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Nachdem zu Hause das Auto entladen war, Frauchen ihrem gewohnten Hobby Wäsche waschen nachging, und auch ich das Auto grob vom Ostseesand befreit hatte, machten wir uns also auf nach Dresden. Das urige Restaurant liegt ziemlich abseits und versteckt der üblichen Touristenströme, und ist auch mit dem ÖPNV nicht so einfach zu erreichen. Das merkten wir, nachdem wir unser Auto in dem kleinen Gewerbegebiet abgestellt hatten, und den Gastraum betraten. Zum Samstagabend waren in dem doch recht großen Restaurant lediglich drei Tische besetzt, wir waren der vierte. Mehr Gäste kamen den Abend über nicht mehr hinzu. Dabei war an jenem Abend noch nicht einmal Grillwetter, denn es war nass und kalt draußen. Somit eigentlich die beste Zeit für einen Restaurantbesuch.
Wir wurden von einem jungen Kellner freundlich begrüßt, und er bot uns einen Tisch in der Ecke des Lokals an, damit unser Hund in Ruhe unter dem Tisch liegen kann. Alsbald war auch schon die Speisekarte zur Hand, und er fragte nach den Getränken.
Da wir ja aber selbst schon einige Zeit nicht mehr hier waren, erbaten wir uns kurz etwas Zeit zum Stöbern in der Karte. Die Zeit gewährte er uns, und kam nach etwas mehr als fünf Minuten wieder an unseren Platz. Zwischenzeitlich hatten wir nun auch unsere Speisen ausgesucht, und so orderten wir:
Getränke:
· 1x 0,5ér Jever Pilsner für 5,90 €
· 1x 0,2ér Weißwein Riesling trocken vom Weingut Paul Knod für 6,50 €
· 1x 0,4ér Apfelschorle für 5,20 €
· 1x 0,4ér Tonic Water für 5,50 €
· 1x 0,4ér Apfelsaft für 5,40 €
· 1x 0,4ér Orangensaft für 5,40 €
Vorspeisen:
· 1x Fischsoljanka „Hein Mück“ mit buntem Gemüse und erlesenen Fischstückchen für 6,90 €
· 1x Klare Fischsuppe „Hein Mück“ mit buntem Gemüse und erlesenen Fischstückchen für 6,90 €
Hauptspeisen:
· 1x Schlemmerplatte für 2 Personen mit Riesengarnele, Knurrhahn-,Victoriaseebarsch- & Lachsfilet dazu Ratatouille & Beilage sowie Kräuterbutter für 54,90 €
· 1x Lachsfilet mit Blattspinat und Käse gratiniert & Beilage für 24,90 €
· 1x Räucherfischplatte - Arrangement von geräucherten Fischen aus hauseigener Räucherei, dazu Baguette für 17,90 €
· 1x gebratenes Tilapiafilet an Möhren-Kohlrabi-Gemüse, Beilage & Kräuterbutter garniert für 17,90 €
Beim bestellen stellten wir fest, dass die Preise im Gegensatz zu anderen Gastros in Dresden noch ganz human sind. So haben sich die Preise für beide Vorsuppen seit 2021 gar nicht verändert, dafür die Hauptspeisen um teilweise mehr als 5 Euro. Auch das Bierchen von der Nordsee ist nun 1,60 € teurer.
Überhaupt nicht verändert hat sich jedoch die Inneneinrichtung. Die großen Aquarien sind immer noch da, und auch die rustikalen Bänke und Stühle, sowie die großen Tische laden zum verweilen ein.
Vom Gastraum kann man noch immer in die offene Küche sehen, und den beiden Köchen beim kochen(oder langweilen) zusehen.
Unsere Getränke waren nach wenigen Minuten am Tisch. Ich war wieder erfreut, ein leckeres Jever vom Fass bei uns hier in Sachsen trinken zu können. Auch der Wein meiner Frau war gut und schmeckte ihr.
Was dieses Mal leider auch fehlte, und der Kostenrechnung zum Opfer fiel, war ein kleiner Gruß aus der Küche. Aber die Vorspeisen ließen ja nicht lange auf sich warten.
Nach etwas mehr als 5 Minuten nach unseren Getränken standen dann auch schon unsere beiden Vorsuppen auf dem Tisch. Das diese nicht frisch angerichtet werden ist klar, sie warten im großen Topf auf Kundschaft, und werden bei Bedarf erwärmt. Das hat natürlich den Vorteil das solch Suppe dann schön durchgezogen ist.
Meine Frau wollte sich mit unsrer Großen die Fischsoljanka teilen, und bestellten somit einen zweiten Löffel. Der wurde natürlich mitgeliefert, einer links und einer rechts von der Suppentasse.
Und die Fischsoljanka war natürlich so, wie wir sie von Hein Mück erwartet haben. Dampfend heiß, mit sehr viel verschiedenen Fischstückchen drin und natürlich Gemüse wie Erbsen, Möhren und Lauch. Die Soljanka war geschmacklich der originalen Soljanka ebenbürtig, die Soße angenehm dicklich und sehr würzig.
