1 Satz zu mir: bin selber ein ambitionierter Hobbykoch mit Carnivoren- Wurzeln, die perfekte Fusion für den Langzeitgenuss.
Ein "guter" Koch ist für mich, wer mit Mut an den Herd tritt (Salz, Zucker- und Pfefferstreuer nicht vergessen) - einfache Klassiker neu interpretieren !!
Neben der Kreativ-Küche, gehe ich sehr gerne "gut bürgerlich" essen. Wenn es der Geldbeutel zulässt, geht`s auch in Gourmet-Schuppen mit mindestens einem Michelin-Stern. Als großer Derrick Fan bleibt mein Traum einmal das Tantris (2 Sterne) zu besuchen.
Ich freue mich über zahlreiche Kommentare und versuche auch offene Fragen (gerne über Nachricht) zu beantworten.
Wenn es das Lokal zulässt, versuche ich "was fliegt" und "wildes aus dem Wald" zu vermeiden, das ist aber nicht immer möglich. Ich ernähre mich privat gerne vegetarisch dann aber 100% veganfrei.
1 Satz zu mir: bin selber ein ambitionierter Hobbykoch mit Carnivoren- Wurzeln, die perfekte Fusion für den Langzeitgenuss.
Ein "guter" Koch ist für mich, wer mit Mut an den Herd tritt (Salz, Zucker- und Pfefferstreuer nicht vergessen) - einfache Klassiker neu interpretieren !!
Neben der Kreativ-Küche, gehe ich sehr... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 393 Bewertungen 655789x gelesen 7776x "Hilfreich" 7574x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 02.05.2018 2018-05-02| Aktualisiert am
02.05.2018
Besucht am 30.04.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 32 EUR
Der eifrig und sportlich ambitionierte Leser wird sich ungern an 1994 erinnern. Fußball-WM in USA. Das Eröffnungspiel kommentierte Heribert Faßbender ( Gudn aahbend allerseids) von der ARD, er scherzte noch „hoffentlich denken die Amerikaner nicht, dass der Fussball wie beim American Football über die Torlatte geschossen wird“, werde ich als Heranwachsender nie vergessen. Danach, der absolute Tiefpunkt: WM Viertelfinale 74. Minute: „Icke“ Thomas „Kopfball-Ungeheuer“ Häßler verliert das entscheidende Kopfballduell mit Letchkov, dieser köpft ein, 2:1 für Bulgarien. Heute würden unsere Fußball-Nationalmannschaft die erste Mannschaft Bulgariens zweistellig aus dem Stadion schießen.
Was ist geblieben von einst Balakav & Stoitchkov, jene damals einst von mir geliebte Weltklasse-Fußballer? Gut, man sagt in Bulgarien kann man (noch) günstig Urlaub machen. Aber bulgarische Küche ? Heute so unbekannt wie der Libero, damals 1994 von Lothar Matthäus grandios spielend (der Libero war damals noch erlaubt) oder englischer Hallenhandball. Aber bulgarische Küche ?
Wer mich kennt, weiß, dass ich abends gerne mal google maps frage, nach Biergärten und Lokalen im Umkreis von 7-8 Kilomter vom Heimatort suche. Gesagt getan meldet sich Facebook bei mir auf dem Smartphone. Eigentlich bin ich ein Facebook Gegner, aktivierte aber meinen Account vor ein paar Monaten wieder (wg der Arbeit und sozialem Netzwerk). Da bekomme ich also eine Empfehlung: „Clubhaus Sandhofen 03“ mit Biergarten und regionaler Frischeküche ohne Convenience Produkte. Woher weiß Facebook das ?
Kleiner Scherz, einmal bei Facebook angemeldet per PC/Smartphone, weiß Facebook natürlich alles. Kontostand, wann kommt das Gehalt (Amazon weiß das natürlich auch und schickt mir nicht ablehnbare Filmangebote zu, nach Gehaltseingang), welche Seiten besuche ich wann und wie oft etc.
Wir leben 2018 in einer Multimedia Gesellschaft, ohne Privatsphäre (selbst die Telekom, Deutsche Post, die Kommunen, alle verkaufen Daten und handeln damit.
Ich schaue mir die Facebook-Bewertungen an und auch meine Frau sagt „ die sind alle voll begeistert, das probieren wir mal aus“. Gesagt getan, führt uns unser sportlicher Franzose vom östlichen Waldhof hoch ins nördliche Mannheim nach Sandhofen in die Gaswerkstraße. Wir stellen unser KFZ ab, der ganze Parkplatz voll. Viele Väter holen ihre Söhne vom Sandhofener Fußballclub ab. Wir schauen auf den Eingang „Clubhaus“ und machen uns auf den Weg.
Im Clubhaus angekommen, viel helles Holz, sehen wir dass die Tische sehr weit auseinander gezogen sind. Das schon mal positiv, die etwas besseren Plätze sind an der linken Wand, kleinere Tische mit Eckbänke und Sitzstühlen, davon sind auch mehrere Tische belegt, einer ist noch frei, perfekt für uns. Wir sitzen nicht lang alleine, denn nach zwei Minuten kommt ein Herr mit bulgarischem Akzent, gibt uns die Speisekarte, er wirkt freundlich und sympathisch. Ich frage nach dem Bellheimer Bier, er zeigt lediglich auf den kleinen Bellheimer Pappaufsteller (Weizen-Radler).
Wir schauen uns die Speisekarte an. Zwei Spargelgerichte, Rumpsteak mit Zwiebeln oder Kräuterbutter, Pfannkuchen und Schnitzel neben einer kleiner Anzahl von Geflügel- und Schweinesteaks aus kontrollierter und ökologischer Zucht. Die Preise mehr als fair. Rumpsteak mit 16 Euro das absolut teuerste in der Karte. Neben einer Mittagstischkarte, gibt es noch eine Wochenkarte mit Rindfleisch-/Wurstsalat, Steak von der Pute sowie Lende Diavolo, die Preise hier von 8 – maximal 13,90 für die Lende vom Schwein, bei den Hauptspeisen mit Fleisch und Geflügel ist meist noch ein Beilagensalat dabei.
Erneut kommt der Kellner, ich entscheide mich für ein Hefebierchen, meine Frau für eine Cola Light klein. Das Hefebierchen 3 Euro, die kleine Cola Light 1,80. Meine Frau nimmt von der Wochenkarte den Rindfleischsalat mit Gurke,Paprika und Bratkartoffeln für 10,80, ich entscheide mich von der „Hauptspeisekarte vom Schwein“ für das panierte Feta-Schnitzel (original unpaniert, ich hatte Angst dass es etwas zu hart wird) mit Knoblauch, Schafskäsesoße, Kroketten und Salat. Bei der Bestellung werde ich noch gefragt, ob ich das Schnitzel mit Panade und Sauce oder separaten Sauce haben mag; ich entscheide mich für die Originale Zubereitung und frage nach wer in der Küche steht. „Wir sind bulgarische Gastronomen, in der Küche steht ein bulgarischer Koch, der gerne und sehr gerne würzt“, seine sympathische Antwort. Ich muss Wikipedia fragen, was die bulgarische Küche ausmacht:
Sehr verbreitet sind Eintopfgerichte mit oder ohne Fleischeinlage. Im Winter dienen Kraut, Sauerkraut, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, aber auch Pflaumen, getrocknete Aprikosen und Kastanien als Zutaten. Im Frühling verwendet man eher Zwiebeln, Knoblauch, Spinat, Erbsen und anderes Gemüse der Saison. Während im Winter das Fleisch älterer Tiere wie Hammel auf dem Speisezettel steht, isst man traditionell im Frühjahr Jungtiere wie Lamm.
Es kommt der Salat. Helle Bohnen zuerst probiert, ein Traum mit klein geschnippselte Schalotten und Kräuter fein angemacht. Karottensalat mit eigenem Dressing, das Highlight: Der Grüne, am Gaumen explodierte der Blattsalat mit einem erfrischenden Joghurtdressing, das letzte mal hatte ich so ein Gefühl als ich mit 12 Lenzen, im Aqua Park irgendwo bei Barcelona bei knapp 50 Grad mir ein Milch-Creme-Speiseeis gekauft habe und dieses bei der Glut-Hitze fast mit einem Happen verschlang.
SENSATIONELL !!
Nicht falsch verstehen, ich spreche hier nicht von Wohlfahrt`s besten Vorspeisen-Salat oder Wissler`s neuer bulgarischer Interpretation von einem grünen Salat – frischer, sehr lecker angemachter Vorspeisen-Salat mit frischen Zutaten – das Leben kann manchmal so einfach sein. Wir sind begeistert, der Koch bringt uns die beiden Hauptspeisen. Rindfleisch-Salat mit Bratkartoffeln und das „Feta“ Schnitzel, ich scherzte vorab noch und meinte, „ich hoffe nicht, dass die bulgarischen Bratkartoffeln genauso bekannt sind wie der englische Handball“
Zuerst sind wir von der Größe des Rindfleisch-Salates beeindruckt. Man(n) erkennt gleich das klein geschnittene und saftig ausschaueende Carnivoren-Allerlei. Erste Gabel: beeindruckende Rindfleisch Qualität, bei meiner ersten Gabel denke ich: steht in der Küche ein Asiate? Das Spiel zwischen süß und sauer meistert der Koch mit Leichtigkeit. Dazu die Gürkchen, Zwiebel (leicht angeschwitzt), Paprika alles wirkt roh, dennoch schmeckt alles „küchenfertig vorbereitet“ heißt Frischeküche zum SANDHOFENER CLUBHAUSPREIS:
Wir schwenken um. Mein Feta Schnitzel. Von der Anrichte: beeindruckend. Zwei mittlere Schweineschnitzel, auf Nachfrage aus der Oberschale geschnitten, mit frischen Semmelbrösel paniert, bulgarisch delikat gewürzt (am Nachbartisch klagte eine älterer Dame das Schnitzel sei über würzt, 15 Minuten später setzte sie zum ersten Glimmstengel an) - Das Schnitzel perfekt. Schön gewürzt, die Panade herrlich luftig und leicht vom Fleisch fallend, die Sauce ein Traum: nach Schafskäse erinnernd, cremig, der perfekte Doppelpartner für das Tennis Olympia Finale: Boris trifft Michael. Für ein Dessert waren wir leider zu voll.
SENSATIONELL !!
Fazit:
Wir sehen uns schon am warmen Sommertagen auf der netten Außenterrasse mit Blick auf den grünen Rasen. Nicht auf Wimbledon, sondern auf den Rasenplatz des Sandhofener Fussballclub 03 und genießen deutsche Küche, bulgarisch inspiriert mit einem Koch der Lust und den Drang zum Würzen hat. Das finden wir: SPITZE !!
Der eifrig und sportlich ambitionierte Leser wird sich ungern an 1994 erinnern. Fußball-WM in USA. Das Eröffnungspiel kommentierte Heribert Faßbender ( Gudn aahbend allerseids) von der ARD, er scherzte noch „hoffentlich denken die Amerikaner nicht, dass der Fussball wie beim American Football über die Torlatte geschossen wird“, werde ich als Heranwachsender nie vergessen. Danach, der absolute Tiefpunkt: WM Viertelfinale 74. Minute: „Icke“ Thomas „Kopfball-Ungeheuer“ Häßler verliert das entscheidende Kopfballduell mit Letchkov, dieser köpft ein, 2:1 für Bulgarien. Heute würden unsere... mehr lesen
5.0 stars -
"WM 2018 Bulgarien – Deutschland: 1:0 oder neu eröffnetes deutsch-bulgarisches Clubhaus in Ma-Sandhofen überzeugt mit reiner Frischeküche und delikatem Würzen der Speisen" DaueresserGK0712Der eifrig und sportlich ambitionierte Leser wird sich ungern an 1994 erinnern. Fußball-WM in USA. Das Eröffnungspiel kommentierte Heribert Faßbender ( Gudn aahbend allerseids) von der ARD, er scherzte noch „hoffentlich denken die Amerikaner nicht, dass der Fussball wie beim American Football über die Torlatte geschossen wird“, werde ich als Heranwachsender nie vergessen. Danach, der absolute Tiefpunkt: WM Viertelfinale 74. Minute: „Icke“ Thomas „Kopfball-Ungeheuer“ Häßler verliert das entscheidende Kopfballduell mit Letchkov, dieser köpft ein, 2:1 für Bulgarien. Heute würden unsere
Geschrieben am 24.04.2018 2018-04-24| Aktualisiert am
24.04.2018
Erst vor kurzem haben ich von einem alt eingesessenen Michelin Inspektor erfahren: beim Michelin und seiner Sternenvergabe zählt lediglich das was auf dem Teller ist. Serviceteam, Ambiente, Sitzplätze, Anzahl der geschlossenen Weinflaschen im Weinkeller ist alles „Café froid“. Ein guter Freund von mir aus meiner Geburtsstadt Landau ist zu Besuch. Er war noch nie in einem "Sterne-Restaurant", geschweige denn in einem mit zwei oder drei Sterne prämierten Michelin-Restaurant. Seine kulinarischen Highlights erlebte er bisher im Fünf Sterne Hotel in Side bzw in der Mercedes Kantine in Wörth. Machen wir es kurz: Er war dermaßen begeistert, dass wir in der Zwischenzeit noch weitere zwei Male im Marly waren, ich aber unser Erstbesuch hier bei GG veröffentliche, quasi ein kleines Update meiner voran gegangenen Rezi.
