Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Braunschweig
Delmenhorst
Göttingen
Hannover
Lüneburg
Osnabrück 


Gastraumimpression 1
Das Schiffsmodell als Blickfang
Gastraumimpression 2
Gastraumimpression 3
Gastraumimpression 4
Kein Wässerchen konnte mein Kräusen trüben
Das Wremer Krabbensüppchen
Ein Topf voller Muscheln
Erste Portion
Zweite Portion
Crème brulée im Weckglas
Der andere Gastraum
Blick vom Deich: vorne die Stube, dahinter Wremen!
Außenansicht am Tag darauf
Außenansicht am Tag darauf



Gasthaus "Alt Otterndorf"
Gasthaus bei Nacht
Gastraum
Deko
Theke
Auszug aus der Speisekarte
Getränkeauswahl
Dithmarscher Pilsner
Tomatensuppe mit Creme-Fraiche-Nockerln, dazu frisches Baguette für 5,50€
Salatteller
Schollenfilet "Finkenwerder Art" mit Zwiebel-Speckstippe, Bratkartoffeln, dazu hausgemachte Remoulade
Kabeljaufilet mit Bratkartoffeln, dazu hausgemachte Remoulade
Kabeljaufilet mit Bratkartoffeln, dazu hausgemachte Remoulade
Rotbarsch gebacken, kross ausgebacken, dazu hausgemachter Kartoffelsalat
Rotbarsch gebacken, kross ausgebacken, dazu hausgemachter Kartoffelsalat
OsteLand Aquavit
Café Brüning in Otterndorf
Außensitzplätze des Cafés
Otterndorfer Marktplatz
Leider kein Eis
Innenbereich
Innenbereich
Deko
Kuchenauswahl
Tortenauswahl
Blick zur Theke
Selbstbedienung ist angesagt
die beiden Kakao
Blaubeertorte
Schokotorte
Hier könnte mal ein Besen lang gehen
Café Brüning am Marktplatz
Bohlsen´s Fischrestaurant
Gastraum
Durchgang zum Frischfischverkauf
Biergarten
gemütlicher Biergarten
Gastraum
Speisekarte
Auszug aus der Speisekarte
Gettränke
Bohlsen´s Dunkel
• 1x Bohlsen´s Fischteller – 4 verschiedene Fischfilets, knusprig gebraten, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage
Heute waren als Fischfilets auf dem Teller: schwarzer Heilbutt, Leng, Seelachs und Skrei
Bohlsen´s Edelfischteller – 3 verschiedene Edelfischfilets, knusprig gebraten, mit Remoulade, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage
Als Edel-Fischfilets lagen heute auf dem Teller einmal Limandes, Steinbeisser und Lachs
feines Limandesfilet, knusprig gebraten, mit Remoulade, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage
feines Limandesfilet, knusprig gebraten, mit Remoulade, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage
Bohlsen´s Edelfischteller mit Limandes, Steinbeisser und Lachs
Matjesvariationen – Nordischer-, Kräuter-, und Aaalrauch-Matjes, mit Zwiebelringen und Hausfrauensauce, dazu deftige Bratkartoffeln und Salatbeilage
Schollenfilet Finkenwerder Art mit Magerspeckwürfeln knusprig gebraten mit deftigen Bratkartoffeln und Salatbeilage
Blick zur offenen Küche





