Besucht am 07.08.20211 Personen
Rechnungsbetrag: 12 EUR
Erneut möchte am ich hiermit über einen kleinen Gastrobetrieb berichten, der sich einem reinen Dessert-Angebot verschrieben hat und somit auch nicht mit einem üblichen Restaurant und dessen kulinarischen Anspruch verglichen werden kann / sollte. Es geht hier also wieder um eine eher banale und kurzweilige Freude am Zucker, die man sich in größeren Abständen auch mal gönnen darf. ;-)
Eigentlich wollte ich den wie erwähnt nicht gerade anspruchsvollen, aber dafür unkomplizierten Süßigkeiten-Spaß im "Royal Donuts" noch einmal wiederholen. Doch ein Bild im Google-Eintrag des hier beschriebenen Betriebs und weitere Informationen auf dem Social-Media-Auftritt rückten just das "My Waffel" in den Fokus meines süßen Interesses.
Zunächst aber wie gewohnt ein paar Worte zu diesem kleinen Laden, der sich lustigerweise nur ein paar Meter vom "Royal Donuts" entfernt in der Holstenstraße mit Blick auf das Holstentor befindet. Die im Frühling 2020 angedachte Eröffnung wurde damals durch die Corona-Pandemie jäh durchkreuzt. Trotzdem hielt man am Eröffnungsvorhaben fest und konnte nach dem ersten Lockdown bis zum Beginn des noch längeren zweiten Lockdown-Winters auch sein Glück im laufenden Geschäft versuchen.
Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass das "My Waffel" in diesem Frühling noch einmal seine Pforten öffnet. Einerseits reiht sich das Lokal in eine schon lange Liste an Angeboten rund um die Waffel in der Lübecker Innenstadt ein, von denen ich ja auch schon über zwei hier berichtet habe. Zudem konnte ich mir kaum vorstellen, dass man bereits genug Puffer erwirtschaften konnte, um die lange Schließungszeit zu überstehen.
Umso größer ist schon einmal mein Respekt gegenüber den Betreibern, die sich auch von diesem Pandemie-Winter wohl nicht vollends haben entmutigen lassen und den Neustart angegangen sind.
Von außen präsentiert sich das Lokal, für mich erfreulicherweise, ein klein wenig nüchterner als die eher knallbunte Konkurrenz der Donut-Spezialisten. Comic-hafte Darstellungen verdeutlich zwar auch hier an den Schaufenstern das Angebot, aber der dunkle bzw. bräunliche Grundfarbton fügt sich doch besser in die Optik des gesamten Hauses ein.
Im Gegensatz zum "Royal Donuts" gewährt der im Vergleich etwas größere Raum vor der Theke ein paar Sitzmöglichkeiten. Dunkles Parkett und auch weiterhin eher dunkle Töne bei der Inneneinrichtung führen die Außenoptik fort und sorgen somit nach meinem Empfinden für eine gemütliche Atmosphäre.
Das ursprünglich nur auf die allseits beliebte belgische Teigware ausgerichtete Angebot präsentiert diese dabei in verschiedensten Varianten:
Klassisch in der Form einer Blume gebacken, aber auch als "Waffel-Pommes" mit Anlehnung an Churros, sowie als "Bubble Waffle" in einer voluminöseren Form, die sich somit noch besser wie ein Wrap mit verschiedensten Beigaben füllen lassen. Die für diese Füllungen vorgesehenen Komponenten bieten mit verschiedenen Früchten, Convenience-Süßigkeiten und entsprechenden Saucen ebenfalls nichts, was in Lübeck neuartig wäre oder was mich extra in dieses Lokal gezogen hätte.
Doch seit Ende Mai hat man das Angebot um eine weitere Süßspeise erweitert, von welcher es zwar bereits viele Rezepte zu finden gibt, die ich aber in Lübeck so noch nirgends angetroffen habe: "Käsekuchen am Stiel" oder kurz „Cakesticks“.
Cake-Pops sind ja bereits ein allgemein bekannter Backwaren-Trend der vergangenen Jahre. Doch das auch die doch eher etwas brüchigeren Käsekuchen in dieser Form gereicht werden können, war auch mir neu.
Dies erreicht man auch im "My Waffel" bei diesen dort angebotenen "Cakesticks" dadurch, dass man ihnen, wie bei einem Stiel-Eis, mit einer ordentlichen Glasur einen stabilisierenden Mantel gibt.
Wie schon beim "Royal Donuts", und daher rührt auch die nicht abzustreitenden Similarität zu deren Angebot, lassen sich auf dieser Glasur natürlich viele "Toppings" befestigen.
Dabei zieht man hinsichtlich der Auswahl eben mit dem Konzept der "Royal Donuts" gleich und setzt auch hier vor allem auf die weithin bekannten und vor allem bei Kindern beliebten Süßigkeiten "aus dem Kühlregal" oder von der "Quengel-Theke". Auch bei den Glasuren sind Vollmilch- und weiße Schokolade die Regel und damit auch keine Neuheiten. Mit Hilfe von verschiedenen Lebensmittelfarben wird aber ebenfalls zumindest optisch der "Craziness-Faktor" für das kindliche Auge erhöht.
Trotzdem wollte ich auch diesem Insulin-Turbo mal eine Chance geben, stellte sich doch schon der Versuch bei "Royal Donuts" am Ende als eine (wenn auch kulinarisch banale und nur kurzweilige) Freude-bringende Investition heraus.
Dabei nutzte ich erneut die Möglichkeit des Take-Away bzw. sogar der Vorbestellung. Dies wird bei den Cakesticks vom Lokal auch empfohlen, da diese dann frisch und gerne auch nach den Wünschen des Kunden zusammengestellt werden können.
Die Kommunikation läuft dabei sowohl über Telefon, als auch, wie bei solch einem Etablissement nicht anders zu erwarten, über die einschlägigen Social-Media-Kanäle. Diese lief flüssig und mit kurzer Antwortzeit. Die Bestellung konnte ich dabei auch pünktlich abholen. Zudem waren die Sticks in einer stabilen Box gut transportierbar verpackt und kamen zudem merklich direkt aus der Kühlung.
Dieser Teil des Service gestaltete sich also schon sehr positiv. Dazu kommt auch noch ein Pluspunkt beim Preis, den ich unten noch einmal genauer erläutere.
Vom Service vor Ort kann ich natürlich nur den kurzen Eindruck bei der Speisenübergabe vermitteln. An diesem frühen Nachmittag kümmerten sich 2 junge Damen um das Geschäft. Die Begrüßung fiel in natürlicher Weise freundlich aus. Auch wenn eine Kollegin etwas bestimmter bei Kunden vor mir auftrat, machte sie das mit einer flotten und engagierten Arbeitsweise wieder wett. Das ergänzte sich gut mit der etwas lockereren zweiten Mitarbeiterin. Sie wussten um meine Bestellung umgehend Bescheid und wünschten mir zum Abschied viel Freude. Viel besser hätte der kurze Eindruck nicht ausfallen können.
Nun aber ran an die Küchlein:
Von folgendem "Cakestick"-Trio, welches mir von den Komponenten her am meisten zusagte, versprach ich mir eine möglichst große Vielfalt. Dabei sei bereits vorab erwähnt, dass jedes Stück ca. 200 bis 250 Gramm auf die Waage bringt. Für ein Exemplar ohne Topping werden 4€ und mit Topping pauschal 4,5€ verlangt. Das bewegt sich also vom „Kilogramm-Preis“ schon einmal deutlich unter dem Niveau der „Royal Donuts“, wo man für den gleichen Preis Exemplare mit nur 120-150 Gramm erhält. Hier sammelte das Lokal bei mir noch den oben erwähnten zweiten Service-Pluspunkt. Da mir bei der bestell fälschlicherweise ein Pauschalpreis von 4,0€ genannt wurde, obwohl die drei Varianten mit Topping ja 4,5€ gekostet hätten, musste ich trotzdem nur die angekündigten 12€ statt eigentlich 13,5€ zahlen. Toll, dass man so zu seinem Wort stand.
Handwerkliche Präzision lässt ja bereits einiges auf die Qualität und damit auch den Anspruch des Herstellers solcher Süßigkeiten schließen. In dieser Hinsicht gab es da von der Optik her bereits Licht und Schatten.
Die drei Exemplare kamen gleich groß und auch als schöne gleichförmige Dreiecke daher.
Bei der Glasur teilte sich das Bild jedoch.
Während die Schokoladenglasur gleichmäßig und auch durchaus glatt war, gestaltete sich der Überzug aus weißer Schokolade auch nach langer Kühlung als recht flüssige, dünne und recht dünne Beschichtung.
Was oben beim „Kilogramm-Preis“ positiv zu erwähnen war, zeigte sich bei der Stabilität eher als Nachteil. Wirklich wie ein Eis am Stiel konnte man die Kuchen nicht essen, denn dann wären sie gleich zerbrochen. Messer und Gabel waren da definitiv die bessere Wahl.
Mit den Toppings wurde nicht gegeizt, denn zusätzlich zu dem auf den Bildern zu stehenden 2 Exemplaren befand sich auch immer noch ein drittes, verpacktes dabei, welches ich für das Foto der Ansehnlichkeit halber heruntergenommen hatte.
Die beiden Stücke mit Schokolade würde ich also schon eine „Instagram-Eignung“ attestieren, während die Variante mit weißer Schokolade doch eher nicht so vorzeigbar wäre. Da liefern die Donut-Bomben im Vergleich also mehr in Sachen Optik und Verarbeitung.
Wie schon bei den Donuts versuche ich natürlich hier ebenfalls auch die "Basis" zu bewerten: sprich dem Käsekuchen. Hierbei bleibt man bei jeder Variante natürlich immer beim gleichen Gebäck und bietet nicht wie bei den Donuts verschiedene Varianten ein. Das muss I’m direkten Vergleich also leider als weiteren Abstrich bewertet werden. Da sich die Käsekuchen auch nicht so divers füllen lassen wie die Donuts, verliert das „Cakestick“-Angebot geschmacklich deutlich an Variabilität und Abwechslung. Vielleicht könnte man hier mit unterschiedlichen Käsekuchen-Rezepten (zB in Schoko-Variante oder auch mit Kokos oder eingearbeitetem Fruchtpüree) noch mehr bieten.
Der Kuchen an sich war aber trotzdem nicht schlecht. Das Verhältnis von Mürbeteig und Käsekuchenmasse hat für mich gestimmt und letztere war auch angenehm saftig. Das war also weit von jeglicher staubiger Überraschung entfernt.
Nun fällt es aber wie angedeutet im Folgenden schwer, die drei Exemplare differenziert zu beschreiben, denn ich muss wohl kaum darüber berichten, wie eine Kuvertüre aus weißer oder Vollmilch-Schokolade oder die von mir gewünschten Convenience-Süßigkeiten schmecken.
Diese sind wie gesagt die einzigen Komponenten, die hier einen Unterschied zum normalen Käsekuchen machen. Erfreulich war aber dabei noch, dass sich die etwas „abgeschmierte“ Glasur aus weißer Schokolade wenigstens geschmacklich dann doch etwas zeigen konnte. Zu Gute muss man zudem halten, dass man wenigstens mit den Toppings nicht allzu gegeizt hat, womit fast jeden Bissen auch ein Stück der Süßigkeiten dabei sein konnte.