Das Lokal mit malerischer Kaiterrasse und Designerflair bietet frankophile Gourmetmenüs nach eigenen Rezepten - so steht es geschrieben in "google". Die Rede ist von Gregor Ruppenthals Gourmetküche, im ehemaligen Speicher direkt am Rhein. Das Restaurant Marly ist das Hotel Restaurant vom Speicher 7. Gregor Ruppenthal ist ein „Pälzer Bub“ wie aus dem Bilderbuch, der an der Weinstraße geboren wurde und sein Handwerk im Sternelokal des „Deidesheimer Hofes“ gelernt hat. Vor ein paar Jahren war er noch in Ludwigshafen gegenüber, wo er ebenfalls schon ambitionierte, französisch angehauchte mediterrane Küche, „ohne Fußfesseln“ wie ein Inspektor im Michelin Guide schreibt, angeboten hat.
Wir bekommen zuerst die Aperitif Karte, heute soll es für uns jeweils ein frisch gezapftes Pils sein, dazu eine Flasche Wasser. Vom angebotenen 5 Gang Lunch nehmen wir 4 Gänge, dazu die Weinreise, zusätzlich zwei Flaschen Wasser und die kleinen Pils zur Erfrischung, so dass wir mit knapp 200 Euro ein schon etwas größeres Loch in unser Tages-Budget reißen. Es geht los mit zweierlei Butter und frischem, leicht gewärmten Grimminger Brot. Besonders die geräucherte Paprikabutter hat es uns angetan. Weiter geht es mit dem ersten Küchengruß.
Auf einem grünlichen Tellerdie "Amouse Trilogie": Amouse "Trilogie"
jeweils ein frittierter Reisball „Arancino“ mit Fischcreme, Garnele und Cotto-Schinken; geeiste rote Beete mit zweierlei Käse sowie in einem separaten Glas, gab es ein erfrischender Maracuja Smoothi mit Gemüse und geschäumten Ziegenfrischkäse. Bis auf die geeiste rote Beete hat uns alles ausgezeichnet geschmeckt. Ich finde auch nicht, dass man alle Trends verfolgen sollte zb Rote Beete als Eis. Der gehört in die Tube und fertig.
Ein erstes kulinarisches Aushängeschild: gratinierter Ziegenkäse mit Wildkräutersalat. Gratinierter Ziegenfrischkäse mit Wildkräuter-Salat
Dazu gab es ein Weißwein von Thomas Hensel. Der war spitze, schön fruchtig und das perfekte Gaumenspiel mit dem sehr leichten Ziegenfrischkäse. Die zerkleinerten Apfelspalten schwammen dann im Bauch zusammen mit dem Sauvignon Blanc und gingen eine Apfel-Apfel Liaison in meinem Magen ein wo jeder Bio Bauer nur davon träumen kann. Experimentierfreudige unter uns hätten ihre Freude mit dem Wildkräutersalat gehabt. Das war mir etwas zu viel des Guten, am kommenden Montag waren sämtliche Krankheiten aus meinem Körper verschwunden, ich war topfit, so dass ich Montags zur Arbeit musste. Dazu kam dass in meinem Bild-Tageshoroskop stand, ich könnte gesundheitlich „(Kräuter) Bäume ausreißen“.
Es kommt die Hauptspeise. Das Highlight des Tages Simmenthaler Rinderfilet
„Simmentaler Rinderfilet mit Pommes Dauphin und karotten-Ingwer-Püree“. Der Anschnitt: lecker schmecker ....
Ein Traum in Braun. Mehr gibt’s da nicht zu sagen. Das Fleisch so weich, ich konnte es an meinem Gaumen mit der Zunge zerdrücken, dabei lief mir der Simmenthaler-Fleischsaft den Rachen hinunter dass aus meinem Herz ein Simmenthaler-Rinderherz wurde, ein Fest für Carnivoren Enthusiasten. Das hätte auch unserem Doktor aus Hannover gemundet. Wir staunten auch nicht schlecht, als der Sommelier unseren Nero Avola aus einer 1,50 Meter langen Karaffe in unser Glas ein schenkte.
Als Zwischengang gab es eine Käseauswahl, lecker Käse, wurden am Tisch vorgestellt
besonders ist mir da der orangene Pecorino in Erinnerung geblieben. Zum Abschluß gab es ein Milch Schoko Dessert, welches uns Herr Ruppenthal ausführlich am Tisch erklärte, mit welcher Geschwindigkeit und Technik er die Milch bei den Betonischen-Kühen abgezapft hat. Geschmacklich war das sehr gut, hing aber von der Optik den anderen Gängen etwas hinterher. Dazu gab es den Dessertwein Payul.
Der Abschluß zum Espresso bildete ein weiterer Gruß aus der Küche. Creme Brülee, Schoko-Keks sowie mit Wodka und Limette gemischter Digestif. Zum Abschluß nochmals großes kulinarisches Kino: verschiedene Temperaturen (heiß und eiskalt), verschiedene Garzustände. Fazit:
Ich finde es toll, dass der Begriff Menü bei Herrn Ruppenthal und seinem Team eine wichtige Rolle spielt. Gibt es dunkles Fleisch und ein Rotwein zum Essen, kommt der Käsegang vor dem Dessert. Gibt es Fisch im Menü und ein helleren Wein, wird der Käse nach dem Dessert serviert. Auch wiederholen sich kleine Details immer wieder im Menü. zb im Amouse Bouche der Ziegenfrischkäse, der kommt dann im ersten Gang erneut mit den Wildkräutern. Oder der Wodka, im ersten und im letzten "kleinen" Gang.
Ein Michelin-Stern und das mit Recht: eine Küche voller vollendeter Raffinesse, auch wenn wir die rote Beete lieber in der Tube genießen :-)
Erst vor kurzem haben ich von einem alt eingesessenen Michelin Inspektor erfahren: beim Michelin und seiner Sternenvergabe zählt lediglich das was auf dem Teller ist. Serviceteam, Ambiente, Sitzplätze, Anzahl der geschlossenen Weinflaschen im Weinkeller ist alles „Café froid“. Ein guter Freund von mir aus meiner Geburtsstadt Landau ist zu Besuch. Er war noch nie in einem "Sterne-Restaurant", geschweige denn in einem mit zwei oder drei Sterne prämierten Michelin-Restaurant. Seine kulinarischen Highlights erlebte er bisher im Fünf Sterne Hotel in Side bzw... mehr lesen
5.0 stars -
"Produkte von ausgesuchter Qualität & auf den Punkt gebrachter Geschmack verhelfen dem Marly und seinem Koch Herrn Ruppenthal zu einem Stern im aktuellen Michelin Guide: „Ein MICHELIN Stern: eine Küche voller vollendeter Raffinesse“" DaueresserGK0712Erst vor kurzem haben ich von einem alt eingesessenen Michelin Inspektor erfahren: beim Michelin und seiner Sternenvergabe zählt lediglich das was auf dem Teller ist. Serviceteam, Ambiente, Sitzplätze, Anzahl der geschlossenen Weinflaschen im Weinkeller ist alles „Café froid“. Ein guter Freund von mir aus meiner Geburtsstadt Landau ist zu Besuch. Er war noch nie in einem "Sterne-Restaurant", geschweige denn in einem mit zwei oder drei Sterne prämierten Michelin-Restaurant. Seine kulinarischen Highlights erlebte er bisher im Fünf Sterne Hotel in Side bzw
Geschrieben am 23.04.2018 2018-04-23| Aktualisiert am
23.04.2018
Sonntag, 14:30. Mannheim Käfertal. Wir besteigen unsere Drahtesel und unser Ziel lautet „Am Neckar entlang Richtung Heidelberg“ aber schon nach guten zwei Kilometern wird uns klar. Es ist viel zu heiß. Kurzer Blick auf die Temperatur-Anzeige: 36,2, wohl in der Sonne, dennoch, für Mitte April ein sehr hoher Wert. Als wir ein paar Kilometer später ein paar Minuten im Schatten gefahren sind, ging es gerade mal 3 Grad runter, es war verdammt warm. Also verkürzten wir unsere Tagestour mit dem Hauptziel, Mannheim Feudenheim „ Eiscafe Toscani“.
Das Toscani ist in einem normalen Haus unter gebracht, das Erdgeschoss offen gehalten mit der großer Eis-Theke. Viele Balken sind weiß gestrichen und werden als Glasunterlage für die Eisbecher genutzt. Die Platzabstände im Eiscafe sind ausreichend. Weiße Klapptische und Stühle mit Armlehnen in diversen Farben bunt zusammen gestellt stehen im Außengang (dort ist SB). Im vorderen Außenbereich mit den hoch wertigerer Ausstattung wird man bedient. Der Name Toscani, lässt nicht unbedingt auf Eis zurückschließen. Ich, als harter Action Film-Fan bekomme da sofort feuchte Augen. Steven Seagal alias Nico Toscani, ein 1a Action Kracher aus den 80ern, der wurde erneut direkt am Abend in meinem DVD Zimmer eingelegt. Danach sollte es der Action-Kracher Alarmstufe Rot: 1 sein, Steven Seagal spielt da Chefkoch Casey Ryback, der im Alleingang 40 Terroroisten platt macht - wer kennt ihn nicht.
Zurück zu Toscani in Feudenheim: Die Auswahl ist wie in meiner Vorbewertung beschrieben: gigantisch.
Wie wäre es mit einem M&M Becher, einem After Eight Becher, einem Simpson-Donut-Eisbecher oder ein Käsekuchen-Eis-Becher mit gegrillten Käsekuchen-Stückchen? Als Käsekuchenessender Simpson Fan bestimmt eine Alternative. Weiter könnte es gehen mit Apfelmus Becher, mit frischem Apfelmus, Apfelmuseis und viel Sahne. Oder mit einem normalen Spaghetti-Eis, Riesen-Erdbeerbecher, sowie einem Special Shake (0,6 Liter) mit Espresso und Karamell ? Interessenten können diese Trilogie hier sehen:
Auf den ersten Seiten in der Karte die üblichen Verdächtigen. Spaghetti-Becher, Lasagne-Eis, Schoko-Becher etc. Dann geht es weiter mit Schokowaffeln und kleine süße Naschereien, bis wieder einige Seiten kommen mit den oben schon angeschnittenen „Spezial-Becher“, diese gibt es in normal und groß, zB Lion-Becher, Milky-Way Becher, Kit-Kat Becher, Apfelmus Becher usw. Nach den Spezial Bechern gibt es nochmals auf acht Seiten eine weitere Auswahl an Eisbechern, mir kam es im letzten Jahr so vor, dass diese 8 Seiten von der Aufmachung ein extra Eiscafe war/ist, das man wohl übernommen hat -- dennoch irgendwie originell.
Wir bestellen Yogurette Becher mit frischen Erdbeeren 8,90, sowie ein Erdbeere Frapone Becher (7,90) mit Batida de Coco. Eiskugel-Enthusiasten müssen für die einzelne Kugel Eis ein Euro und zehn Cent berappen.
Zuerst kam mein Erdbeere Frapone Becher.
Der bestand aus 4 Kugeln Eis, viel Sahne. Das Erbeere-Eis und das Vanille-Eis ein Traum. Ich frage nach: Das Eis kommt von der eigenen Herstellung nach italienischer Tradition, heißt, Eis wird mit Ei und mit Sahne/Milch etc. hergestellt. Die Sahne schön fluffig, die Erdbeeren frisch, auch wenn sie noch nicht aus der Pfalz kommen können :-).
Ein Highlight der Yogurette Becher. Das Joghurt Eis hab ich nirgends so gut genießen können. Nicht mal in Italien selbst. Ich denke das wird mit griechischem Joghurt zubereitet bzw hergestellt, denn im Mund hatte ich einen erfrischenden Joghurt Geschmack, welches ich lediglich vom griechischen Joghurt her kenne. Dazu gab es Schoko Eis (sehr lecker), Erdbeer-Eis, Milcheis, viel Schokosoße und Sahne:
Fazit:
Das Toscani überzeugt mit ausgezeichnetem Preis Leistungsverhältnis. Bei den XL Bechern ab 10 Euro ist jeweils noch ein Milchshake inklusive, aber dafür sollte man schon einen großen Eishunger haben, ansonsten sind die Becher (fast) nicht zu schaffen. Außer Umberto, der schafft natürlich alle.
