen. Ich musste an die argentinischen Weiden denken, an frei umher laufende Angus Rinder, und wünschte mir dass Messi seinen ersten Elfmeter bei der WM in Russland verschießen möge und die Gauchos als Mitfavorit bestenfalls gegen die Teilzeit Fußballer aus Island ein Punkt mitnehmen würden.
Schließlich wurde dann unser Dessert serviert, das Dessert ist in der Buschmühle bisher immer ein Highlight gewesen So auch hier: Dessert Surprise
Selbst hergestelltes fruchtiges Mangoeis, Vanille-Espuma, Erdbeere-Panna-Cotta, Sahne und frische Früchte. Leider war das Dessert viel zu schnell leer.
Fazit:
Die Buschmühle ist eine gute Empfehlung. Tolles Ambiente, historische Gemäuer, klasse Menü-Angebote - aber auch und gerade wegen des Defizit beim Service (Hygiene) und den (teilweise) fehlenden Basics bei der Zubereitung der Speisen kein Gourmet-Schuppen mit hohen Preisen und Anspruch auf kreative Sterne Küche. In der Buschmühle bekommt der Gast reichlich und optisch ansprechende Speisen ( ausgesprochene sehr gute Fleisch-, Fisch- und Gemüse Qualität ) serviert, auch wenn es hier und da wegen dem fehlenden Feinschliff beim Essen nicht zur Höchstpunktzahl beim Essen reicht. Dafür aber 5 Sterne bei Preis-Leistung
Das historische Anwesen der Buschmühle liegt in der Gemarkung der Gemeinde Weyher in der Pfalz am Oberlauf des Modenbaches am Fuße des Blättersberges. Und nicht wie hier angegeben in Flemlingen.
Ganz ehrlich, seit gut einem Jahr, fast jeden Monat verfolge ich das „Jubiläums Menü“ (im Monats voraus) auf der etwas altbackenen wirkenden Homepage des noblen (laut Google) Restaurants. Und fast jedes Mal verläuft mir da das Wasser im Munde. Neben den einzelnen Gängen, ist der Aperitif, das Wasser und die Weine dabei - keine 0,1 bzw 0,25 Schnapsgläser zu... mehr lesen
4.0 stars -
"Every Sunday Bush-Mill, every time a big and fine lunch oder: Wo einst „ The Wizzard“ Helmut „magic“ Kohl seine Staatsgäste verzauberte gibt es jeden Sonntag das „Sonntag`s Menü“ mit ausgezeichnetem Preis-Leistungsverhältnis" DaueresserGK0712Das historische Anwesen der Buschmühle liegt in der Gemarkung der Gemeinde Weyher in der Pfalz am Oberlauf des Modenbaches am Fuße des Blättersberges. Und nicht wie hier angegeben in Flemlingen.
Ganz ehrlich, seit gut einem Jahr, fast jeden Monat verfolge ich das „Jubiläums Menü“ (im Monats voraus) auf der etwas altbackenen wirkenden Homepage des noblen (laut Google) Restaurants. Und fast jedes Mal verläuft mir da das Wasser im Munde. Neben den einzelnen Gängen, ist der Aperitif, das Wasser und die Weine dabei - keine 0,1 bzw 0,25 Schnapsgläser zu
Geschrieben am 14.06.2018 2018-06-14| Aktualisiert am
14.06.2018
Besucht am 26.05.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 74 EUR
Die bulgarische Küche hat sich ihren unverwechselbaren Charakter bewahrt, obwohl sie von der griechischen und türkischen Küche beeinflusst wurde. Witzig, dass ich bis vor ein paar Woche davon ausging, dass das „4 Jahreszeiten“ ein griechisches Lokal ist. Sehr verbreitet seien Eintopfgerichte mit oder ohne Fleischeinlage. Die haben wir aber, um es gleich vorneweg zu nehmen, nicht in der Speisekarte gesichtet. (Anmerkung: da ich mir nicht schon wieder mit der Kritik die „Finger verbrennen möchte“, siehe GG Kommentare vom Clubhaus MA-Sandhofen, hab ich mich bei dem Besuch der 4 Jahreszeiten „vor Ort“ und auch im „world wide web“ informiert).
>Back to the Roots< an einem warmen Samstagnachmittag im Mai diesen Jahres besuchte ich einen guten Freund. Seit seinem siebten Lebensjahr ist er „Landauer“, ohne bekannte Umzüge in andere Städte. Ich kann mich noch gut erinnern, als wir mit acht oder neun Lenzen mit unseren BMX Bikes die frisch aufgeschütteten Sandberge nahe des Horstring überquerten, wer konnte denn damals ahnen, dass das mal die A 65 wird? Unsere Restaurant Auswahl in den letzten Monaten war monoton, immer wieder das Referenz Rumpsteak im Weinkontor. Schade, dass die Lokalität bald die Toren dicht macht.