Bereits beim „Royal Donuts“ hatte ich ja schon versucht, den Vergleich zu einer normalen Bäckerei zu ziehen, um zwischen willkommener und entbehrender Alternative zu unterscheiden. Während mein Fazit bei den Donuts auf Grund der großen Bandbreite und auch Einzigartigkeit dahingehend positiv ausfiel, kann ich persönlich das bei den „Cakesticks“ leider nicht konstatieren. Jede anspruchsvollere Bäckerei bietet da nun einmal zum gleichen Preis mehr Abwechslung und sicher auch besseres Handwerk.
Wenn es mich also wieder einmal nach einem bunten Insulinshot dürstet, werde ich wohl doch eher weiter die Karte der „königlichen Donuts“ durchforsten, da ich dort im Gegensatz zu den aktuellen „Cakesticks“ vom „My Waffel“ mehr Potential zur Überraschung und Abwechslung zum gleichen Preis sehe.
Trotzdem ist es mir abschließend noch einmal wichtig zu betonen, dass diese Bewertung ja nur auf den „Cakesticks“ basiert, die ich zudem auch vorbestellt und nur abgeholt habe.
Von einem Besuch im „My Waffel“ soll meine Gesamtpunktzahl keineswegs abraten, denn deutlich sei auf den guten bis sehr guten Eindruck zum Service und dem Ambiente hingewiesen. Mit dem Kerngeschäft der Waffel-Varianten wird vielleicht auch kulinarisch noch etwas mehr herausgeholt. Nur für die Kuchenfreunde muss es meiner Meinung nach nicht extra ein Besuch hier im Vergleich zur normalen Bäckerei sein.
Erneut möchte am ich hiermit über einen kleinen Gastrobetrieb berichten, der sich einem reinen Dessert-Angebot verschrieben hat und somit auch nicht mit einem üblichen Restaurant und dessen kulinarischen Anspruch verglichen werden kann / sollte. Es geht hier also wieder um eine eher banale und kurzweilige Freude am Zucker, die man sich in größeren Abständen auch mal gönnen darf. ;-)
Eigentlich wollte ich den wie erwähnt nicht gerade anspruchsvollen, aber dafür unkomplizierten Süßigkeiten-Spaß im "Royal Donuts" noch einmal wiederholen. Doch ein Bild... mehr lesen
My Waffel
My Waffel€-€€€Imbiss, Take Away, Patisserie045130442040Holstenstraße 38, 23552 Lübeck
3.0 stars -
"Konkurrenz belebt Geschäft: nach den Donuts wird hier nun der Käsekuchen modifiziert. Servicetechnisch wirklich toll, aber kulinarisch leider eher keine Alternative." NoTeaForMeErneut möchte am ich hiermit über einen kleinen Gastrobetrieb berichten, der sich einem reinen Dessert-Angebot verschrieben hat und somit auch nicht mit einem üblichen Restaurant und dessen kulinarischen Anspruch verglichen werden kann / sollte. Es geht hier also wieder um eine eher banale und kurzweilige Freude am Zucker, die man sich in größeren Abständen auch mal gönnen darf. ;-)
Eigentlich wollte ich den wie erwähnt nicht gerade anspruchsvollen, aber dafür unkomplizierten Süßigkeiten-Spaß im "Royal Donuts" noch einmal wiederholen. Doch ein Bild
Besucht am 18.06.20211 Personen
Rechnungsbetrag: 9 EUR
Selbst in Zeiten der Corona-Pandemie und dem Lock-Down tat sich einiges in der Hauptstraßen-Achse von Lübecks Altstadt. So hat das Lokal "Söhne Hamburgs", welches seinen Ursprung natürlich in besagter großer Hansestadt in der Nachbarschaft hat, eine leerstehende Immobilie einer kleinen Bäckerei im Februar 2021 genutzt, um auch in der eigentlichen Königin der Hanse eine Zweigstelle zu eröffnen.
Den großen zweiten Lockdown hat man dank Liefer- und Abholangebote überstanden, sodass es glücklicherweise für mich möglich ist, diesen Neuling in der Mühlenstraße vor Ort das erste Mal auszuprobieren.
Die großen, bodentiefen Fenster der Fassade gewähren sogleich einen Blick in den kleinen Innenraum, den zur Hälfte der in schwarzer Kacheloptik gehaltene Thekenbereich einnimmt. Die Fenster begrüßen den Gast dabei vor allem mit dem Konterfei der Restaurant-Gründer, ansonsten ist die Außenansicht kein großer Blickfänger.
Zu einer Handvoll Tisch- und Sitzpartien auf dem Gehweg gesellen sich noch 3 Tische im kleinen Innenbereich, wo man aber auch bequem auf in die Fensterbänke integrierten Polstern Platz nehmen kann. Wie erwartet also eher etwas für eine kurze Einkehr oder das To-Go-Geschäft.
Trotzdem ist die kleine Toilette ebenfalls in einwandfreien und sauberem Zustand. Außenansicht. Innenansicht.
Bei meiner Einkehr am späteren Nachmittag waren 3 Mitarbeiter (zwei junge Männer und eine junge Frau) vor Ort. Bestellt wird entweder direkt am Tresen, aber auch Service am Tisch mit Speisekarte per QR-Code wird angeboten. Einer der Herren begrüßte mich offenherzig und nahm auch gleich meine bereits feststehende Bestellung auf. Masken unterm Kinn empfinde ich aus Solidaritätsgründen nach wie vor weniger sympathisch, aber bei diesem über 30 Grad heißen Tag kann man es auch ein wenig nachvollziehen. Auch im weiteren Verlauf überzeugte er mit Freundlichkeit und Kommunikativität, eine eigene Nachfrage nach der Zufriedenheit zwischendurch gab es aber nicht.
Der Zusatz "Bowls & Greens" im Namen des Lokals verdeutlicht die kulinarische Ausrichtung trefflich. Hier will man voll mit dem aktuellen, natürlich vor allem bei den jungen Gästen angesagten Trend von verschiedenen Bowl- und Salatgerichten mit erhofftem "Gesund-Plus" gehen und diese ansprechen. Diese sind dabei aber nicht nur vegetarisch ausgerichtet, sondern auch mit Fleisch- und Fisch-Beigaben erhältlich und bieten somit einem breiteren Geschmack passende Auswahlmöglichkeiten. Ebenso zieren verschiedene Interpretationen der bekannte "Ramen", sowie, für den Snack auf die Hand, belegte Bagels die Speisekarte.
Gerade für Letztere gibt es in Lübeck seit einiger Zeit ja bereits eine Anlaufstelle an der Obertrave, die mich damals nicht vollends überzeugen konnte („Nui Ramenbar“). Darum galt mein Interesse bei diesem ersten Besuch der "Söhne Hamburgs" eben diesem Gericht und der Hoffnung, hier auf einen tiefergehenden Geschmack treffen zu können.
Konkret fiel meine Wahl dabei auf die omnivore Variante mit der Nudelsuppe aus Miso und Hühnerbrühe, der laut Karte Ei, Hühnchen, sowie Sprossen als Einlage beigefügt werden sollten und welche 8,9€ kostete. "Söhne Hamburgs Miso-Nudel": Nudelsuppe, Miso, Hühnerbrühe, Ei, Sprossen, Hühnchen, dazu noch Mais, Frühlingszwiebeln, Karottenraspeln, Edamame und Sesam.
Die nach 15 Minuten servierte Portion wurde von der Größe her dem Preis schon einmal gerecht. Es zeigte sich schon optisch ein kleiner Unterschied zur bereits bin mir zuvor in Lübeck verkosteten Ramensuppe, denn hier handelte es sich vom Verhältnis von Flüssigkeit zu festen Bestandteilen her fast eher um ein Nudelgericht mit etwas mehr Flüssigkeit als eine Suppe mit Einlage. Zu dem großen Berg gesellten sich überraschenderweise auch noch Frühlingszwiebeln, Mais, Edamame, Karottenraspeln und Sesam.
Von der Temperatur her war sie noch, ohne heiss zu dampfen, angenehm warm, was bei den herrschenden Temperaturen aber gar nicht so ungelegen kam.
Am wichtigsten war mir natürlich der Geschmack der Basis eines jeden Ramen-Gerichts: der Brühe. Da musste ich die eher breite Schale schon sehr kippen, um einen Löffel ohne Einlage zu erhalten. Doch der überreichere positiv, denn die hier leicht trübe Suppe gefiel mir von Salzigkeit und Herzhaftigkeit doch mehr, als ich sie aus dem Nui in Erinnerung habe.
Über die dünneren Nudeln konnte man ebenso nicht klagen wie über die Frische und Knackigkeit der Gemüsezugaben.
Nun ja, die Hähnchenstreifen erinnerten dann doch sehr verdächtigt an das im gegenüberliegende Supermarkt erhältliche, abgepackte Kühlregal-Produkt, ließ sich angesichts des Preises aber wohl Sauce nicht anders erwarten. Aber wenigstens waren sie noch einmal in der Pfanne mit ein paar Röstnoten versorgt wurden.
Eine Ramensuppe zum vorrangigen Ausschlürfen und vor allem die von mir ja gesuchte Tiefgründigkeit des Geschmacks findet man hier also auch bei den „Söhnen Hamburgs“ eher nicht. Betrachte ich das Gericht aber im Gesamten, so bleibt trotzdem kein schlechter Eindruck. Die Brühe hatte trotzdem Geschmack und die weiteren Zugaben waren gut gewählt, da sie sowohl für Knackigkeit (Mais, Edamame, Sprossen), Geschmeidigkeit (Nudeln) als auch Herzhaftigkeit (Hähnchen) und nussigen Crunch (Sesam) sorgten. Der geforderte Preis ist damit für mich wirklich angemessen und wurde von mir gern gezahlt.
So lautet also auch mein persönliches Fazit nach diesem ersten Test bei den Hamburger Bowl- und Salat-Botschaftern folgendermaßen: Einrichtung und Service sind einladend aber tatsächlich eher für einen kurzen Aufenthalt zwischendurch gemacht.
Das Speisenangebot folgt natürlich einen aktuell verbreiteten Trend, hat aber vor allem mit den Ramen doch ein eher seltener gesehenes Gericht parat. Dies ist zwar für Puristen und Traditionalisten definitiv nicht die Erfüllung, ist insgesamt aber keine schlechte Figur und ist vor allem angemessen bepreist.
Selbst in Zeiten der Corona-Pandemie und dem Lock-Down tat sich einiges in der Hauptstraßen-Achse von Lübecks Altstadt. So hat das Lokal "Söhne Hamburgs", welches seinen Ursprung natürlich in besagter großer Hansestadt in der Nachbarschaft hat, eine leerstehende Immobilie einer kleinen Bäckerei im Februar 2021 genutzt, um auch in der eigentlichen Königin der Hanse eine Zweigstelle zu eröffnen.
Den großen zweiten Lockdown hat man dank Liefer- und Abholangebote überstanden, sodass es glücklicherweise für mich möglich ist, diesen Neuling in der Mühlenstraße... mehr lesen
4.0 stars -
"Hamburg expandiert mit Salaten, Bowls und Ramen nach Lübeck - letztere machten keinen so schlechten Eindruck." NoTeaForMeSelbst in Zeiten der Corona-Pandemie und dem Lock-Down tat sich einiges in der Hauptstraßen-Achse von Lübecks Altstadt. So hat das Lokal "Söhne Hamburgs", welches seinen Ursprung natürlich in besagter großer Hansestadt in der Nachbarschaft hat, eine leerstehende Immobilie einer kleinen Bäckerei im Februar 2021 genutzt, um auch in der eigentlichen Königin der Hanse eine Zweigstelle zu eröffnen.