Sonntag, 14:30. Mannheim Käfertal. Wir besteigen unsere Drahtesel und unser Ziel lautet „Am Neckar entlang Richtung Heidelberg“ aber schon nach guten zwei Kilometern wird uns klar. Es ist viel zu heiß. Kurzer Blick auf die Temperatur-Anzeige: 36,2, wohl in der Sonne, dennoch, für Mitte April ein sehr hoher Wert. Als wir ein paar Kilometer später ein paar Minuten im Schatten gefahren sind, ging es gerade mal 3 Grad runter, es war verdammt warm. Also verkürzten wir unsere Tagestour mit dem Hauptziel, Mannheim Feudenheim... mehr lesen
5.0 stars -
"Groß, größer ... Toscani oder: gut, besser ... Toscani !! Unser neues Lieblings-Eiscafe !!" DaueresserGK0712Sonntag, 14:30. Mannheim Käfertal. Wir besteigen unsere Drahtesel und unser Ziel lautet „Am Neckar entlang Richtung Heidelberg“ aber schon nach guten zwei Kilometern wird uns klar. Es ist viel zu heiß. Kurzer Blick auf die Temperatur-Anzeige: 36,2, wohl in der Sonne, dennoch, für Mitte April ein sehr hoher Wert. Als wir ein paar Kilometer später ein paar Minuten im Schatten gefahren sind, ging es gerade mal 3 Grad runter, es war verdammt warm. Also verkürzten wir unsere Tagestour mit dem Hauptziel, Mannheim Feudenheim
Besucht am 13.04.2018Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
Bei der Ankunft um halb sechs am Abend war das apulische Restaurant recht leer besetzt, allerdings standen auf fast allen Tischen ein „reserviert“ Schild und wir hielten kurz die Luft an, als Familie Nardelli uns drei an einen kleinen "Einser Eck Tisch" setzen wollte. Meine Frau rief mittags noch an und reservierte einen großen Vierer Tisch für uns drei, da wir wissen dass die Tische sehr eng im Da Michele stehen.
1966 beging Feudenheim seine 1200-Jahr-Feier.1986 wurden die Maulbeerinsel und das Wörthel, die durch den Bau des Kanals entstanden waren und seitdem einen natürlichen Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren boten, zum Naturschutzgebiet erhoben. Erwähnenswert ist auch der in den letzten Jahren angelegte Bürgerpark mit dem Naturdenkmal Bell. Das Einkaufs- und Dienstleistungsangebot in hauptsächlich familiär geprägten Geschäften deckt alle Bedarfsbereiche ab. Freitags findet zudem am Rathaus ein Wochenmarkt statt. Für Kinder und Jugendliche gibt es im Stadtteil sieben Kindertagesstätten, eine Grundschule, eine Hauptschule, eine Realschule und ein Gymnasium, welches Xavier Naidoo besuchte.
Seit über 25 Jahren begeistern Michelle Nardelli und Familie in dem schönen Stadtteil Mannheim-Feudenheim mit einer Hand voll ausgesuchten Speisen und Weinen aus Apulien, einem der ältesten Weinanbau Gebieten der Welt. Die Inneneinrichtung erinnert stark ans ehemalige Da Michelle in Landau, die Theke unter einem Ziegeldach untergebracht, die restlichen Tische edel, wenn auch stark aneinander gereiht. Der Espresso gibt 65 Plätze an, das reicht bei weitem nicht. Kurz vor 20 Uhr überflog ich die Gäste, es waren knapp 80 im Gastraum, viel zu viel, die Lautstärke war extrem hoch, uns dreien dröhnte der Kopf, das war too much. Wir werden dann doch noch an einen größeren Tisch gesetzt, direkt neben uns die Tagesempfehlungen auf der Schiefertafel: Empfehlungskarte
Macht was her, wir schauen in Speisekarte, hier gingen die Preise etwas nach oben, aber dennoch alles im grünen Bereich, wie es so schön heißt. Wir entscheiden uns für ein Hefe von König Ludwig 0,5 für 3,20, kleine Apfelsaftschorle sowie eine Cola Zero. Ich nehme von der Standard-Karte das Kalbssteak 280 Gramm, mit Gorgonzola Sauce und Pommes, anstelle des Beilagen-Salates pimpe ich mir einen kleinen italienischen Salat als Beilage (Aufpreis 1,50).
Die beiden Damen nehmen vorab einen kleinen gemischten Salat (3,50). Meine Frau nimmt die „ Spaghetti Carbonara “, ihre Mutter die Tortellini „ ala panna “, beide Gerichte um die 8 Euro.
Der Italien-Experte weiß: Carbonara steht für Kohlehändler und werden in dem Gericht als schwarze Punkte gekennzeichnet. Entweder schön angebratener Speck oder frisch aus der Pfeffermühle. Und endlich: Carbonara
Nach langer Zeit bekommen wir endlich die Carbonara „italienisch“, heißt ohne den Becher Sahne.
Auch die Tortellini überzeugen auf der ganzen Linie. Schöner Biss, die Sauce leicht nach Parmesan und Sahne erinnernd. Ein Highlight der Anschnitt meines Kalbs-Steaks. Anschnitt
Ein Traum, zartrosa, saftig. Die Pommes wunderbar frittiert, leicht gesalzen. Ein Traum die Pommes in die gut nach Gorgonzola Kalbssteak mit Gorgonzola
erinnernde Sauce zu tunken. Vorab gab es den kleinen Italiener: Italienischer Kleiner Salat mit Artischocken
Ich lege mich aus dem Fenster, der beste angemachte Salat in Mannheim. Tolles Olivenöl welches leicht im Hals kratzt, erfrischender Essig, frische Kräuter. Gut abgeschmeckt mit Zitrone und Zucker. Perfekt. Zum Steak bestellte ich mir einen apulischer „Monte Pulciano“, das Viertel für 5 Euro, ein sehr guter Begleiter. Lediglich meine Frau schaffte ihre Portion nicht, zu ihrer Entschuldigung. Die Portion, gut gemeint, war eine Holzfällerportion. Wer auf große Salate steht, dem sei der große italienische Salat ans Herz gelegt. Da mir noch nach süßem war, entschied ich mich für die auf der Schiefertafel stehende „Dessertvariation“: Dessertvariation
Am besten hat mir Zuccotto geschmeckt, ganz rechts auf dem Bild. Ein frisch gebackener Apulischer Kuchen. Sensationell, dazu gab es frische Panna Cotta und ein kleines Stück Kuchen.
Fazit:
Leider wurde es im Laufe des Abends zu laut, anscheinend hatten sich die meisten Gäste an den Tischen untereinander einige Wochen nicht mehr gesehen und versuchten natürlich in der Lautstärke den anderen Tisch zu überbieten. Manche verwechseln ein Restaurant mit einer Stehkneipe, schade. Dem könnte man abhelfen, indem man einfach die Hälfte der Tische rausnimmt. Aber: dann würde Familie Nardelli nur die Hälfte verdienen, denn „Da Michele“ ist fast jeden Tag komplett voll. Dennoch eine Empfehlung, nicht nur wegen des Salates.
Bei der Ankunft um halb sechs am Abend war das apulische Restaurant recht leer besetzt, allerdings standen auf fast allen Tischen ein „reserviert“ Schild und wir hielten kurz die Luft an, als Familie Nardelli uns drei an einen kleinen "Einser Eck Tisch" setzen wollte. Meine Frau rief mittags noch an und reservierte einen großen Vierer Tisch für uns drei, da wir wissen dass die Tische sehr eng im Da Michele stehen.
1966 beging Feudenheim seine 1200-Jahr-Feier.1986 wurden die Maulbeerinsel und das... mehr lesen
Ristorante Da Michele
Ristorante Da Michele€-€€€Restaurant0621791077Ziethenstraße 11, 68259 Mannheim
4.0 stars -
"Mama Mia – apulische Speisen & Weine auf der Tageskarte verhelfen „Da Michele“ zu fünf von fünf Punkten beim Essen – leider gibt`s Abzüge in der L Note" DaueresserGK0712Bei der Ankunft um halb sechs am Abend war das apulische Restaurant recht leer besetzt, allerdings standen auf fast allen Tischen ein „reserviert“ Schild und wir hielten kurz die Luft an, als Familie Nardelli uns drei an einen kleinen "Einser Eck Tisch" setzen wollte. Meine Frau rief mittags noch an und reservierte einen großen Vierer Tisch für uns drei, da wir wissen dass die Tische sehr eng im Da Michele stehen.
1966 beging Feudenheim seine 1200-Jahr-Feier.1986 wurden die Maulbeerinsel und das
Besucht am 06.04.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 54 EUR
Über einen Teich mit Wasserfall und Tempelruine spannt sich eine aztekische Brücke, vorbei an einem 1000 Jahre alten Baum, so etwas gibt es nicht nur in Mexiko City, nein auch in Karlsruhe. Durch ein aztekisches Gewölbe betritt man das Restaurant El Taquito. Es ist Freitag, früh am Abend, kurz nach 17 Uhr. Wir haben die Wahl, draußen oder drinnen. Wir zogen es drinnen vor, denn vor ein paar Jahren hat das "El Taquito" investiert. In mexikanische Accessoires, Krieger aus Stein, Maya`s, gelben, grünen und roten Farben. An der Decke hängen witzige fünf Gummiblätter, sie wedeln den Gästen frischen Wind zu, ein nettes Gimmick. Wir saugen das Ambiente der mexikanischen Staubfänger ein und fühlen uns fast wie im Azteken Urlaub. Gerne erinnere ich mich noch an die WM 1982 in Mexiko mit Rummenige und dem blutjungen Pierre Littbarski genannt "Litti", der nach seiner aktiven Karriere irgendwo im Fernost verschwand.
Wir haben im Vorfeld reserviert, waren uns aber sicher, auch wenn wir ne Stunde früher kommen, sollten wir einen Tisch bekommen. So war es dann auch. Schön, in der Mittagszeit wird ein mexikanischer Mittagstisch angeboten und Nachmittags hat das "El Taquito" durchgehend warme Küche. Gestern Abend habe ich mir bereits auf dem Smartphone die Speisekarte herunter geladen ich wusste bereits welche Speichel anregende Speisen uns erwarten sollten. Beim Durchlesen der Speisekarte, deren Vielfalt an interessant klingende Gerichte, von mild über pikant bis hin zu sehr scharf, die Wahl alles andere als einfach macht. Wir schauen uns um,
in jeder Ecke steht ein mexikanisches Accessoire, es fehlt nur noch dass Bully Herbig als Winnetou verkleidet aus der künstlich angelegten Hecke springt.
In der Speisekarte vermerkt, die Speisen sind primär an die Nordmexikanische Küche angelehnt. Mexikanische Rezepte aus dem Norden sind rindfleischorientiert und stehen eher unter dem spanisch-kolonialen Einfluss, was auch der Grund dafür ist, dass hier die Gerichte nicht so scharf gewürzt werden. Was meiner Frau sehr gefällt, denn sie isst nicht unbedingt gerne scharf. Einige Gerichte sind aber auch aus Südmexiko. Ein weiterer Hinweis von der Speisenkarte: Im Süden Mexikos orientiert sich das Essen mehr an der Indio-Tradition, die sich viel mit Chili beschäftigt. Die Tradition der Maya fließt hier recht stark mit ein, was den hohen Maisanteil in den Gerichten erklärt.
Gerne werden den Gästen im El Taquito Eintöpfe und Saucen gekocht, die meisten mit Chili in den unterschiedlichsten Schärfen abgeschmeckt werden. Dazu werden die weit bekannten Maistortillas gereicht. Wir tun uns schwer, meine Frau hat Lust auf Enchilada oder Burrito, ich habe Lust auf die große mexikanische kulinarische Reise (ab 2 Personen für insgesamt 48 Euro), welche Nord & Süd und die regionale mexikanische Küche verbindet und aus sechs kleinen Einzelgerichten besteht. 1)Puebla:Pechuga de Pollo en mole poblano -- Hähnchenbrüstchen in einer berühmten Sauce aus 24 Gewürzen. 2)Mexico D.F.: Lomo de cerdo en salsa verde -- Schweinrücken in einer Sauce aus grünen Tomaten und milden Chilis und Koriander. 3)Hidalgo: Barbacoa de cordero -- Lamm im Bananenblatt gedünstet. 4) Oaxaca: Mancha manteles -- (Tischtuchbeflecker) Schweinefilet in Nußsauce mit Früchten. 5)Sonora: Bistec de res ranchero -- Rumpsteak auf Farmer Art zubereitet. 6)Jalisco: Taquitos -- kleine Tortillaröllchen gefüllt mit Hühnerfleisch. Das klingt verlockend, allerdings hat meine Frau Bedenken ob wir denn das alles schaffen werden, denn zudem war es heuer im Lokal sehr warm. Der Freitag war der erste warme Tag im April. Schreibe ich mal hier in den Text, ich vergesse zu erwähnen dass vergessen wurde die Heizung (unterhalb der Tische) von Maximum herunter zu drehen.