Mein Favorit und sicherlich der Geheimtipp für BBQ-Freunde in dieser Gegend, das Cutter‘s Ribhouse im ehemaligen Laubenpieper in Bremerhaven, hat derzeit nur samstagabends (und das auch nur alle 14 Tage) geöffnet. Ein überaus freundlicher Pitmaster erklärte mir die eingeschränkten Öffnungszeiten am Telefon. Die unsichere Coronalage, eine selbstauferlegte Kurskorrektur beim gastronomischen Konzept sowie die begrenzten personellen Kapazitäten würden eine Öffnung unter „Normalbedingungen“ derzeit nicht erlauben.
Gut, dann musste eben Plan B greifen und ich folglich wieder zum Smartphone. Der „Nyce Guy“ am anderen Ende der Leitung sicherte mir einen Platz in Langens neuer Burger-Bowl-Bar zu. Diese existiert seit dem 9.September 2021 in den ehemaligen Räumlichkeiten des „Kaliméra“, einem griechischen Lokal im Langener Lindenhof-Center. Nichts in dem verklinkerten, von coolem Industriedesign geprägten Anwesen erinnert mehr an eine griechische Ouzo-Taverne.
Da ließ man scheinbar gehörig den Presslufthammer kreisen, um das Innere des Lokals komplett umzukrempeln.
Drinnen empfing mich eine lange nicht mehr erlebte Betriebsamkeit. Ja, es war richtig was los bei den netten Burgerbuddies aus Langen. Und das unter der Woche. Studenten/Innen, Best Ager, Familien und Touristen bildeten einen bunten Querschnitt, der sich durch unterschiedlichste Gesellschaftsschichten zog. Bereits am Eingang wurde der erforderliche Impfnachweis kontrolliert. Ein Zweiertisch vor der Fensterfront war dann ebenso schnell eingenommen.
Da saß ich nun und genoss – und das möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen – den Trubel um mich herum. Ich saugte das an die Zeit vor Corona erinnernde Gastro-Gewimmel förmlich in mir auf, denn es fühlte sich so verdammt „normal“ an. Spätestens beim Schoppen „Nyce Guys Pale“ vom Fass (0,5l für 4,50 Euro) waren die letzten pandemischen Umstände aus dem Kurzzeitgedächtnis gespült. Außerdem bewirkte die gut ge“lager“te Hopfenkaltschale das, was sie bei mir immer bewirkt: mein Appetit verwandelte sich in handfesten Hunger.
Ich durchstöberte die vorbildlich laminierten Seiten der Speisenkarte, die allesamt in einem zum Ringbuch umfunktionierten Klemmbrett steckten.
“Zeitgeist meets Hygienevorschriften!“ Andere Zeiten, andere Meriten. Egal, ich blätterte mich mit „högschder“ Konzentration durch das „nice“ (neudeutsch) gestaltete Kompendium an Burgern, Bowls, Salaten und Fingerfood.
Nebenbei staunte ich als bekennender „Juncker der Provinz“ nicht schlecht über so viel gelebte Urbanität in dem von der Geest geformten Land. Graue Betonwände, klobige Industrielampen und jede Menge Bistromobiliar im „Used-Look“ hätte ich eher im benachbarten Bremerhaven erwartet.
Der schummrig beleuchtete Barbereich wurde von einer raumtrennenden Grasbüschelbarriere separiert.
Das üppige Grün stand der ansonsten recht puristisch eingerichteten Burgerbutze gut zu Interieur und ließ den Gastraum etwas lebendiger wirken.
Statt mich über das Fehlen von frischfrittiertem Stint zu echauffieren, beschied ich mich vorweg mit einer Portion Chicken Wings (8,50 Euro), um mich dann ganz auf meine selbstauferlegte Hot’n’Cheese-Burger-Experience (damals noch 9,90 Euro) zu konzentrieren. Zu dem Geflügel-Sixpack gab es noch eine cremig-rauchige Chipotle-Sauce gratis dazu.
Dann bediente sich Häuptling „Fettiger Finger“ ungeniert an dem knusprigen Frittiergut, das schnell als gewöhnliche Convenience-Ware enttarnt war.
Dazu passte irgendwie das gut „reinlaufende“ Helle (übersetzt wohl eher „Bleiche“), das sich viel zu schnell leerte.
Dann folgte das mit einem medium gegrillten 200g-Patty ausgestattete „Scharf-und-Käse-Fleischbrötchen“. Was auf Deutsch klingt wie ein Sehnsuchtsgericht aus ostalgischen HO-Gaststätten, war in Wirklichkeit ein äußerst stattliches Exemplar niedersächsischen Bulettenbaus.
Zwischen den leicht angegrillten Buns lauerten neben der saftigen Fleischeinlage scharfe Jalapeños, würziger Cheddar und ein dicker Klecks hausgemachter Chili-Cheese-Sauce. Als vegetabiles Alibi fungierten krause Blätter vom Lollo rosso.
Keine Frage, das war keine Diätkost für Kalorienzähler, sondern eine zünftige Stärkung nach den getätigten 20000 Schritten (gefühlt) auf dem Deich. Auf die obligatorische Pommes-Beilage hatte ich leider verzichtet. Leider, weil mir beim Anblick der „Classic fries“ am Nachbartisch dann doch der Zahn tropfte. Egal, manchmal ist ja weniger mehr, was sich in meinem Fall als grober Unfug herausstellen sollte. Denn an jenem Abend (und auch an dem bald folgenden in Bremen…) war nämlich „mehr“ mehr.
Deshalb sah ich mich dazu veranlasst, meinem zuvor bestellten IPA von Maisel & Friends (0,33l-Flasche für 3,30 Euro) mit ein paar Onion Rings (4,90 Euro) kulinarisch Gesellschaft zu leisten.
Die waren dann definitiv selbstgemacht, was mir die unterschiedliche Größe der in Bierteig ausgebackenen Zwiebelringe verriet und später beim netten Plausch mit dem Geschäftsführer bestätigt wurde. Die dazu bestellte Hot-Fire-Sauce machte ihrem Namen alle Ehre und heizte mir zum Schluss nochmal so richtig ein.
Mit gut gemachten Burgern liegt der gemeine Fleischesser ja nie falsch. Kulinarisch betrachtet war der letzte Abend meines Solo-Trips vielleicht kein besonders wertvoller, aber einer mit hohem Wohlfühlcharakter. Und das reicht ja manchmal auch.
Liebe „Nyce Guys“ aus Langen, ihr macht mit eurem Laden ganz viel richtig, denn ihr füllt eure Gläser mit anständigem Bier und verköstigt eure Klientel mit schmackigen, teilweise sehr einfallsreich kreierten Burgern. Da ihr auch Schüsseln mit gesundem Powerfood in petto habt, wird auch der ein oder andere Gesundheitsapostel eure Wege kreuzen. Die Preise, die ihr dafür abruft, sind für das Gebotene absolut im Normbereich. Auch euer Servicepersonal ist schwer auf Zack und weiß, wie man mit seinen Gästen umgeht. Hipsterallüren sucht man hier jedenfalls vergeblich und das ist auch gut so.
Nun war ich gespannt, auf den bevorstehenden Väterabend in der „Hansestadt mit Herz“. Das dortige Treffen mit einem guten Futterfreund würde sicherlich in eine ganz andere Richtung gehen.
Wein oder nicht Wein? – Welch‘ überflüssige Frage!