Den großen zweiten Lockdown hat man dank Liefer- und Abholangebote überstanden, sodass es glücklicherweise für mich möglich ist, diesen Neuling in der Mühlenstraße
Geschrieben am 21.06.2021 2021-06-21| Aktualisiert am
22.06.2021
Besucht am 18.06.2021Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 11 EUR
Solange ich in Lübeck lebe beansprucht das „Paulaner“ in direkter Nähe zum Dom die Position des bayerischen „Schmankerl-Botschafters“ in der Hansestadt. Es gibt eben wohl kaum eine Region in Deutschland, in dem sich kein Vertreter dieser Restaurant-Familie niedergelassen hat, um die alpenländische Küche auch den "Fischköppen" näherzubringen. Der lang anhaltende Bestand dieses Lokals in Lübeck zeigt, dass das wohl andauernd auf guten Zuspruch stößt. Nun war es also endlich auch einmal für mich Zeit, die kleine "kulinarische Reise" in den Süden anzugehen.
Im typischen nordischen roten Ziegelhaus gelegen zeigt sich das Restaurant von innen gut an das süddeutsche Motto angepasst mit viel blanken Holz zum Sitzen und als Verzierung. Auch das dunkle Holzgebälk an der Wand dieses altehrwürdigen Gemäuers passt dabei gut ins Bild.
Trotzdem war das Mobiliar in gutem Zustand und auch die Sauberkeit gut.
Für den akustischen Hintergrund wurde erfreulicherweise ein breiter Mix und damit keine Dauer-Wirtshaus-Schlager-Beschallung gewählt. Außenansicht. Innenansicht.
Ein „Biergarten“ darf hier natürlich in keinem Falle fehlen. Der ummauerte Bereich vor dem Restaurant gewährt dazu genug Platz und auch Ruhe an der frischen Luft, sodass man hier das begrenzte Platzangebot in der zugebauten Innenstadt gut ausgenutzt hat. Die Atmosphäre machte also schon einen stimmigen und sehr guten Eindruck. Blick in den Biergarten.
Für mich war im Service waren an diesem Nachmittag ein junger Herr zuständig. Die Damen und Herren sind dabei allesamt leger gekleidet. Bayerische Tracht wollte man also dann doch nicht in den hohen Norden mit importieren. ;-)
Wie erwartet war eine spontane Einkehr im Außenbereich nicht möglich, doch mit meinem negativen Test konnte er im Innenbereich noch ein Plätzchen für mich finden. Sowohl Datenaufnahme als auch Hygieneregeln wurden dabei routiniert und vorbildlich von ihm durchgeführt. Neben Freundlichkeit zeigte er auch Aufmerksamkeit mit der zwischenzeitlichen Nachfrage nach dem Befinden.
In Summe also eine überzeugende und souveräne Serviceleistung, die zusammen mit seiner herzlich-humorvollen Art volle Punktzahl verdient.
Wenig überraschend richtet sich auch das kulinarische Angebot natürlich vor allem an der deftigeren süddeutschen und alpenländischen Hausmanns-/frauen-Kost aus, wahrt dabei für mich aber eine erfreulich gute Balance omnivorer und vegetarischer Alternativen.
Eben ein Vertreter der letztgenannten erregte bei mir den größten Appetit.
Mit den Südtiroler Spinatknödel mit zerlassener Butter und Parmesan für 10,9€ sollte es also kein bayrischer, sondern ein alpiner Klassiker sein.
Nach ca. 15 Minuten wurden mir auch schon meine heiß erwartete Speise mit 3 Knödel-Exemplaren serviert. "Südtiroler Spinatknödel mit zerlassener Butter und Parmesan".
Der erste Schnitt kündigte schon eine lockere, zwar recht weiche aber trotzdem noch stabile Konsistenz an, welche sich dann auch am Gaumen bestätigte. Das bedeutete auch, dass die Knödel schön saftig und damit wohl gut mit der flüssigen Butter getränkt waren.
Obwohl wahrnehmbar hätte jedoch der Spinat-Geschmack für mich intensiver sein können. Da hätte man das Verhältnis von Semmelwürfel und Spinat noch mehr zu Gunsten des Gemüses wählen können, um ihm noch mehr geschmackliches Gewicht zu geben.
Der Parmesan wurde, erfreulicherweise, als frische grobe Schnitze und somit nicht als Convenience-Granulat eingesetzt. Zusammen mit der gut bemessenen Menge an zerlassener Butter ergab sich somit zwar eine vom Fett gut getragene Herzhaftigkeit, die, wie erwähnt, den Spinat für mich aber dann doch zu sehr unterdrückte.
Petersilie und Kirschtomaten sollten das Gericht natürlich eher dekorativ noch etwas farbenfroher machen, jedoch überraschten im Vergleich zu den Knödeln die kleinen Tomatenhälften sogar mit recht intensiven, erfrischen Geschmack, der eine willkommene Abwechslung lieferte.
Es gab bei diesem Gericht also handwerklich und von der Würzigkeit her also nichts zu meckern, nur das eigentlich maßgebende Prädikat des Spinats hätte gerne noch weiter vorne auf der geschmacklichen Bühne stehen können, damit es nicht eher nur Knödel sind.
Also eine solide Leistung, die 10,9€ keineswegs teuer erscheinen lässt, für die mehr aber auch nicht mehr so gut gerechtfertigt wären.
Zusammengefasst bleibt mir vom „Paulaner am Dom“ nach diesem Besuch also die Erinnerung an ein stimmiges Ambiente uns vor allem einen guten Service. Auch wenn es geschmacklich für mich noch ein bisschen Luft gab, agierte doch spürbar kein schlecht ausgebildetes Küchenteam. Feinheiten sind zudem sowieso in hohem Maße auch persönlicher Geschmack.
Trotzdem kann ich das Restaurant gerne als sinnvolle Ergänzung der Lübecker Gastronomie bezeichnen, die sich seinen bereits länger währenden Platz verdient hat und die schon zu einem weiteren Besuch eingeladen hat.
Solange ich in Lübeck lebe beansprucht das „Paulaner“ in direkter Nähe zum Dom die Position des bayerischen „Schmankerl-Botschafters“ in der Hansestadt. Es gibt eben wohl kaum eine Region in Deutschland, in dem sich kein Vertreter dieser Restaurant-Familie niedergelassen hat, um die alpenländische Küche auch den "Fischköppen" näherzubringen. Der lang anhaltende Bestand dieses Lokals in Lübeck zeigt, dass das wohl andauernd auf guten Zuspruch stößt. Nun war es also endlich auch einmal für mich Zeit, die kleine "kulinarische Reise" in den... mehr lesen
Wirtshaus Paulaner am Dom
Wirtshaus Paulaner am Dom€-€€€Restaurant, Wirtshaus, Biergarten045178181Kapitelstraße 4-6, 23552 Lübeck
4.0 stars -
"Auch in Lübeck gibt es schon lange einen bayerischen Außenposten, der insgesamt überzeugt, aber geschmacklich noch ein kleines bisschen hätte herausholen können." NoTeaForMeSolange ich in Lübeck lebe beansprucht das „Paulaner“ in direkter Nähe zum Dom die Position des bayerischen „Schmankerl-Botschafters“ in der Hansestadt. Es gibt eben wohl kaum eine Region in Deutschland, in dem sich kein Vertreter dieser Restaurant-Familie niedergelassen hat, um die alpenländische Küche auch den "Fischköppen" näherzubringen. Der lang anhaltende Bestand dieses Lokals in Lübeck zeigt, dass das wohl andauernd auf guten Zuspruch stößt. Nun war es also endlich auch einmal für mich Zeit, die kleine "kulinarische Reise" in den
Geschrieben am 18.06.2021 2021-06-18| Aktualisiert am
18.06.2021
Besucht am 18.06.2021Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 7 EUR
Dieses kleine Lokal an der Ecke Hüxstrasse-Balauerfohr macht bereite mit seinem Namen klipp und klar, welche Art der Gastronomie man hier betritt. Außenansicht.
Auffallen tut die „Cafebar“ bereits von außen mit dem pechschwarzen Anstrich, den man nun wirklich selten in der Lübecker Innenstadt findet. Doch muss man sich als Gast hier keineswegs die Sorge machen, dies ist ein Szenelokal für die Wave-Gothic-Szene. Das verdeutlichen schon die bereits beim Vorbeigehen hörbaren Reggae-Töne klar.
Es soll hier also um eine ganz entspannte und jugendlich gestaltete Anlaufstelle gehen, die sowohl einen guten Start in den Tag, eine gute Mittagsruhe und eben Abend auch einen relaxten Getränke-Abend gewähren kann.
Das mittlere war auch meine Intention, an diesem heißen Tag meinen Magen auf leichte Art zu füllen. Innenansicht.
Auch die Inneneinrichtung führt dieses „Tiefenentspannung“-Motto klar fort. So sind die bodentiefen Fenster ebenfalls mit Kissen als Sitzmöglichkeiten eingerichtet, die das ganze Lokal noch offener machen. Es gibt also einen fließenden Übergang vom Innen- zu Außenbereich, der natürlich gerade im Sommer perfekt ist.
Zur gelungenen Dekoration tragen auch die zahlreichen Pflänzchen und der Wechsel von teilweiser Backsteinoptik und such Bretterverschlag bei, der mit ein paar Bildern ergänzt wird.
Nur die Toilette hat wohl schon länger keine Renovierung mehr gesehen, war aber dabei keineswegs dreckig.
Zwei junge Damen begrüßten mich freundlich und hielten die aktuellen Hygieneregeln vorbildlich ein. Nach gechecktem Negativ-Test nahm ich an einem kleinen Tisch im Innenbereichen Platz und bekam auch gleich die Karte überreicht. Ein zwischenzeitliches Fragen nach der Zufriedenheit und flottes, sowie ebenso freundliche Kassieren und Verabschieden rundeten eine gute Serviceleistung ab, der noch nicht etwas mehr von dieser besonderen Herzenswärme zur perfekten Leistung gefehlt hätte.
Den Auftakt macht die Karte hier natürlich mit mehreren Seiten verschiedenster Heiss-, Kalt, alkoholischer und alkoholfreier Getränke. Darauf folgen, dem Tageslauf entsprechend, Frühstücks- und Porridge-Varianten. Panini, Sandwiches und Bowls liefern die Basis für Cocktailabende.
Außerdem ziert die Karte auch immer eine aktuelle „Daily Soup“. Das war an diesem Tag eine Möhren-Curry-Suppe, die meinen Appetit auch ganz gut traf und die ich mir sogleich bestellte. "Daily Soup“: Möhren-Curry-Suppe.
Nach kurzer Wartezeit wurde die Portion in einer schönen geschwungenen Terrine auf einer Schiefer-Unterlagen zusammen mit zwei Scheiben Toast serviert. Da gibt es schon einmal einen Pluspunkt für die Präsentation, die durch ein paar violette Sprossen und einem Möhrenröllchen ebenfalls verschönert wurde.
