"Düsseldorfer Nachschlag mit Flair"
Geschrieben am 31.12.2023 2023-12-31 | Aktualisiert am 01.01.2024
Le Flair· Gourmetrestaurant
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Sternerestaurant
021151455688
Marc-Chagall-Str. 108, 40477 Düsseldorf
"Bistro Fatal? Bistro Famos!"
Geschrieben am 21.12.2023 2023-12-21 | Aktualisiert am 21.12.2023
Bistro Fatal
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Bar
021136183023
Hermannstraße 29, 40233 Düsseldorf
"Feine italienische Speisen in Düsseldorfs neuer grüner Mitte"
Geschrieben am 12.12.2023 2023-12-12
Ristorante Buongiorno
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Restaurant
021197629150
Schadowstraße 42 - 52, KÖ-Bogen II, 40212 Düsseldorf
"Weltreise statt Küche: Sternekoch Volker Drkosch schließt sein Restaurant "Dr. Kosch" am 16. Dezember."
Geschrieben am 30.10.2023 2023-10-30
DR. KOSCH | Kulinarische Poesie
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Sternerestaurant
017680487779
Roßstraße 39, 40476 Düsseldorf
"Hier darf das Auge nicht mitessen"
Geschrieben am 22.06.2023 2023-06-22
Restaurant Brands Jupp
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Restaurant, Hotel, Biergarten
0211404040
Kalkstraße 49, 40489 Düsseldorf
"Authentisch? Überzeugend!"
Geschrieben am 28.05.2023 2023-05-28 | Aktualisiert am 28.05.2023
Hakata
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Restaurant
021117930959
Klosterstraße 34, 40211 Düsseldorf
"Perfekte Eis Cafe"
Geschrieben am 09.05.2023 2023-05-09
Eis Cafe Famous in den Schadow Arkaden
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Eiscafe
021186322777
Schadowstraße 11, 40212 Düsseldorf
"Ich vermisse die Bretagne schon wieder sehr!"
Geschrieben am 10.12.2022 2022-12-10 | Aktualisiert am 11.12.2022
Café de Bretagne
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Restaurant, Bistro, Cafe
021156940775
Benrather Straße 7, 40213 Düsseldorf
"Authentisch, gesund und lecker !"
Geschrieben am 02.11.2022 2022-11-02 | Aktualisiert am 02.11.2022
TÔ 1980 | Vietnamese Street Food
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Restaurant
021115801256
Graf-Adolf-Straße 70A, 40210 Düsseldorf
"Nichts für Alte"
Geschrieben am 20.09.2021 2021-09-20
Oktopussy
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Restaurant
021197715106
Gneisenaustrasse 69, 40477 Düsseldorf
"deftig-bodenständiges Essen - wir wollen uns nach der Abstinenz nicht überfordern"
Geschrieben am 24.05.2021 2021-05-24
Gaststätte Tonhalle
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Restaurant, Hausbrauerei, Biergarten, Gaststätte
02114051659
Klemensplatz 7, 40489 Düsseldorf
"Das Maximum für zu Hause!"
Geschrieben am 09.05.2021 2021-05-09 | Aktualisiert am 10.05.2021
Setzkasten · Gourmetrestaurant im Crown
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Sternerestaurant
02112005716
Berliner Allee 52, 40212 Düsseldorf
"viel Hunger - wenig Zeit"
Geschrieben am 21.04.2021 2021-04-21 | Aktualisiert am 21.04.2021
Frittenwerk im Hauptbahnhof
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Schnellrestaurant, Imbiss
02111701110
Konrad-Adenauerplatz 14, 40210 Düsseldorf
"Ich weiß, dass ich das besser kann!..."
Geschrieben am 23.03.2021 2021-03-23 | Aktualisiert am 23.03.2021
Steigenberger Eck
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Cafe
021113810
Königsallee 1a, 40212 Düsseldorf
"Restaurantbesuch in Corona-Zeiten - 2. Versuch"
Geschrieben am 11.03.2021 2021-03-11 | Aktualisiert am 13.03.2021
Steigenberger Eck
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Cafe
021113810
Königsallee 1a, 40212 Düsseldorf
"Lockdown Stories: Wer mit Essen spielt..."
Geschrieben am 01.03.2021 2021-03-01
Setzkasten · Gourmetrestaurant im Crown
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Sternerestaurant
02112005716
Berliner Allee 52, 40212 Düsseldorf
"Vielleicht der beste Italiener in Düssedorf"
Geschrieben am 14.02.2021 2021-02-14 | Aktualisiert am 14.02.2021
Primitivo | Ristorante & Weinbar
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Restaurant, Weinstube
021191185655
Mauerstraße 7, 40477 Düsseldorf
"Rheinisch Multikulti - vor dem Lockdown - lecker genießen!"
Geschrieben am 13.11.2020 2020-11-13
Restaurant ArabesQ
€-€€€
Restaurant, Biergarten, Ausflugsziel
021161855181
Ludenberger Staße 1-1a, 40629 Düsseldorf
"Italien genießen - Sommer in der Stadt"
Geschrieben am 23.10.2020 2020-10-23 | Aktualisiert am 23.10.2020
AMARO - Cucina Italiana
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Restaurant
021131190142
Heresbachstraße 2, 40223 Düsseldorf
"Bodenständige Hausmannskost auf der schönen Sommerterasse genießen"
Geschrieben am 15.10.2020 2020-10-15 | Aktualisiert am 15.10.2020
Restaurant Buschhausen am Aaper Wald
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Restaurant, Biergarten
0211651854
Oberrather Straße 71, 40472 Düsseldorf