Daher fragte ich bei einem „DB Lokführer“ im Bekanntenkreis nach, er kennt ebenfalls die Landauer Lokalitäten in und auswendig. „ wenn ihr gudds Hähnel esse wollt, missd er zum Paulaner gehe, do gibts die beschde in Landaach“ - gut, Geflügel ist ja nicht gerade mein Lieblingsessen, seit ein paar Monaten versuche ich komplett auf Geflügelwurst und Geflügel“Fleisch“ zu verzichten - daher habe ich mich vorab auf der Homepage des Restaurants „4 Jahreszeiten“ schlau gemacht. Gegrillte Pep, dazu der Grillteller >hört sich doch gut an<, meinte auch mein Bester.
Ich fragte ihn dann noch schließlich, ob er denn vielleicht Lust habe mit ins Koza zu gehen, frisches Sushi, er antwortete trocken „ wenn ich Quecksilber essen möchte, fresse ich ein Thermometer“ er musste wie ich grinsen, natürlich zitierte er Harvey Keitel aus dem Blockbuster „ Die Wiege der Sonne“, eines meiner absoluten Lieblingsfilme mit Sean Connery (er spielt einen Gai Jin) und Wesley Snipes.
Wir parken auf dem Weißquartiersplatz, die Sonne scheint, im Außenbereich gibt es jede Menge schattige Tische und Stühle, sowie schwere Holzbänke. Die Tische stehen sehr eng, aber so lange nicht ein Typ wie Hella von Sinnen auf meinem Schoß sitzt, ist mir das wurschd. Wir schauen in die Speisekarte und schauen uns an. Ein Vegetarier wird es schwer haben, ein Veganer braucht erst gar nicht hier anzuhalten.
Verlockend klingt die Vorspeisen Auswahl, steht nicht die Bezeichnung „deutsch-mediterrane“ Landesküche auf der Homepage? Gerne ein halbes Dutzend Weinbergschnecken, mit einer pikanten Kräuterbutter überbacken dazu Baguette. Was die Frage aufwirft: warum werden Schnecken meist mit Kräuterbutter oder mit Knoblauch angeboten ? Wahrscheinlich deshalb, dass man den eigentlichen Schnecken Geschmack nicht erkennt ? Die schlüpfrigen Dinger ? Was ist wenn zwei Berliner, ein Amerikaner auf drei Schnecken liegt – ein GB in der Bäckerei ;-))
Frisch gegrillter Oktopus, frisch geangelt aus der tiefen Queich, mit Rucola und Zitronen-Olivenöl Marinade? Nee, wir halten uns an die bekannten Klassiker: geröstetes Knoblauchbrot (2,80), sowie eine Portion gegrillte Pep (4,80). Die Peperoni
hatte ordentlich „schmackes“, waren gut scharf, aber auch gut saftig. Sehr gut,war das Knoblauchbrot,
es war gebacken, dennoch sehr saftig und nach "Vampirgift" erinnernd. Danach gab es „quasi“ als Zwischengang einen angemachten Beilagensalat, der schmeckte frisch und gut, ohne jemals unter den „Top 3 Beilagensalate“ im Daueresser Ranking zu stehen. Mein Bester allerdings verzog das Gesicht, es stellte sich bei ihm das erste kleine Sättigungsgefühl ein. Bei mir noch nicht, es waren Platz für vier, fünf „Halbe“ Paulaner Hefe Bierchen, die kamen wunderbar temperiert und wohl mit offenem Gasventil zapfend an unseren Tisch. Nach Beendigung des ersten Durstes suchte ich mir für den Hauptgang einen passenden Wein. Ich nahm den einzigen Wein, der mir nichts sagte, daher fragte ich nach. „ Unser teuerster auf der Karte, kommt aus Bulgarien, eine Spezialität“, es war ein Rotwein „Reserve“ - wenn ich mich recht entsinne hieß er „ Maffrüd Reserve“ (0,25 für 4,80), wobei da bestimmt nicht die Reserve Mannschaft einer Bundesliga Mannschaft gemeint ist. Gut, vielleicht der VFB Stuttgart, die es mit ach und Krach gerade so ins gesicherte Mittelfeld geschafft haben.
Dieser Maffrüd Reserve schmeckte im ersten Moment vollmundig und fruchtbetont. Mir ist der aber zweite Schluck (der erste große Schluck) im Gedächtnis geblieben. Der fruchtige lange Abgang, schön weich am Gaumen mit gut eingebundenem Tannin. Der Leser wird sich jetzt denken … der Daueresser kennt sich halt nur mit Weizen aus, dabei kann ich blind ….. äähh nix sehen.
Es werden unsere beiden Fleischplatten mit dem gut aus getüfteltem Namen „4 Jahreszeiten Teller“, serviert. Wir orderten dazu die im Text erwähnten Bratkartoffeln, wir hatten vorab nachgefragt, der Kellner war sichtlich etwas genervt, da er wohl einzig diese Zubereitungsart – aus gekochten Pellkartoffeln – kennt.