Ich schwenke nochmal meinen Kopf zur Spezialplatte, mein Favorit seit eh und je: SPEZIALITÄTENTELLER „quer durch die mexikanische Küche“heißt :Schweinesteak in Salsa verde, Gerollter Taco, Hähnchenbrüstchen in Mole poblano, Chili con carne, Bohnenpüree mit Tortilla-Chips, Chili Jalapeño, gebackene Banane, WeizentortillaKörbchen, Salat, Guacamole und Reis. Für 20,90. Ein Highlight.
Neuerdings wird auch eine Spezialitätenplatte für 2 Personen angeboten, allerdings ohne gebackene Banane und ohne Chilli Con Carne, dafür aber mit Schweinefilet in Nussoße und Mango. Für knappe 41 Euro sollte das heute unser Favorit sein. Zu trinken wird es bei mir ein König Ludwig vom Fass (0,5 für 4,50), meine Frau wählte eine Cola Light, die standardisierten bekannten mexikanischen Durstlöscher.
Nach ca 35 Minuten kam dann eine große Gusseisen(Blech)pfanne: SPEZIALITÄTENPLATTE „MEXIKO LINDO“ für 2 Personen (41 Euro) Auf dieser Platte sind die drei Hauptgeschmacksrichtungen Mexikos vertreten:
Der Anblick versetzte uns in ein erstes „Oh“ und „Wow“. Sieht gut aus. Muss jetzt nur noch schmecken. Mitten platziert war der sehr fluffig und luftig leicht gewürzte Curry-Reis mit Erbsen. Sehr gut (den hätte ich pur ohne was anderes komplett runter schlingen können). Wir freuten uns weiter auf: Hähnchenbrüstchen in Schokoladen-Molesauce und Sesam, Schweinesteak in grüner Tomatensauce mit Feta, Schweinefilet in Nußsauce mit Mango und Granatapfel, gerollter Taco, Burrito, Gemüsetostades, Bohnenmus mit Tortilla Chips, Chili Jalapeño und mexikanischer Reis im Tortillakörbchen. Dazu gab es noch Guacomole, Creme Fraich, eine Salsa sowie eine Kaktuscreme mit Meskalinbeigabe.
Uns hat alles geschmeckt, wenn ich was hervorheben sollte: Die Hähnchenbrüstchen mit der schokoladig erinnernde Molesauce, abgeschmeckt mit 24 Kräutern und hellem Sesam. Sehr sehr lecker. Aber auch die Gemüsetostates waren recht schnell leer. Am Ende mussten wir beide kämpfen und haben uns bestätigt gefühlt, als zwei Tische weiter die große Kulinarische Reise serviert wurde
Fazit:
Geschmacklich war alles durch die Bank ausgezeichnet - und das Essen reißt auch kein allzu großes Loch ins Budget. Empfehlung !!
Über einen Teich mit Wasserfall und Tempelruine spannt sich eine aztekische Brücke, vorbei an einem 1000 Jahre alten Baum, so etwas gibt es nicht nur in Mexiko City, nein auch in Karlsruhe. Durch ein aztekisches Gewölbe betritt man das Restaurant El Taquito. Es ist Freitag, früh am Abend, kurz nach 17 Uhr. Wir haben die Wahl, draußen oder drinnen. Wir zogen es drinnen vor, denn vor ein paar Jahren hat das "El Taquito" investiert. In mexikanische Accessoires, Krieger aus Stein, Maya`s,... mehr lesen
Ristorante El Taquito
Ristorante El Taquito€-€€€Restaurant, Cocktailbar, Partyservice072123881Waldstraße 24-26, 76133 Karlsruhe
4.5 stars -
"Eintreten in eine andere Welt oder: Endlich wieder im "El Taquito" nach knapp 10 Jahren Abstinenz" DaueresserGK0712Über einen Teich mit Wasserfall und Tempelruine spannt sich eine aztekische Brücke, vorbei an einem 1000 Jahre alten Baum, so etwas gibt es nicht nur in Mexiko City, nein auch in Karlsruhe. Durch ein aztekisches Gewölbe betritt man das Restaurant El Taquito. Es ist Freitag, früh am Abend, kurz nach 17 Uhr. Wir haben die Wahl, draußen oder drinnen. Wir zogen es drinnen vor, denn vor ein paar Jahren hat das "El Taquito" investiert. In mexikanische Accessoires, Krieger aus Stein, Maya`s,
Geschrieben am 02.04.2018 2018-04-02| Aktualisiert am
02.04.2018
Besucht am 01.04.2018Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 112 EUR
Ein bekennender Dauer essender Kritiker hat bereits in einer Vorrezi zum Roma geschrieben: „Anhänger der edlen kulinarisch-italienischen Küche sollten für einen mediterranen Hochgenuss mindestens einmal im halben Jahr auf den Lindenhof, einem der Vorzeige-Viertel in Mannheim fahren, um im Roma zu speisen“ - an diesen Spruch haben wir uns leider nicht gehalten, wir hatten einfach zu viel um die Ohren die letzten Wochen und Monate. Und wenn man etwas mitbringen sollte, wenn man ins Roma gehen möchte, dann ist es Zeit.
Heute wurde leider bei unserem Besuch an unserem Tisch, als auch am Tisch hinter uns am Fenster und am Tisch neben uns leider mit der Wartezeit und den standardisierten fehlenden Aufmerksamkeiten eines geschulten Serviceteams dermaßen übertrieben, dass die Gäste am Fenster bereits Scherze auflegten und u.a. ein Uno Kartenspiel herausholten, um die Wartezeit auf die Speisekarten wohlgemerkt zu überbrücken.
Kenner wissen die mindestens vier gängige Küche Italiens zu schätzen. Gestartet wird meist mit >Anti Pasti<, dann kommt der erste Gang ( Primo Patto), danach der zweite Gang (Secondo Piatto) zum Abschluss die Süßspeise (Dolce). Genauso ist es auch im Roma. Wöchentlich wechselt das 4 Gang Menü auf der Homepage, entscheidet man sich für Meerestier, dann bietet das Restaurant meist Risotto oder Pasta mit Fisch an, entscheidet man sich für Carne (Fleisch) gibt es was fleischiges im ersten Gang zu der Pasta. Wir suchen im Vorfeld einen Italiener für das 2018er Osterfest raus, und so stolpere ich über das angebotene Ostermenü.
Aus der kann man entweder einen, zwei, drei bis hin zu einem kompletten Menü inkl Dessert (4 Gänge) sein Menü selber zusammenstellen. Bisher kannten wir es im Roma so, dass es dazu noch eine reduzierte Auswahl der ala Card Gerichte gab, heute war dem nicht so, aber nach einer reifen Überlegung hat dann doch jeder an unserem Tisch sein Wunsch-Ostermenü gefunden.
Verändert hat sich im Innenraum seit dem letzten Besuch fast nichts. Die Wände sind aus Sandstein, der Rest in gelb sandigen Farben. Die hellen Tischdecken sind geziert mit den gelblichen Stoffservietten, auf jedem Tisch steht ein Wasserglas mit zwei Tulpen. Was uns ein wenig gestört hat: Reservieren die Gäste so wie wir zu dritt, wird der vierte Stuhl weg genommen und dieser als 5. Stuhl für eine reservierte Fünf-Mann Gruppe an einen Vierer Tisch gepresst. Wir saßen wieder im hinteren Bereich des Restaurants (kommen lediglich die Stammgäste in den helleren vorderen Bereich?), auf knapp 20 qm saßen heute über mehrere Stunden 42 Gäste. Das ist einfach "to much", zudem die Servicekräfte heute bei der riesigen Anzahl von Gästen öfter mal den Überblick verloren haben, aber dazu später mehr.
Wir bekommen unseren DreierTisch zugewiesen, der grenzt genau an die Küche, die lediglich vom Gastraum mit einer Trockenbau-Zwischenwand getrennt ist. Hin und wieder haben wir Küchengeräusche gehört, auch ist uns heute aufgefallen, dass ruhig Eros Ramazotti aus den Lautsprechern hätte singen können. Dem war leider nicht so, wir sitzen an unserem Tisch und schauen uns an. Wir warten ca 15 Minuten bis wir endlich die Osterkarte mit den diversen Speisen bekommen. Das ist einfach zu lang. Mit uns zeitgleich füllte sich der hintere Tisch am Fenster, die ganze Gruppe wartetet ca 45 Minuten, bis sie endlich die Speisekarten bekamen. Unsere weibliche Bedienung die heute im Service war, verlor immer wieder den Überblick. Auch ging sie immer wieder an den Tischen mit Restgeschirr vorbei, wir hatten zb nach gut einer Stunde die Wasserflasche leer aber anstatt nachzufragen ob wir noch eine zweite oder dritte Flasche haben wollen, dachte sich wohl die Dame „ Meglio sdrucciolare coi piedi che non la lingua.“ lieber ein paar unorganisierte Schritte mehr gehen, als einfach, strukturiert und effektiv zu arbeiten.
Meiner Schwiegermutter war nach Salat zum Einstieg, kurze Nachfrage beim Kellner. Nein, heute gibt es kein Salat, lediglich der Salata de Mare, aber da sei lediglich ein Stück Chicoree quasi als Schale dabei. Heute kein Salat und keine Suppe. Als Antipasti gab es heute: Vitello Tonnato // Carpaccio die Filetto (Rinderfilet) // Insalta Frutti di Mare übersetzt ins deutsche mit Insalta Frutti di Mare(!!) komplettiert von Carpaccio di Tonno. Zu trinken nahmen wir wie erwähnt eine Flasche Wasser, meine beiden Begleiterfrauen verzichteten auf die Antipasti, für mich sollte es dann doch Vitello Tonnato sein (Aufpreis von 6 Euro). Bei der Bestellung fragte ich nach einem geeigneten Rotwein für die beiden Hauptgänge, der Kellner empfahl mir einen Montepulciano. Zeitgleich waren die vier etwas ältere Herrschaften am Nachbartisch fertig, sie warteten bis die Teller leergeräumt wurden, auch gab es hin und wieder Handzeichen, das wurde aber alles überhört, so dass ca 45 Minuten die Teller auf dem Tisch herum standen.
Das Vitello kam dann nach ca 30 Minuten,
die Kalbfleischscheiben etwas dicker als das was wir gewohnt sind, dafür waren die kalten Scheiben sehr sehr saftig. Ausgezeichnet die Weißwein-Thunfischcreme, als Kontrast gab es frische, saftige etwas groß dimensionierte Kapern. Anti Pasti - Ausgezeichnet. Ein Gruß aus der Küche gab es leider nicht, so dass meine Begleitfrauen langsam große Augen bekamen, das Hungergefühl machte sich breit. Ich hatte Lust auf Wein, bestellte noch zum Rotwein einen Weißwein. Der kam aber nicht. Also bestellte ich ein Paulaner Hefeweizen, das ging ziemlich flott am hinteren Tisch. Das kam dann auch schon knappe 5 Minuten später, mein erster guter Durstlöscher (das Wasser war zu diesem Zeitpunkt schon aufgebraucht).
Primi Piatti: Kam dann insgesamt nach 90 Minuten. Für die beiden Damen: Tortelloni ricotta e spinaci – selbst gemachte Spinat-Tortellini gefüllt mit Ricotta in einer feinen sämigen Käsesauce:
für mich Tagliatelle Filetto – selbstgemachte Tagliatelle mit Rinderfiletspitzen in einer fruchtigen Sauce.
Die Spinat-Tortellini waren ein Traum. Schön "al dente", hervorragender Nudelgeschmack, die Füllung ein fluffiger Traum, die nicht allzu schwere Sauce ein Träumchen. Meine Tagliatelle hatten ebenfalls sehr guten Biss, die Sauce schön abgeschmeckt, was gar nicht ging: die Rinderfiletspitzen. Die waren komplett futuristisch zubereitet. Heißt ohne Gewürze, ohne Salz und Pfeffer. Wie schade. Ich würzte drei, vier mal nach, aber das half nichts. Die Spitzen waren saftig und weich, leider schmeckten sie total langweilig und machten dieses eigentlich schöne Gericht zu nichte. Also gab ich eine Erinnerung an den Kellner, wo denn mein bestellter Rotwein bliebe, ich bräuchte was zum spülen. Das wurde überhört. Am Nachbartisch übrigens warteten die Herrschaften immer noch auf das Abräumen der Teller …..
Secondo Piatto: Bestellt wurde Bistecc al Pepe – argentin. Gegrilltes Rumpsteak mit Pfeffersauce und Gemüse medium-done. Salmone alla griglia – gegrillte Lachs mit Gemüse, schließlich noch für meiner einer Saltimbocca alla Romana. Fangen wir mit dem Saltimbocca an.
Das Weltbeste was ich jemals gegessen habe. Kalbfleisch schön dünn, superb gewürzt, der Parmaschinken und die Salbei Weißweinsauce ein absolutes kulinarisches Träumchen. Ich hatte dazu Rosmarinkartoffeln, da fehlte mir etwas der Rosmaringeschmack, dennoch ein sehr guter Begleiter. Auf den Rotwein wartetet ich übrigens immer noch, also bin ich zum Chef hinter die Theke und habe ihn gebeten, mir endlich meinen Rotwein zu servieren, ich hätte schon mehrere Erinnerungen den Servicekräften mitgeteilt. Er entschuldigte sich, heute liefe alles irgendwie aus dem Ruder im Service.