Der erste Löffel offenbarte eine große überraschend frisch-heiße Suppe. Da hat die Optik schon einmal durch das höhere Gefäß etwas getäuscht, denn Dampf stieg von der Oberfläche nicht auf.
Hinsichtlich der Konsistenz muss man jedoch klar feststellen, dass es doch eher eine Art Brei als eine flüssigere Suppe oder Cremesuppe war. Dies spricht für eine bekannte Bindung mit einer guten Portionen Kartoffeln. Ich persönlich mag solch dickere Konsistenzen schon, der ein oder andere könnte aber durchaus etwas Anderes erwartet haben.
Noch wichtiger ist aber natürlich, was geschmacklich geboten wird.
Dank der guten Temperatur konnte sich ein deutlicher, süßlicher Möhrengeschmack auf der Zunge entfalten. Das war also keineswegs eine Kartoffelsuppe mit Möhrenzusatz, sondern wirklich eine von der orangenen Rübe geprägter Geschmack.
Der Zusatz Curry war etwas dezenter interpretiert. Das meint, dass dieses vielfältige Aroma nicht in der Kraft der indischen oder anderweitig südostasiatischen Küche zum Vorschein kam. Anscheinend setzte man hier mehr auf das eher geschmacksneutrale Kurkuma, was auch die schöne gelbe Färbung der Suppe begründen würde. Aber da hier ja auch keine indische oder orientalische, sondern eben „nur“ eine „Möhren-Curry-Suppe“ angekündigt wurde, ist das Ergebnis also voll im Soll und vor allem für mich geschmacklich auch gelungen.
Selbst die Sprossen brachten mit leichter Bitterkeit noch eine willkommene Abwechslung, während das gut getoastete Weißbrot noch etwas „zum beißen“ lieferte.
So bleibt unterm Strich also wirklich nur die vielleicht missverständliche Konsistenz, die man an diesem Gericht kritisieren könnte.
Was man angesichts des gelieferten aber wirklich nicht bemängeln kann, das ist das Preis-Leistungs-Verhältnis, denn für diese Mahlzeit wurden nur 5,8 € verlangt.
Sehr gerne habe ich nach diesem Mittagsbesuch in der „Cafebar“ also auch noch ein gutes Trinkgeld hinterlassen, denn sowohl Ambiente, als auch Personal und vor allem das Essen haben meine Hoffnung eines leichten und entspannten Mittagsstärkung bei hochsommerlichem Wetter genau erfüllt. Dafür gibt es von mir definitiv eine Empfehlung.
Dieses kleine Lokal an der Ecke Hüxstrasse-Balauerfohr macht bereite mit seinem Namen klipp und klar, welche Art der Gastronomie man hier betritt.
Auffallen tut die „Cafebar“ bereits von außen mit dem pechschwarzen Anstrich, den man nun wirklich selten in der Lübecker Innenstadt findet. Doch muss man sich als Gast hier keineswegs die Sorge machen, dies ist ein Szenelokal für die Wave-Gothic-Szene. Das verdeutlichen schon die bereits beim Vorbeigehen hörbaren Reggae-Töne klar.
Es soll hier also um eine ganz entspannte und jugendlich... mehr lesen
4.5 stars -
"Leichtes Mittagsmahl in entspannter Atmosphäre, dass kulinarisch seinem Preis ebenfalls absolut gerecht wurde." NoTeaForMeDieses kleine Lokal an der Ecke Hüxstrasse-Balauerfohr macht bereite mit seinem Namen klipp und klar, welche Art der Gastronomie man hier betritt.
Auffallen tut die „Cafebar“ bereits von außen mit dem pechschwarzen Anstrich, den man nun wirklich selten in der Lübecker Innenstadt findet. Doch muss man sich als Gast hier keineswegs die Sorge machen, dies ist ein Szenelokal für die Wave-Gothic-Szene. Das verdeutlichen schon die bereits beim Vorbeigehen hörbaren Reggae-Töne klar.
Es soll hier also um eine ganz entspannte und jugendlich
Geschrieben am 14.05.2021 2021-05-14| Aktualisiert am
14.05.2021
Besucht am 13.05.20211 Personen
Rechnungsbetrag: 8 EUR
Gleich zu Beginn sei betont, dass sich dieser Beitrag nicht mit den allgemein üblichen Rezensionen vergleichen lässt, richtet er sich doch auch nicht an einen klassischen gastronomischen Betrieb, sondern dieses Mal an ein süßes Franchise mit Diabetes-Garantie - der sich exponentiell verbreitenden „Royal Donuts“-Stores.
Zum Einstieg ein paar Sätze zum Hintergrund dieses brandaktuellen Trends, der durchaus erwähnenswert ist.
Wie so viele junge Menschen fand sich 2018 auch der Aachener Emer Seker, dessen Nachname tatsächlich mit „Zucker“ übersetzt werden kann (man könnte glatt an Omen glauben), in der Situation, vom Studium bis zum Verkäufer-Job noch vergeblich das gefunden zu haben, mit dem er täglich gerne seinen Lebensunterhalt verdient.
Mutig und kühn entschied er sich im November des gleichen Jahres dazu, ohne jegliche Bäcker-Ausbildung seinem Süß-gewordenen Kindheitstraum einen eigenen Laden zu widmen: dem Donut.
Doch das, was er bis heute damit anstellt, hat nicht viel mit dem klassischen Zucker-Bruder des Bagels zu tun. Allenfalls dient der fluffige Ring als Fundament, auf und in dem grenzenlose Kombinationen thronen, die wahrlich nur eine Art unserer Geschmacksknospen ansprechen.
Donuts sind den Deutschen natürlich nicht fremd, doch dieses Angebot von mit allerlei Cremes gefüllten und vor allem mit jedweden allseits bekannten Süßwaren „geadelten“ Gebäcke traf auf zwei Arten perfekt den Zahn von Zeit und Generation.
Auf der einen Seite war es doch auch in unserer Jugend häufig ein Highlight, sich von seinem Taschengeld mal ohne elterliche Ermahnung die buntesten Sachen aus der Süßwarenabteilung zu gönnen. Gleichzeitig gehören Social Media zu dieser heutigen Generation wahrlich bereits zur DNA.
Süße Erinnerungen und Bilder mit Like- und Herzchen-Garantie machen deutlich, auf welcher Altersgruppe der Erfolg dieser Kette fußt.
Andererseits ist dieses Geschäft natürlich prädestiniert für Take-Away, Vorbestellung und Lieferung. So gewährt es der nach Abwechslung suchenden, Corona-geplagten, jungen Bevölkerung zu jederzeit genau diese raren erwähnenswerten Highlights.
Long story short: heute hat Seker das Franchise-Konzept auf mehrere europäische Länder mit über 170 Filialen ausgeweitet und sogar Dubai wird bald „Royal“. Definitiv sympathisch ist es dabei aber, dass er selbst immer noch im Kölner Ursprungsladen angetroffen werden kann.
Im März 2021 war dann auch Lübeck „infiziert“. Wie erwartet waren die ersten Wochen geprägt von einer langen Schlange, die Corona-konform gleich über mehrere Hausecken an der Petri-Kirche mit Abstandsmarkierungen in Zaum gehalten wurde.
#royaldonuts war nun auch im Lübecker Netz eine neue Art der „Welle“.
Nach mehr als einem Monat hat sich der Andrang beruhigt und zudem lassen sich nun auch Vorbestellungen ohne lange Wartezeit abholen. Aussenansicht. Innenansicht.
So war es also an Christi Himmelfahrt mein Ziel, sich dem Angebot mal auf eine nüchternere Art zu nähern und zu versuchen, dieses nicht nur an Hand der Social Media Likes und der Optik, sondern auch an Hand der Qualität und vor allem differenzierten Vielfalt einzuordnen. Ganz unbefangen ging ich dabei nicht heran, konnte ich mir doch nicht vorstellen, dass jede Donut-Kreation nicht nur von seinen, vom Franchise-Betreiber sicher noch billiger im Großhandel bestellten, Marktführer-Süßigkeiten und somit einer monotonen Süße dominiert wird. Ob die Donuts bei diesem Konzept mehr als eine Supermarkt-Qualität hätten, da war ich mir auch keineswegs sicher.
Service, Ambiente und Sauberkeit möchte ich an dieser Stelle nicht bewerten, da sich der Kontakt (mit Abstand) zu den Mitarbeitern vor Ort auf Grund der Vorbestellung natürlich nur auf die Übergabe des bunten Pakets beschränkte. Zudem war dies über einen Seiteneingang geregelt, um die Personenanzahl im eigentlich Lokal so gering wie möglich zu halten, ohne das die Vorbesteller zusätzlich warten müssen. Trotzdem sei nicht verschwiegen, dass die junge Mitarbeiterin freundlich sowie unverkrampft agierte und um meine Bestellung gleich Bescheid wusste.
Nun aber den Kalorienrechner ganz tief in der Schublade verstaut und ran an die süßen Buletten mit Loch. ;-)
Der Online-Shop hält neben „einfacheren“ Donuts, welche aber ebenfalls schon zum Teil Glasur, Füllung, Topping und Soße vereinen und bei 2,1€ beginnen, noch folgende Kategorien bereit:
-"Royal Bombs": Für 3,5€ kommt bei diesen Zusammenstellungen eine Nutella-Füllung hinzu, die die Kalorienbombe noch weiter anschwellen lässt. Ansonsten gesellen sich hier häufig die einschlägigen Ferrero- und Kinder-Klassiker wie z.B. Knoppers, Joghurette, Rocher usw. dazu und machen den Ring so endgültig zur Maulsperre.
-"Cool Bombs": Für 4,0€ gehören diese wohl tatsächlich auch eher ins Kühlregal, denn Kinder Pingui, Maxi King und Milchschnitte wollen doch bei ihrer gewohnten Temperatur bleiben.
-"Crossnuts": Für 4,5-4,9€ wird hier die ursprünglich aus New York kommende Fusion von Blätterteig (Croissant) und Donut ins deutsche Angebot importiert und mit der Besonderheit beworben, dass die typischen Luftpolster zwischen den Blättern auch noch als Füllungs-Reservoirs dienen.
-Das preisliche Maximum wird mit 5,5€ bei den "Royal Balls" erreicht. Diese haben nun wirklich nur noch die runde Form mit dem Donut gemeinsam. Basis scheint hier eher eine Art Berliner Siedegebäck zu sein, dass natürlich noch mehr Raum für Füllung und Topping gewährt, welche aber ebenfalls dem Schema der anderen Kategorien folgt.
Um die „Cereal Bomb“ für 3,5€ kam ich nicht herum, da eben der bekannte „Kinder Country“-Riegel in meiner Kindheit zu meinen Lieblings-Süßigkeiten gehörte .
Wie gefühlt 90% der Varianten war auch diese „Royal Bomb“ mit einer Nutella-Creme gefüllt. Weiße Schokolade war als Glasur und Saucenstreifen der Klebstoff, der den erwähnten Riegel, sowie ein paar ebenfalls aus dem Supermarkt bekannte Honig-Cerealien darauf fixierte. Gleich vorweg sei dabei positiv zu erwähnen, dass die Zubereitung in der Hinsicht gut war, als das die Kreation auch nach längerem Transport zu Fuß zu Hause noch so aussah, wie sie vor Ort eingepackt wurde. Die Komponenten waren also gut fixiert und fielen bzw. flossen nicht bei kleinesten Erschütterungen wieder von der Basis, was also als durchdacht bezeichnet werden kann. Royal Bomb „Cereal Bomb“. Anschnitt der Royal Bomb „Cereal Bomb“.