Der 4 Jahreszeiten Teller (16,50) hatte jeweils ein gegrilltes Lammkotelett (allerdings sehr fettig), Schweinefilet mit Käsesauce, Putensteak und kleines Rumpsteak mit selbstgemachter Kräuterbutter dazu Bratkartoffeln und Beilagensalat. Sah dann so aus:
War insgesamt ok. Das Rumpsteak war leicht rosa, das Schwein leider komplett durch, die Käsesauce erinnerte uns an den einen Käse aus dem Film „ 2 Nasen tanken Käse“, so dass wir gerne noch eine zusätzliche Schatulle mit frisch zubereiteter Käsesauce, lediglich mit einem Euro auf der Rechnung angegeben, bestellten. Uns hat es geschmeckt, wir mussten auch eine vernünftige Grundlage schaffen, an dem Abend sollte das Spiel zwischen Klopps Reds und den Königlichen stattfinden, wobei wir nicht die Mission 1000 vorhatten, nein, wir hatten uns je mit einem kleinen Elfer Franziskaner und einem Elfer Schöfferhofer Maurerbrause im Vorfeld ausgestattet. Blöd dass in der Halbzeitpause das Gesöff schon leer war und ich nach der Niederlage bei "schnick schnack schnuck" zum Rewe- Discounter fahren musste. Da war ich dann froh, dass ich Nachmittags im 4 Jahreszeiten eingekehrt bin, und mein Bauch ordentlich gefüllt war.
Fazit:
Ich komme immer wieder gerne vom eigentlichen Thema ab, das Problem an dem Essen war, es gibt nichts was komplett daneben ging, aber es war auch nix dabei, um in naher Zukunft nochmal von Mannheim kommend, am späten Nachmittag oder frühen Abend im „4 Jahreszeiten“ vorbeizuschauen. Doch eins bleibt mir in Erinnerung, der "Maffrüd Reserve" mit fruchtigem langem Abgang …. :-)
Die bulgarische Küche hat sich ihren unverwechselbaren Charakter bewahrt, obwohl sie von der griechischen und türkischen Küche beeinflusst wurde. Witzig, dass ich bis vor ein paar Woche davon ausging, dass das „4 Jahreszeiten“ ein griechisches Lokal ist. Sehr verbreitet seien Eintopfgerichte mit oder ohne Fleischeinlage. Die haben wir aber, um es gleich vorneweg zu nehmen, nicht in der Speisekarte gesichtet. (Anmerkung: da ich mir nicht schon wieder mit der Kritik die „Finger verbrennen möchte“, siehe GG Kommentare vom Clubhaus MA-Sandhofen,... mehr lesen
Vier Jahreszeiten
Vier Jahreszeiten€-€€€Restaurant06341942001Weißquartierstraße 25, Landau, 76829 Landau in der Pfalz
3.0 stars -
"Grundsolide deutsch -“bulgarische“ Küche 3.0 oder: hier macht man nichts falsch, die hohe Kochkunst ist es aber auch nicht. Dafür sitzt man im Sommer nett im Schatten unter großen Paulaner Schirmen beim Paulaner-Reißen in der halben Liter Klasse" DaueresserGK0712Die bulgarische Küche hat sich ihren unverwechselbaren Charakter bewahrt, obwohl sie von der griechischen und türkischen Küche beeinflusst wurde. Witzig, dass ich bis vor ein paar Woche davon ausging, dass das „4 Jahreszeiten“ ein griechisches Lokal ist. Sehr verbreitet seien Eintopfgerichte mit oder ohne Fleischeinlage. Die haben wir aber, um es gleich vorneweg zu nehmen, nicht in der Speisekarte gesichtet. (Anmerkung: da ich mir nicht schon wieder mit der Kritik die „Finger verbrennen möchte“, siehe GG Kommentare vom Clubhaus MA-Sandhofen,
Geschrieben am 02.06.2018 2018-06-02| Aktualisiert am
02.06.2018
Besucht am 01.06.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
Lösung: Regionales Rind gegen Australischer Barramundi.
In den beiden letzten Wochen waren meine Frau und ich „zufälligerweise“ im Papageno im Maritim Hotel. Bis Dezember 2017 stand das Papageno immer unter „Tagesessen Mannheim“ drin, im Januar dann eine andere Marketing Strategie. Durch Recherche im Internet sind wirdann doch auf die „Papageno Stammessen“ gestoßen.
Bei TripAdvisor steht das Papageno auf Platz 293 von über 650 gelisteten Restaurants, da kann ich nur den Kopf schütteln. Gut, bei den Mannheimern ist das Lokal auch als Bier und Weinstube bekannt, das stimmt auch, so steht auch die Bezeichnung im aktuellen Schlemmeratlas Hotelguide. Aber wer hier blaue Nasen und vollalkoholisierte Gäste vermutet, der irrt gewaltig. Schon bei unserem ersten Besuch vor knapp 3 Wochen waren wir erstaunt. Fast nur Geschäftsleute und an zwei Tischen etwas ältere Herrschaften, wohl Rentner, aber im Papageno bekannt, die geschulten Servicekräfte sprachen die Gäste mit Namen an.
Wir bekommen die Weinkarte, als auch die Standardkarte, werden aber gleich auf die Tagesessen und die Spezialitäten angesprochen, die zweite Servicekraft gibt uns gleich im Anschluss ein Körbchen mit frisch aufgeschnittenem leicht erwärmten Weißbrot, dazu gibt es eine mit Kräuterfrischkäse und Butter gefüllten kleineren Glasschale.Erster Eindruck, sehr gut. Meine Frau und ich entscheiden uns dann für das angebotene 2 Gang Tagesmenü,bestehend aus Tagessuppe (auch separat für 4,50 bestellbar) und einem Hauptgang. Hier kann der Gast meist wählen aus Geflügel/Fleisch und einer vegetarischen Alternative, manchmal auch Fisch. Beim Zwei-Gang Menü ist ein Getränk inklusive. Bei mir sollte es bei beiden Besuchen ein 0,5er Hefe von Schöfferhofer sein (Einzelpreis 4,90), meine Frau entschied sich jeweils für eine kleine Flasche Cola Light. Alternativ kann man sich aus der Weinkarte einen offenen Wein heraussuchen (0,2 L).