Der gegrillte Lachs meiner Frau war eine kleine Holzfällerportion, ein Stück hätte vollkommen gereicht,
sie hatte drei groß dimensionierte Lachsstücke auf dem perfekt vorgeheizten Teller. Der Lachs ein Traum in braun. Außen leicht kross mit Butter/Zitrone Schmor-Aromen, innen perfekt glasig und wunderbar gewürzt. Leider schaffte sie den Teller nicht ganz. Das dazu servierte Gemüse ebenfalls nicht nur optisch,sondern auch kulinarisch ein Aushängeschild. Fenchel in Ringen, Saubohnen, Brechbohnen, Karotte etc. alles perfekt gegart und angenehm gesalzen.
Das Rumpsteak verdiente den Namen Steak zu recht,
hatte gute 250 Gramm, schön angerichtet. Leider war es nicht wie gewünscht: medium-done sondern medium-rare. Das gab dem tollen Fleischgeschmack aber keinen Abbruch, die Pfeffersoße angenehm nach grünem Pfeffer erinnernd, auch sie hatte das perfekt zubereitete Gemüse. Es musste meiner Schwiegermutter außerordentlich gut geschmeckt haben, denn eigentlich isst sie nur Rumpsteaks wenn sie die Garzustand von leicht rose zu done gehen.
In der Zwischenzeit wurde dann der Montepulciano serviert, wegen des Vergessen der einzelnen Weine bekamen wir jeweils einen Sambucca mit angezündeten Espressobohnen aufs Haus. Bezahlt haben die beiden Damen 29,90 für ihr Menü, ich zahlte 35,90 (inkl. Anti-Pasti). Als Dessert wurde uns heute angeboten: Tiramisu, Panna Cotta, Tartufo oder meine (geliebte) Cassata Siciliana – selbst hergestellte Zabalione- & Schokoladeneis und eine Fülle kandidierter Früchte. Schade, aber wir waren satt und waren es der enormen Wartezeit der Gerichte leid, außerdem stand irgendwann die Luft dermaßen im Restaurant, dass mir etwas schwindelig wurde.
Fazit:
Nessuno nasce maestro - Niemand wird als Meister (im Service) geboren. Das war heute definitiv im selbigen zu wenig. Das Essen,bis auf die Ausnahme mit den vergessenen Gewürzen beim Rinderfilet ausgezeichnet, so dass ich auf ein gemischtes Fazit und 3,5 Sterne im Gesamten komme.
Ein bekennender Dauer essender Kritiker hat bereits in einer Vorrezi zum Roma geschrieben: „Anhänger der edlen kulinarisch-italienischen Küche sollten für einen mediterranen Hochgenuss mindestens einmal im halben Jahr auf den Lindenhof, einem der Vorzeige-Viertel in Mannheim fahren, um im Roma zu speisen“ - an diesen Spruch haben wir uns leider nicht gehalten, wir hatten einfach zu viel um die Ohren die letzten Wochen und Monate. Und wenn man etwas mitbringen sollte, wenn man ins Roma gehen möchte, dann ist es... mehr lesen
3.5 stars -
"Es muss nicht immer Lamm zu Ostern sein, es reicht auch das weltbeste Saltimbocca oder Asino che ha fame, mangia di ogni strame" DaueresserGK0712Ein bekennender Dauer essender Kritiker hat bereits in einer Vorrezi zum Roma geschrieben: „Anhänger der edlen kulinarisch-italienischen Küche sollten für einen mediterranen Hochgenuss mindestens einmal im halben Jahr auf den Lindenhof, einem der Vorzeige-Viertel in Mannheim fahren, um im Roma zu speisen“ - an diesen Spruch haben wir uns leider nicht gehalten, wir hatten einfach zu viel um die Ohren die letzten Wochen und Monate. Und wenn man etwas mitbringen sollte, wenn man ins Roma gehen möchte, dann ist es
Besucht am 27.03.20182 Personen
Rechnungsbetrag: 36 EUR
„Das ist eine sizilianische Botschaft. Sie bedeutet, Luca Brasi liegt jetzt bei den Fischen.“ .... "Bonasera, Bonasera, was habe ich dir getan, dass du mich so respektlos behandelst. Du kommst in mein Haus am Hochzeitstag meiner Tochter und bittest mich einen Mord zu begehen.“ - Spätestens nach diesem Zweizeiler weiß jeder Filmfreak um welche Trilogie es sich handelt. Der erste Kulturkanal Deutschlands, den Filmjunkies eher als Arte bekannt (meistens ungekürzte Fassungen) hat richtig gut investiert. In richtig gute Filme, so kamen vor ein paar Wochen die von Francis Ford Coppola geschriebene Pate Trilogie welche letztendlich Filmgeschichte geschrieben hat.
Wir wollten unsere sizilianischen Eindrücke etwas vertiefen, so dass wir vorgestern Abend das Ziel hatten Vito Corleone (kein Witz) ein Besuch abzustatten. Also Handy raus und das Ziel ins Navi eingegeben. Ich überlegte noch kurz, kann das sein, aber wie von der Schnur gezogen, zog unser sportlicher Franzose uns aus Mannheim Richtung Ludwigshafen. Allein der Auftakt der großartigen „Der Pate“-Trilogie geht unter die Haut: Erst erklingt das bekannte Musikthema des Komponisten Nino Rota, dann äußert sich der Leichenbestatter Bonasera zu seiner Vorstellung von Amerika. Aus unserem Radio kam Bruce Springsten und unser Blick eilte von Haus zu Haus. - Wir waren angekommen in Oggersheim am Schillerplatz bei „DaVito“ - aber da wollten wir natürlich gar nicht hin. >Vito Corleone<, in Ludwigshafen Friesenheim, also nochmal Navi eingestellt und keine 5 Minuten später führen wir in die BASF Vorstadt ein. Schick ist es hier, die BASF hat komplett alle fast vom Zerfall drohende Fachwerkhäuser sanieren lassen. In der Hohenzollerstraße zb kommt eine edle Wohlfühlatmosphäre auf, welche eigentlich gar nicht so zu Ludwigshafen und seinen Vorurteilen passt.
Den Franzosen stellen wir in einer Seitenstraße ab und blicken rüber zu „Vito“, das Haus hat wohl einen neuen Außenanstrich bekommen. Helle cremefarbene Pastell-Töne, dazu das neu wirkende blaue Schild „Vito Gourmet“, wir treten die Türe ein und schon kommen uns die holzvertäfelten Wände „entgegen“. Um die Tische serviert und bedient eine rassige schwarzhaarige Bedienung, die festen Brüste schauen 3/4 raus, auf den Hügeln steht ein italienischer Spruch, genau kann ich das aber nicht entziffern bzw traue mich nicht so recht, da ich ja mit meiner besseren Hälfte da bin. Meine bessere Hälfte hat aber auch schon Miss Baywatch gesehen und geschmunzelt. Sie zeigt auf einen freien Tisch, den nehmen wir auch sofort, leider hat der Tisch keinen freien Blick zu der großen Glasvitrine, wo zahlreiche rote Ferrari als Modellautos stehen. So habe ich natürlich einen Grund hin und wieder aufzustehen und nach den roten Möpsen äähh Ferraris zu schielen. Wir bekommen die Speisekarte, unsere Bedienung macht uns auf das Tagesspecial aufmerksam: Tagliatelle mit Zuchini und Black-Tiger Garnelen für 9,90.
„Ich mache ihm ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann“, so dachte sich das wohl auch Inhaber Vito Corleone, als er seine doppelseitige Gourmet Karte für seine Gäste schrieb. Kleines Gourmetmenü: Straciatella Suppe/ drei kleine Schweinelendchen mit Gorgonzola Soße und hausgemachte Fettuchini/kleines Tiramisu für 17,90.
Ich war hin und weg, habe ich doch auch bei den Pastavariationen meinen Favorit gesehen „Tris Pasta“ für 9,90. Zum Durst bestelle ich ein Schöfferhofer Hefe (3,80) meine Frau eine Cola Light. Als Gruß aus der Küche kam eine Art Bruschetta mit orange Paprika/Tomatenstückchen.
Sehr lecker, denn die Fuchtstückchen schwammen in einer kleinen, aber feinen Kräutersauce auf dem Brot. Ein erstes Highlight von Vito Corleone und seiner Küchencrew.
Die Speisekarte gibt alles was die sizilianische Küche ausmacht her. Grundbestandteile der sizilianischen Küche sind in erster Linie Produkte der eigenen Landwirtschaft und des Fischfangs. Vereinfacht lässt sich die Küche beschreiben mit Pasta, pesce e pasticceria, also Nudeln, Fisch und Süßspeisen. Natürlich gibt es Cassata sowie mit Ricotta gefüllte süße Nudeln zum Dessert.
Für die Carnivorenfans
gibt es eine extra Seite mit Fleisch (Rind, Schwein und Kalb, dazu ausgewählte feine Spieße vom Grill)
Wir machen es uns nicht leicht, aber wir entscheiden uns dann doch für den Klassiker als Vorspeise (wie langweilig für den Leser, ich weiß). Italienischer Salat (7,50), gefragt werden wir nicht, wie wir ihn haben wollen. Muss man auch nicht, wenn man so ein famoses leicht nach Eier und Essig/Öl schmeckendes leichtes Yoghurt-Dressing hat, welches perfekt zu dem Salat gepasst hat.
Das Dressing war dermaßen gut, dass wir das dazu gereichte leicht angewärmte Weißbrot in endlos viele Kleinteile „teilten“ um den ganzen Salatsaft aufzusaugen. Warum denke ich jetzt an Saft wenn ich an die >rassige Servicekraft< bei Vito denke ? Dieser weiße, klebrige, nach Eiern schmeckende Vitaminsaft ?
Das Hefe ist leer, ich bestelle mir bei der reizenden Dame einen Montepulciano (3,90), der wird sehr großzügig (eher 0,3) in einem Rotweinglas serviert. Meine Frau entscheidet sich beim Hauptgang für Spaghetti Carbonara, die Servicekraft erklärt, die Carbonara wird „eingedeutscht“ zubereitet (7,50). Ich entschied mich für die Tris Pasta (9,50), dazu sollte es das erstklassige Vito Pizzabrot sein (3,00).
Um es gleich vorweg zu nehmen, volle Punktzahl für das Pizzabrot. Von der Konsistenz und des zubereitetetn Teiges einzigartig im Rhein Neckar Dreieck. Klasse gesalzen, hervorragend mit Gewürzen abgeschmeckt, der Teig knuffig und saftig, unser Favorit. "Luigi, das nächste Mal bitte einen Lancia voll mit Pizzabrota, aber al dente." Die Spaghetti Carbonara schmeckten leicht nach Parmesan, Speck (Schinken), Ei und überhaupt nicht nach Sahne, obwohl sehr viel Sahne wohl vermengt wurde. Ich habe probiert, mir waren die Spaghetti etwas zu weich, auch fehlte wohl etwas Salz beim Spaghetti kochen.
Meine Tris Pasta bestanden aus Rigatoni Pesto (das Beste auf dem Teller),
gefolgt von Tagliatelle mit Pilz-Rahm Sauce (wer hätte wohl an den Klassiker der sizilianischen Gemüse-Küche gedacht?), die Tagliatelle hatten schön Biss, die sehr rahmige Sauce schmeckte leicht nach Waldpilzen und war sehr dezent gewürzt. „Er sagte ihm, entweder kommt seine Unterschrift oder sein Gehirn auf den Vertrag“ (Szene mit Al Pacino) - nach Gehirn haben die kleinen Tortellini beileibe nicht ausgesehen, aber das rote Tomatenzeugs hätte auch gut und gerne etwas Hirnmasse sein können (kleiner Scherz). Ich mag einfach keine penetrant nach Tomatensauce erinnernde "Sugo". Dennoch war die "Sauce" bei Vito sehr fruchtig und schmeckte leicht nach Oregano, aber mit Abstand das schwächste Drittel auf meinem Teller. Leider waren wir dann anschließend zu satt, so dass wir die selbst gemachte Cassata leider nicht probieren konnten. Der Kenner weiß, Cassata wird normalerweise nur an Ostern und an Hochzeiten zubereitet und serviert.
