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Wan Tan Suppe
Im Reisfeld Platte
Gebackenes Vanilleeis
Origal vietnamesischer Kaffee
Himbeer-Limetten-Schorle



1/4 Vitello Tonnato



zwei Hobbits tummelten sich dort ständig. Dabei wanderten dauern Ringe rein und raus.


Träumchen!
Luftikus!





für manch geneigtes Auge doch ein ganz gefälliger Anblick


Pizza Pazza
Pizza alla Anthoni
da geht der Teig

Hallo Haller Löwenbräu. Und wer ist gleich nochmal die Famiglia?
Neben dem Tor wohl das Beste an dem Tag
Rigatoni Pasticciate
Oizza mit ohne Diavolo
Fettuccine al Salmone










Das imposante Gebäude aus den 1930er Jahren beherbergte irgendwann noch einen Computerladen und ein Geschäft für Künstlerbedarf (wenn ich mich recht erinnere) und wurde nun aufs Allerfeinste herausgeputzt. Der Innenarchitekt hat beste Arbeit geleistet: es dominieren helle Holztöne, Grau-, Blau- und Türkisschattierungen, dazu Gelb- und Goldakzente, das alles verteilt auf mehrere Ebenen, die dennoch weitghehend barrierefrei mit Aufzügen erreicht werden können. Dass in diesen Riesenhallen plus Aussenbereich bis zu 500 Menschen Platz finden sollen, erstaunt dann aber schon.
Am Eingang werden wir sofort freundlich begrüsst und gefragt, wo wir gerne sitzen möchten. Wir entscheiden uns für einen Vierertisch am Fenster, eine halbe Etage tiefer, mit direktem Blick auf die Lautenschlagerstraße. Diese Ebene ist gut besucht, fast alle Tische sind belegt und der Geräuschpegel ist so hoch, dass wir leider auch alle Gespräche von den Nebentischen en detail mitbekommen. Bei den Speisen breche ich eine Lanze für Käsespätzle (10,90 Euro), was sich als fataler Faux Pas erweist. Die Spätzle entpuppen sich als Massenware aus dem Gastro-Großmarkt, die Röstzwiebeln sind zäh und schmecken wie totfrittiertes Heu. Einziger Trost: auf jeder Anrichte stehen ganze Kolonien von hübsch türkisfarbenen Pfeffermühlen – und wir lassen uns gleich eine zur Geschmacksverfeinerung kommen. Der Freund ordert entgegen meiner Empfehlung eine Schweinshaxe in Schwarzbiersauce (19,90 Euro), auch wenn dies eher der bayrischen Küche entstammen mag und der daneben thronende Kartoffelkloß sehr thüringerisch aussieht. Scheint aber zu schmecken. Um uns herum werden auffallend viel Burger und Fritten bestellt. Nunja, dass Portionspackungen von Ketchup und Mayo schon auf dem Tisch stehen, spricht eine eigene Sprache.
Trotz der unterschwelligen kulinarischen Enttäuschungen muss man den prompten, zuverlässigen, zugleich auch noch herzlichen Service loben. Und hier muss ziemlich was weggeschleppt werden, was man an der Bandage unseres zierlichen Servicemädels ablesen kann, die bestimmt nicht nur eine Sehnenscheidenentzündung hat. Sogar die kleine Portion Kässpätzle wird auf einer Vorlegeplatte serviert; der Haxenteller beeindruckt durch ausladende Üppigkeit. Von meinem Platz aus kann ich zufällig in die riesige Küche sehen, die multikulti besetzt und hightech ausstaffiert ist. Hier wird gefühlt im Minutentakt was rausgehauen. Bleibt nur zu hoffen, dass der Service das Essen nicht mühsam über die Treppen ins Obergeschoss balancieren muss. Einen Aufzug gibt es zwar, doch der scheint Menschen mit Handicap und Kinderwagen vorbehalten zu sein. Neugierig benutze ich ihn trotzdem, um zu den Toiletten im Untergeschoss zu gelangen. Sie sind superproper wie aus einer Putzmittelwerbung, dazu feinstens auf das Farbkonzept des ganzen Lokals abgestimmt. Und: die Papierhandtuchspender funktionieren unfallfrei und tadellos (was andernorts selten einmal vorkommt).
Zuhause recherchiere ich etwas über das Lokal und entdecke, dass es zur „Enchilada Gruppe“ gehört (naja, klingt eher nach Tacos als nach Spätzle) und eine „ausgewogenen Balance zwischen Bierstube und Restaurant“ bieten möchte. Natürlich steckt auch die hiesige Dinkelacker Brauerei mit drin. Ein ansprechendes Angebot an Weinen (hauptsächlich vom örtlichen Weingut Zaiss) und Cocktails gibt es trotzdem (letztere zur Happy Hour, die allerdings erst um 22 Uhr beginnt, vergünstigt). Lobenswert zu erwähnen ist noch die durchgehend warme Küche ab 11 Uhr am Vormittag, dazu noch an sieben Tagen in der Woche. Dieser Ausblick tröstet etwas über die heutige Enttäuschung hinweg. Aber vermutlich wäre hier auch Karl Lautenschlager (ehemaliger Stadtschultheiss und Ehrenbürger Stuttgarts) nicht ganz glücklich geworden.