Die Inneneinrichtung ist Geschmackssache. Ich finde es super gemütlich, die Weinstube ist im Keller, daher angenehm kühl. Heute erklärte ich meiner Frau, auch wenn wir erst das zweite Mal im Papegno waren, habe ich das Gefühl, dass ich hier schon 100 Mal gewesen bin. Das Ambiente versprüht rustikalen Flair. Viel dunkelbraunes Holz, in der Mitte die Theke. Die Servicekräfte sind gelernte Kräfte, alle einheitlich angezogen, weißes Hemd, Ärmellose blaue Weste, mit den Farben vom maritim Hotel. Es wird die Tagessuppe serviert, eine Spargelschaumsuppe. Sie trägt den Namen zurecht. Als Einlage weißer Spargel (Stückchen) und Ringe vom grünen Spargel. Dazu wurde vom Koch noch etwas Petersilien-Öl unter die Schaumkrone gehoben. Wunderbar ausbalanciert, das letzte Drittel musste ich herab schlürfen, indem ich beide Henkel in meine Hände nahm und die Tasse am Mund ansetzte. Viele behaupten, nur so kann man den richtigen Geschmack der Suppe genießen (ich bin einer davon). Nach einer angenehmen Verschnaufpause kamen zeitgleich unsere beiden Hauptgänge. Hüfte vom regionalen Odenwälder Rind, mit gebackener Polentaschnitte und Sauce. Gleich beim Anschnitt merkte ich, dass der Koch wohl auf "medium rare" (auch wenn man das am Bild nicht erkennen kann) steht: Klasse "saftiger" Anschnitt
War mir fast ein Tick zu roh, man konnte fast die Graswiese beim Beißen herausschmecken, aber die Qualität des Fleisches machte das wieder weg. Meine Frau musste kämpfen, ich ebenfalls. Zwischendurch riefen wir die Servicekräfte heran. „ alle unsere Fleischgerichte haben am Mittag und am Abendmindestens 320 Gramm nach dem Braten“, die freundliche und sympathische Auskunft. Klasse Portionen
Ich hätte die Einzel Medaillons schon auf 150-180 Gramm Fleisch geschätzt, jeder hatte zwei Stück auf dem Teller. „Do kannsd nidd meckern“. Die Polentaschnitte schön abgeschmeckt und in Butter ausgebacken, Sauce ebenfalls schön ausbalanciert und von hervorragender Konsistenz, die könnte auch beim Soßen-Gott Carl Emil durchgehen.
2014 stand in der Boulevard Zeitschrift Focus ein interessanter Bericht: Noch einmal zurück zum Sternenhimmel. – Als Star der Neuen Deutschen Welle wurde Hubert Kah berühmt. Dank „Promi Big Brother“ und seiner schrägen Art wird er jetzt wieder geliebt. Dass er mit schweren Depressionen kämpft und in Psychiatrien lebte, wissen nur wenige.“Gemeint wurde die Psychiatrie in Mannheim, denn Hubert Kah wohnt seit Jahren im Mannheimer Maritim Hotel, er kann es sich auch leisten, da er an unzähligen Top Hits beteiligt ist. Bei unserem heutigen Besuch fragte ich nach, er sei schon länger nicht mehr im Hotel-Restaurant gesichtet worden, vor ein paar Jahren war er aber „Stammgast“.
Zu Stammgästen könnten meine Frau und ich werden. Heute wieder das gleiche Bild, zuerst Speisekarten etc, danach die Butter und Brot. Es wird nach den Getränken gefragt, wieder das Hefe und die Cola Light. Im Vorfeld hatte ich schon recherchiert, heute wurde das Filet des australischen Speisefisches Barramundi angeboten, im 2 Gang Menü. Selbstverständlich zogen wir das wechselhafte Wesen den ganzen Dönerbuden vor. Mal lebt der Barramundi in Süß-, mal in Salzwasser, zudem wird er männlich geboren und später zum Weibchen. Die Australier lieben an ihm das feste und aromatische Fleisch, wir waren also gespannt und wurden nicht enttäuscht.
Als Suppe gab es heute eine frisch abgekochte Rinderkraftbrühe mit "Gemüsestückchen und Maultaschen mit Rinderfüllung". Maultaschen "al dente"
Die Suppe hatte einen extremen Geschmack, war heute wieder sensationell abgeschmeckt. Die Maultaschen hatten Biss, die Füllung sehr delikat und herzhaft. Der Barramundi wurde dann zeitgleich an unserem Tisch serviert. Das Fleisch schön fest, aber wunderbar aromatisch. Die Haut knusprig und nicht eine einzige, nicht mal eine winzige Gräte. Der Speisefisch wurde geteilt und lag auf saftigem Spinat der mit einer leichten Safransauce vermengt wurde, die Safransauce war auch Unterlage des Spinats. Barramundisch gut :-)
Ausgezeichnet das Risotto, von der Konsistenz etwas an Milchreis erinnernd, weich aber überhaupt nicht "schlotzig" , hat aber wunderbar gepasst und der super Gegenpool zum sehr saftigen Fisch.