Fazit:
Ich kann es gar nicht glauben, dass wir fast zwei Jahre Pause gemacht haben um bei Vito Corleone vorbei zu schauen. Im Sommer werden wir bestimmt mit dem Rad vorbeischauen (der Salat mit der weißen Vitaminsoße und das knuffige Pizzabrot höre ich schon schreien) - in den Sommermonaten ist draußen für Vito`s Gäste alles nett eingedeckt. :-)
„Das ist eine sizilianische Botschaft. Sie bedeutet, Luca Brasi liegt jetzt bei den Fischen.“ .... "Bonasera, Bonasera, was habe ich dir getan, dass du mich so respektlos behandelst. Du kommst in mein Haus am Hochzeitstag meiner Tochter und bittest mich einen Mord zu begehen.“ - Spätestens nach diesem Zweizeiler weiß jeder Filmfreak um welche Trilogie es sich handelt. Der erste Kulturkanal Deutschlands, den Filmjunkies eher als Arte bekannt (meistens ungekürzte Fassungen) hat richtig gut investiert. In richtig gute Filme, so kamen... mehr lesen
Ristorante Pizzeria Vito
Ristorante Pizzeria Vito€-€€€Restaurant, Pizzeria0621692672Hohenzollernstr. 65, 67063 Ludwigshafen am Rhein
4.0 stars -
"„It’s a Sicilian message. It means Luca Brasi sleeps with the fishes.“" DaueresserGK0712„Das ist eine sizilianische Botschaft. Sie bedeutet, Luca Brasi liegt jetzt bei den Fischen.“ .... "Bonasera, Bonasera, was habe ich dir getan, dass du mich so respektlos behandelst. Du kommst in mein Haus am Hochzeitstag meiner Tochter und bittest mich einen Mord zu begehen.“ - Spätestens nach diesem Zweizeiler weiß jeder Filmfreak um welche Trilogie es sich handelt. Der erste Kulturkanal Deutschlands, den Filmjunkies eher als Arte bekannt (meistens ungekürzte Fassungen) hat richtig gut investiert. In richtig gute Filme, so kamen
Gelegentlich waren wir Gäste bei Edde im Weber Hotel nahe des Ikea in Mannheim. Das gehört aber neuerdings der Vergangenheit an. in wenigen Wochen Umbauzeit, schaffte man in den alten Gemäuern des Edde`s Restaurants ein stylisches und urban wirkendes Restaurant mit dem Namen "Lieblingsplatz Restaurant".
Aber zu wen gehört das neue Restaurant? Geht man auf das Impressum kommt ein Link zur Facebook Homepage. Ich denke, es gehört zur "Görtz Bäckerei Kette". Geht man mittags ins Restaurant, bestellt man unverkrampft vorne beim Görtz Bäcker, geht man abends hin wird man aber schön am Tisch von den aufmerksamen Kellnern bedient.
Wir waren auf der Durchreise, wollten eigentlich rüber zu McDoof, erinnerten aber uns an einen Tipp eines Kollegen, der von den Burger des Lieblingsplatzes vorschwärmte. Wir rein und staunen nicht schlecht. Alles wirkt modern, in sich stimmig, stylisch, hier war wohl ein Einrichte-Designer am Werk. In der Mitte eine Art "Open Front Cooking Bar", wo man sehr genau hinsehen kann, wie die Küchencrew die Paddies zubereiten. Aber nicht nur Burger, es werden auch Brotsalate, Steaks und Schnitzel angeboten. Wir hatten Lust auf Burger, also bestellte ich einen Cheeseburger mit Pommes (knappe 10 Euro), meine bessere Hälfte einen frisch zubereiteten Brotsalat mit Spiegelei (um die 8 Euro), sie entschied sich im letzten Moment um, als sie diesen am Nachbartisch sah.
Nach knapp 10 Minuten wurden die ansprechend aus schauenden Gerichte serviert. Der Burger hatte gut 180 Gramm, war wie gewünscht medium gebraten. Das Brötchen schön knusprig, gute Fleischqualität. Der Brotsalat in sich stimmig, hervorragend das fast noch flüssige Spiegelei. Gute Alternative wenn es mal schnell gehen soll.
Gelegentlich waren wir Gäste bei Edde im Weber Hotel nahe des Ikea in Mannheim. Das gehört aber neuerdings der Vergangenheit an. in wenigen Wochen Umbauzeit, schaffte man in den alten Gemäuern des Edde`s Restaurants ein stylisches und urban wirkendes Restaurant mit dem Namen "Lieblingsplatz Restaurant".
Aber zu wen gehört das neue Restaurant? Geht man auf das Impressum kommt ein Link zur Facebook Homepage. Ich denke, es gehört zur "Görtz Bäckerei Kette". Geht man mittags ins Restaurant, bestellt man unverkrampft vorne beim... mehr lesen
Lieblingsplatz Restaurant
Lieblingsplatz Restaurant€-€€€Restaurant, Schnellrestaurant062178894508Frankenthaler Str. 85, 68307 Mannheim
4.0 stars -
"Guter Burger inmitten des Weber Hotels bzw der Görtz Bäckerei !!" DaueresserGK0712Gelegentlich waren wir Gäste bei Edde im Weber Hotel nahe des Ikea in Mannheim. Das gehört aber neuerdings der Vergangenheit an. in wenigen Wochen Umbauzeit, schaffte man in den alten Gemäuern des Edde`s Restaurants ein stylisches und urban wirkendes Restaurant mit dem Namen "Lieblingsplatz Restaurant".
Aber zu wen gehört das neue Restaurant? Geht man auf das Impressum kommt ein Link zur Facebook Homepage. Ich denke, es gehört zur "Görtz Bäckerei Kette". Geht man mittags ins Restaurant, bestellt man unverkrampft vorne beim
Seit 2010 befindet sich das Le Toulonnais in N4, in der Quadrate Stadt-Mannheim. Ein Trip nach Indien geschuldet, ich kam mit langwieriger Grippe zurück, habe ich in den letzten Wochen nicht mehr für Gastroguide geschrieben. Die Batterien waren leer, ich wollte sie im Land der Frutarier, Fruganer, Veganer und Vegetarier auffrischen. Leider sah ich fast nichts als Dreck, Müll und nicht vorhandener Infrastruktur, so dass ich nach dem Urlaub nochmals vom Arzt 4 Wochen Genesungsurlaub verschrieben bekommen habe :-)
Gestern wollte ich aber nochmals meine indisch Kenntnisse auffrischen, seit einem halben Jahr gibt es einen "Top Bewerteten" Indi-Imbiss in den D Quadraten, aber meine bessere Hälfte hatte irgendwie das Indisch-Wörterbuch ;-) vergessen. Als wir uns auf dem Weg zum "Burrito Baby" machen wollten, kamen wir in die N Quadrate und zogen am "Le Toulonnais" vorbei. Meine Frau bekam große Augen "auf ein lecker Baguette hätte ich richtig Lust drauf", also rein in den Glaskasten. Ein Pärchen vor uns, so dass ich genug zeit hatte die einzelnen angebotenen Baguettes durchzulesen. Mir fiel auf das hier die Baguettes weder als vegan (wäre ja noch schöner) noch als vegetarisch gekennzeichnet werden. Ich denke der Hype um „super vegan“ und „Vegetariere sterben gesünder“ ist passe. Immer weniger Restaurants kennzeichnen die Gerichte mit vegan und ganz ehrlich: Hier ist nichts vegan. Um ein veganes Brötchen zu backen bedarf es das teure Johannisbrotkernmehl als Kleberersatz, welches mit den Kichererbsen und Sojavarianten zubereitet werden müssen. Schmeckt nicht und ist in der Anschaffung viel zu teuer.
Wenn ich morgens nach dem Aufstehen schlechte Laune habe denke ich immer öfter an Veganer, denn die können nichts mit original Edamer und Gouda überbacken, essen. Und schon geht’s mir wieder gut.
Und gerade deshalb gehe ich auch so gerne in Le Toulonnais und diese Woche ist sogar eines meiner Favoriten das „Baguette der Woche“. Meine Frau wählt eine Cola Light, ich nehme die originale Cola, diese wird in der kleinen 0,3 Liter Flasche frisch mit Strohhalm heraus gegeben. Toulon (4,30) – eigentlich die Hauptstadt des französischen Départements Var und liegt an der Mittelmeerküste am östlichen Ende des Golfe du Lion, rund 70 km südöstlich von Marseille -Familienmitglieder der Rockefeller (wer wird denn jetzt das Vermögen erben?) ist die Côte d’Azur wahrscheinlich eher ein Begriff. Toulon steht für eines der Favoriten meiner besseren Hälfte. Belegt war das Baguette mit feinem Käse, Kräuter, Salat und leichtem Schinken. Der Geschmack sehr zart und fein, eigentlich passt hervorragend die Kräutersauce dazu, aber heute sollte es die Knoblauch-Sauce dazu sein. Meiner einer entschied sich für das Baguette der Woche „Pizza-Baguette“,(4,90) belegt mit reichlich gewürzter Salami, Schinken, Salat und ordentlich Käse. Geschmeckt hat es wie eine Pizza (vielleicht wurde mit Pizza-Gewürz noch nachgeholfen?), grandios. Grandios immer wieder die luftig fluffig gebackenen Weißbrotstangen. Die Krume knusprig, innen weich und fluffig, einfach perfekt – die Portionen sind groß, aber dermaßen lecker, dass ich mich meist zwingen muss nicht noch ein zweites zu essen.
Fazit:
Die Baguetterie Le Toulonnais bieten ihre überbackenen Baguettes in vielen leckeren Variationen an. Außerdem gibt es knackig frische Salate im Angebot. Dazu serviert man (Frau) gerne die bekannte & hausgemachte Kräuter-, Curry- oder Knoblauchsauce. Und das alles zwischen vier und sechs Euro, da bekommt man bei McDonalds nicht mal ein Menü, geschweige denn den Big King.
Übrigens: einmal hat Chuck Norris im Mannheimer McDonalds einen Big King bestellt und hat ihn auch bekommen ….
Seit 2010 befindet sich das Le Toulonnais in N4, in der Quadrate Stadt-Mannheim. Ein Trip nach Indien geschuldet, ich kam mit langwieriger Grippe zurück, habe ich in den letzten Wochen nicht mehr für Gastroguide geschrieben. Die Batterien waren leer, ich wollte sie im Land der Frutarier, Fruganer, Veganer und Vegetarier auffrischen. Leider sah ich fast nichts als Dreck, Müll und nicht vorhandener Infrastruktur, so dass ich nach dem Urlaub nochmals vom Arzt 4 Wochen Genesungsurlaub verschrieben bekommen habe :-)
Gestern wollte ich aber nochmals... mehr lesen
Baguetterie Le Toulonnais
Baguetterie Le Toulonnais€-€€€Bistro, Imbiss, Take Away0621100000N4, 1, 68161 Mannheim
5.0 stars -
"Ein Stück Frankreich inmitten Mannheims oder: wenn sich der Inder mit dem Mexikaner streitet, gewinnt immer der Franzose" DaueresserGK0712Seit 2010 befindet sich das Le Toulonnais in N4, in der Quadrate Stadt-Mannheim. Ein Trip nach Indien geschuldet, ich kam mit langwieriger Grippe zurück, habe ich in den letzten Wochen nicht mehr für Gastroguide geschrieben. Die Batterien waren leer, ich wollte sie im Land der Frutarier, Fruganer, Veganer und Vegetarier auffrischen. Leider sah ich fast nichts als Dreck, Müll und nicht vorhandener Infrastruktur, so dass ich nach dem Urlaub nochmals vom Arzt 4 Wochen Genesungsurlaub verschrieben bekommen habe :-)
Gestern wollte ich aber nochmals
Geschrieben am 31.01.2018 2018-01-31| Aktualisiert am
31.01.2018
Besucht am 28.01.2018Besuchszeit: Abendessen 8 Personen
Rechnungsbetrag: 500 EUR
Neue Umgebung, gleiches Konzept ? Nicht ganz, die Weinstube in Hainfeld ehemals gepachtet, musste in der Gegenwart wohl u.a. der Bausparvertrag herhalten für den Erwerb des Hotelkomplexes „Haus am Weinberg“. Das "Haus am Weinberg" ist nicht nur Restaurant, sondern lädt auch Gäste zum Entspannen (u.a. Sauna, Dampfbad, türkisches Bad etc) ein, natürlich sprangen wir nach dem Essensbesuch allesamt in den Whirlpool und tauchten ab.
Turbo, ein geschätzter Gastroguide Kritiker, wollte hier auch gerne übernachten. Aber ich glaube, er hatte da was falsch verstanden. So teuer wie in seiner Bewertung angegeben, sind die Übernachtungen nicht. Es gibt Arrangements 2 Übernachtungen mit jeweils einmal 3 Gang Regional Menü sowie einmal 5 Gang Gourmet-Menü am Abend inkl. Wellness, Dampfbad und Blick in die Rheinebene für 239 Euro pro Person, da kannst eigentlich nicht meckern.