Zur chronistenpflichtigen Info: diese gefüllte Variante brachte ca 130g auf die Waage. Um den eigentlich Donut-Teig zu erschmecken, musste ich natürlich versuchen, ein kleines „rohes“ Segment aus dem Anschnitt zu extrahieren. Ein aussichtsloses Vorhaben, denn, wie das Bild zeigt, war die Nutella-Creme-Füllung seines Namens auf jeden Fall würdig. Sollte der Teig in irgendeiner Weise trocken gewesen sein, so glich es diese Creme optimal aus. ;-)
Gleichzeitig war der Donut für mich persönlich aber auch nicht zu kompakt, sodass man erst einmal zwei Minuten mit ordentlichen durchkauen beschäftigt gewesen wäre.
Auch wenn ich wahrlich nicht auf eine große „Donut-Erfahrung“ für eine vergleichende Einordnung zurückblicken kann, so würde ich die reine Backwaren-Qualität trotzdem mit 4 Sternen bewerten.
Nun aber zum Geschmack der ganzen Kreation. Die lässt sich tatsächlich mit nur drei Worten beschreiben: zuckrig, sweet … und habe ich süß schon erwähnt? Wenn schon die Konsistenz keinen Overload produziert, so tut es der Zucker aber doch auf jeden Fall. Trotzdem blieb dabei der versprochene Charakter von süßen „Cereals“ nicht auf der Strecke. Sowohl die Honig-Cerealien als auch der Riegel waren noch schön knusprig und erfüllten meine Hoffnung, diese geschmackliche Kindheitserinnerung wieder aus den hinteren Ecken des Gedächtnisses zurückzuholen.
Nach 5 Bissen war der Spaß vorbei, doch das will ich dabei gar nicht negativ bewerten, dann nach noch mehr Happen wäre die Süße wohl tatsächlich in Penetranz umgeschwungen.
So machte dieser erste „Royal Donut“ also durchaus Spaß, auch wenn er wirklich keinen „Wow-Effekt“ hinterlassen konnte.
Ob die Fusion beim „Crossnut“ auch wirklich Sinn und einen Unterschied zum üblichen Donut macht, wollte ich mit dem „Crispy Pistachio Cross“ für 4,5€ herausfinden.
Dabei sprach mich zudem die angekündigte Pistaziencreme-Füllung an. Auf Schokoladen-Glasur fügten Haselnüsse und die darauf basierenden Giotto-Pralinen eine weitere nussige Komponente hinzu.
Gespannt war ich nun also auf den Anschnitt dieser Variante, welche übrigens 150g wog . Crossnut „Crispy Pistachio Cross“. Anschnitt des Crossnut „Crispy Pistachio Cross“.
Mit der Knusprigkeit eines ofenfrischen Croissants hatte dieser obendrein noch gefüllte Crossnut natürlich nichts zu tun. Auf der einen Seite sollte man aber, wie schon bei vielen Take-Away-Berichten hier getan, erneut zunächst fair sein und beachten, dass dieses Exemplar natürlich erst längere Zeit nach seiner Fertigstellung verspeisen werden konnte. Ein „nochmals aufbacken“ wäre zudem aufgrund von Glasur, Topping und Füllung natürlich nicht möglich und auch nicht förderlich. Das ist auch der zweite Grund dafür, dass der „Crossnut“ dem Prädikat „Cross“ nicht entsprechen konnte, denn die Pistaziencreme-Füllung verlieh dem Rohling wie schon beim klassischen Donut einen saftigen Charakter.
Doch auch so zeigt meiner Meinung nach schon das Foto vom Anschnitt, dass die typische Blätterung nicht nur ein hohles Versprechen war. Im Vergleich zur „Royal Bomb“ machte das auch einen deutlich spürbaren Effekt, wirkte diese Kreation dadurch doch etwas luftiger und geschmacklich gleichzeitig etwas buttriger. Das gefiel mir in diesem Vergleich tatsächlich noch besser und rechtfertigte für mich die Preisdifferenz.
Klar muss aber auch gesagt werden, dass die Pistaziencreme sich zwar von der sonst standardmäßigen Nutella-Creme tatsächlich unterschied, aber trotzdem mehr süß als aromatisch war. Prägend für den geschmacklichen Gesamteindruck war somit eher die Schokoladenglasur und vor allem die Haselnuss im Topping. Zusammengefasst wäre es für mich eher ein „Hazelnut Cross“ (also ohne das crispy und pistachio-Prädikat), der mir aber trotzdem ein zufriedenes kulinarisches Lächeln bereitete, dass einer 3,5 in der Einzelwertung würdig wäre.
Waren nun also diese 8€ rein geschmacklich und qualitativ betrachtet Lohn oder Hohn? Das hier angesichts der wahrlich banalen Zutaten bei solchen Preisen wohl eine große Gewinnmarge stecken muss, scheint auch angesichts der großen Menge an Neueröffnungen recht sicher. Das sei den Betreibern aber gegönnt, insofern dem Kunden dabei auch wirklich etwas geboten wird.
Ich persönlich würde das nach dieser Kostprobe für mich folgendermaßen bewerten: Handwerklich waren beide Donuts gut gemacht und nicht nur amateurhaft dahingeklatscht, wie man es in manch bekanntem Fast-Food-Franchise ja häufiger erlebt.
Gleichzeit empfand ich die Portionsgröße als positiv, da es weder ein zu kleines Häppchen war, noch das Gefühl entstand, die Süße schnell über zu haben. Dazu trug auch bei, dass sich beide Kreationen trotz der Zuckrigkeit geschmacklich soweit unterschieden, dass man von Abwechslung sprechen kann. Ob das aber auch bei mehr als 2 Donuts gelten würde, da hätte ich so meine Zweifel.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele Zuckerbäcker solche Kreationen in gleicher und vielleicht sogar besserer Qualität zu vielleicht sogar noch geringerem Preis auch hinbekommen. Deshalb kann es für mich also keine herausstechenden 5 Sterne geben. Trotzdem hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass dieses Geld eine komplette Fehlinvestition war, denn eine ganz andere Art des kulinarischen Spaßes war es durchaus, Den würde ich auch tatsächlich wiederholen , denn ich bin mir sicher, dass bei diesem Konzept neue Kreationen hier in nicht allzu langen Abständen folgen werden.
Gleich zu Beginn sei betont, dass sich dieser Beitrag nicht mit den allgemein üblichen Rezensionen vergleichen lässt, richtet er sich doch auch nicht an einen klassischen gastronomischen Betrieb, sondern dieses Mal an ein süßes Franchise mit Diabetes-Garantie - der sich exponentiell verbreitenden „Royal Donuts“-Stores.
Zum Einstieg ein paar Sätze zum Hintergrund dieses brandaktuellen Trends, der durchaus erwähnenswert ist.
Wie so viele junge Menschen fand sich 2018 auch der Aachener Emer Seker, dessen Nachname tatsächlich mit „Zucker“ übersetzt werden kann (man könnte... mehr lesen
Royal Donuts Lübeck
Royal Donuts Lübeck€-€€€Cupcake & Bagel Bakery017656938223Kohlmarkt 17, 23552 Lübeck
3.5 stars -
"Den Trend „Royal Donuts“ etwas nüchterner betrachtet, bleibt ein durchaus positiver, wenn auch kein sensationeller Eindruck." NoTeaForMeGleich zu Beginn sei betont, dass sich dieser Beitrag nicht mit den allgemein üblichen Rezensionen vergleichen lässt, richtet er sich doch auch nicht an einen klassischen gastronomischen Betrieb, sondern dieses Mal an ein süßes Franchise mit Diabetes-Garantie - der sich exponentiell verbreitenden „Royal Donuts“-Stores.
Zum Einstieg ein paar Sätze zum Hintergrund dieses brandaktuellen Trends, der durchaus erwähnenswert ist.
Wie so viele junge Menschen fand sich 2018 auch der Aachener Emer Seker, dessen Nachname tatsächlich mit „Zucker“ übersetzt werden kann (man könnte
Trotz denkbar schwierigster Umstände im vergangenen Jahr blieb mir das Leipziger Restaurant FRIEDA sowohl vor dem zweiten Lockdown mit einem Menü vor Ort, als auch mit der Weihnachts-Kochbox absolut positiv in Erinnerung.
Umso mehr freute mich am gestrigen 05.03.2021 der Blick auf die Liste der neuen Sterne im roten Reifenhersteller-Büchlein aus dem französischen Hause Michelin. „Sympathisch, erfrischend, unprätentiös - da macht es richtig Spaß, zu essen.“ - mit diesem einleitenden Satz begründet der Guide Michelin die Verleihung des ersten Sternes an das kleine Restaurant und sein Team.
Auf der weiteren Suche nach einer Reaktion der Betreiber stieß ich dann sogar noch darauf, dass sie sich schon in der letzten Woche sehr glücklich in Interviews zur Aufnahme in die „500 besten Restaurants Deutschlands“ des Feinschmecker-Magazins äußerten.
Lisa Angermann ist bestimmt nicht traurig darüber, dass sie die gleichen Journalisten nun noch einmal treffen wird und wohl sogar noch glücklicher und stolzer über die zusätzliche Stern-Auszeichnung sprechen darf.
Mich freuen diese beiden Neuigkeiten wirklich sehr, weil auch mich das Team mit seinem gleichzeitig kreativen/überraschenden und dabei geschmacklich trotzdem stets harmonisch austarieren Sinn für Geschmack ebenfalls sehr überzeugt hat. Beim Besuch im Restaurant spürte man zudem die ungezwungene Lockerheit und natürliche Art, mit dem hier sowohl Küche als auch Service agieren. Hier wird mit Leidenschaft und Spaß an Gastronomie gewerkelt und nicht mit übertriebenen oder gekünstelten Ehrgeiz auf höhere Weihen hingearbeitet.
In dieser gebeutelten Lage ist so etwas bestimmt ein Balsam auf die Seele und gibt hoffentlich wieder ein großes Stück der Motivation zurück, welche das derzeitige Fischen im Nebel hinsichtlich der Zukunft bestimmt auch sehr in Mitleidenschaft gezogen hat.
Noch stärker ist jetzt für mich klar, welcher Zwischenstopp angesagt, wenn ich mal wieder in die Nähe von Leipzig komme. :)
Trotz denkbar schwierigster Umstände im vergangenen Jahr blieb mir das Leipziger Restaurant FRIEDA sowohl vor dem zweiten Lockdown mit einem Menü vor Ort, als auch mit der Weihnachts-Kochbox absolut positiv in Erinnerung.
Umso mehr freute mich am gestrigen 05.03.2021 der Blick auf die Liste der neuen Sterne im roten Reifenhersteller-Büchlein aus dem französischen Hause Michelin. „Sympathisch, erfrischend, unprätentiös - da macht es richtig Spaß, zu essen.“ - mit diesem einleitenden Satz begründet der Guide Michelin die Verleihung des ersten Sternes an... mehr lesen
stars -
"Überraschende, doppelte Auszeichnung für das FRIEDA, welche aber absolut verdient sind." NoTeaForMeTrotz denkbar schwierigster Umstände im vergangenen Jahr blieb mir das Leipziger Restaurant FRIEDA sowohl vor dem zweiten Lockdown mit einem Menü vor Ort, als auch mit der Weihnachts-Kochbox absolut positiv in Erinnerung.