Fazit:
Natürlich hat das alles einen Preis, Schnäppchen macht man im Papageno keine, dennoch sind die jeweils "14 Euro" für das "Zwei Gang Menü", inklusive Getränk und Brotgang vorab sehr, gut angelegt und im Vergleich zu anderen Restaurants in den Quadraten sogar günstig. Leider nehmen zu wenige Mannheimer das Angebot war, heute waren lediglich zwei Tische besetzt, schade, man muss also von einem „Geheimtipp“ sprechen. Top Empfehlung - aktuell wird ein Frühling/Sommer 3 Gang Menü am Abend für 35 Euro (mit Kalbsfilet und selbst gemachter Sauce Holl.) angeboten, das klingt verlockend.
Lösung: Regionales Rind gegen Australischer Barramundi.
In den beiden letzten Wochen waren meine Frau und ich „zufälligerweise“ im Papageno im Maritim Hotel. Bis Dezember 2017 stand das Papageno immer unter „Tagesessen Mannheim“ drin, im Januar dann eine andere Marketing Strategie. Durch Recherche im Internet sind wirdann doch auf die „Papageno Stammessen“ gestoßen.
Bei TripAdvisor steht das Papageno auf Platz 293 von über 650 gelisteten Restaurants, da kann ich nur den Kopf schütteln. Gut, bei den Mannheimern ist das Lokal auch als... mehr lesen
5.0 stars -
"Jeopardy! "Was läuft auf Odenwälder Wiesen" versus "Was kommt aus den (Australischen) Süß und Salz-Gewässern ?" Oder : erstklassige Küche, erstklassiger Service, auch beim heutigen Wiederholungsbesuch – Daueresser-Geheimtipp für die Mannheimer-Innenstadt" DaueresserGK0712Lösung: Regionales Rind gegen Australischer Barramundi.
In den beiden letzten Wochen waren meine Frau und ich „zufälligerweise“ im Papageno im Maritim Hotel. Bis Dezember 2017 stand das Papageno immer unter „Tagesessen Mannheim“ drin, im Januar dann eine andere Marketing Strategie. Durch Recherche im Internet sind wirdann doch auf die „Papageno Stammessen“ gestoßen.
Bei TripAdvisor steht das Papageno auf Platz 293 von über 650 gelisteten Restaurants, da kann ich nur den Kopf schütteln. Gut, bei den Mannheimern ist das Lokal auch als
Geschrieben am 28.05.2018 2018-05-28| Aktualisiert am
28.05.2018
Besucht am 12.05.2018Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
Angefixt von der klasse Bewertung von Marc074 reservierten wir im Vorfeld modern per WhatsApp einen Tisch für den vorletzten Samstag. Wir hatten dementsprechend hohe Erwartungen und wurden leider enttäuscht.
Mein Vater war zwei Tage vorher mit dem Rad dort und hat sich alles schon mal angeschaut (er wohnt keine 5 Kilometer entfernt), sein erster Kommentar als wir ihn am Abend abholten. „Von wegen, das Lokal ist im Kreis Germersheim, das verrät dir doch schon die Vorwahl.“ Stimmt, denn die Vorwahl hat eine 72 am Ende und die steht für Rheinzabern/Rülzheim etc. Von der Adresse her steht aber Hatzenbühl drin, und Hatzenbühl gehört zu Kandel. Für mich als Ur-Rülzheimer ein Unding, aber gerne erinnere ich mich noch an die heiß hergehenden Saisonspiele zwischen Rülzheim und Kandel, manches ging sehr blutig aus.
Parkplätze gibt es zu Genüge vorne vor dem Lokal und wenn man dann den Kiesweg hin marschiert, kommt dem Gast ein erstes nettes wohliges Gefühl entgegen. Schön vorne am Eingang ein Brett mit den Gerichten und den auf den ersten Blick, etwas überzogenen Preise (zb 14 Euro für ein Schnitzel „Wiener Art“ mit Pommes), aber wir wollen jedem Lokal gerne eine Chance geben. Wir werden drinnen nett begrüßt, wir könnten uns einen vierer Tisch aussuchen. Drei Vierertische sind eingedeckt, dazu noch ein länglicher zehner Tisch, da sollte im Laufe des Abends eine Geburtstagsgesellschaft kommen. Die Alte Mühle wurde hervorragend saniert. Schön die Ziegeln unter der Decke, dazu der abgetrennte Thekenbereich. Allerdings ist es drinnen sehr, sehr eng. Ich schätze jeder Gast hat einen knappen qm zur Verfügung (umgerechnet), eine Stunde später zählte ich ca 24 Gäste auf knappe 20 QM, meinem Vater war das ganze dann viel zu laut, dazu knurrte sein Magen, aber dazu später mehr …
Wir sitzen und bestellen bei der Bedienung jeweils drei mal ein Viertel weißen Burgunder zur Tagessuppe (4,50), das sollte heute eine Spargelsuppe sein, dazu Wasser und dann die Hauptgänge. Für meinen Vater und für mich das Entrecote (ohne Grammangabe) mit Kräuterbutter und Pommes für 19,50, meine Frau und meines Vater`s Frau nahmen den Alten Mühlen Burger. Dessert sollte danach dann kommen. Keine drei Minuten später kam der sehr gut gekühlte Wein und eine Minute später die Suppe. Auch an den beiden Nachbartischen, die Gäste kamen rund eine Viertel Stunde später wie wir, ebenfalls die Suppen mit den Getränken.