Bretonische Butter bei die Sardinen!
Die Freiheit führt die Kulinarik
Die russische Fahne an der Wand?
































Hochformat, anklicken!











Spießbraten für 13,90 €
Haxenteller für 13,90 €
anklicken!



















Unter Europas wachsamem Blick
Stilleben mit Zitrone
„Cäsar Salat“
Tomatensuppe mit Schmand
Ei Benedict nordisch
Panta rh-Ei
Schottischer Lachs asiatisch
Asia Variationen I
Asia Variationen II
Auswahl von Rohmilchkäsen
Wie der VW-Käfer...




Eher Brutus als Caesar...
Wenn das Leben dir Februar-Tomaten gibt...
Hoffentlich nachgefüllt...
Intensive Tomatensuppe
Ja, ist denn heut schon Weihnachten?
Überraschung!
Lachs mediterran
Saftig mit glasigem Kern
Rohmilchkäse
Nussbrot, frisch geröstet

Die Box
Brot & Aufstrich
Aufgeschlagene Nussbutter
Wasabiblatt Creme
Schwarzer Schotte
Kimchi Bon Bon
Skrei & Safran
Jakobsmuschel & Limonenlinsen
Gehobelte Garnele
Gerollte Steine
Kalbsnocke & Spinat
BBQ Short Rib & Süßkartoffel
Époisses Chili Cheese & Chauvinist
Cornflakes Milch
Galgant Buddha & Himbeere
Falsche Olive by Jordan Olivenöl
Mazzas für 3 Personen
Kafta bel Tamatem für 13,90 €
Saftige, filetierte Hähnchenkeule für 18 €
Gebratenes Thunfischsteak (200g) für 23 €
Filetierte und gebratene ganze Dorade für 22 €
Dessert ArabesQ für 2 Personen vom Menü (einzeln 6,50 €)
Rot Beete Carpaccio 11,90€
"Grüne" Linguine Rico (Gorgonzola und Rinderfiletspitzen) 15,90€
Pizza Zingara (Gorgonzola, scharfe Salami und Zwiebeln + Oliven extra) 11,90€
gefülltes Bifteki + Pommes 12,90 €
Schnitzel mit Bratkartoffeln und Pfifferlings-Soße + Beilagensalat 16,80 €