Unser Familienoberhaupt hat für 8 Personen eingeladen, meiner einer reservierte vor gut 3 Wochen für letzten Sonntag ein Tisch. Gerne habe ich die Vorbewertungen von Marc074 und Turbo gelesen, hier scheint es öfters sehr voll zu sein, daher die Vorab-Reservierung. Ziel sollte also heute St Martin sein, eines der schönsten Dörfer Deutschlands, steht zumindest auf der Homepage. Und nach St Martin kann man nicht nur am 11. November, jenes Dorf, welches geografisch oberhalb von Maikammer liegt. Maikammer kann man natürlich (kleiner Tipp für "Nicht-Pfälzer") auch nicht nur im Mai besuchen (man sollte es aber), denn das Dorf macht außer einigen Winzern nicht wirklich was her. Wir haben unser Navi geladen, ist auch von Nöten, denn nach den Ortschaften endet wohl irgendwo die Straße, aber vorab geht es noch einen Bergweg hinauf, zur Rechten unterhalb eines Baumes steht auch ein kleines Hinweisschild "Haus am W..." (vielleicht könnte man das beleuchten?)
Zwei mal hoch und runter und schon kommen wir an dem Parkplatz an. Ein großes Gedränge ist hier nicht. Ganz hinten steht ein weißer Golf mit dem Schild NW-AP .... (Arens Phillipp?), sowie ein dunkelblauer Ford. Mit dem Ford fort und mit dem Zug heim oder was ? Nee, nicht ganz, es ist das Auto von meiner Schwester. Sie befindet sich auf dem angeblichen Keschdeweg mit ihrem Mann, nachdem sie 20 Minuten später am Parkplatz ankam stellte ich die Frage, ob sie nicht doch im Grand Canyon war, von oben bis unten vermatscht. Sie kamen wohl in ein riesiges Schlammloch, ihr Mann rutschte wohl zudem noch in nassem Treibsand, er hatte Glück nicht unter gegangen zu sein (hier in Sankt Martin sind schon einige mysteriös verschwunden), ein geübter Pfälzer Wanderspaziergänger geht aber ohnehin ohne sein Wenger nicht aus dem Haus (Hinweise gibt es hier: https://www.amazon.de/Wenger-Schweizer-Offiziersmesser-Messer-Schatulle/dp/B000R0JDSI)
Wir kommen
oben an der Rezeption an, die Hotel-Kraft schaute uns an und fragte „Sie wünschen ?“, wir antworteten, wir hätten reserviert für heute Abend im Restaurant, uns sollte ein schöner eingedeckter Achter Tisch vorbereitet werden. „Das muss ein Irrtum sein. Wir haben heute keine Reservierungen“, sie schaute nochmal nach und bekräftigte ihre Aussage. Ich kramte mein Handy hervor und zeigte auf die Bestätigung, sie zuckte mit den Achseln und rief jemanden an. "Tisch gehe in Ordnung, für die Wartezeit ginge der Aperitif dann beim Menü aufs Haus." Original O Ton Empfangsdame.
Unten im Restaurant (geht man die Treppe zuvor hoch dann ja, man kann auch ebenerdig rein, dann ist das Restaurant auf der Etage) kommt uns die Mutter von Philipp Arens entgegen. Sie hat in der Hand ein große Flasche Sekt. „Geht doch“ mein Gedanke. „Sie kenne ich noch“ sagte ich grinsend zu ihr. Ihre sympathische Antwort „ und ich muss sie jetzt auch kennen oder was ?“. -- Na klar, man(n)/frau muss mich kennen. Wer mich nicht kennt, der pennt. Oder leasen ? Bei Auto Friesen ? (mir geht der Spruch seit meiner Kindheit nicht mehr aus dem Hirn)
Wir werden dann am Tisch nach einem Aperitif gefragt, ich verrate schon jetzt dem Leser, dass der Aperitif nicht aufs Haus ging. Da wir alle Durst & Lust hatten auf erfrischenden Raumland Traubensecco und Rieslingsekt, riss der Aperitif schon mal ein erstes größeres Loch ins Budget. Aber wir sind ja hier um zu schlemmen. Es wird heute geklotzt und nicht gekleckert. Ich hatte extra an dem Tag mittags nur eine kleine Stulle gegessen und an der Salami gelutscht, damit nicht nur mein Auge sich am Essen ergötzen konnte. Wir bekommen back to the roots / genau wie früher - den ersten Küchengruß, klassisch an den Tisch:
Butter, Fleur de Sel, Limettencreme und Aioli wurde zum selbstgebackenen Brot gereicht. Die zweite Amuse Bouche, der erste kleine kulinarischer Gaumenkitzler, folgte nach einem kleinen aber angenehmen Zeitabstand. Kleiner Gaumenkitzler
Auf rohem Rotkraut eine Art Fleisch-Tatar, zudem als Gegenpart auf einem krossen Chip ebenfalls "fleischiges" in brauner Soße, dazu Butter und grüne Soße. Wir starten gut und hofften insgeheim, dass die Fleischportionen später etwas größer ausfallen würden.
Die Frau des Erzeugers vom jüngsten Stammhalter hatte sich schon vor Wochen in das angebotene 4 Gang Hummer Menü verliebt. Ihre Wahl fiel auf das Hummer Spektakel, alle anderen am Tisch entschieden sich für ein selbst zusammengestelltes 2-3 Gang Menü. Am Ende mussten etwas mehr als 500 Euro berappt werden. Der Junior, bei Leibe kein Süßer, verzichtet bewusst auf den Nachtisch, um anschließend bei seiner Freundin zu kosten. Da auch bei unserer Familie der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, entscheidet sich der Vater und sein ältester Sohn für ein jeweils ähnliches 3 Gang Menü. Gleiche Vorspeise (Forelle), dazu gibt es eine Flasche von Bassermann Jordan, ein Weißburgunder für erfreulich faire 18 Euro angeboten. Da kann die Servicebedienung gerne zeitnah eine zweite Flasche bringen.
Insgesamt bestellen wir 3x die „Dreyerlei“ von der Forelle, Dreyerlei Forelle, Filet, Geräuchert und Tatar
ich hätte da gerne ein Mouse bzw ein Schäumchen gehabt. Dreierlei ist für mich immer auf drei verschiedene Arten zubereitet, oder verschiedene Gar-Zustände, oder verschiedene Temperaturen, oder verschiedene Zubereitungsarten etc. Ich spreche aber hier nicht von Sterne- oder Kreativküche, sondern einfach von den "Dimi" Basics. Vielleicht aber hatte Herr Arens wirklich heute mit keinem Gast gerechnet und daher nichts vorbereitet ?
Kann aber eigentlich nicht sein. Geschmeckt hat es uns dann doch die dreierlei Forelle. Schade, dass alles auf dem Forellen-Teller kalt war. Einmal Filet auf Pumpernickel und einmal geräuchert sowie ein Teelöffel Forellen-Tatar. Für eine Vorspeise und mit 15 Euro nicht zu knapp kalkuliert, war mir da zu wenig „schwimmendes Tier“ auf dem Teller. Vor ein paar Jahren hatte ich ein Praktika-Erfahrung in einem gehobenen Restaurant erleben dürfen. Wenn ich mich richtig entsinne: Fisch oder Fleisch als Vorspeise ca 80-100 Gramm, aber das was wir Forellen-Esser da auf den Tellern hatten, war wenig. Bis auf die Hummer Esserin. Mousse und Tatar vom Hummer mit Kohlrabi und Mandarine
Ihre Vorspeise war sensationell, vom Geschmack, von der Anrichte und von der Menge.
Der jüngste Bruder meiner Schwester entschied sich für geräucherten Büffelmozarella. Es hat ihm geschmeckt, Geräucherter Büffelmozarella
aber auch hier, hätte es gern etwas mehr sein können.
Erfreuliches gab es von meiner besseren Hälfte. Sie hatte sich für zweierlei Gans entschieden. Und hier, siehe da. Auf zwei diverse Arten zubereitet. Rotkohlsuppe mit Limetten Liasion und zweierlei Gans
Als lauwarme Gans-Praline, sowie scharf angebratenem Gänse-Speck, dazu gab es einen Teller geschäumte Rotkohlsuppe. Diese war sehr samtig-cremig-fluffig. Hervorragend abgeschmeckt, schöne Säure, schön ausbalanciert. Auch der Preis für das Gericht stimmig, ich glaube um die 7 Euro.
Es sollten dann die Hauptspeisen kommen. Endlich, das Karnivorenfestival konnte beginnen. Obwohl, zuerst wurde der Fasahn serviert. Oh je, dachte ich. Zwar schön angerichtet, aber wo war das Fleischige ? Das Beste vom Wild Fasan mit Riesenpapaya und Schwarzwurzel für € 26,00
Das Beste vom Wild Fasan mit Riesenpapaya und Schwarzwurzel für € 26,00 dazu gab es die Empfehlung aus 2011 ein Cuvee „Z“, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Syrah, Barrique vom Weingut Oliver Zeter.
Auch Marc074 berichtete schon „bäriges“ von diesem Rotwein. Er stand mit 38 Euro in der Karte, nach dem ersten Schluck das trockene Fazit des Ältesten am Tisch „es gibt sicherlich bessere Rotweine“ - dennoch, ich kann die Begeisterung von Marc074 teilen, auch wenn der Syrah den wir beide mal in Hainfeld genossen haben, ich glaube das war ein großes Gewächs vom Weingut Klein, ich da besser in Erinnerung hatte. Aber der war schon gut. Ja, beim Karnivoren-Festival hätte da der Wild Teller wohl einen hinteren Platz belegt. Das Filet wirklich winzig (aber vielleicht ist das immer beim Fasahn?), dazu noch zwei kleine Tranchen. Da hatten meine Bruder und ich schon mehr auf dem Teller. Wir beide hatten Rinderfilet Rinderfilet mit Wacholder und Apfel
mit Wacholderhaube, Apfel und allerlei von der Milchrübe. Da gab es ein kleines Gratin, dazu eine kleine Spalte Apfel und gute 200-250 Gramm Filet. Beide hatten wir es schön medium, das Filet angenehm gesalzen. Was ich übelst vermisste: ein paar Kartoffelspalten, ein paar Kohlenhydrate, kleine Sattmacher. Immerhin ist das Arens ja auch Weinstube/Restaurant und nicht nur ein "Vitales Fit for Fun" Amuse Bouche Restaurant. Sattmacher hatte die Freundin meines Bruders dagegen, sie wählte zum Hauptgang den Arens-Klassiker, dieser bestand aus Saumagen, halber Leberknödel mit Specksauce und ordentlich gewürzter Bratwurst. Dazu gab es Kraut und sehr gut abgeschmecktes Sellerie-Püree. Ja, heute waren es wieder die regionalen Klassiker, die wir auch schon in Hainfeld lieben durften. Meine Frau entschied sich daher Mit Zwiebelmarmelade gefüllte Frikadelle auf Wirsing-Curry. Keine Experimente
für die mit Zwiebelmarmelade gefüllte Frikadelle auf Wirsing-Curry. Keine Experimente bei ihr.
Experimente gingen aber meine Schwester und ihr Mann ein. Da fällt mir doch gleich ein Lacher ein, wenn ich an die beiden „Lehrer-Beamte“ denke. Für Kreuzworträtsel-Junkies: Flüssigkeit mit 15 Buchstaben ? „BEAMTENSCHWEISS“ Meine Lieblingsschwester entschied sich experimentierfreudig (so wie sie halt ist) Brust und Keule vom Milchhahn mit Totentrompeten und Brokkoli für 23,00 €
für Brust und Keule vom Milchhahn mit Totentrompeten und Brokkoli für 23,00 €, der Vater meiner Lieblingsnichte: Dampfnudel mit Wildschweinragout gefüllt, Grünkohl und Mandarinen 26,00 €
Dampfnudel mit Wildschweinragout gefüllt, Grünkohl und Mandarinen 26,00 € . Beide Gerichte ernteten volles Lob und Anerkennung. - für Qualität, Anrichte, Zubereitung und Menge. Schaue ich mir jetzt nochmal die beiden Bilder an, weiß ich, was die beiden richtig gemacht haben
Kommen wir zu den Desserts. Im Menü gab es eine Abschluss:Kombination von Pfälzer Karotte und Buttermilch mit Limette. Meine Frau nahm diesen Gang. Kombination von Pfälzer Karotte und Buttermilch mit Limette
Aber irgendwo an diesem Abend haben wir Teile schon gesehen. Ah ja, zum Kaffee, gab es diesen Karottenhupf. Auch das Pre-Dessert, welches vorab unsere Zungen auf den süßen Höhepunkt lustvoll vorbereiten sollte, haben wir schon gesehen bzw geschmeckt (nicht geleckt) gehabt an diesem Abend. Kann natürlich auch Absicht gewesen sein, die Bedienung und einige an unserem Tisch rasselten ein paar Mal "akustisch" zusammen. Kleines Beispiel: Unser(e) Hummer Esser (in) hatte noch ein Zwischengericht, und dass alle anderen am Tisch nicht nur zuschauen mussten, gab es eine kleine Aufmerksamkeit der Küche. In einer Espresso-Tasse: Hummerschaumsuppe mit Aa ... Einlage
Hummerschaumsuppe mit Algen-Einlage. Sauer und bitter, nicht Jedermann Sache. Ich fand sie gut (Geschmäcker sind verschieden), als die Bedienung die Tassen abräumte und zeitgleich meine Schwester mir ins Ohr flüsterte (die Suppe war nicht so mein Ding) wollte es die Bedienung erneut wieder genau wissen. Meine Schwester, in ihrer Art schüchtern und introvertiert, erklärte leise, der erste Gruß, habe ihr deutlich besser geschmeckt. Da antwortete die Bedienung prompt „seien sie doch froh, dass sie überhaupt was gekriegt haben. Die Geschmäcker sind verschieden. Gott sei Dank, sonst hätten heute alle mein Hemd an“, manche an unserem Tisch fanden die direkte Art, auch wenn sie uns so bekannt war, nicht so prickelnd. Wir kennen bereits den Umgang mit ihren Gästen und kommen gut aus, für den ein oder anderen am Tisch war das heute wohl ein „Einzelner Besuch“, das Fazit von einem Gast am Tisch : „war ok der Abend“ - mehr nicht. Schade.