Die Spargelsuppe hatte eine gute Konsistenz, allerdings komplett ohne Spargeleinlage. Auch stellte sich der Spargelgeschmack nach ein paar Löffeln an meinem Gaumen als „etwas langweilig“ ein. „Na ja“ war auch das Feedback meines Vater, er hätte auch sagen können, "bessere Kantinensuppe". Meine Frau erklärte mir, dass meine Spargelsuppe die ich am Muttertag gemacht habe, mindestens drei Klassen besser geschmeckt hat, und ich bin kein Koch :-), ich ließ auch etwa ein Drittel der Suppe zurück. Kritiker würden jetzt vielleicht sagen, gut, was kann man schon für 4,50 anderes erwarten, diese bitte ich auf meine Bewertung vom Maritim Hotel, welche ich als nächste verfasse, zu vertrösten.
10 Minuten später wurden dann am Nachbartisch die Sauerbraten und die Burger serviert. Weitere 10 Minuten später dann die Hauptgerichte an dem Tisch der als letztes kam. Nach knapp einer Stunde kamen dann die Gerichte von der Geburtstagsgesellschaft, dazu noch eine handvoll Currywurst-Gerichte, einige Radler kamen im Anschluß, und stärkten sich mit dem Berliner Lieblingsgericht. Wir schauten uns fragend an, meine Frau schüttelte den Kopf. Nach über einer Stunde fragte ich nach,ob wir vergessen wurden. Als Antwort kam kein Entschuldigen, lediglich eine plumpe Antwort „ in der Küche wurde was verwechselt“, das hat natürlich nicht gestimmt, was die ganze Kritik auch noch 2 Wochen für mich etwas fade macht. So darf man mit zahlenden Gästen nicht umgehen, auch wenn das Lokal prummt. Ich fühlte mich als Kunde und nicht als Gast.
Keine 10 Minuten ging es dann (endlich) weiter, die Burger und die Entrecote Gerichte sahen super lecker aus. Burger war noch leicht medium, schmeckte fantastisch, auch mein Entrecote brachte mir ein erstes Grinsen auf die Lippen. Leider war es viel zu schnell leer, wo ich beim nächsten Kritikpunkt bin. Die Portionsgrößen. Das Fleisch war einfach zu wenig. Pommes gut und schön, aber ein 300 Gramm Fleischhügel sättigt doch anders. Nach dem Dessert kam die Restaurantleiterin an unseren Tisch und bestätigt indirekt 200-220 Gramm Fleisch. Jeder der einmal Entrecote zubereitet hat,weiß, was aus 200 Gramm Fleisch am Ende rauskommt, daher hatte die männliche Fraktion am Tisch noch ordentlich Gelüste. Wir orderten dann nochmal die Karte und bestellten jeweils Dessert. Bei mir sollte es Panna Cotta mit marinierten Erdbeeren sein. Mein Vater und meine Frau bestellten ebenfalls das Dessert, nur die bessere Hälfte von meinem Vater nahm die Tages“Dessert“empfehlung.
Panna Cotta war ok, meine Frau fand gut, dass sie nicht so süß schmeckte. Ist bestimmt Geschmackssache, aber meine Erfahrung zeigt auf 100 ml Sahne 10 Gramm Zucker und ein halbes Päckchen Vanillezucker, wenn keine Schote vorhanden ist, entpuppt sich als ideal. Davon war diese Panna Cotta ein Stückchen entfernt, keine drei Klasen, aber zwei bestimmt. Erschwerend kam hin zu dass die marinierten Erdbeeren sich als „nackte“ Erdbeeren herausstellten. Wo war die Marinade, wo die obligatorische Sauce zur Panna Cotta ? Für mich reihte sich das Dessert an die „schwache“ Vorspeise ein, so dass ich beim Essen maximal auf gut gemeinte 3 Sterne komme.
Das Tagesempfehlungsdessert hatte ich probiert, mein erster Kommentar „kein Paccojet“. Zum Entrecote tranken mein Vater und ich einen guten Merlot. Nach dem Dessert kam, wie oben schon erwähnt, die Restaurantleiterin an den Tisch. Der Chefkoch Herr Gehrlein und Frau Gehrlein hätten mit der Alten Mühle nichts zu tun, sie sei die „Leiterin des Lokals“ Familie Gehrleinaus Bayern habe hier das Anwesen gekauft und saniert, deswegen der Name. In der Küche arbeiten zwei Köche, sie hätten aber nichts verwechselt, die Aussage der anderen Kellnerin würde nicht stimmen. Sie haben es einfach vergessen.