Der Fischsoljanka ein keinster Weise nach stand meine Klare Fischsuppe „Hein Mück“, denn sie war ebenso mit vielen verschiedenen kleinen Fischstücken und reichlich Gemüse versehen.
Hier kam dann allerdings etwas mehr Wurzelgemüse zum Einsatz, was auch den klaren Bouillon sehr würzig machte. Und natürlich war auch diese Suppe dampfend heiß. Was mir fehlte war etwas Baguette, welches hervorragend zu Fischsuppe und Fischsoljanka gepasst hätte.
Derweil fingen nun die beiden Köche in der offenen Küche an zu brutzeln. Bei Schwiegersöhnchens Wunschessen brauchten sie das aber nicht, denn er hatte sich die Räucherfischplatte ausgesucht. Der Räucherfisch kommt hier im Restaurant aus der eigenen Räucherei, versorgt doch Hein Mück mit einigen Verkaufswagen diverse Wochenmärkte der Region mit Räucherfisch und frischen Fischbrötchen.
Die Platte hatte geräucherten Fisch von Zander, Heilbutt, die Schillerlocke, frische Makrele, Thunfisch sowie kalt und heiß geräuchertem Lachs zu bieten. Dazu eine kleine Salatbeilage. Einzig die grüne Gurke, welche ihren geschmacklichen Zenit schon überschritten hatte, und deshalb wahrscheinlich geschält auf dem Teller lag, passte nicht so recht dazu. Dazu wünschte er sich Bratkartoffeln, welche ohne Aufpreis geliefert wurden. Die Bratkartoffeln waren zwar gut mit Speck und Zwiebel ausgestattet, dafür hätten sie aber gern noch einige Minütchen in der Pfanne verbringen können.
Frauchen wollte heute gleich einmal die Schlemmerplatte für 2 Personen mit mir teilen. Frauchens Wunsch war mir Befehl. Auf einer großen Platte wurden hier verschieden Filets vom Knurrhahn sowie dem Victoriaseebarsch kredenzt, aber auch das klassische Lachsfilet fehlte nicht.
Alle Filets waren ausreichend groß, aber ich hätte eventuell gern noch ein weiteres Filet vom Dorsch oder ähnlichen gern draufgehabt. Die Filets waren angenehm mild gewürzt, und gut gebraten, sodass der jeweilige Eigengeschmack des Fisches voll zur Geltung kam.
In der Mitte der Platte stand eine große Schale mit dem sehr würzigen Ratatouille, welches vornehmlich aus Zucchini und Paprika bestand. Meiner Frau zu viel Paprika und zu würzig, ich fand es gut, und hatte somit die Schüssel fast für mich allein.
Allein für mich hatte ich auch die beiden Riesengarnelen, denn die mag Frauchen nun überhaupt nicht. Dazu gab es auf unseren Wunsch Kartoffelecken, welche gut frittiert waren.
Töchterchen hatte sich das gebratene Tilapiafilet an Möhren-Kohlrabi-Gemüse auserkoren. Da lagen dann auch drei große und dicke Filets auf ihrem Teller. Leicht gewürzt, angenehm schonend gebraten, der Fisch somit herrlich frisch und leicht saftig.
Bei dem Möhren-Kohlrabi-Gemüse hielten sich der Kohlrabi und die Möhren die Waage, und das war auch gut so. Kohlrabi als auch Möhren waren ordentlich gedünstet und angenehm bissfest. Als Beilage wählte Töchterchen die Kartoffelecken, welche ebenfalls gut frittiert waren. Dazu eine kleine Salatbeilage.
Die Große hatte sich das Lachsfilet mit Blattspinat und Käse gratiniert bestellt. Auf den ersten Blick sah der Blattspinat auf dem Lachsfilet so aus wie wenn man aus dem TK-Regal das Schlemmerfilet eines bekannten Herstellers in den heimischen Backofen schiebt.
Aber das war dann doch ne andere Hausnummer hier. Der Spinat, welcher mehr als reichlich vorhanden war, ist ordentlich würzig und in einer dicklichen Sahnesoße auf den Lachs gebracht wurden, ehe er mit reichlich Käse überbacken wurde. Der Lachs selbst war ebenfalls gut, leicht und mild gewürzt, ordentlich auf der Haut gebraten, sodass diese auf der Unterseite schön knusprig war. Eine große Portion Fisch. Als Beilage wählte Töchterchen ebenfalls die Kartoffelecken. Auch hier wieder eine Salatbeilage dazu.
Nach 1,5 Stunden waren wir satt und zufrieden. Die Urlaubskasse war leer, ein Nachtisch wurde zum Glück heute nicht von den Damen gewünscht.
Unser Fazit: wie ließen zu fünft 174,10 € im „Gastmahl des Meeres“ der Hein Mück Group in Dresden. Das Restaurant hat Gästemäßig bestimmt schon bessere Zeiten gesehen. Es wäre schade, wenn es eines Tages nicht mehr da wäre, denn das maritime Flair und das leckere Fischessen sind doch immer wieder einen Besuch wert.