Ein Schade gab es dann auch von mir für das Dessert. Zwei Mal unpassender Geschmack für das Allerlei Crème brûlée, Allerlei Crème brûlée 8,50
irgendwas mit Traube und Mango ?.Hat aus meiner Sicht nicht gepasst. Kleines Lob gab es dann mehrmals für das Dessert: Halbflüssiger Schokoladenkuchen mit zweierlei Banane und Zitronen-Rosmarin-Eis
Halbflüssiger Schokoladenkuchen mit zweierlei Banane und Zitronen-Rosmarin-Eis, wobei sich fast alle einig waren. Den halb flüssigen Schokoladenkuchen haben sie allesamt schon mal besser gegessen. Marc074 ? Irgendwo dunkel im Hinterkopf ? Schoko-Malheur ? In der Orange ? An einem verschneiten Ort, unweit vom Mercedes Werk auf dem Erfinder Bezirk Waldhof ?
Zusammenfassend hat der ein oder andere heute mit seinen drei Gängen wohl nicht das erwartende auf dem Teller, am Ende nicht ausreichend genug in der Magengegend gehabt. Das kann dem Anspruch der kreativen Küche geschuldet sein. Der Abend war kulinarisch kreativ, ich würde mir dennoch mehr Sättigungsbeilagen wünschen, nachdem ich mitunter beim ersten Mal zum Brot nachfüllen „schräg angeschaut wurde“.um den Anspruch der Wandertouristen, Seminarteilnehmer und Daueressenden gerecht zu werden.
Fazit:
Meine Frau und ich werden bestimmt in der Spargelzeit nochmal kommen, wenn die Außenbestuhlung dem Gast den atemberaubenden Blick in die Rheinebene erleichtert und die Küchencrew mit saisonalen Gängen uns bestimmt wieder ein Kulinarisches Lächeln auf die Lippen zaubert, dass dann auch unser Magen mit einem angenehm gesättigten Gefühl die direkte Heimreise antritt und nicht wie letzten Sonntag noch der Super Döner auf dem Waldhof besucht werden muss.
Neue Umgebung, gleiches Konzept ? Nicht ganz, die Weinstube in Hainfeld ehemals gepachtet, musste in der Gegenwart wohl u.a. der Bausparvertrag herhalten für den Erwerb des Hotelkomplexes „Haus am Weinberg“. Das "Haus am Weinberg" ist nicht nur Restaurant, sondern lädt auch Gäste zum Entspannen (u.a. Sauna, Dampfbad, türkisches Bad etc) ein, natürlich sprangen wir nach dem Essensbesuch allesamt in den Whirlpool und tauchten ab.
Turbo, ein geschätzter Gastroguide Kritiker, wollte hier auch gerne übernachten. Aber ich glaube, er hatte da was... mehr lesen
Gourmetrestaurant Arens im Arens Hotel 327 m NN
Gourmetrestaurant Arens im Arens Hotel 327 m NN€-€€€Restaurant, Hotel063239450Oberst-Barrett-Straße 1, 67487 Sankt Martin
3.5 stars -
"Philipp Arens inszeniert weiterhin die Speisen raffiniert in Szene (leider) mit Abzügen in der P-NOTE – das Flair vergangener gemütlicher Kulinarik-Tage scheint dagegen in Hainfeld geblieben zu sein" DaueresserGK0712Neue Umgebung, gleiches Konzept ? Nicht ganz, die Weinstube in Hainfeld ehemals gepachtet, musste in der Gegenwart wohl u.a. der Bausparvertrag herhalten für den Erwerb des Hotelkomplexes „Haus am Weinberg“. Das "Haus am Weinberg" ist nicht nur Restaurant, sondern lädt auch Gäste zum Entspannen (u.a. Sauna, Dampfbad, türkisches Bad etc) ein, natürlich sprangen wir nach dem Essensbesuch allesamt in den Whirlpool und tauchten ab.
Turbo, ein geschätzter Gastroguide Kritiker, wollte hier auch gerne übernachten. Aber ich glaube, er hatte da was
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Was ist geblieben von einst Balakav & Stoitchkov, jene damals einst von mir geliebte Weltklasse-Fußballer? Gut, man sagt in Bulgarien kann man (noch) günstig Urlaub machen. Aber bulgarische Küche ? Heute so unbekannt wie der Libero, damals 1994 von Lothar Matthäus grandios spielend (der Libero war damals noch erlaubt) oder englischer Hallenhandball. Aber bulgarische Küche ?
Wer mich kennt, weiß, dass ich abends gerne mal google maps frage, nach Biergärten und Lokalen im Umkreis von 7-8 Kilomter vom Heimatort suche. Gesagt getan meldet sich Facebook bei mir auf dem Smartphone. Eigentlich bin ich ein Facebook Gegner, aktivierte aber meinen Account vor ein paar Monaten wieder (wg der Arbeit und sozialem Netzwerk). Da bekomme ich also eine Empfehlung: „Clubhaus Sandhofen 03“ mit Biergarten und regionaler Frischeküche ohne Convenience Produkte. Woher weiß Facebook das ?
Kleiner Scherz, einmal bei Facebook angemeldet per PC/Smartphone, weiß Facebook natürlich alles. Kontostand, wann kommt das Gehalt (Amazon weiß das natürlich auch und schickt mir nicht ablehnbare Filmangebote zu, nach Gehaltseingang), welche Seiten besuche ich wann und wie oft etc.
Wir leben 2018 in einer Multimedia Gesellschaft, ohne Privatsphäre (selbst die Telekom, Deutsche Post, die Kommunen, alle verkaufen Daten und handeln damit.
Ich schaue mir die Facebook-Bewertungen an und auch meine Frau sagt „ die sind alle voll begeistert, das probieren wir mal aus“. Gesagt getan, führt uns unser sportlicher Franzose vom östlichen Waldhof hoch ins nördliche Mannheim nach Sandhofen in die Gaswerkstraße. Wir stellen unser KFZ ab, der ganze Parkplatz voll. Viele Väter holen ihre Söhne vom Sandhofener Fußballclub ab. Wir schauen auf den Eingang „Clubhaus“ und machen uns auf den Weg.
Im Clubhaus angekommen, viel helles Holz, sehen wir dass die Tische sehr weit auseinander gezogen sind. Das schon mal positiv, die etwas besseren Plätze sind an der linken Wand, kleinere Tische mit Eckbänke und Sitzstühlen, davon sind auch mehrere Tische belegt, einer ist noch frei, perfekt für uns. Wir sitzen nicht lang alleine, denn nach zwei Minuten kommt ein Herr mit bulgarischem Akzent, gibt uns die Speisekarte, er wirkt freundlich und sympathisch. Ich frage nach dem Bellheimer Bier, er zeigt lediglich auf den kleinen Bellheimer Pappaufsteller (Weizen-Radler).
Wir schauen uns die Speisekarte an. Zwei Spargelgerichte, Rumpsteak mit Zwiebeln oder Kräuterbutter, Pfannkuchen und Schnitzel neben einer kleiner Anzahl von Geflügel- und Schweinesteaks aus kontrollierter und ökologischer Zucht. Die Preise mehr als fair. Rumpsteak mit 16 Euro das absolut teuerste in der Karte. Neben einer Mittagstischkarte, gibt es noch eine Wochenkarte mit Rindfleisch-/Wurstsalat, Steak von der Pute sowie Lende Diavolo, die Preise hier von 8 – maximal 13,90 für die Lende vom Schwein, bei den Hauptspeisen mit Fleisch und Geflügel ist meist noch ein Beilagensalat dabei.
Erneut kommt der Kellner, ich entscheide mich für ein Hefebierchen, meine Frau für eine Cola Light klein. Das Hefebierchen 3 Euro, die kleine Cola Light 1,80. Meine Frau nimmt von der Wochenkarte den Rindfleischsalat mit Gurke,Paprika und Bratkartoffeln für 10,80, ich entscheide mich von der „Hauptspeisekarte vom Schwein“ für das panierte Feta-Schnitzel (original unpaniert, ich hatte Angst dass es etwas zu hart wird) mit Knoblauch, Schafskäsesoße, Kroketten und Salat. Bei der Bestellung werde ich noch gefragt, ob ich das Schnitzel mit Panade und Sauce oder separaten Sauce haben mag; ich entscheide mich für die Originale Zubereitung und frage nach wer in der Küche steht. „Wir sind bulgarische Gastronomen, in der Küche steht ein bulgarischer Koch, der gerne und sehr gerne würzt“, seine sympathische Antwort. Ich muss Wikipedia fragen, was die bulgarische Küche ausmacht:
Sehr verbreitet sind Eintopfgerichte mit oder ohne Fleischeinlage. Im Winter dienen Kraut, Sauerkraut, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, aber auch Pflaumen, getrocknete Aprikosen und Kastanien als Zutaten. Im Frühling verwendet man eher Zwiebeln, Knoblauch, Spinat, Erbsen und anderes Gemüse der Saison. Während im Winter das Fleisch älterer Tiere wie Hammel auf dem Speisezettel steht, isst man traditionell im Frühjahr Jungtiere wie Lamm.
Es kommt der Salat. Helle Bohnen zuerst probiert, ein Traum mit klein geschnippselte Schalotten und Kräuter fein angemacht. Karottensalat mit eigenem Dressing, das Highlight: Der Grüne, am Gaumen explodierte der Blattsalat mit einem erfrischenden Joghurtdressing, das letzte mal hatte ich so ein Gefühl als ich mit 12 Lenzen, im Aqua Park irgendwo bei Barcelona bei knapp 50 Grad mir ein Milch-Creme-Speiseeis gekauft habe und dieses bei der Glut-Hitze fast mit einem Happen verschlang.
SENSATIONELL !!
Nicht falsch verstehen, ich spreche hier nicht von Wohlfahrt`s besten Vorspeisen-Salat oder Wissler`s neuer bulgarischer Interpretation von einem grünen Salat – frischer, sehr lecker angemachter Vorspeisen-Salat mit frischen Zutaten – das Leben kann manchmal so einfach sein. Wir sind begeistert, der Koch bringt uns die beiden Hauptspeisen. Rindfleisch-Salat mit Bratkartoffeln und das „Feta“ Schnitzel, ich scherzte vorab noch und meinte, „ich hoffe nicht, dass die bulgarischen Bratkartoffeln genauso bekannt sind wie der englische Handball“
Zuerst sind wir von der Größe des Rindfleisch-Salates beeindruckt. Man(n) erkennt gleich das klein geschnittene und saftig ausschaueende Carnivoren-Allerlei. Erste Gabel: beeindruckende Rindfleisch Qualität, bei meiner ersten Gabel denke ich: steht in der Küche ein Asiate? Das Spiel zwischen süß und sauer meistert der Koch mit Leichtigkeit. Dazu die Gürkchen, Zwiebel (leicht angeschwitzt), Paprika alles wirkt roh, dennoch schmeckt alles „küchenfertig vorbereitet“ heißt Frischeküche zum SANDHOFENER CLUBHAUSPREIS:
Wir schwenken um. Mein Feta Schnitzel. Von der Anrichte: beeindruckend. Zwei mittlere Schweineschnitzel, auf Nachfrage aus der Oberschale geschnitten, mit frischen Semmelbrösel paniert, bulgarisch delikat gewürzt (am Nachbartisch klagte eine älterer Dame das Schnitzel sei über würzt, 15 Minuten später setzte sie zum ersten Glimmstengel an) - Das Schnitzel perfekt. Schön gewürzt, die Panade herrlich luftig und leicht vom Fleisch fallend, die Sauce ein Traum: nach Schafskäse erinnernd, cremig, der perfekte Doppelpartner für das Tennis Olympia Finale: Boris trifft Michael. Für ein Dessert waren wir leider zu voll.
SENSATIONELL !!
Fazit:
Wir sehen uns schon am warmen Sommertagen auf der netten Außenterrasse mit Blick auf den grünen Rasen. Nicht auf Wimbledon, sondern auf den Rasenplatz des Sandhofener Fussballclub 03 und genießen deutsche Küche, bulgarisch inspiriert mit einem Koch der Lust und den Drang zum Würzen hat. Das finden wir: SPITZE !!