Fazit:
Für mich ist es schwer auf ein Fazit zu kommen. Die Lokalleiterin sieht die "Alte Mühle" als ein ganz normales, bodenständiges Lokal für regionale ausgesuchte Zutaten und Gerichte. Dagegen sprechen aber eindeutig die Stoffhandtücher in den Sanitäranlagen, in denen auch ziemlich viel Geld investiert wurde, dazu sind mir die Preise dann doch zu hochpreisig. Was für gehobene Küche spricht, sind die schön angerichteten Speisen, die auserwählten Zutaten, das „Drumherum“ sowie die Crossoverküche. Was gar nicht geht, ist, wie mit den zahlenden Kunden umgegangen wird. Als Gast habe ich mich heute nicht gefühlt, daher auch keine Empfehlung. Der Wirtin habe ich es auch so gesagt.
Von mir gibt’s daher keine Empfehlung, meine Frau und ich würden aus Mannheim extra nicht mehr in die „Alte Mühle“ kommen, aber wenn man in der Gegend ist und andere Restaurants geschlossen haben, gerne wieder. Dazu ist die Auswahl in der Südpfalz doch einfach viel zu gut.
Angefixt von der klasse Bewertung von Marc074 reservierten wir im Vorfeld modern per WhatsApp einen Tisch für den vorletzten Samstag. Wir hatten dementsprechend hohe Erwartungen und wurden leider enttäuscht.
Mein Vater war zwei Tage vorher mit dem Rad dort und hat sich alles schon mal angeschaut (er wohnt keine 5 Kilometer entfernt), sein erster Kommentar als wir ihn am Abend abholten. „Von wegen, das Lokal ist im Kreis Germersheim, das verrät dir doch schon die Vorwahl.“ Stimmt, denn die Vorwahl hat... mehr lesen
Gehrlein's Alte Mühle
Gehrlein's Alte Mühle€-€€€Restaurant07272 9579993Zur Untermühle 1, 76770 Hatzenbühl
3.0 stars -
"Der Schlemmeratlas schreibt:"Beste Produkte der Saison vereint mit höchster handwerklicher Qualität, welches der Gast aber auch bezahlen muss" oder: tolle Crossoverküche heute leider (teilweise) nicht an unserem Tisch" DaueresserGK0712 Angefixt von der klasse Bewertung von Marc074 reservierten wir im Vorfeld modern per WhatsApp einen Tisch für den vorletzten Samstag. Wir hatten dementsprechend hohe Erwartungen und wurden leider enttäuscht.
Mein Vater war zwei Tage vorher mit dem Rad dort und hat sich alles schon mal angeschaut (er wohnt keine 5 Kilometer entfernt), sein erster Kommentar als wir ihn am Abend abholten. „Von wegen, das Lokal ist im Kreis Germersheim, das verrät dir doch schon die Vorwahl.“ Stimmt, denn die Vorwahl hat
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
außer uns sind nur noch zwei weitere Tische besetzt.
Kleiner Sprung in die Vergangenheit:
Natürlich hatte ich mich schon im Vorfeld über das Speisen-Angebot der „Alten Botschaft“ informiert. Im Michelin gibt’s den BIP, ein Teller zudem für gute Qualität in der Küche. Dem unabhängigen Schlemmeratlas ist die Küchenleistung zwei Bestecke wert, einem „mawayoflife“ Blogger ist das Essen 5/5 wert, er empfiehlt die „Tranche von der Fjordforelle mit Miesmuschel-Tom Yam Hoy, zweierlei Blumenkohl, Negresse Kartoffeln und pulverisierten Macadamia Nüssen auf rauchendem Arktis Eis“ - WOW, hört sich verdammt abgefahren an. Als wir an dem heißen Freitagmittag an dem imposanten Gebäude (siehe Fazit) angekommen sind - es ist rund und komplett verglast - schielen wir auf eine Tafel mit der Empfehlung “Brust und Keule von der Freiflug Etouffee-Taube, mit Thai Basilikum, Basilikum-Pfefferminzgel, zweierlei Süßkartoffel, Spitzkohl und Kakao Datteln“ (welche auch sonst). Meine Frau meint skeptisch, "das ist doch bestimmt voll teuer, komm lass uns ne Currywurst mit Pommes essen gehen oder wir angeln uns zwei Fische aus dem Main", aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass ich uns im Vorfeld schon einen Platz reservierte. Sie war baff.