Umso mehr freute mich am gestrigen 05.03.2021 der Blick auf die Liste der neuen Sterne im roten Reifenhersteller-Büchlein aus dem französischen Hause Michelin. „Sympathisch, erfrischend, unprätentiös - da macht es richtig Spaß, zu essen.“ - mit diesem einleitenden Satz begründet der Guide Michelin die Verleihung des ersten Sternes an
Geschrieben am 01.03.2021 2021-03-01| Aktualisiert am
01.03.2021
Besucht am 01.11.20191 Personen
Rechnungsbetrag: 5.5 EUR
An kleineren Cafes und Bars mangelt es der Innenstadt Lübecks sicher nicht, wie meine Berichte hier schon angedeutet haben. Dieser Sammlung möchte ich mit dem erst Anfang 2019 eröffneten Cafe "Babette" einen weiteren Gastrobetrieb in einem kurzen Bericht hinzufügen, der sich auf einen Besuch im November 2019 bezieht.
So wie "echte Babettes" sicher in einem roten Kleid auffallen würden, so ist auch die weinrot gestrichene Fassade des Kaufmannshauses, in dem sich das gleichnamige Cafe befindet, ein Blickfänger in der Fleischhauerstraße. Außenansicht.
Auch die Inneneinrichtung des sich über zwei Etagen erstreckenden Lokals lässt ein künstlerisches Faible der Inhaberin vermuten. Die typischen Holzbalken sind kreativ in Goldfarbe gehüllt und zahlreiche Gemälde zieren die Wände. Da schaut man sich gerne einmal etwas genauer um. Innenansicht.
Um die Bedienung kümmerte sich an diesem frühen Abend natürlich die Betreiberin persönlich, welche übrigens selber nicht Babette heißt (leider habe ich nicht danach gefragt, woher der Name ihres Cafes dann rührt). Nach einem etwas verschlossen und wortkarg wirkenden Beginn taute sie mit zunehmender Dauer meines Besuches aber spürbar auf und wurde kommunikativer.
Der Fokus liegt hier kulinarisch als Café/Bar natürlich zunächst auf Getränken und kleineren Snacks. Doch auch ein Tagesangebot herzhafter Speisen wird gewährt, welches neben einer meist omnivoren auch eine vegetarische Variante zu bieten hat.
Meine Wahl fiel dabei auf die vegetarische Option des Tages: einer Bohnensuppe.
Neben den obligatorischen grünen Bohnen fanden dabei auch weiße Bohnen, Kidneybohnen, Lauch, Karotte, Zucchini und Kartoffeln Einzug in die Einlage. Das klang nach einem kräftig zusammengestellten Potpourri, dem es dann geschmacklich für mich aber doch ein wenig an passenden Gewürzen fehlte (um die Pfeffermühle auf dem Tisch kam ich da also nicht herum). Zudem waren die Komponenten für meinen Geschmack recht breiig-weich, was natürlich bei einem den ganzen Tag angebotenen Eintopf schwer zu verhindern ist. Vielleicht hätte man das durch Zugabe von a la Minute vor dem Servieren knackig zubereiteten Komponenten etwas ausgleichen können.
Dazu gab es zwei Scheiben Baguette in standardmäßiger Qualität.
Mit 5,5€ war das Gebotene, trotz der Kritikpunkte, für mein Empfinden aber doch annehmbar bepreist.
Unterm Strich hat „Babette“ bei mir also einen 3,5-Punkte-Eindruck hinterlassen: es ließ sich nichts grob bemängeln, aber positiv überraschen konnte das Lokal auch nicht.
Trotzdem habe ich in keinster Weise das Gefühl gehabt, hier mein Geld verschwendet zu haben und würde deshalb von einem Besuch generell nicht abraten.
An kleineren Cafes und Bars mangelt es der Innenstadt Lübecks sicher nicht, wie meine Berichte hier schon angedeutet haben. Dieser Sammlung möchte ich mit dem erst Anfang 2019 eröffneten Cafe "Babette" einen weiteren Gastrobetrieb in einem kurzen Bericht hinzufügen, der sich auf einen Besuch im November 2019 bezieht.
So wie "echte Babettes" sicher in einem roten Kleid auffallen würden, so ist auch die weinrot gestrichene Fassade des Kaufmannshauses, in dem sich das gleichnamige Cafe befindet, ein Blickfänger in der Fleischhauerstraße.
Auch die... mehr lesen
3.5 stars -
"Mit einer Rast bei „Babette“ macht man sicher nichts falsch." NoTeaForMeAn kleineren Cafes und Bars mangelt es der Innenstadt Lübecks sicher nicht, wie meine Berichte hier schon angedeutet haben. Dieser Sammlung möchte ich mit dem erst Anfang 2019 eröffneten Cafe "Babette" einen weiteren Gastrobetrieb in einem kurzen Bericht hinzufügen, der sich auf einen Besuch im November 2019 bezieht.
So wie "echte Babettes" sicher in einem roten Kleid auffallen würden, so ist auch die weinrot gestrichene Fassade des Kaufmannshauses, in dem sich das gleichnamige Cafe befindet, ein Blickfänger in der Fleischhauerstraße.
Auch die
Besucht am 03.04.2018Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 9.9 EUR
Neben dem "Merhaba", über das ich hier ja bereits berichtet habe, findet sich in der Lübecker Innenstadt mit dem "Ali Baba" eine weitere Anlaufstelle für orientalische Küche, die auch als klassisches Abend-Restaurant und nicht nur als Imbiss verstanden werden kann.
Ironischerweise befindet es sich, nur einen Steinwurf vom "Merhaba" entfernt, ebenfalls in Nachbarschaft zur Marienkirche .
Da zum Angebot des "Ali Baba" aber natürlich auch eine Mittagskarte gehört, kehrte ich hier im April 2018 einmal ein.
Auf sich aufmerksam macht das Restaurant von außen durch seinen tiefroten-Anstrich des ansonsten weißen Hauses. Eine ebenfalls rote Markise spendet hier den kleinen Außenplätzen auf dem Gehweg im Sommer etwas Schatten.
Die Innenarchitektur, die sich nach Durchtreten des als Windfang installierten Vorhanges zeigt, scheint von einem vormals klassisch deutschen Restaurant übernommen. Eine weiße Wandfarbe wird mit dunklen Holztönen kombiniert, wobei sich der Gastraum um eine zentrale Schankstelle/Bar verteilt.
Für etwas orientalischen Flair wird mit kleinen Ornament-Accessoires und Bildern, sowie den typischen Silber-Tabletts auf den Tischen gesorgt.
Eine schöne Atmosphäre, bei der ich mir vielleicht noch etwas mehr Stoff für die Lebendigkeit gewünscht hätte.
Über die an diesem Mittag im Service agierende Frau lässt sich weder groß Negatives, allerdings auch nichts außergewöhnlich Lobendes hervorheben. Das Restaurant war zu meiner Besuchszeit leer, sodass sie sich in dem unvermeidlichen Leerlauf mit ihrem Tablet beschäftigt. Das wäre auch keinerlei Problem, wenn sie darauf nicht Videos mit Ton angeschaut hätte. Das biss sich mit der sonst angenehmen Hintergrundmusik im Restaurant, wobei zu betonen ist, dass die Lautstärke nicht überbordend und damit unerträglich war. Für eine volle Punktzahl sollte so etwas aber natürlich nicht vorkommen.
Ansonsten war sie definitiv freundlich, aber gleichzeitig auch nicht besonders herzlich oder kommunikativ.
Auch wenn bei meinem Besuch das Mittagsangebot zur Verfügung stand, interessierte mich das Gericht „Bezelye Tava“ aus der regulären Karte, welches natürlich trotzdem gerne serviert wurde.
Es handelt sich dabei um eine Erbsenpfanne aus dem Ofen mit Zwiebeln, Möhren, Pilzen, Bohnen, Bulgur und Knoblauchjoghurt. „Bezelye Tava“: Erbsenpfanne aus dem Ofen mit Zwiebeln, Möhren, Pilzen, Bohnen, Bulgur und Knoblauchjoghurt.
Dazu wurde zudem etwas Fladenbrot gereicht, welches schön warm, locker und damit spürbar frisch war.
Für 9,9€ wurde eine ausreichende Portion serviert, die noch wunderbar heiß dampfend daherkam.
Die klassische, naturbelassene und kühle Joghurtsauce lieferte dazu den passenden Temperatur-Kontrast.
Der Bulgur hatte die erwünschte lockere Konsistenz und auch das Gemüse war durchweg gut gegart.
Insgesamt also eine handwerkliche einwandfrei zubereitete Speise, die nur den letzten Pfiff im Sinne einer doch erwarteten orientalischen Würze etwas vermissen ließ, da alle Bestandteile so ziemlich naturbelassen waren.
Somit war es also schmackhaft, aber eben bei weitem auch kein bleibender Genuss.
Das kurze Fazit dieses Mittagsbesuches im "Ali Baba" würde also für mich so lauten, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis durchaus stimmt, man aber gleichzeitig nicht mit der Erwartung an ein kulinarisch und atmosphärisches Orient-Feuerwerk hier eintreten sollte.
Neben dem "Merhaba", über das ich hier ja bereits berichtet habe, findet sich in der Lübecker Innenstadt mit dem "Ali Baba" eine weitere Anlaufstelle für orientalische Küche, die auch als klassisches Abend-Restaurant und nicht nur als Imbiss verstanden werden kann.
Ironischerweise befindet es sich, nur einen Steinwurf vom "Merhaba" entfernt, ebenfalls in Nachbarschaft zur Marienkirche .
Da zum Angebot des "Ali Baba" aber natürlich auch eine Mittagskarte gehört, kehrte ich hier im April 2018 einmal ein.
Auf sich aufmerksam macht das Restaurant... mehr lesen
Restaurant Ali Baba
Restaurant Ali Baba€-€€€Restaurant045177953Fünfhausen 5-11, 23552 Lübeck
3.5 stars -
"Orientalische Speisen in akzeptabler Qualität." NoTeaForMeNeben dem "Merhaba", über das ich hier ja bereits berichtet habe, findet sich in der Lübecker Innenstadt mit dem "Ali Baba" eine weitere Anlaufstelle für orientalische Küche, die auch als klassisches Abend-Restaurant und nicht nur als Imbiss verstanden werden kann.
Ironischerweise befindet es sich, nur einen Steinwurf vom "Merhaba" entfernt, ebenfalls in Nachbarschaft zur Marienkirche .
Da zum Angebot des "Ali Baba" aber natürlich auch eine Mittagskarte gehört, kehrte ich hier im April 2018 einmal ein.
Auf sich aufmerksam macht das Restaurant
Besucht am 07.10.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 4.5 EUR
Erneut möchte ich zur Abhandlung meiner alten "Aufzeichnungen" kurz über ein kleines Lokal auf der Lübecker Altstadt-Insel berichten, welches ich im Oktober 2017 zum ersten Mal besucht habe und welches auch heute noch existiert.
Der Name "My Hummus" nimmt dabei natürlich bereits vorweg, um was es sich hier kulinarisch dreht. Die cremige Zubereitung aus Sesam und Kichererbsen wird hier in verschiedensten Varianten und in unterschiedlichen Gerichten verarbeitet angeboten. Dabei hat man sich zudem einem rein vegetarischen Angebot verschrieben.