Ausschließlich ältere Semester waren zugegen, was z.B. an der schönen, aber teuren Weinkarte gelegen haben könnte. Oder vermutlich an der Nachbarschaft. Le Flair heißt auch das riesige Konversionsprojekt mit sündhaft teuren Wohnungen und Büros. Mein kroatischer Taxifahrer kannte zwar noch Tito persönlich, aber das Le Flair nicht. Er ließ mich beim ersten Lokal raus und Hey! nur noch 1 Kilometer zu laufen. Tut ja auch gut. So in der Hitze…
Dabei betreiben Chefkoch Dany Cerf und seine Frau Nicole Bänder als Gastgeberin ihr französisches Restaurant schon seit 10 Jahren, 2019 wurde ein Relaunch hin zu einem skandinavischen, fast schon kühlen Look durchgeführt - Clean, Naturhölzer und Grautöne.
Der Service war jedenfalls gut drauf, Frau Bänder wurde von einem jungen Herrn unterstützt, der zwar am Anfang unsicher war, sich aber schnell eingroovte. Der wird seinen Weg in der Gastro machen.
Beim Aperitif gab es ein Missverständnis. Der Deutz Rosé sollte überwiegend Pinot Meunier haben, bestand aber zu 75% aus Pinot Noir. Da mir der nicht so schmeckt, nippte ich nur am Glas und musste es auch nicht bezahlen. Bravo, so werden auch kleine Fehler zu gelungener Eigenwerbung!
Im Le Flair wird ein einzelnes Menu du Moment angeboten, entweder fünf Gänge für 136€ oder deren vier für 109€. Wer statt der Dessert-Trilogie Käse von Maître Affineur Antony bestellt, zahlt 8€ Aufpreis. Ich wählte den Käse. Natürlich. Uuund die kleine Variante - schwer nachzuvollziehen, ich weiß! Aber Hamachi Ceviche hatte halt schon bei einigen Restaurantbesuchen des Jahres auf dem Speiseplan gestanden. Den gesparten Menüpreis investierte ich in eine Flasche. Burgunder. Weiß. Natürlich. Der 2015 Viré-Clessé aus dem Mâconais von Thevenet war eine schöne Entdeckung, mit 14% mehr üppig als mineralisch und durch den Stahlausbau hatte der Chardonnay keine Vanille- und Holztöne sondern eine tolle Würzigkeit.
Die Küche startete mit 3 Knabbereien in den Abend, die unterschiedlich ausfielen:
Eine verführerische Kümmelwaffel geriet handwerklich tadellos und geschmacklich sehr präsent. Dass ich Kümmel nicht mag, kann hier ja niemand wissen.
Die zart splitternde Kichererbsen-Zigarre mit Safran-Aioli als Füllung kam heiß, war knusprig und schmeckte einfach nur mollig.
Dagegen gefiel mir der Parmesan-Macaron mit Paprikacreme und Sardine nicht völlig. Kräftig-würzig ja aber immer breiiger werdend und im Abgang passierte geschmacklich nichts Neues mehr.
Umso besser zweierlei Brot mit französischer Beurre salée und griechischem Olivenöl zu genießen. Ein Olivenbrot überraschte mit überraschend fester Krume, aber der Sylter Sauerteig war so gut, dass ich mir ausdrücklich etwas Zeit ausbat, um die krosse, aber nicht harte Kruste und die luftige Krume mit genügend Zeit genießen zu können.
Bevor es mit dem Menü losging, schickte die Küche dieses sommerliche Amuse-Gueule, das farbenfroh eine Himbeer-Tomaten-Gazpacho mit Basilikum-Sorbet kombinierte. Schon temperaturbedingt führte das Kraut eine Weile, unterstützt durch die langanhaltende Fruchtsäure, bis sich schließlich die Tomate meldete. Eingebunden mit ein paar Tropfen Olivenöl und vervollständigt von etwas Meersalz war das ein perfekter Gaumenschmeichler. Stark!
Da ich den kalten Auftakt verschmäht hatte, startete ich mit einem warmen Meeresfrüchte-Teller, der sich als Pasta tarnte! Die schmalen, superzarten Streifen Sepia waren (sicherlich nach einem vorherigen Garen, vielleicht sous-vide) kurz angebraten worden, was leichte, aber nicht vordergründige Röstaromen ergab. Umspielt von einer molligen Parmesancreme und ergänzt von perfekt knusprigen Würfeln Guanciale, die bis zuletzt ihren Knusper hielten, war das eine „Carbonara“ made in heaven, der das Wachtel-Eigelb zerfließend die Krone aufsetzte. Wenn überhaupt etwas, ließ dieses Meeres-Soulfood zum Ende hin die pfeffrige Schärfe des Originals vermissen. Aber das ist ja Geschmacksache.