Der auf uns freundliche wirkende Kellner bot uns gleich einen schönen Tisch direkt am Westend-Becken an, bekommen die Weinkarte, als auch die Standardkarte, werden aber gleich auf den Business Lunch und die Spezialitäten angesprochen, dazu reicht er uns ein Körbchen mit frisch aufgeschnittenem leicht erwärmten Weißbrot und weiteren knusprigen Brotarten. Dazu gibt es eine mit Kräuterfrischkäse und Butter gefüllten kleineren Glasschale. Erster Eindruck, sehr gut. Wir blättern die Karte durch. Asiatische, französische Einklänge, dazu regionales. Es wird ein Business Lunch angeboten, der allerdings schwer zu lesen ist. Diverse Möglichkeiten aus Vorspeise, Zwischengänge und Hauptgerichten wählbar. Mit Dessert oder klassisch als zwei Gang Business Lunch. Wir entscheiden uns dann schließlich für eine Flasche Wasser, als Aperitif nehme ich ein 0,5er Hefe von Schöfferhofer (sportliche 5,80), meine Frau bleibt beim Wasser und "zum einwerfen" entscheiden wir uns für ein jeweils gepflegtes 3 Gang Mittagsmahl für bescheidene 38 Euro (3 Gang). Wir schauen immer wieder hoch zur Brücke, da versammeln sich immer mehr Touristen, Asiaten und Studenten und knipsen Bilder von uns, vom Gebäude. Irgendwann kam ich auf die klasse Idee ebenfalls mal kurz hoch zu laufen und zu knipsen:
Den Kellner bewerte ich mit 5/5, sympathisch, herzlich, humorvoll, aufmerksam und professionell allesamt die Stärken des umsichtigen Kellners, der für seine Gäste trotz des immer größeren Andrangs ein lustigen Spruch auf den Lippen hat. Beim Besteck auf den Tisch legen, nimmt er die Gelegenheit beim Schopf und informiert den Gast mit dem zu erwartenden Gang, klärt auf wie der Gang zubereitet wurde. Das ganze wirkte nie aufgesetzt, immer mit dem nötigen souveränen Abstand zwischen Gast und Service. Perfekt. Ich musste ihn fragen, ober denn auch hier im Hafenviertel wohnen würde , dazu fehle ihm aber „der monatlich zusätzliche Eingang von mindestens 3000 Euro“, denn das seien die günstigsten Einsteiger Wohnungen hier am Main.
Wir bekommen ein kleines Amouse vorweg, Tomatencreme mit hellem (Kalbfleisch) auf knusprigem Brot. Ein Volltreffer. Es knallte und zischte im Mund, die roten Früchte gingen eine erste Liaison mit der dem Fleisch und dem Weißbrot ein. Hier stand ein Künstler am Herd äähh am Löffel, der Liebesgott stand wohl Pate in der Küche. Die Inspiration des Küchenchefs sollte sich im Menü wiederholen, hier ein erster Wink dass der Koch weiß was er tut, der Gruß aus der Küche sollte mit dem Menü überein sein, das Menü soll für sich und den Küchenchef stehen denn es folgte der erste Gang: Unsere Vorspeise. Mediterraner Brotsalat:
Ein Traum. Die Tomaten leicht geschwenkt, der Rukola ausgezeichnet und ganz leicht mit Öl in Szene gesetzt, leicht nussiger Geschmack. Das Brot war in Würfel geschnitten und erwärmt, leicht knusprig. Ein idealer Beginn bei sommerlichen Temperaturen. So schmeckt Frankfurt.
Nach dem Abräumen kam dann der Kellner mit frischem Besteck und erklärte „ im nächsten Gang kommt ihr gewählter Tafelspitz vom Kalb. Von unserem Küchenchef neu interpretiert. Die Basis bildet ein ein frisch aufgesetzter Gemüsefond welches mit frischem Meerrettich zu einem Schaum verarbeitet wurde. In dem die neuen Kartoffeln, in zweierlei Zubereitung und Schluss endlich das aromatische Kalbfleisch eingebettet wird"
Was uns bei diesem Gang serviert wurde, verschlug uns nach den ersten Löffeln die Sprache. Das Gericht in sich stimmig und wunderbar ausbalanciert. Das Kalbfleisch weich, saftig, ausgezeichnet gewürzt. Das ganze war eine Art Ragout, inkl. Kartoffel Würfel und dem herrlichen Meerrettich Schaum. Das war ein Gericht zum Hineinlegen. Nach diesem Gang machte sich ein erstes Sättigungsgefühl breit. Unser Kellner bemerkte das sofort. „Wollen sie eine kleine Pause machen oder sollen wir mit dem Dessert fortfahren?“ – ich antwortete, er könnte den Dessert Hubwagen schon mal vorbeischicken, wir wollen glotzen, dann kleckern.
Nach einer angenehmen Wartezeit kam dann das Dessert.
Aprikoseneis, Früchte Gelee, kleine Marshmellow-Drops, lauwarme "dark chocolate" Brownies nebst Sorbet und geeister Sahne. Das schmeckte einfach sensationell.
Viele kleine Komponenten versammelten sich auf dem Dessert-Teller. Mittig und zentral die zwei sättigenden Brownies. Auf den ersten Blick wirkt der Teller vielleicht etwas übersichtlich und einige Kritiker bekommen wieder Futter für ihren Leitsatz „ Große Teller und ein Mückenschiss drauf“, aber hier in der Frankfurter Botschaft ist das Zusammenspiel von Farben, verschiedenen Temperaturen, Gar-Zuständen, Geschmäcker und Konsistenzen perfekt gelungen – nach dem Dessert setzte eine perfekte Sättigung ein. Ein weiterer Pluspunkt, der extra georderte Espresso kam zeitgleich mit dem Dessert. Bei vielen Restaurants kommt dieser meist nach dem Dessert, wir mögen das andersrum lieber.
Fazit:
Kreative Frankfurter "Genuss Kulinarik" in Perfektion. Maximalpunktzahl – absolute Top Empfehlung !!