Im Erdgeschoss eines alten Kaufmannshauses in der Beckergrube hat sich dieses eher als Imbiss mit kurzer Verweildauer zu verstehende Lokal in einem einzigen Raum eingemietet.
So "trendy" wie das Angebot versucht man sich auch in der Inneneinrichtung. Während die Ziegelsteinoptik der Wände so belassen wurde, sollen aus Europaletten zusammengeschustertes Mobiliar einen urbanen und lockeren Eindruck vermitteln. Es erfüllt seinen Zweck, ohne dabei mit Besonderheiten in Erinnerung zu bleiben. Interieur.
Ebenso "easy-going" präsentierte sich natürlich auch der junge Herr, der zu meiner Besuchszeit den Laden alleinig unterhielt. Freundlich und aufgeschlossen sorgte er für eine angenehme Stimmung, ohne sich aber mit besonderer Herzlichkeit in meine Erinnerung zu brennen.
Hinter einer Theke wurde die zuvor dort bestellte Speise direkt von ihm zubereitet und auch über eben jenen an den Gast gereicht.
Kostenloses WLAN gehört ebenso zum Service, der ja nun auch bereits seit langem eher Standard in der Gastronomie ist.
In verschiedenen Würzvarianten angeboten, kann der Hummus als Tellergericht oder auch in einer Pita auf die Hand geordert werden. Standard-Getränke sind um ein paar Smoothies ergänzt und Kleingebäck soll auch den süßen Zahn befriedigen.
Für 4,5€ entschied ich mich für die Pita mit "Paprika-Chili-Hummus". Pita mit "Paprika-Chili-Hummus".
Zusammen mit Salat, Tomate, Rucola und gebackenen Kartoffelstücken bekommt man so eine Portionsgrösse, die definitiv satt macht. In dieser Hinsicht war der Preis also gerechtfertigt.
Auch geschmacklich stellte sich die Pita als eine schmackhafte und somit gelungene Alternative zu sonstigen
„Standard-Imbissspeisen“ heraus. Der Hummus überzeugte mit cremiger und vollmundig Konsistenz. Die Chili-Schärfe war treffend dosiert. Dem wurde durch ein süß-säuerliches Granatapfel-Dressing ein erfrischender Kontrapunkt entgegengesetzt, der den Gesamtgeschmack gut ergänzte. Das zusätzliche Gemüse hatte eine gute Qualität, diente aber doch eher als Füllmaterial denn als weiterer Geschmacksträger. Lediglich der Rucola fügte mit seinen leicht herben Noten noch eine willkommene Facette ein.
Die Zusammenstellung wirkte somit also durchdacht und machte auch geschmacklichen Sinn. Mehr hätte man angesichts des Preises da auch nicht erwarten können.
Das im Trend liegende vegetarische Thema wird im "My Hummus" auf einer Imbiss-Ebene für meinen Eindruck also recht gut verarbeitet. Mit einer Zwischenmahlzeit macht man hier nichts falsch, aber ein Highlight für z.B. ein Treffen ist es vielleicht nicht.
Erneut möchte ich zur Abhandlung meiner alten "Aufzeichnungen" kurz über ein kleines Lokal auf der Lübecker Altstadt-Insel berichten, welches ich im Oktober 2017 zum ersten Mal besucht habe und welches auch heute noch existiert.
Der Name "My Hummus" nimmt dabei natürlich bereits vorweg, um was es sich hier kulinarisch dreht. Die cremige Zubereitung aus Sesam und Kichererbsen wird hier in verschiedensten Varianten und in unterschiedlichen Gerichten verarbeitet angeboten. Dabei hat man sich zudem einem rein vegetarischen Angebot verschrieben.
Im Erdgeschoss eines... mehr lesen
My Hummus
My Hummus€-€€€Lieferdienst, Bistro, Imbiss015731098240Holstenstraße 21, 23552 Lübeck
3.5 stars -
"Noch ein vegetarischer Imbiss auf der Altstadtinsel, der sich gut präsentierte." NoTeaForMeErneut möchte ich zur Abhandlung meiner alten "Aufzeichnungen" kurz über ein kleines Lokal auf der Lübecker Altstadt-Insel berichten, welches ich im Oktober 2017 zum ersten Mal besucht habe und welches auch heute noch existiert.
Der Name "My Hummus" nimmt dabei natürlich bereits vorweg, um was es sich hier kulinarisch dreht. Die cremige Zubereitung aus Sesam und Kichererbsen wird hier in verschiedensten Varianten und in unterschiedlichen Gerichten verarbeitet angeboten. Dabei hat man sich zudem einem rein vegetarischen Angebot verschrieben.
Im Erdgeschoss eines
Besucht am 21.01.20191 Personen
Rechnungsbetrag: 5.5 EUR
Schon seit längerem ist die Gastronomie der Lübecker Altstadt im Bereich der schnellen Küche auf den Trichter "Waffeln" gekommen. Über das "kleine Waffelhaus" hatte ich ja bereits berichtet. Mit dem "Magic Waffel" hatte ich im Januar 2019 einem weiteren kleinen Lokal mit Fokus auf der im Eisen gebackenen Spezialität besucht, über das ich hier in kurzer Form gerne ebenfalls berichten möchte. Außenansicht.
In direkter Nachbarschaft zum städtischen Schwimmbad versorgt das „Magic Waffel“ nicht nur die hungrigen Schwimmer, um deren Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen. Das Angebot umfasst natürlich hauptsächliche süße Waffel-Varianten. Nach einem Baukasten-Prinzip kann man sich seine Waffel mit verschiedenen Früchten, Süßigkeiten und Sauce belegen lassen. Es ist also eine sehr simple Sache, an die man auch keine hohen kulinarischen Ansprüche oder Kreativität hegen kann. Gerade für Kinder ist das wohl eher das süße Paradies, ;-)
Die Einrichtung ist zweckmäßig und schlicht, aber durchaus sauber. Mit einem richtigen Restaurant zum
längerfristigen Verweilen kann man dieses Lokal sowieso wohl eher nicht vergleichen, da man hier wohl nur kürzer z.B. für einen Snack einkehrt.
Der Service umfasste nur Bestellaufgabe, Bezahlung und Speisenübergabe am Tresen. Erneut lässt sich auf Grund der Größe und dem Konzept des Lokals ist er aber auch kein direkter Vergleich zu einem größeren Restaurant ziehen. Trotzdem machten die Mitarbeiter einen freundlichen und der Zielgruppe angepassten lockeren Eindruck, der sich jedoch teilweise mit leichter Planlosigkeit/Chaos vermischte (obwohl das Lokal war zu meiner Besuchszeit nur zur Hälfte gefüllt war).
Da die vielen süßen Varianten eher nicht meine persönlichen Präferenzen treffen, bin ich bewusst in den
kälteren Monaten hier eingekehrt. In dieser Jahreszeit umfasst das Angebot nämlich auch herzhaftere Varianten mit „Kartoffelwaffel“, welcher regelmäßig wechselnd mit verschiedenen herzhaften Belegen kombiniert werden.
Zur Zeit meines Besuches wurde die Waffel mit Rinderschinken, Kirschtomaten, Rucola und Balsamico-Sauce serviert und kostete 5,5€. Kartoffelwaffel mit Rinderschinken, Kirschtomaten, Rucola und Balsamico-Sauce,
Die Waffel an sich versprühte erfreulicherweise ein wahrnehmbares Kartoffelaroma. Sie war auf Grund der frischen Zubereitung noch warm, aber auf Grund des Kartoffelteiges natürlich nicht so fluffig wie eine normale belgische Waffel, was angesichts des Kartoffelanteils wohl auch nicht anders zu erwarten war. An Saftigkeit mangelte es ihr hingegen keinesfalls.
Wie angesichts des Preises befürchtet handelte es sich beim Rinderschinken höchstwahrscheinlich um Convenience-Ware, die wohl auch im nahen Supermarkt erworben wurde. Von einem "Aroma" kann man da wirklich keineswegs sprechen. Die Rucola-Blätter waren hingegen noch frisch.
Etwas Geschmack zur Kombination mit
Dem Preis von 5,5€ wurde die Portionsgröße gerecht und dank der qualitativ guten Grund-Waffel verspürte ich auch kulinarisch kaum Schmerzen, diese Zeche zu bezahlen. Auch wenn das definitiv keine kulinarische Bereicherung war, so verließ ich doch mit befriedigtem Hunger/Appetit das Lokal.
Meinen Eindruck zum "Magic Waffel" würde ich also folgendermaßen kurz zusammenfassen: Den kleinen Preis wird man hier wohl eher nicht mit großer Reue bezahlen, allerdings kann man sich das Geld auch durchaus für kulinarisch wertvollere Ausflüge aufsparen. ;-)
Schon seit längerem ist die Gastronomie der Lübecker Altstadt im Bereich der schnellen Küche auf den Trichter "Waffeln" gekommen. Über das "kleine Waffelhaus" hatte ich ja bereits berichtet. Mit dem "Magic Waffel" hatte ich im Januar 2019 einem weiteren kleinen Lokal mit Fokus auf der im Eisen gebackenen Spezialität besucht, über das ich hier in kurzer Form gerne ebenfalls berichten möchte.
In direkter Nachbarschaft zum städtischen Schwimmbad versorgt das „Magic Waffel“ nicht nur die hungrigen Schwimmer, um deren Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen.... mehr lesen
3.0 stars -
"Noch ein "Waffel-Spezialist" in der Lübecker Altstadt, der sich aber nicht besonders hervorheben kann." NoTeaForMeSchon seit längerem ist die Gastronomie der Lübecker Altstadt im Bereich der schnellen Küche auf den Trichter "Waffeln" gekommen. Über das "kleine Waffelhaus" hatte ich ja bereits berichtet. Mit dem "Magic Waffel" hatte ich im Januar 2019 einem weiteren kleinen Lokal mit Fokus auf der im Eisen gebackenen Spezialität besucht, über das ich hier in kurzer Form gerne ebenfalls berichten möchte.
In direkter Nachbarschaft zum städtischen Schwimmbad versorgt das „Magic Waffel“ nicht nur die hungrigen Schwimmer, um deren Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen.
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Eigentlich wollte ich den wie erwähnt nicht gerade anspruchsvollen, aber dafür unkomplizierten Süßigkeiten-Spaß im "Royal Donuts" noch einmal wiederholen. Doch ein Bild im Google-Eintrag des hier beschriebenen Betriebs und weitere Informationen auf dem Social-Media-Auftritt rückten just das "My Waffel" in den Fokus meines süßen Interesses.
Zunächst aber wie gewohnt ein paar Worte zu diesem kleinen Laden, der sich lustigerweise nur ein paar Meter vom "Royal Donuts" entfernt in der Holstenstraße mit Blick auf das Holstentor befindet. Die im Frühling 2020 angedachte Eröffnung wurde damals durch die Corona-Pandemie jäh durchkreuzt. Trotzdem hielt man am Eröffnungsvorhaben fest und konnte nach dem ersten Lockdown bis zum Beginn des noch längeren zweiten Lockdown-Winters auch sein Glück im laufenden Geschäft versuchen.
Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass das "My Waffel" in diesem Frühling noch einmal seine Pforten öffnet. Einerseits reiht sich das Lokal in eine schon lange Liste an Angeboten rund um die Waffel in der Lübecker Innenstadt ein, von denen ich ja auch schon über zwei hier berichtet habe. Zudem konnte ich mir kaum vorstellen, dass man bereits genug Puffer erwirtschaften konnte, um die lange Schließungszeit zu überstehen.
Umso größer ist schon einmal mein Respekt gegenüber den Betreibern, die sich auch von diesem Pandemie-Winter wohl nicht vollends haben entmutigen lassen und den Neustart angegangen sind.
Von außen präsentiert sich das Lokal, für mich erfreulicherweise, ein klein wenig nüchterner als die eher knallbunte Konkurrenz der Donut-Spezialisten. Comic-hafte Darstellungen verdeutlich zwar auch hier an den Schaufenstern das Angebot, aber der dunkle bzw. bräunliche Grundfarbton fügt sich doch besser in die Optik des gesamten Hauses ein.
Im Gegensatz zum "Royal Donuts" gewährt der im Vergleich etwas größere Raum vor der Theke ein paar Sitzmöglichkeiten. Dunkles Parkett und auch weiterhin eher dunkle Töne bei der Inneneinrichtung führen die Außenoptik fort und sorgen somit nach meinem Empfinden für eine gemütliche Atmosphäre.
Das ursprünglich nur auf die allseits beliebte belgische Teigware ausgerichtete Angebot präsentiert diese dabei in verschiedensten Varianten:
Klassisch in der Form einer Blume gebacken, aber auch als "Waffel-Pommes" mit Anlehnung an Churros, sowie als "Bubble Waffle" in einer voluminöseren Form, die sich somit noch besser wie ein Wrap mit verschiedensten Beigaben füllen lassen. Die für diese Füllungen vorgesehenen Komponenten bieten mit verschiedenen Früchten, Convenience-Süßigkeiten und entsprechenden Saucen ebenfalls nichts, was in Lübeck neuartig wäre oder was mich extra in dieses Lokal gezogen hätte.
Doch seit Ende Mai hat man das Angebot um eine weitere Süßspeise erweitert, von welcher es zwar bereits viele Rezepte zu finden gibt, die ich aber in Lübeck so noch nirgends angetroffen habe: "Käsekuchen am Stiel" oder kurz „Cakesticks“.
Cake-Pops sind ja bereits ein allgemein bekannter Backwaren-Trend der vergangenen Jahre. Doch das auch die doch eher etwas brüchigeren Käsekuchen in dieser Form gereicht werden können, war auch mir neu.
Dies erreicht man auch im "My Waffel" bei diesen dort angebotenen "Cakesticks" dadurch, dass man ihnen, wie bei einem Stiel-Eis, mit einer ordentlichen Glasur einen stabilisierenden Mantel gibt.
Wie schon beim "Royal Donuts", und daher rührt auch die nicht abzustreitenden Similarität zu deren Angebot, lassen sich auf dieser Glasur natürlich viele "Toppings" befestigen.
Dabei zieht man hinsichtlich der Auswahl eben mit dem Konzept der "Royal Donuts" gleich und setzt auch hier vor allem auf die weithin bekannten und vor allem bei Kindern beliebten Süßigkeiten "aus dem Kühlregal" oder von der "Quengel-Theke". Auch bei den Glasuren sind Vollmilch- und weiße Schokolade die Regel und damit auch keine Neuheiten. Mit Hilfe von verschiedenen Lebensmittelfarben wird aber ebenfalls zumindest optisch der "Craziness-Faktor" für das kindliche Auge erhöht.
Trotzdem wollte ich auch diesem Insulin-Turbo mal eine Chance geben, stellte sich doch schon der Versuch bei "Royal Donuts" am Ende als eine (wenn auch kulinarisch banale und nur kurzweilige) Freude-bringende Investition heraus.
Dabei nutzte ich erneut die Möglichkeit des Take-Away bzw. sogar der Vorbestellung. Dies wird bei den Cakesticks vom Lokal auch empfohlen, da diese dann frisch und gerne auch nach den Wünschen des Kunden zusammengestellt werden können.
Die Kommunikation läuft dabei sowohl über Telefon, als auch, wie bei solch einem Etablissement nicht anders zu erwarten, über die einschlägigen Social-Media-Kanäle. Diese lief flüssig und mit kurzer Antwortzeit. Die Bestellung konnte ich dabei auch pünktlich abholen. Zudem waren die Sticks in einer stabilen Box gut transportierbar verpackt und kamen zudem merklich direkt aus der Kühlung.
Dieser Teil des Service gestaltete sich also schon sehr positiv. Dazu kommt auch noch ein Pluspunkt beim Preis, den ich unten noch einmal genauer erläutere.
Vom Service vor Ort kann ich natürlich nur den kurzen Eindruck bei der Speisenübergabe vermitteln. An diesem frühen Nachmittag kümmerten sich 2 junge Damen um das Geschäft. Die Begrüßung fiel in natürlicher Weise freundlich aus. Auch wenn eine Kollegin etwas bestimmter bei Kunden vor mir auftrat, machte sie das mit einer flotten und engagierten Arbeitsweise wieder wett. Das ergänzte sich gut mit der etwas lockereren zweiten Mitarbeiterin. Sie wussten um meine Bestellung umgehend Bescheid und wünschten mir zum Abschied viel Freude. Viel besser hätte der kurze Eindruck nicht ausfallen können.
Nun aber ran an die Küchlein:
Von folgendem "Cakestick"-Trio, welches mir von den Komponenten her am meisten zusagte, versprach ich mir eine möglichst große Vielfalt. Dabei sei bereits vorab erwähnt, dass jedes Stück ca. 200 bis 250 Gramm auf die Waage bringt. Für ein Exemplar ohne Topping werden 4€ und mit Topping pauschal 4,5€ verlangt. Das bewegt sich also vom „Kilogramm-Preis“ schon einmal deutlich unter dem Niveau der „Royal Donuts“, wo man für den gleichen Preis Exemplare mit nur 120-150 Gramm erhält. Hier sammelte das Lokal bei mir noch den oben erwähnten zweiten Service-Pluspunkt. Da mir bei der bestell fälschlicherweise ein Pauschalpreis von 4,0€ genannt wurde, obwohl die drei Varianten mit Topping ja 4,5€ gekostet hätten, musste ich trotzdem nur die angekündigten 12€ statt eigentlich 13,5€ zahlen. Toll, dass man so zu seinem Wort stand.
Handwerkliche Präzision lässt ja bereits einiges auf die Qualität und damit auch den Anspruch des Herstellers solcher Süßigkeiten schließen. In dieser Hinsicht gab es da von der Optik her bereits Licht und Schatten.
Die drei Exemplare kamen gleich groß und auch als schöne gleichförmige Dreiecke daher.
Bei der Glasur teilte sich das Bild jedoch.
Während die Schokoladenglasur gleichmäßig und auch durchaus glatt war, gestaltete sich der Überzug aus weißer Schokolade auch nach langer Kühlung als recht flüssige, dünne und recht dünne Beschichtung.
Was oben beim „Kilogramm-Preis“ positiv zu erwähnen war, zeigte sich bei der Stabilität eher als Nachteil. Wirklich wie ein Eis am Stiel konnte man die Kuchen nicht essen, denn dann wären sie gleich zerbrochen. Messer und Gabel waren da definitiv die bessere Wahl.
Mit den Toppings wurde nicht gegeizt, denn zusätzlich zu dem auf den Bildern zu stehenden 2 Exemplaren befand sich auch immer noch ein drittes, verpacktes dabei, welches ich für das Foto der Ansehnlichkeit halber heruntergenommen hatte.
Die beiden Stücke mit Schokolade würde ich also schon eine „Instagram-Eignung“ attestieren, während die Variante mit weißer Schokolade doch eher nicht so vorzeigbar wäre. Da liefern die Donut-Bomben im Vergleich also mehr in Sachen Optik und Verarbeitung.
Wie schon bei den Donuts versuche ich natürlich hier ebenfalls auch die "Basis" zu bewerten: sprich dem Käsekuchen. Hierbei bleibt man bei jeder Variante natürlich immer beim gleichen Gebäck und bietet nicht wie bei den Donuts verschiedene Varianten ein. Das muss I’m direkten Vergleich also leider als weiteren Abstrich bewertet werden. Da sich die Käsekuchen auch nicht so divers füllen lassen wie die Donuts, verliert das „Cakestick“-Angebot geschmacklich deutlich an Variabilität und Abwechslung. Vielleicht könnte man hier mit unterschiedlichen Käsekuchen-Rezepten (zB in Schoko-Variante oder auch mit Kokos oder eingearbeitetem Fruchtpüree) noch mehr bieten.
Der Kuchen an sich war aber trotzdem nicht schlecht. Das Verhältnis von Mürbeteig und Käsekuchenmasse hat für mich gestimmt und letztere war auch angenehm saftig. Das war also weit von jeglicher staubiger Überraschung entfernt.
Nun fällt es aber wie angedeutet im Folgenden schwer, die drei Exemplare differenziert zu beschreiben, denn ich muss wohl kaum darüber berichten, wie eine Kuvertüre aus weißer oder Vollmilch-Schokolade oder die von mir gewünschten Convenience-Süßigkeiten schmecken.
Diese sind wie gesagt die einzigen Komponenten, die hier einen Unterschied zum normalen Käsekuchen machen. Erfreulich war aber dabei noch, dass sich die etwas „abgeschmierte“ Glasur aus weißer Schokolade wenigstens geschmacklich dann doch etwas zeigen konnte. Zu Gute muss man zudem halten, dass man wenigstens mit den Toppings nicht allzu gegeizt hat, womit fast jeden Bissen auch ein Stück der Süßigkeiten dabei sein konnte.
Bereits beim „Royal Donuts“ hatte ich ja schon versucht, den Vergleich zu einer normalen Bäckerei zu ziehen, um zwischen willkommener und entbehrender Alternative zu unterscheiden. Während mein Fazit bei den Donuts auf Grund der großen Bandbreite und auch Einzigartigkeit dahingehend positiv ausfiel, kann ich persönlich das bei den „Cakesticks“ leider nicht konstatieren. Jede anspruchsvollere Bäckerei bietet da nun einmal zum gleichen Preis mehr Abwechslung und sicher auch besseres Handwerk.
Wenn es mich also wieder einmal nach einem bunten Insulinshot dürstet, werde ich wohl doch eher weiter die Karte der „königlichen Donuts“ durchforsten, da ich dort im Gegensatz zu den aktuellen „Cakesticks“ vom „My Waffel“ mehr Potential zur Überraschung und Abwechslung zum gleichen Preis sehe.
Trotzdem ist es mir abschließend noch einmal wichtig zu betonen, dass diese Bewertung ja nur auf den „Cakesticks“ basiert, die ich zudem auch vorbestellt und nur abgeholt habe.
Von einem Besuch im „My Waffel“ soll meine Gesamtpunktzahl keineswegs abraten, denn deutlich sei auf den guten bis sehr guten Eindruck zum Service und dem Ambiente hingewiesen. Mit dem Kerngeschäft der Waffel-Varianten wird vielleicht auch kulinarisch noch etwas mehr herausgeholt. Nur für die Kuchenfreunde muss es meiner Meinung nach nicht extra ein Besuch hier im Vergleich zur normalen Bäckerei sein.