Der folgende Fisch-Gang war „klassischer“, aber ebenso gut. Als „Tagesfang“ („aktuelles Angebot des Fischhandels“ klingt nur halb so gut…) gab es eine dicke Schnitte Steinbutt aus dem Ofen, natürlich saftig, getoppt von hauchzart blättrig aufgeschnittenen rohen Champignons. Ich finde ja, dass auf diese Weise das zurückhaltend erdige Aroma perfekt mit feinem Fisch matcht.
Der Butt thronte auf einem Bett von Tomaten-Brunoise, die statt mit Estragon mit Basilikum verfeinert waren, das nach bedachtem Kauen am Ende deutlich zum Vorschein kam. Für solche Aromenentwicklungen kann ich mich immer begeistern, zumal hier die Geschmacksreise gerade die umgekehrte Richtung des Amuse nahm. Apropos begeistern: Die klassische Beurre blanc verband mit zurückhaltender Säure alle anderen Mitspieler zu einem perfekten Gaumenkonzert (Ein Tickchen mehr Salz vielleicht? Vielleicht. Aber auch nur, wenn man unbedingt was zu meckern sucht!) Wer das nicht genießen kann, hat mein aufrichtiges Mitleid…
Und auch der Fleischgang brachte beste, rustikale „Seelen-Nahrung“: Rumpsteak vom Nebraska-Rind, noch schön mit Fettdeckel. Saftig, in seiner festeren Struktur trotzdem zart, perfekt medium rare. Dazu sanft geröstete kleine Zwiebeln, süß und würzig, der schwäbische Traum im Rheinland. Aber das Beste waren confierte Kartoffelscheiben von Drillingen in einer Béarnaise-Sauce, gesondert gereicht. Freunde! Freundinnen! Diese Béarnaise - mit Estragon, Schnittlauch und Krusteln… Ein Traum, da blieb nicht ein Tropfen im Schälchen!
Nachdem meine Genuss-Tränen der Rührung getrocknet waren, konnte ich mich formidablen Käseauswahl vom Meister aus dem Elsaß widmen:
Petit Fiancé, Ziege aus den Pyrenäen
Maroilles aus dem Nordosten der Picardie
Sainte-Nectaire aus der Auvergne, aber aus „fermier“ Produktion (Kollege Shaneymac erläutert auf Nachfrage gern…;-)
Gereifter Comté, nicht ganz so toll wie der Gruyere im Bistro Fatal, aber sehr nah dran.
Und als ein kleiner „Nachschlag“ noch ein Camembert aus der burgundischen Abbaye de Citeaux.
Heidewitzka, das war aber mal so gar nicht Käseplatte 08/15. Drei Sorten davon kannte ich bis dato nicht (Was bei der Vielzahl französischer Käse nicht verwunderlich ist, beim üblichen Angebot in den 1-Sternern umso mehr…). Eine schöne Palette von mild zu würzig, alle gereift und mit angenehm minimalistischer Begleitung von Brot, einigen Trauben und einem Viertel getrockneter Dattel.
Einziges Problem: Was dazu trinken, wenn ein edelsüßer weißer Vouvray im Angebot ist, aber auch der sehr geschätzte P.X. von Alvear immerhin aus dem Jahr 2000?
Frau Bänder löste das mehr als vorbildlich, indem sie beide kredenzte - und mich darauf einlud: Sehr feiner Zug, herzlichen Dank auch an dieser Stelle!
Mit drei kleinen, handwerklich tadellosen Petits Fours
- Haselnussfinancier, Apricotgelee, Schokocrossie -
endete mein am Ende doch gar nicht so kärglich ausgefallenes und vor allem „erstklassisches“ Menü im Le Flair. Küche und Service haben eine fehlerfreie, tolle Leistung gezeigt; der Flair der Räumlichkeiten muss nicht allen gefallen.
Ebensowenig wie das Umfeld: Auf dem Nachhauseweg durch den künstlich angelegten Park zwischen kalten Quaderbauten begegnete mir gegen 22.30 Uhr in der Hauptstadt des bevölkerungsreichsten Bundeslandes keine Menschenseele mehr. Surreal. Der Blick in einzelne erleuchtete Wohnzimmer zeigte viel Designer-Interieur, aber wenig Leben. Dass ich mal froh sein würde, wieder in die Bahnhofsgegend zu kommen, hätte ich auch nicht gedacht.